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SED-TV bekommt neue Chance

Canon kann nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit die Entwicklung von SED-Displays zur Marktreife fortsetzen. Canon war vom amerikanischen Unternehmen Applied Nanotech wegen Patentverletzung verklagt worden, da dieses die Nutzung der lizensierten Patente in einem Joint Venture mit Toshiba beanstandet hatte.

Wie Applied Nanotechs Finanzvorstand Douglas Baker jetzt gegenüber der Financial Times erklärte, sieht das Unternehmen inzwischen keine Chancen mehr in einem Einspruch vor dem höchsten Gericht der USA gegen eine letzte Gerichtsentscheidung zugunsten von Canon.

Durch den seit drei Jahre andauernden Rechtsstreit hat Canon drei Jahre in der Entwicklung verloren und Toshiba musste sich aus dem Joint Venture zurück ziehen.

Technologisch ist die "Surface Conduction Electron Emission Display"-Technik sowohl LCD als auch Plasma-TVs überlegen. Denn sie arbeitet nach dem Prinzip einer Elektronenstrahlbildröhre, bei der aber nicht ein einzelner Strahl mit hoher Geschwindigkeit die Zeilen auf dem Bildschirm schreibt, sondern für jeden Pixel ein eigenes Element besteht, welches nur dann Licht abgibt, wenn es eingeschaltet wird und somit einen perfekten Schwarzwert ermöglicht, der bereits in Vorführungen von Prototypen nicht von absoluter Dunkelheit zu unterscheiden war. Aufgrund der Pixelauflösung können SEDs im Unterschied zu Röhren-TVs auch flach gebaut werden.

Doch die Konkurrenz wurde in den letzten Jahren auch deutlich besser: Die LCD-Entwickler haben inzwischen den systembedingten Nachteil der erforderlichen Hintergrundbeleuchtung durch die selektive Beleuchtung einzelner Bildbereiche weitgehend ausgleichen können und die neueste Plasma TV-Generation ist inzwischen in der Lage, einen nahezu perfekten Schwarzwert zu erzielen.

Die ursprünglich noch deutlich höheren Produktionskosten will Canon inzwischen deutlich reduziert haben und in der Lage sein, SEDs zu ähnlichen Kosten wie LCDs zu produzieren.

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Canon-Chef Tsuneji Uchida erklärte aber gegenüber der Financial Times, daß Canon in Angesicht des starken Preisverfalls bei Flachbildschirmen noch nicht sofort damit beginnen will, erste Geräte mit SED-Technik in den Handel zu bringen. Die Markteinführung ist derzeit noch offen.

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