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Verbraucherzentrale fordert DVB-T2 ohne Verschlüsselung

Verbraucherschützer kritisieren die Pläne der Privatsender, beim Wechsel auf DVB-T2 ihre Programme nur noch verschlüsselt anzubieten: "Eine Verschlüsselung senkt die Akzeptanz und wirkt eher abschreckend", meint Michael Gundall, Fernsehexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Bestes Beispiel hierfür ist das verschlüsselte Angebot Viseo+ der Mediengruppe RTL in Stuttgart, Halle und Leipzig, das Ende 2014 eingestellt wird." Derzeit haben nur ARD und ZDF die unverschlüsselte Ausstrahlung ihrer Programme angekündigt, zum Teil auch in HDTV. DVB-T2 soll in Deutschland in einzelnen Regionen schrittweise eingeführt werden. Geplant ist ein Zeitraum zwischen 2016 und Ende 2019. Um den Übergang für Verbraucher einfacher zu gestalten, fordert die Verbraucherzentrale eine Simulcastphase von mindestens zwölf Monaten pro Umstellungsgebiet. In dieser Zeit sollten die Sender beide Standards parallel ausstrahlen. Allerdings ist diese Übergangsphase momentan gefährdet, da für den Zeitraum bis Ende 2019 mehr Sendefrequenzen im 700 MHz-Band benötigt werden.Für die vorzeitige Versteigerung dieser Frequenzen an die Mobilfunknetzbetreiber zum Breitbandausbau sehen die Verbraucherschützer keine Notwendigkeit. "Der wahre Grund für diese schnellen Versteigerungspläne ist wohl weniger dem flotten Breitbandausbau geschuldet, sondern mehr den schnellen zusätzlichen Einnahmen für die Bundesregierung", mutmaßt Gundall. Alternativen für den weiteren Breitbandausbau sind nach Meinung der Verbraucherzentrale beispielsweise der Glasfaserausbau, der wesentlich nachhaltiger ist und nicht zu Lasten des Fernsehzuschauers geht. Deshalb sollten nach Ansicht der Verbraucherzentrale die 700 MHz Fernsehfrequenzen mindestens bis Ende 2019 für die DVB-T/ DVB-T2 Fernsehübertragung zur Verfügung stehen.

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