Blu-ray Disc-Reviews

REVIEW: "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" (4K Ultra HD Blu-ray)

Original: The Lord of the Rings: The Two Towers

Anbieter: Warner Bros. Home Entertainment

Laufzeit: ca. 179 / 236 min.

Bildformat: 2,39:1

Audiokanäle (Extended Version)

  • Dolby Atmos (Englisch)
  • DTS HD MA 6.1 (Deutsch)

Audiokanäle (Kinofassung)

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Kef Lsx 2 Lt 300x250
  • Dolby Atmos (Englisch)
  • Dolby Digital 5.1 EX (Deutsch)

Untertitel: Deutsch, Englisch u.a.

VÖ-Termin: 17.12.2020

Bild 74 %

Die "Der Herr der Ringe"-Trilogie wurde im Unterschied zu den "Hobbit"-Filmen noch mit klassischen 35 mm Film-Kameras gedreht. Für die Ultra HD Blu-ray-Veröffentlichung wurden die Filme einem Remastering unterzogen und auch Anpassungen für die HDR-Darstellung vorgenommen. Die Ultra HD Blu-rays unterstützen neben HDR10 auch Dolby Vision.

Es gibt keine eindeutigen Aussagen dazu, ob tatsächlich eine neue 4K-Abtastung des 35 mm-Masters durchgeführt oder das Bild nur überarbeitet wurde. Peter Jackson selbst spricht in dem kurzen "Middle Earth - Behind the Scenes"-Video auf YouTube nur recht schwammig von einer 4K und HDR-Konvertierung ohne dabei explizit eine 4K-Neuabtastung zu erwähnen.

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Die Kinofassung findet auf einer Ultra HD Blu-ray Platz während die "Extended Version" auf zwei Discs verteilt wurde.

Vorerst gibt es die remasterten "Mittelerde"-Versionen nur auf Ultra HD Blu-ray oder auch im Apple iTunes Store. Restaurierte Blu-ray Discs sind erst ab 2021 zu erwarten.

Peter Jackson restaurierte die komplette "Mittelerde"-Saga mit allen "Herr der Ringe" und "Hobbit"-Filmen mit dem Bestreben, den Filmen trotz der Zeitabstände zwischen der Entstehung einen möglichst ähnlichen visuellen Stil zu geben, damit der Zuschauer den Eindruck erhält, dass es sich um eine zusammenhängende Geschichte handelt. Dazu wurde vor allem das Color Grading verändert und eine neutralere Farbabstimmung vorgenommen.

Das Master wirkt sehr glatt und sauber. Der Einsatz von Rauschfiltern ist mal mehr und mal weniger stark erkennbar. Während zumindest stellenweise noch etwas Filmkorn sichtbar bleibt, wirken einzelne Bildelemente noch etwas deutlicher retouchiert. An einzelnen Stellen ensteht dadurch ein etwas wachsartiger Look.

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Im Vergleich zu "Die Gefährten" ist "Die zwei Türme" optisch weitaus düsterer und wird farblich vor allem durch viele dezent bläulich und grünlich gefilterte Grautöne dominiert. Der Film wurde zwar noch auf analogen Film-Kameras gedreht, aber bereits in der Postproduction fürs Kino digital nachbearbeitet.

Der Kontrast wirkt recht plastisch und das HDR-Mastering erhöht noch etwas die Dynamik. Richtig deutliche Spitzenlichter sind aber kaum zu erkennen und der "Wow"-Effekt ist geringer als bei der Ultra HD Blu-ray von "Die Gefährten". Ein positiver Effekt des HDR-Masterings ist vor allem die gute Durchzeichnung dunkler Szenen, die viele Details in dunklen Bildbereichen sichtbar macht.

Auch wenn ein großer Teil des Films eine stark gefilterte Optik zeigt, sind auch immer wieder Aufnahmen in freier Natur mit einer sehr neutralen Farbabstimmung zu sehen. Die Farbsättigung bleibt bis auf einzelne Szenen z.B. mit leuchtend-orangem Feuer in der Eröffnungssequenz meist etwas zurückhaltend.

Die Bildschärfe des "Herr der Ringe" ist weitaus geringer als bei den "Hobbit"-Filmen auf Ultra HD Blu-ray. Es gibt kaum einen Moment, in dem der Film wirklich eindeutig wie natives 4K aussieht. "Die zwei Türme" sieht noch mehr als "Die Gefährten" an vielen Stellen nicht viel besser aus als eine Blu-ray Disc.

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Die Unterschiede zwischen den vielen realen Filmaufnahmen und Szenen mit digitalen Effekten werden durch die zurückhaltende Schärfe meist recht gut kaschiert. Aber selbst die vielen langen Szenen, die ganz ohne digitale Effekte auskommen erscheinen in Nahaufnahmen oft so konturlos und detailarm, dass selbst einige digitale Effekte im Vergleich schärfer wirken.

Diese Inkonsistenz der Bildschärfe wird beim zweiten Teil gerade auf großen Bildschirmen noch deutlicher als beim ersten Teil der "Herr der Ringe"-Saga. Selbst wenn Peter Jackson auf YouTube davon spricht, dass bei 4K nicht nur die optimale Bildschärfe im Vordergrund stehe sondern auch der cineastische Look erhalten bleiben soll, wird dieses Ziel verfehlt, wenn selbst innerhalb des Films das Schärfe-Niveau stark schwankt.

Ton 89 % (Englisch)
Ton 87 % (Deutsch)

Die "Der Herr der Ringe"-Trilogie ist auf Ultra HD Blu-ray mit einem englischen Dolby Atmos-Mix mit Dolby TrueHD-Core ausgestattet. Für die deutsche Synchronfassung steht bei der "Extended Version" ein diskreter DTS HD MA 6.1-Mehrkanal-Mix und bei der Kinofassung Dolby Digital 5.1 EX zur Auswahl.

Der zweite Teil der "Herr der Ringe"-Trilogie macht ziemlich durchgängig von den Surround-Kanälen Gebrauch, was vorwiegend für den Music Score von Howard Shore genutzt wird, der eine weiträumige Atmosphäre vermittelt, die sich auf alle Kanäle verteilt. Während die generelle Wiedergabe von Umgebungsgeräuschen eher dezent ausfällt, ertönen gerade während der Action-Sequenzen sehr viele Effekte, die sich hervorragend orten lassen.

Der Subwoofer macht an vielen Stellen des Films mit sehr hohem Pegel gewaltig Druck und vor allem die englische Originalfassung bietet einen wuchtigen Sound, der durch den neuen Dolby Atmos-Mix noch einmal aufgewertet wird.

Bei der Neuabmischung des Sounds wurden mit viel Detailarbeit Effekte auf die Höhenebene platziert, die sehr deutlich wahrnehmbar sind. Neben lauten Action-Effekten sind auch immer wieder kleinere Sound-Elemente aus den Dolby Atmos-Deckenkanälen zu hören.

 

Special Features

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