
REVIEW: "Avatar: The Way of Water" (Blu-ray 3D)
Original: Avatar: The Way of Water
Anbieter: Walt Disney Home Entertainment
Laufzeit: ca. 193 min.
Bildformat: 1,85:1
Audiokanäle
- DTS HD MA 7.1 (Englisch)
- Dolby Digital Plus 7.1 (Deutsch)
Untertitel: Deutsch, Englisch u.a.
VÖ-Termin
- 06.07.2023
Film
2009 revolutionierte James Cameron mit seinem 3D-Abenteuer "Avatar" das Kino. Zumindest für eine kurze Zeit sah es so aus, als ob das gesamte Film & Heimkino-Erlebnis in Zukunft in 3D stattfinden würde. "Avatar" wurde zum erfolgreichsten Kino-Film aller Zeiten und spielte weltweit inklusive mehrerer Wiederaufführungen weltweit fast 3 Milliarden USD ein.
"Avatar" legte die Messlatte sehr hoch - und das nicht zuletzt für James Cameron selbst, der sich über ein Jahrzehnt Zeit für die Rückkehr nach Pandora nahm. Das Science Fiction/Fantasy-Abenteuer soll die erste von insgesamt vier "Avatar"-Fortsetzungen werden.
Neben 3D setzt Cameron bei "Avatar - The Way of Water" auch auf HDR und in einzelnen Kinos auch auf die Projektion mit "High Frame Rate". Während frühere "High Frame Rate"-Produktionen wie Peter Jacksons "Hobbit"-Trilogie konstant statt 24 Bildern pro Sekunde mit 48 Bildern pro Sekunde gezeigt wurden und die erhöhte Bewegtbildschärfe den von vielen Zuschauern kritisierten Nebeneffekt hatte, schon fast etwas zu realistisch auszusehen, ist sich Cameron des "Soap-Effekts" bewusst und setzt HFR bei "Avatar - The Way of Water" nur an einzelnen Stellen ein.
Selbst in Kinos mit HFR-Projektion wird der Film zwar mit einem konstanten 48 fps-Video-Signal zugespielt aber in den Momenten, in denen die 24 fps-Optik bevorzugt wird, einfach 24 Frames doppelt angezeigt. Fürs Heimkino erscheint "Avatar - The Way of Water" auch als Blu-ray 3D aber nicht mit HFR.
"Avatar - The Way of Water" bietet von der Handlung keine großen Innovationen sondern erzählt im Wesentlichen die Geschichte des ersten "Avatar"-Films noch einmal in leicht veränderter Form. Die Na'vi haben zwar in "Avatar" eine Schlacht gewonnen, aber damit noch keinen wirklichen Sieg erzielt. Die Menschheit kündigt mit noch mehr Militäreinsatz die Rückkehr nach Pandora an, weil sie einen Ersatz für die heruntergekommene Erde benötigt und daher gnadenlos mit den Na'vi und insbesondere Jake Sully aufräumen will. Jake verlässt den Stamm der Na'vi und geht mit seiner Familie ins Asyl in eine Inselwelt, für deren Bewohner das Meer ebenso wie das Land ein Zuhause darstellt. Doch die Waldbewohner haben es nicht leicht, sich an das neue Umfeld zu gewöhnen und die vermeintliche Idylle herrscht auch nur für kurze Zeit, bis die "Sky People" das Versteck entdecken ....
James Cameron verwendet in "Avatar - The Way of Water" vor allem viel Zeit für die Alltagsprobleme der Familie Sully mit ihren inzwischen zahlreichen Kindern in der neuen Welt und vielen langen Aufnahmen, die den Fotorealismus der Motion Capture-Technik häufig mit viel Tiefsee-Esoterik verbindet. Die eigentlichen Helden gehen dem Zuschauer ziemlich schnell auf die Nerven und so platt, wie die meisten Bösewichte dargestellt werden, erinnert der Film an so manchen B-Movie aus der Zeit des Kalten Krieges in den 80er Jahren. Zu den wenigen Lichtgestalten gehört wieder Stephen Lang, der als mit modernster Technik wiederauferstandener Colonel Miles Quaritch in seiner gesamten Boshaftigkeit auch wieder eine Lässigkeit zur Schau stellt, die den meisten anderen Figuren fehlt. Zwischen den ganzen rührseligen Momenten bietet "Avatar - The Way of Water" aber auch eine Menge Action und auf dem Weg zum Showdown legt der Film deutlich an Tempo mit teilweise knallharter Action zu.
