TEST: Teufel Definion 3 Surround - 5.1-Klang der Spitzenklasse für unter 3.000 EUR?
Für aktuell 2.599,99 EUR wechselt das Definion 3 Surround-Set in 5.1-Konfiguration den Besitzer. Fürs investierte Geld gibt es die Teufel Definion 3 als Frontlautsprecher, die Teufel Definion 3S als Rear-Box, den Definion 3C als Center-Speaker sowie den aktiven Subwoofer US 4110/1 SW.
"Schlank und rank" präsentiert sich die Definion 3
Rückseite
Standfuß
Koaxialchassis für Hoch-/Mitteltonbereich
Einer der drei Basstreiber
Kein Bi-Wiring-Terminal, aber hochwertige Schraubanschlüsse mit Plexiglas-Ummantelung
Die Teufel Definion 3 kommt als sauber verarbeitete, schlanke Standbox mit 37 Litern Innenvolumen daher. 118 cm hoch, nur 20 cm breit und 38,6 cm tief, wiegt das Stück 24,3 kg. Unter dem Lautsprecher sorgt ein optisch attraktiver Sockel für entsprechenden Halt. Im hübschen Bicolor-Design gehalten, kommt der Schallwandler, wie übrigens auch die Definion 3S und der Definion 3C Center, mit weißer Schallwand und dunklem Korpus. Bei allen Definion-Boxen sind die Chassis ohne sichtbare Verschraubung eingepasst. Die Definion 3 ist mit 140 Watt (IEC - Log Term) dauerhaft belastbar. Die kurzzeitige Belastung nach IEC Short Term liegt bei 200 Watt. Die Empfindlichkeit (2,83V/1m) geben die Berliner mit 86 dB an. Als Mindestverstärkerleistung rät Teufel zu 50 Watt. Maximal erzeugt der Lautsprecher mit 4 bis 8 Ohm Nennimpedanz 105 dB/1m Schalldruck. Frequenzen zwischen 49 Hz und 22 kHz können abgebildet werden. Bestückt ist die Definion 3 mit einem 25 mm Hochtöner (beschichtete Gewebekalotte. Der Hochtöner sitzt, da es sich um ein Koaxialchassis (Punktschallquellen-Prinzip) handelt, im Zentrum des 105 mm messenden Flachmembran-Mitteltöners. Der Mitteltöner verfügt über eine Aluminium-Hexacone-Kevlar-Sandwich-Membran. Gleich drei 160 mm Tieftöner mit Membranen aus Kohlenstoff sind des Weiteren verbaut. Der Dreiwege-Lautsprecher ist keine geschlossene Konstruktion wie die teurere Definion 5, sondern arbeitet nach dem Bassreflex-Prinzip (zwei Ausgleichsöffnungen). Das MDF-Gehäuse ist sorgfältig mit weißem Schleiflack überzogen.
Definion 3S - schick und perfekt passend
Rückseite
Bassreflex-Öffnung plus LS-Kabel-Terminals
Die Definion 3S ist mit 100 Watt dauerhaft und mit 140 Watt kurzzeitig belastbar. Die Empfindlichkeit beträgt auch hier 86 dB. Als Mindestverstärkerleistung werden vom Hersteller 25 Watt empfohlen, der maximal mögliche Schalldruck liegt auch hier bei 105 dB. Der darstellbare Frequenzbereich geht von 50 Hz bis 22 kHz. Zum Einsatz kommt das identische Koaxial-Chassis wie im Standlautsprecher, also ein 25 mm Hochtöner sitzt im Zentrum des 105 mm Mitteltöners. Hinzu kommt ein 160 mm Tieftöner Auch die Definion 3S ist ein 3-Wege-Lautsprecher mit Bassreflex-Prinzip. 14,5 Liter beträgt das Netto-Innenvolumen. Der schmucke Klang-Experte ist 35,5 cm tief, 20 cm breit und 42,5 cm hoch. Die Definion 3S wiegt pro Stück 13 kg.
