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HDTV: DVB-T2 HD-Test in NRW beginnt am 18. August

TV Sender DVB-T FMT

Der WDR und der Sendenetzbetreiber MEDIA BROADCAST beginnen am 18. August in Nordrhein-Westfalen mit der Ausstrahlung von Testprogrammen für das künftige hochauflösende Antennenfernsehen DVB-T2 HD, welches ab 2017 das bisherige DVB-T schrittweise ablösen soll. Dazu werden HDTV-Programme mit HEVC-Kompression auf zwei verschiedenen Frequenzen in NRW ausgestrahlt. Für das DVB-T2-Testangebot kommen die Sender Venusberg in Bonn (WDR) und Köln (MEDIA BROADCAST) im Gleichwellennetzbetrieb mit einer Strahlungsleistung von jeweils 20 Kilowatt zum Einsatz. Der WDR wird sein frei empfangbares Testangebot mit mehreren öffentlich-rechtlichen Sendern auf Kanal 40 ausstrahlen. Media Broadcast wird auf dem Kanal 43 einen Multiplex mit weiteren Inhalten übertragen. Die Tests sollen auch private Programme beinhalten und umfassen die technische Erprobung der gesamten Signalkette vom Sender bis zum Empfangsgerät.

Nach den Testläufen in Berlin, München und NRW soll ab Mai 2016 auch in den größten DVB-T-Regionen Deutschlands ein bundesweiter Pilotbetrieb zur Fußball-EM starten.

Fernseher, die die DVB-T2 HD-Spezifikationen erfüllen, sollen zukünftig durch ein grünes Logo gekennzeichnet werden. Bislang sind dies vor allem einige neue Ultra HD-Fernseher aus dem Modelljahr 2015 - z.B. von Panasonic, Sony, Samsung oder LG. Von Samsung sind aber auch bereits die meisten Full HD-Fernseher des Jahrgangs 2015 für den DVB-T2 HD-Empfang mit HEVC geeignet.

Über die neue DVB-T2 HD-Plattform mit HEVC/H.265-Kompression werden ab 2017 sowohl öffentlich-rechtliche als auch private HDTV-Sender via Antenne zu empfangen sein. Während die Programme von ARD und ZDF komplett unverschlüsselt ausgestrahlt werden, wollen die großen Privatsender ihre HDTV-Programme nur verschlüsselt und gegen Bezahlung anbieten. Zumindest zum Start der DVB-T2 HD-Plattform ist aber auch für die Privatsender eine kostenlose Testphase geplant. Nach der Testphase wird mit einem monatlich einstelligen Betrag für den weiteren Empfang zu rechnen sein.

Die DVB-T2 HD-Plattform von Media Broadcast soll voraussichtlich im 1. Quartal 2017 starten und zu diesem Zeitpunkt auch bereits in Regionen empfangbar sein, in denen derzeit noch keine Privatsender via DVB-T ausgestrahlt werden. Media Broadcast setzt auf eine Verschlüsselungstechnik von Irdeto, die neben dem klassischen Weg über ein Modul mit Smartcard für den CI+ Slot auch die Möglichkeit einer Entschlüsselung über ein in den TV-Empfänger integriertes Entschlüsselungssystem ohne Karte ermöglicht.

Insgesamt wird DVB-T2 HD bundesweit über sechs Multiplexe auf verschiedenen Frequenzen verbreitet werden. Da aufgrund der Frequenzversteigerung für den Mobilfunk das 700 MHz-Band geräumt wird, erfolgt die Ausstrahlung auf Frequenzen im darunter liegenden UHF-Bereich. Für ARD und ZDF stehen drei DVB-T2-Multiplexe zur Verfügung. Noch ist das genaue Sender-Angebot nicht bekannt, aber bei einer Kapazität von 5-7 HDTV-Sendern pro Kanal ist davon auszugehen, dass ein Großteil des bisherigen Satelliten-Angebots auch via DVB-T2 zu empfangen sein wird. Media Broadcast geht derzeit von ca. 15 HDTV-Programmen aus. Bei den Öffentlich-Rechtlichen Sendern erfolgt der Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 schrittweise ab 2017 und soll bis 2019 beendet sein.

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Den Privatsendern stehen über die Media Broadcast-Plattform insgesamt drei Frequenzen zur Verfügung. Diese werden nicht nur von HDTV-Sendern sondern auch SD-Programmen genutzt werden. Laut Media Broadcast wird mit einem Senderangebot zwischen 20-30 privaten HD- und SD-Sendern zu rechnen sein. Dazu gehören neben den wichtigsten Programmen von RTL und ProSiebenSat.1 auch noch weitere Sender.

ZDF und RTL haben bereits angekündigt, ihre Programme in Full HD-Auflösung mit 1080p (1920 x 1080 Pixel) auszustrahlen. Im Rahmen des Berliner DVB-T2-Pilotbetriebs wird jetzt bereits die 1080p-Ausstrahlung getestet. Weitere Formate, die die Sender nutzen können, sind 1080i, 720p und 540p. Via Satellit und Kabel wird das ZDF weiterhin in 720p senden. RTL wird auch bei DVB-T2 HD an seinen Restriktionen für die zeitversetzte Wiedergabe seiner HDTV-Programme festhalten, die das Überspringen von Werbeblöcken unterbinden.

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