Blu-ray Disc-Reviews

REVIEW: "Total Recall - Die Totale Erinnerung" (4K Ultra HD Blu-ray)

Original: Total Recall

Anbieter: StudioCanal

Laufzeit: 113:16 min.

Bildformat: 1,85:1

Audiokanäle

  • Englisch (Dolby Atmos, DTS 2.0)
  • Deutsch (DTS HD MA 5.1 & PCM 2.0)

Untertitel: Deutsch u.a.

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Kef Lsx 2 Lt 300x250

VÖ-Termin: 19.11.2020

Bild 78 %

"Total Recall" wurde von Paul Verhoevens langjährigem Kameramann Jost Vacano mit Arriflex 35 mm Film-Kameras gedreht und für die Ultra HD Blu-ray neu in 4K abgetastet. Die Ultra HD Blu-ray unterstützt neben HDR10 auch Dolby Vision.

Von StudioCanal gibt es zum Remastering folgende Anmerkungen:

Die Restaurierungsarbeiten für die neue Fassung in außergewöhnlicher DOLBY VISION Qualität entstand vom Original 35mm Negativ und fand bei Technicolor LA im tiff 16 bits Format statt, das Colourgrading wurde dabei von Jérome Bigleur bei Hiventy überwacht. Ein besonderes Augenmerk in der Restaurierung lag darin, die Special Effects Continuity zu erhalten. Die visionären Effekte, ausgezeichnet mit dem Special Achievement Award für Visual Effects bei der Oscar-Verleihung 1991 beeindrucken heute immer noch genauso wie 1990 – als TOTAL RECALL einer der ersten Filme war, in dem computer-generierte Special Effects verwendet wurden, und auch der Original Soundtrack aus der Feder von Jerry Goldsmith profitiert immens von der digitalen Restaurierung.

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Die Visual Effects sorgen auch für einen zweigeteilten Eindruck des gesamten Films, da die damalige Integration der Effekte in die Realaufnahmen und das Master mindestens einen Kopievorgang erforderten und die Unterschiede zwischen den reinen Filmaufnahmen und Sequenzen mit Effekten zumindest bei Betrachtung aus kurzer Distanz recht deutlich zu erkennen sind. Während die reinen Filmaufnahmen sehr detailreich mit feinem Filmkorn erscheinen, wirken die Szenen mit Effekten glatter und zeigen auch vereinzelt etwas grobe MPEG-Artefakte. Diese Unterschiede wurden bei den bisherigen SD und HD-Versionen von "Total Recall" durch die geringere Auflösung besser kaschiert.

Nichtsdestotrotz sind aber viele Effektsequenzen selbst nach heutigen Maßstäben immer noch von brauchbarer Qualität und die Integration von Effektelementen in reale Filmaufnahmen fällt bis auf die unterschiedliche Schärfe kaum auf. Selbst so mancher B-Movie der heutigen Zeit ist im Direktvergleich nicht deutlich besser.

Der Bildstand ist sauber und Kratzer sind nicht im Master zu sehen. Bei den Filmaufnahmen ist der leichte Einsatz von Rauschfiltern erkennbar, die auch etwas von der Bewegungsdynamik abhängig sind.

Nutzt man den maximal verfügbaren Betrachtungsabstand aus, so fallen die meisten kleinen bis mittelgroßen Ungleichmäßigkeiten des Bildes nur wenig auf. Etwas störender sind hingegen das leichte Farbrauschen des Filmkorns und teilweise etwas grobe Farbabstufungen.

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Das Remastering von Kontrast und Farben erfolgte relativ behutsam. Frühere HD-Veröffentlichungen von "Total Recall" wirken nicht sonderlich kontrastreich und auch die Farben erschienen in der Vergangenheit bis auf die typischen Mars-Momente oft etwas blass mit grünlich-orangenem Grundton.

Die Ultra HD Blu-ray sorgt für eine dezente Anhebung des Kontrasts und auch vereinzelt für etwas mehr Bilddynamik ohne dass das HDR-Mastering durch deutliche Spitzenlichter auffällt. Dafür werden aber auch Feinheiten in dunklen Bildbereichen gut dargestellt ohne dass der Schwarzwert allzu deutlich angehoben werden muss.