Auch der Definion 3 Center sieht richtig gut aus
Koaxial-Chassis
Rückseite.. Gut zu erkennen: Der Standfuß
Anschlussterminal
Der Centerlautsprecher Definion 3C weist ebenfalls 100 Watt Dauerbelastbarkeit sowie 140 Watt kurzzeitige Belastbarkeit auf. 85 dB beträgt hier die Empfindlichkeit. 30 Watt sollte der Verstärker mindestens für den Definion 3C bereithalten. Die Nennimpedanz ist mit Definion 3 und Definion 3S identisch: 4 bis 8 Ohm. Der Center stellt laut Hersteller Frequenzen zwischen 100 Hz und 22 kHz dar und arbeitet auch als 3-Wege-System. Allerdings, typisch für einen Center, nicht als Bassreflex-Konstruktion, sondern als geschlossener Lautsprecher. Der Center bringt den von den beiden anderen Boxen schon bekannten Koaxialtreiber mit 25 mm Hochtöner und 106 mm Mitteltöner mit. Zwei 160 mm Tieftöner ergänzen das Sortiment. 10 Liter ist die Zahl fürs Netto-Innenvolumen. Der Definion 3C ist 11 kg schwer und 18,8 cm tief, 59,2 cm breit und 20 cm hoch.
US 4110/1 SW mit Abdeckung
US 4110/1 SW ohne Abdeckung
Rückseite komplett
Unterseite mit soliden Standfüßen
Bedienelemente und Anschlüsse - eher spärlich
Treiber
Bleibt der aktive Subwoofer, der im Design nicht perfekt zum Rest des sonst so "durchgestylten" Ensembles passt. Der US 4110/1 SW wirkt auch nicht ganz so hochwertig, die Anmutung sowie die Materialqualität gehen aber in Ordnung. 10 dB/1m maximalen Schalldruck erzeugt der Bassist, Frequenzen von 30 bis 250 Hz werden wiedergegeben. Der 250 mm Tieftöner besitzt eine Membran aus beschichteter Zellulose. Der Tieftöner wurde, "typisch Teufel", per Klippel-Messverfahren optimiert und besitzt einen besonders langen Hub für souveräne Basswiedergabe auch bei hohem Pegel. Die spezielle DPU-Reflex-Öffnung erzeugt praktisch keine störenden Strömungsgeräusche. Maximal stehen 200 Watt zur Verfügung, die Sinus-Leistung wird mit 180 Watt angegeben. Die digitale Class D-Endstufe nimmt maximal 300 Watt an Leistung auf. Im Standby-Betrieb werden lediglich 0,5 Watt konsumiert. Ausstattungsmerkmale umfassen einen Echtzeit-Limiter zur Pegelbegrenzung sowie eine aktive Frequenzgang-Entzerrung zur einfachen Integration in AV-Ketten. Der Subwoofer ist 35,2 cm tief, 34,5 cm breit und 54,5 cm hoch. Das Gewicht gibt Teufel mit 20,6 kg an. Im Lieferumfang enthalten sind resonanzdämpfende Gummifüße.