James Cameron lässt die Armada vom Planeten Erde mit noch mehr abgefahrenem Equipment zu Wasser und in der Luft als im ersten Teil aufmarschieren und die Art und Weise der Inszenierung erinnert oft an beste Momente aus früheren Cameron-Filmen wie "Terminator", "The Abyss", "Aliens" und "Titanic".
Bild 88 %
"Avatar: The Way of Water" wurde mit digitalen Sony CineAlta Venice Rialto 3D-Kameras gedreht. Im Unterschied zur Kinofassung im Cinemascope-Format (2,39:1) ist der Film auf der Blu-ray 3D ebenso wie der Ultra HD Blu-ray im 1,85:1-Format zu sehen. Die 3D-Version ist auf zwei Discs verteilt und der Wechsel erfolgt nach rund 111 Minuten.
Optisch ist "Avatar - The Way of Water" einer der opulentesten Filme der letzten Jahre. Während sich viele Hollywood-Regisseure allzusehr in düsteren Bilderwelten verloren haben, zeigt James Cameron eine knallbunte Farbenpracht mit plastischen Landschaften wie aus dem Reiseprospekt und schönen Lichteffekten in dunklen Momenten. Der Film bietet bis auf stellenweise etwas neblig wirkende Hintergründe einen überwiegend sehr hohen Kontrast, der auch auf der Blu-ray 3D sehr plastisch wirkt und lediglich in hellen Bildbereichen nicht ganz optimal abgestimmt wurde wo das Bild teilweise etwas überstrahlt.
Die schöne bunte Welt von Pandora wird an vielen Stellen mit einer sehr hohen Detailschärfe präsentiert. "Avatar - The Way of Water" wirkt aber nicht immer wie aus einem Guß gemacht. Es gibt sogar einzelne Szenen, die nicht einmal HD-Niveau erreichen. Bei den digitalen Animationen ist häufig ein Weichzeichner am Werk, der gerade Hintergründe oft sehr verschwommen und neblig wirken lässt und auch bei der Darstellung der Figuren sorgt eine sehr geringe Schärfentiefe für viele unterschiedlich scharfe Bereiche im Bild.
Bei der Blu-ray 3D fallen diese Unterschiede aufgrund der geringeren Auflösung nicht ganz so deutlich auf wie bei der Ultra HD Blu-ray zumal bei der 3D-Darstellung auch die relavanten Bildinhalte etwas stärker betont werden.
James Camerons "Avatar: Aufbruch nach Pandora" gehört bis heute noch zu den besten 3D-Filmen und auch "Avatar - The Way of Water" nutzt die Technik deutlich besser als ein Großteil vieler Filme aus den letzten Jahren, bei denen 3D-Elemente oft sehr zurückhaltend eingesetzt wurden und oft durch geringen Kontrast gerade in dunklen Szenen viel Tiefenwirkung verloren ging.
Die Blu-ray 3D von "Avatar - The Way of Water" bietet eine sehr hohe Bildttiefe und nutzt auch den Bildvordergrund für gute aber auch nicht übermäßige Popout-Effekte. Auch kleine Feinheiten wie Lens Flare-Effekte werden dreidimensional dargestellt und ebenso schweben auch die stellenweise fest eingeblendeten Untertitel dezent vor dem Bildschirm. Die Dschungel-Aufnahmen bieten eine exzellente Kulisse für 3D-Aufnahmen, die neben der Tiefe auch durch die plastischen Kontraste sehr überzeugen. Die späteren Aufnahmen beim Wasserstamm der Na'vi wirken nicht durchgängig ganz so beeindruckend aber spätestens bei den Unterwasseraufnamen wird wieder eine authentische 3D-Umgebung präsentiert. Der Kontrast ist optimal abgestimmt, so dass auch in dunklen Szenen selbst mit 3D-Brille immer noch genügend Helligkeit vorhanden ist, um Details zu erkennen.