Die Farbsättigung ist kräftiger als bei früheren Veröffentlichungen, was aber bei den ersten Szenen auf der Erde noch kaum auffällt. Die vielen Szenen vor grauen Kulissen lassen leichte Farbkorrekturen durch digitales Color Grading erkennen, die den ursprünglichen Film-Look dezent satter wirken lassen ohne diesen übermäßig stark zu verfremden.

Bei den Mars-Szenen fallen gelbe und insbesondere rote Farbelemente deutlich kräftiger aus und sowohl der rote Mars-Hintergrund als auch das Kunstblut lassen auch dezent den erweiterten Rec.2020-Farbraum erkennen. Und Sharon Stones pinkfarbenes Sport-Outfit wird ebenso wie ihr Lippenstift in knallbunten 80er Retro-Tönen präsentiert.

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"Total Recall" bietet im Direktvergleich zur bisherigen HD-Version einen deutlichen Zugewinn an Kanten- und Detailschärfe. Auch wenn natives Ultra HD-Niveau nur vereinzelt erreicht wird, lohnt sich das 4K-Upgrade trotzdem. Wenn man nicht jede Unregelmäßigkeit mit der Lupe betrachtet bietet die Restaurierung ein recht gutes Endergebnis.

Der zurückhaltende Einsatz von HDR-Effekten und Farbkorrekturen entspricht der Tradition früherer StudioCanal 4K-Veröffentlichungen, die trotz einiger Optimierungen auch meist den ursprünglichen Look der Filme nur dezent antasteten.

 

 

Ton (Englisch) 72 %
Ton (Deutsch) 74 %

StudioCanal präsentiert die englische Originalversion als Dolby Atmos-Mix und die deutsche Synchronfassung als DTS HD MA 5.1-Mix auf Blu-ray Disc und Ultra HD Blu-ray. Parallel dazu gibt es auch noch klassischen 2.0-Ton.

Das Remastering von "Total Recall" wirkt beim Ton weniger engagiert als beim Bild. Auch wenn hier alle Kanäle immer wieder deutlich von allen Seiten zu hören sind, wirkt der Sound nicht wirklich räumlich und bereits im Vorspann klingt die Musik von Jerry Goldsmith weiterhin sehr scheppernd. Dabei wurde bereits vor einigen Jahren eine erweiterte und richtig dynamisch klingende 25th Anniversary Edition des "Total Recall" Music Score veröffentlicht, die richtige viele Nuancen wiedergibt, die bei der Ultra HD Blu-ray kaum wahrnehmbar sind.

Trotzdem gibt es aber durchaus einige atmosphärisch klingende Momente wenn z.B. Douglas Quaid in der 10. Minute mit der U-Bahn fährt oder der Showdown in Kapitel 16. Die Dolby Atmos-Deckenkanäle kommen bei der englischen Originalfassung teilweise sehr betont zum Einsatz, wenn auch nicht unbedingt immer authentisch zur Wiedergabe von Effekten aus der korrekten Richtung. Der räumliche Mehrwert des Dolby Atmos-Mixes hält sich im Vergleich zur deutschen 5.1-Version in Grenzen.

Richtig dynamisch klingt der Sound selbst in dramatischen Momenten nur selten aber die deutsche Synchronfassung ist bei der Wiedergabe von Musik und Umgebungsgeräuschen immerhin meist lebendiger als die englische Tonspur. Die deutschen Dialoge sind auch etwas besser verständlich als der Originalton, klingen dafür aber auch stellenweise etwas zu scharf.

 

Special Features

  • TOTAL EXCESS: Wie Carolco Hollywood veränderte
  • OPEN YOUR MIND: Die Filmmusik
  • DREAMER WITHIN THE DREAM: Die Entstehung von Total Recall
  • Audiokommentar von Arnold Schwarzenegger und Paul Verhoeven
  • Die Spezialeffekte von TOTAL RECALL
  • Making of
  • Interview mit dem Filmteam
  • Trailer

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