Pro:
- Sehr gute Verarbeitung und elegante Optik der passiven Komponenten
- Technisch hoher Aufwand mit Flachmembrantreiber und Koax-Chassis
- Gleich 3 Basschassis bei der Definion 3
- Definion 3S als recht große Regalbox verspricht im Surroundbereich hohes Potential
Contra:
- Aktiver Subwoofer passt optisch nicht zum Rest und weist nur durchschnittliche Leistungswerte auf
Klang
Das geht "Boom": Teufels leistungsstarkes Definion 3 Set und die kraftvoll-angenehm aufspielende Marantz Vor-/Endstufenkombination AV8802A/MM8077
Bei "Back in Your Head" (Tiesto, BD "Elements Of Life - Copenhagen, Disc 2, DTS-HD Master Audio) weiß das Berliner Ensemble sofort zu gefallen. Der optisch unscheinbare und wenig Aufsehende aktive Subwoofer macht direkt durch große Taten von sich reden. Trocken, hart, satt - der Bassbereich sorgt für große Zufriedenheit. Man kann im Setup des AV-Receivers/der AV-Vorstufe allerdings die Bass-Optionen so justieren, dass nicht nur der LFE-Channel, respektive der US 4110/1 SW, sondern auch noch die im Bassbereich trotz schlanker Statur kräftigen Definion 3 Standlautsprecher die Basswiedergabe ebenfalls mit tragen. Die Kombination aus beidem wirkt exzellent in der Praxis. Die in sich geschlossene Front-Klangkulisse mit dem sich ausgezeichnet einfügenden Center-Lautsprecher füllt das Definion-Punktekonto weiter an. Das Set löst prima auf, wird aber auch bei hohem Pegel nicht zu aggressiv von der Tonart her. Erst, wenn man den Pegel richtig weit aufreißt, beginnt das Differenzierungsvermögen etwas zu schwinden. Verzerrungen halten sich aber auch bei enormer Lautstärke zurück. Wir "pushen" weiter mit "Adagio For Strings" und "He's A Pirate". Beide Tracks sind ebenfalls auf der zweiten Disc des 2er-BD-Sets enthalten. Den bewusst etwas schrillen Touch des alternierenden Sound-Effekts zu Beginn von "Adagio For Strings" stellt das Definion 3 Surroundset mit Verve dar. Hier dürfte das Gebotene einigen empfindsamen Naturen etwas zu prägnant sein. Der harte, trockene und genau den richtigen Punkt treffende Bass begeistert, der ganze Song wird daher nachdrücklich "angeschoben". Wie arbeiten die beiden Definion 3S im Surroundbetrieb? Sie stellen eine präzise und tiefe Surround-Klangkulisse zur Verfügung, so dass der Zuhörer richtig in den Klang "eintauchen" kann. Leider gibt es derzeit noch keine Top Firing Module für Teufels Definion-Lautsprecher. Stünden diese zur Disposition, könnte unsere zum Test verwendete Marantz Vor-/Endstufenkombination AV8802A/MM8077 den Vorzug des genialen DTS Neural:X Upmixers für die Heights ausspielen. Bei "He's A Pirate" werden durch alle Kanäle gehende Effektwechsel impulstreu abgebildet. Uns gefällt sehr gut, wie souverän das Teufel-Set mit der Marantz-Kombi zusammenarbeitet. Nahtlos, kraftvoll, lebendig laufen alle akustischen Prozesse ab - vorbildlich. Der Bass erfreut wieder durch Härte und enorme Standhaftigkeit auch bei hoher Lautstärke. Dynamische Differenzen werden gelungen abgebildet. Der gesamte Aufbau des Tracks kommt exzellent heraus, so dass man geneigt ist, zu sagen: Man muss keinen Teufel Rockster kaufen, um sich den Club nach Hause zu holen. Das Definion 3 Surround-Set ist ebenfalls eine gute und lautstarke Wahl.