Kleine Schwachpunkte sind die stellenweise etwas überstrahlenden hellen Flächen und auch einzelne großflächige digital animierte Landschaftsaufnahmen, bei denen die 3D-Optik nicht immer ganz so viel Tiefe zeigt. Wer noch die Möglichkeit zum Betrachten von 3D-Filmen im Heimkino hat, sollte sich "Avatar - The Way of Water" auf Blu-ray 3D nicht entgehen lassen.
Ton (Deutsch) 87 %
Ton (Englisch) 90 %
Disney präsentiert "Avatar: The Way of Water" auf Ultra HD Blu-ray mit englischem Dolby Atmos-Ton und deutschem Dolby Digital Plus 7.1-Ton während auf der Blu-ray 3D auch die Originalfassung nur mit DTS HD MA 7.1-Ton zu erleben ist.
Der englische DTS HD MA 7.1-Mix bietet in den Actionen-Szenen eine Menge impulsiver Surround-Effekte von allen Seiten. Aber auch viele ruhige Momente bieten eine sehr weiträumige Atmosphäre. Gerade die Dschungel-Szenen sorgen mit zahlreichen Geräuschen aus allen Richtungen auch ohne Dolby Atmos für einen immersiven 360 Grad-Sound. Der Surround kann auch klanglich überzeugen und bietet neben einer glasklaren Hochtonwiedergabe auch eine gute Dynamik mit impulsiven Bässen.
Die deutsche Dolby Digital Plus 7.1-Fassung klingt nicht ganz so lebendig wie der DTS HD MA 7.1-Mix und braucht etwas mehr Lautstärkepegel. Für sich alleine betrachtet bietet auch die deutsche Fassung eine gute räumliche Wiedergabe mit viel Atmosphäre. Im Direktvergleich mit dem Originalton gibt es aber einige Einbußen bei der Dynamik, die Musik und Effekte mit weniger Wucht erklingen lässt.
Bonus-Material
- Die Büchse von Pandora wird geöffnet (Eine Reihe von Featurettes über die Herausforderungen, denen sich die Darsteller und die Crew stellen müssen, wenn Filmemacher neue Technologien entwickeln, um die Grenzen des Kinos zu erweitern)
- Die Erschaffung der Welt von Pandora – James Cameron und ein Team von talentierten Künstlern kombinieren jahrelange Forschung mit ihren Design-Fähigkeiten, um die Welt von Pandora mit neuen Charakteren, Kreaturen, einheimischen Clans, Unterwasserumgebungen und der harten technologischen und kompromisslosen Welt der RDA zu erschaffen, die keine Gefangenen macht.
- Das Capturing – Bei James Camerons Ansatz der Performance Capture müssen die Darsteller in einem Raum voller Infrarotkameras performen, damit ihre Bewegungen genau erfasst werden. Kopfkameras fangen zusätzlich jede Emotion in ihren Gesichtern ein und nur die Fantasie kann ihnen noch Grenzen setzen.
- Die Unterwasserwelt von Pandora – Co-Produktionsdesigner Dylan Cole und sein Team entwerfen die für „Avatar: The Way of Water“ benötigten Meerestiere, während James Cameron und sein Stuntteam außergewöhnliche Mittel entwickeln, um diese Kreaturen in einem Performance Capture Tank zum Leben zu erwecken.
- Die Herausforderungen der Gewässer von Pandora – James Cameron stellt sich der „anspruchsvollen Herausforderung“ der Performance Capture über und unter der Wasseroberfläche, indem er eine Wellenmaschine und einen Strömungsgenerator einsetzt, um die Meeresbedingungen zu reproduzieren, und setzt auch Unterwasserfahrzeuge ein, um die Bewegungen der Kreaturen nachzubilden.
- Pandoras bekannte Gesichter – James Cameron trifft seine Besetzung aus dem ersten Film – Sam Worthington, Zoe Saldaña, Sigourney Weaver und Stephen Lang – wieder. Gemeinsam sprechen sie über die erstaunliche Entwicklung ihrer Charaktere in „Avatar: The Way of Water“.
- Pandoras nächste Generation – Lernt die talentierten jungen Nachwuchskräfte kennen, die für die nächste Generation der Na'vi gecastet wurden, und begleiten Sie sie durch das Abenteuer der Dreharbeiten zu „Avatar: The Way of Water“.
