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RTL hält sich Option für weitere DVB-T-Verbreitung offen

Nachdem RTL zunächst den Ausstieg aus der DVB-T-Verbreitung seines Programms Ende 2014 beschlossen und bereits in Bayern nach Nürnberg im August auch in München seine Programme abgeschaltet hatte, stellt der Sender jetzt in Aussicht, doch weiterhin via DVB-T zu senden. Bei RTL kann man sich durchaus vorstellen, die terrestrische Verbreitung fortzusetzen, wenn die Politik die entsprechenden Frequenzen sichere. Nachdem die Mobilfunkanbieter Interesse an einer Nutzung eines Teils des DVB-T-Frequenzspektrums zeigen, soll jetzt eine Bund-Länder-Kommission klären, wie diese Frequenzen zukünftig genutzt werden sollen. RTL betrachtet dies positiv und will daher jetzt zunächst einmal formell beantragen, die Zuweisung der DVB-T-Frequenzen über 2010 hinaus zu verlängern.

Bei der Ankündigung des Ausstiegs hatte RTL auch mit den höheren Verbreitungskosten im Vergleich zu Kabel und Satellit argumentiert und zumindest dort, wo RTL bereits nicht mehr via DVB-T auf Sendung ist, dürfte auch nicht mit einer schnellen Rückkehr zu rechnen sein, da die entsprechenden Frequenzen inzwischen von anderen Sendern genutzt werden.

Pressemitteilung

Politik schafft Planungssicherheit: Mediengruppe RTL Deutschland überprüft Fortsetzung der terrestrischen Fernsehverbreitung

Bei der Frequenzplanung müssen die notwendigen Voraussetzungen für einen Umstieg auf DVB-T 2 erhalten bleiben, heißt es sinngemäß im gerade verabschiedeten Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. Damit ist eine zentrale Forderung nach der Planungssicherheit für die zukünftige Nutzung von derzeit für DVB-T verwendete Frequenzen durch Rundfunkveranstalter erfüllt.

Die Mediengruppe RTL Deutschland hatte zu Jahresbeginn darüber informiert, die DVB-T Verbreitung ihrer Programme nicht fortzusetzen. Ein zentraler Grund für den Schritt war die bisher fehlende Sicherung der Verfügbarkeit der Frequenzen für terrestrische Fernsehverbreitung durch die Politik.

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„Nachdem Bund und Länder es in den vergangenen zwei Jahren versäumt hatten, die für uns notwendige Planungssicherheit für eine Fortsetzung der terrestrischen Fernsehverbreitung zu schaffen, begrüßen wir dieses deutliche Signal der Politik. Es ist ein erster wichtiger Schritt, um diesen Verbreitungsweg neu zu bewerten“, erklärt Dr. Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik der Mediengruppe RTL Deutschland. „Klar muss aber auch sein, dass wir weiterhin ein gemeinschaftliches und zukunftstaugliches Konzept aller Sender für die Terrestrik benötigen. Dafür braucht es neben einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell vor allem auch veränderte wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen, um der hiesigen Medienbranche die Chance zu geben, die dramatischen technologischen Umwälzungen im Interesse des Marktes mitgestalten zu können.“ Auch hier enthält der Koalitionsvertrag die richtigen Anknüpfungspunkte. „Es sollte der erste Punkt der geplanten Bund-Länder Arbeitsgruppe sein, den Zielkonflikt zwischen Medienordnung und Wettbewerbsrecht aufzulösen“, so Schmid.

Die Mediengruppe RTL Deutschland hatte Anfang 2013 ihren Rückzug aus der DVB-T Verbreitung angekündigt, da unter anderem ein durch die Politik garantierter Verbleib der terrestrischen Frequenzen beim Rundfunk auch über das Jahr 2020 hinaus nicht erkennbar war. Weitere Gründe waren die unzureichende Unterstützung der Aufsichtsbehörden bezüglich eines branchenweiten Umstiegs und die auch dadurch resultierenden ungewissen ökonomischen Rahmenbedingungen. Zum 31. Juli 2013 erfolgte die Abschaltung der Programme der Mediengruppe RTL Deutschland in der DVB-T Region München. Die weiteren Regionen sollen zum 31. Dezember 2014 folgen.

Die Mediengruppe RTL Deutschland prüft jetzt die weiteren Voraussetzungen für eine Mitgestaltung der Zukunft der terrestrischen Verbreitung und wird zunächst die Verlängerung der Zuweisung der DVB-T Frequenzen über das Jahr 2014 hinaus formal und fristgerecht beantragen.

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