Nach dem überdurchschnittlichen Abschneiden bei der Tiesto-BD ist nun die Zeit reif für "Lichtmond 3 - Days Of Eternity". In DTS-HD Mastetr Audio hören wir hier die Stücke "Empires Of The Past" sowie "Days Of Eternity". Das Gewitter mit dem strömenden Regen zu Beginn von "Empires Of The Past" kommt sehr authentisch und intensiv heraus, mit markerschütternden Donnerschlägen und räumlich dichtem, niederprasselndem Regen auch auf den Surroundkanälen. Der Center gibt die vokalen Anteile sehr aussagekräftig und direkt wieder. Der horizontale Abstrahlwinkel des Centers ist recht breit, dadurch wirkt die gesamte Front-Klangkulisse in sich schlüssig. Nichts zu beanstanden gibt es erneut im massiv sowie exakt antretenden Bassbereich. Dynamische Differenzen werden sehr glaubwürdig betont und sorgen für enorme Lebendigkeit. Die Präzision im Gesamten erfüllt sehr hohe Ansprüche und lehnt sich ein gutes Stück über das in der Preisklasse sonst Übliche hinaus. Wir schätzen, wie gelungen und gleichzeitig gelassen das Definion 3 Set Struktur in die Akustik bringt. Alles hat klar nachvollziehbare Konturen, kein Vermischen akustischer Anteile selbst bei hohem Pegel ist herauszuhören. Bei "Days Of Eternity" erfreuen uns die Berliner Komponenten ein weiteres Mal mit der räumlich dichten Atmosphäre - und das ganz ohne Height-Lautsprecher. Wie gut mag ein solches Set erst klingen, wenn Teufel entsprechende Ergänzungen auf den Markt bringt? Ein Definion 3-Set in 5.1.4 Konfiguration wird große Begeisterung wecken, da sind wir uns sicher. Schon jetzt hört man verblüfft zu, wie füllig-kraftvoll sich alle Komponenten ans Werk machen - ohne allerdings zu träge und zu "aufgeblasen" zu agieren. Die Stimmen lösen sich sehr gut von den Lautsprechern und verteilen sich frei im Raum.
"Canto Della Terra" (Andrea Bocelli & Sarah Brightman, PCM 5.1,, von der BD "Vivere - Live in Tuscany") steht nun auf dem Programm. Und Sarahs Stimme wird sehr treffend vom Definion 3-Center dargestellt. Wie sauber im Hochtonbereich aufgelöst wird, ist beeindruckend. Hier muss man schon sehr anspruchsvoll sein, um zu sagen: Genügt mir nicht. Sicherlich, auch diese Hörerschaft wird es geben. Aber selbst Musik-erfahrene Anwender werden oftmals begeistert sein, wie vielschichtig auch Andreas Stimme eingearbeitet wird. Der Bass gefällt auch hier, schafft ein solides Fundament, ohne sich zu stark in den Vordergrund zu schieben. Die Trennung von Stimmen sowie Instrumenten gelingt nachvollziehbar, auch bei hohem Pegel. Minimal ins Hintertreffen bei hohem Pegel geraten die Streicher in den orchestralen Elementen.
"Desperado" in DTS-HD 5.1 von den legendären Eagles wird mit viel Flair wiedergegeben. Nicht nur das Stück an sich, auch die regen Beifallsbekundungen der Fans finden bei der akustischen Ausarbeitung entsprechende Berücksichtigung. Das Klavier klingt echt, die Anschlagdynamik der Tasten ist in Ansätzen herauszuhören. Die unterschiedlichen musikalischen Ebenen mit Fokussierung auf die vokalen Anteile werden sehr treffend dargestellt. Der Rhythmus und das emotional Tiefe dieses Songs kommen glänzend heraus. Man fühlt sich auch hier wieder inmitten der Musik.
DTS Demo-BD 2015:
Ausschnitt aus RoboCop: Die Schusswechsel sind sehr nachdrücklich, gleichzeitig bieten sie viel Präzision. Uns überrascht auch im Filmtonbetrieb, was an Härte und Kraft im Bassbereich freigesetzt wird. Trotz des Trubels werden auch die Stimmen inmitten von Sirenen, Schüssen und quietschenden Reifen tadellos eingearbeitet. Zersplitterndes Glas wird mit hoher Auflösung vom 25 mm Hochtöner wiedergegeben. Die gesamte Räumlichkeit vermag auch bei der Präsentation von Filmtonspuren zu gefallen.