Spider – James Cameron führte die menschliche Figur „Spider“ in die Welt von Pandora ein – was zu einer Vielzahl von technischen Herausforderungen am Set führte...und zu einer unglaublichen Reise für den jungen Schauspieler Jack Champion wurde. - Wie man zu einem Na’vi wird – Die Darsteller von Avatar tauchen in die Kultur der einheimischen Na'vi ein, leben von der Natur im hawaiianischen Regenwald und trainieren in einer Vielzahl von Disziplinen, um sich auf ihre Rollen vorzubereiten.
- Die Riffbewohner – In echter „James Cameron“-Manier wurde der Clan der Metkayina mit viel Liebe zum Detail entwickelt, mit einzigartigen evolutionären Merkmalen und einer Kultur – mit neuen Behausungen, neuer Kleidung und einer anderen Lebensweise – alles Ergebnisse des Lebens im Meer.
- Pandora wird zum Leben erweckt – Sobald James Cameron seinen virtuellen Produktionsprozess abgeschlossen hat, wird jede Sequenz an Wētā FX übergeben, um Pandora zum Leben zu erwecken – mit noch nie dagewesenen Fortschritten bei der Facial Performance Capture, den Umgebungen und der Darstellung von CG-Wasser.
- Die RDA kehrt zurück nach Pandora – Co-Produktionsdesigner Ben Procter und sein Team präsentieren eine Armada neuer Fahrzeuge und menschlicher Technologien, die die RDA nach Pandora bringt – in Konzeptform und mit Modellen.
- Pandoras neue Gesichter – Lernen Sie die wichtigen neuen Charaktere der Avatar-Saga kennen, gespielt von Kate Winslet, Cliff Curtis, Edie Falco, Brendan Cowell und Jemaine Clement.
- Die Klänge von Pandora – Hören Sie, wie James Cameron mit dem Komponisten Simon Franglen zusammenarbeitete, um die unverwechselbare Musik von The Way of Water zu kreieren, die auf James Horners brillanter Musik für Avatar aufbaut, und erfahren Sie, wie Chris Boyes die immersiven Klänge von Pandora erschuf.
Neuseeland – die Heimat von Pandora – Die Produktion von Avatar ist so fest in Neuseeland verankert, dass James Cameron The Way of Water als „neuseeländischen Film“ bezeichnet. Hören Sie sich die Gedanken der Schauspieler und der Crew, einschließlich der bemerkenswerten neuseeländischen Crew, über die Entstehung des Films an.
Die Büchse von Pandora wird weiter geöffnet (Zusätzliche Featurettes, die spezielle Teams innerhalb der Produktion hervorheben)
- Casting – Entdecken Sie die Probeaufnahmen, mit denen die talentierten jungen Darsteller ihre Rollen in „Avatar: The Way of Water“ erhielten.
Die Stunts – Das Stunt-Team von Avatar sorgt nicht nur für atemberaubende Action, sondern treibt auch die Geschichte voran. Von Unterwasserrennen auf Ilus, über Flüge in der Luft auf Ikrans bis hin zum Manövrieren von RDA-Speedbooten – das Stunt-Team lässt Sie atemlos zurück und macht Lust auf mehr. - Lightstorm Lab – Entdecken Sie das Lightstorm-Labor, das Rückgrat der virtuellen Produktion für die Avatar-Filme. Das Lab besteht aus spezialisierten Teams, die jeden Aspekt der Produktion aufbauen und unterstützen – Umgebungen, Motion Edit (Bewegungsschnitt), Kabuki, Sequenzen, Post-Viz und Softwareentwicklung.
- Das Ensemble – Die Avatar-Truppe ist das Schweizer Taschenmesser der Schauspielerei. Sie spielen Dutzende von Rollen am Set, im Performance-Capture-Volumen und auf den Live-Action-Sets und erwecken Na'vi-Clans und RDA Recoms zum Leben. Sie spielen auch Na'vi-Puppen auf den Live-Action-Sets.
- Musikvideo Nothing Is Lost (You Give Me Strength)
- Kinotrailer 1 & 2
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