Ausschnitt aus "The Hunger Games - Catching Fire": Hohe atmosphärische Dichte zeichnet diese Sequenz aus, wenn das Teufel-Set sie wiedergibt. Tiefe, nachdrückliche Bassschläge und ein mystischer Soundtrack zeigen akustische Gegensätze auf, die vom Definion-Ensemble gelungen in Szene gesetzt werden. Das Steigerungspotential des Music Scores wird einwandfrei in der sehr kurzen Sequenz herausgearbeitet. Die Frische und Lebendigkeit im Hochtonbereich ist zu loben. Hier gut herauszuhören: Dank der in allen passiven LS-Komponenten verwendeten Koaxialtreiber kommen alle Hoch- und Mitteltonanteile genau zeitgleich beim Zuhörer an.
Ausschnitt aus "X-Men - Days Of The Future Past: Bedrohlich ist die Atmosphäre, Spannung wird mit Nachdruck aufgebaut. Der abgrundtiefe Bass bringt den US 4110/1 SW an den Rand seiner Fähigkeiten. Doch der Subwoofer bleibt "auf der guten Seite der Macht" und schlägt nicht mit der Membran an. Kleinere Effekte wie das Ziehen der Schwerter kommen mit feiner Auflösung heraus. Der bröckelnde Putz von der Decke besticht durch dichte räumliche Ausprägung. Insgesamt offeriert das Definion 3-Surroundset eine ungemein tiefe wie weitläufige, sehr facettenreiche Klangkulisse. Mit nahtlosen Übergängen vom Front- in den Surroundbereich kann das Definion 3 Set ebenfalls aufwarten, so fühlt sich der Zuhörer mitten im Geschehen - obwohl es nur ein 5.1 und nicht ein 5.1.4 oder ein 7.1-System ist, welches im Hörraum Aufstellung bezieht.
"300 - Rise Of an Empire" zeigt die enormen Effekt-Qualitäten des Berliner Lautsprechersystems ein weiteres Mal eindrucksvoll auf. Die hereinbrechenden Fluten haben eine ungemein nachdrückliche und gleichzeitig räumliche Wirkung. Jeder Effekt ist präzise zu orten. Die Bassschläge spürt man fast bis in die Magengrube, kein unpassendes "Nachschwingen"ist im Bassbereich festzustellen. Der Kampf der Akteure gegen die Fluten, das langsame Abebben der Effekt-Orgie mit den heftigen Wellen und der weiblichen Stimme wird vom Definion-Set hervorragend umgesetzt.
DTS Demo BD 2013
Sherlock Holmes, A Game Of Shadows: Heftig geht es auch hier zur Sache Die erbarmungslose jagd durch den Wald mit Schüssen aus automatischen Waffen, einem eindrucksvollen Music Score und Effekten, die in schneller Folge durch alle Channels ziehen, stellen eine weitere Herausforderung dar. Dieser stellt sich das Definion 3-Ensemble aber erneut souverän. Klar, gut auflösend und mit exakt dosierter Räumlichkeit, wird der Aufbau aller stattfindenden Effekte sehr deutlich gemacht. Herumfliegende Äste, zersplitternde Baum-Teile und massive Explosionen werden mit hohem Erlebnisfaktor akustisch abgebildet.
Fassen wir die Pluspunkte des Definion 3 Surround-Sets zusammen:
- Bedingt durch Koaxial-Treiber praktisch perfekte Gruppenlaufzeiten im Hoch- und Mitteltonbereich
- 16,5 cm Basschassis in den passiven Lautsprechern mit sehr guter Präzision und schnellem Ansprechverhalten
- Aktiver Subwoofer mit 25 cm Chassis sorgt für präzisen, kraftvollen Bass mit erstaunlichem Tiefgang
- Stimmen lösen sich treffend vom Center
- Gewebehochtöner mit sehr gutem Auflösungsvermögen und tadelloser Räumlichkeit
- Hohe Pegelfestigkeit der aktiven und passiven Komponenten
- Hervorragendes Zusammenspiel aller passiven Komponenten durch identische Treibebestückung. Das gilt für die Frontklangkulisse und für die Front-Surround-Übergänge
- Center mit recht breitem horizontalen Abstrahlwinkel
Das verdient Kritik:
- Der Wirkungsgrad verlangt nach kräftiger Zuspielung
- Effekte bei sehr hohem Pegel wirken manchmal etwas zu prägnant (je nach Quellmaterial) für "sensiblere Zeitgenossen"
- Derzeit keine Top Firing Module oder Deckenlautsprecher für Dolby Atmos und DTS:X lieferbar
Konkurrenzvergleich
- Elac Debut Linie (F5/C5/B5/Sub S10) 5.1-Lautsprecherset: Für nicht einmal 1.700 EUR gibt es mit dem Elac Debut Linie 5.1-Set enorm viel Lautsprecher fürs Geld. Schönes Auflösungsvermögen, stimmige Auslegung, kleiner, aber recht präzise aufspielender aktiver Subwoofer - es gibt kaum Kritikpunkte. Gegen das Definion 3-Ensemble, das auch kostspieliger ist, werden schon Defizite deutlich. Einfachere Machart, weniger Basskraft und nicht so viel Detaillierungsvermögen lassen durchscheinen, warum das Teufel-Set für sehr anspruchsvolle Anwender die bessere Wahl ist. Wer aber eine Top-Marke zum günstigen Preis haben möchte, findet beim Debut-Set eine tolle Alternative.
- Klipsch Reference Premiere 5.0-Set (RP-260F, RP-250C und Dipole RP-240S): Für rund 2.350 EUR gibt es richtige "Männerboxen" von Klipsch, die bei Pegelfestigkeit und Grobdynamik brillieren können. Fürs US-"Team" spricht auch die robuste Verarbeitung. Wegen des guten Wirkungsgrades der Front-Lautsprecher ist es nicht so gravierend, dass in diesem Set kein aktiver Subwoofer enthalten ist. Die Fronts "feuern" mit AVRs der Liga ab gut 500 EUR ordentlich. So viel Raffinesse und akustische Kultur wie das Definion 3-Set wird aber nicht aufgeboten.
- Heco 5.1-Surroundset: 4 x Celan GT 202, 1 x Celan Center 32 und aktiver Subwoofer New Phalanx 302: Obwohl nur vier Regallautsprecher im Ensemble enthalten sind, ist das Heco-Set mit einer UVP von 2.924 EUR nicht eben günstig. Die gute Verarbeitung entschädigt aber dafür. Liebevolle Details wie die Metallringe um die Chassis beweisen, dass man es mit edlen Schallwandlern zu tun hat. Die Hecos sind gerade im Musikbetrieb ein harter Konkurrent fürs Teufel-Set, denn auch hier ist das Auflösungsvermögen tadellos. Bei Filmton zieht das "Team Berlin" dank mehr Gesamtharmonie dann vorbei.
Fazit
So kennen wir Teufel - auch wenn dieser Satz schon oft in Test-Fazits einleitend vorgekommen ist, so ändert dies nichts daran, dass auch diesmal wieder Begeisterung an erster Stelle beim Definion 3 Surround-Set steht. Optisch - bis auf den nicht zum Rest des Ensembles passenden aktiven Subwoofer - sehr gelungen, technisch aufwändig und akustisch stark: Man erhält zum gewohnt fairen Preis ein 5.1-Lautsprecherset, das akustisch schon einige Preisklassen weiter oben anklopft. Ganz gleich, ob Filmton oder Mehrkanal-Musik, auf dem "falschen Fuß" erwischt man die Definion 3-Lautsprecher nie. Auflösungsvermögen, Räumlichkeit und Basskraft sind fürs investierte Geld ohne Zweifel erstklassig.
Berliner Surround-Macht: Fein auflösend, räumlich dicht und enorm kraftvoll setzt sich das Definion 3 Surround-Set erstklassig in Szene
Surround-Sets bis 3.000 EUR
Test 19. Februar 2016
Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 19. Februar 2016
Tags: Aktiver Subwoofer • Definion • Lautsprecher • Subwoofer • Surround • Teufel