TEST: LG OLED65C27LA - LGs Erfolgsmodell nun mit OLED evo-Technologie

Konkurrenzvergleich

Philips OLED807

In Kürze wird auch unser Test zum OLED807 von Philips erscheinen, der sich als harter Konkurrent für den LG OLED65C27A entpuppt. Am Markt ist der Philips OLED-TV etwas teurer als der Vertreter aus Südkorea. Beide Geräte liefern für einen OLED ein überdurchschnittlich helles Bild mit authentischer Farbgebung, ausgezeichneter Bewegungswiedergabe und tadellosen Kontrasteigenschaften. Für den LG sprechen exzellente Bildfelder, wie der Filmmaker Mode oder die isf Experte-Presets. Bei den Modi, die von künstlicher Intelligenz gestützt werden, hat der Philips allerdings klar die Nase vorne. Für den OLED807 spricht zweifellose, dass nicht nur Dolby Vision, sondern auch HDR10+ und somit alle relevanten HDR-Formate unterstützt werden. Beide Geräte bieten einen soliden, alltagstauglichen Klang im Wohnzimmer mit leichten Vorteilen beim Philips. Und natürlich darf man Ambilight nicht vergessen, wenngleich dies natürlich eine sehr subjektive Angelegenheit ist. Die Verarbeitung liegt ebenfalls bei beiden Modellen auf hohem Niveau, bei der Fernbedienung ist der Fall aber klar, hier begeistert der OLED807 mit einer hochwertigen Remote mit leder-bezogener Rückseite. Insgesamt macht man mit keinem der exzellenten OLEDs etwas verkehrt, nur Nuancen trennen die Top-Komponenten von LG und Philips.

Sony XR-65X95K Mini LED-TV

Die OLED evo-Technologie als Speerspitze bzgl. visueller Performance bei organischen Leuchtdioden misst sich natürlich nicht mit konventioneller LCD-Technik, sondern mit der aktuellen Mini LED-Hintergrundbeleuchtung. Der Sony XR-65X95K ist ein bärenstarker Vertreter dieser Gattung, dem wir im damaligen Testfazit eine erstklassige Bildqualität mit ausgeprägter Tiefenstaffelung und nahezu dreidimensionalem Eindruck attestieren konnten. Dank Mini LED verfügt der Fernseher auch über einen satten Schwarzwert und ausgezeichneten Kontrast, allerdings lassen sich scheinbar auch mit kompetentesten Mitteln die grundlegenden Grenzen einer zusätzlichen Hintergrundbeleuchtung (im Vergleich zu selbstleuchtenden OLED-Pixeln) nicht vollständig ausmerzen. Leichtes Blooming werden versierte Anwender noch erkennen und auch der Blickwinkel ist nicht ganz so perfekt wie beim LG OLED65C27LA. Die gesteigerte Plastizität beim Sony Mini LED-TV ist unverkennbar, allerdings bleibt auch hier der OLED - wohlgemerkt in perfekten Umgebungslichtverhältnissen - eine Nase weit vorne. Dafür punktet der Sony bei hellerer Umgebung mit überdurchschnittlich hoher Helligkeit, die auch OLED evo nicht erreicht. Mit Spiegelungen muss auch der Sony kämpfen, allerdings ist direkter Lichteinfall aufs Panel nicht ganz so problematisch, da Reflektionen diffuser erscheinen als beim OLED-Fernseher. Beide TVs sind exzellent. Der Sony ist etwas versatiler, was integrierte Zusatzfeatures betrifft und bringt BRAVIA CORE mit, wenngleich Filmenthusiasten insgesamt wohl trotzdem beim LG OLED65C27LA bleiben werden und hier gleich vier HDMI 2.1-Eingänge an Bord sind (beim Sony sind es nur zwei). Für den Mini LED-TV muss man zudem etwas tiefer in die Tasche greifen. 

LG OLED55B29LA

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Kurz und knapp fällt die Wertung im Vergleich mit dem OLED55B29LA aus eigenem Hause aus: Software-seitig ähneln sie sich stark, allerdings bietet der OLED65C27LA unter anderem den stärkeren Prozessor, vier statt zwei HDMI 2.1-Anschlüsse, besseren Klang und natürlich die OLED evo-Technologie, die ihn auch aus visueller Sicht das kleinere Geschwistermodell übertrumpfen lässt. Die B2-Serie ist gut, die C2-Serie ist besser. Natürlich auch ein wenig teurer.

Fazit

Wer ernsthaftes Interesse an einem hochwertigen OLED-Fernseher hegt, kommt am LG OLED65C27LA nicht vorbei. Das Erfolgsmodell des Herstellers ist dank OLED evo mit modernster Technologie für eine visuelle Top-Performance ausgestattet. Das schlägt sich zweifellos in der Praxis nieder und ermöglicht ein äußerst immersives Film- und Serienerlebnis mit tadellosem Schwarzwert, überragenden Kontrastwerten, höchster Farbauthentizität und einer Plastizität, so dass man beinahe ins Geschehen am Bildschirm eintauchen möchte. Natürlich bleiben grundsätzliche Nachteile bestehen, denn auch mit OLED evo erreicht man nicht die Leuchtkraft, die mit LED-Hintergrundbeleuchtung möglich ist. Allerdings fällt der Unterschied im Praxisalltag immer geringer aus und wer als Filmfan über eine kontrollierte Umgebung verfügt, den interessiert das ohnehin weniger. Spiegelungen sind ebenfalls ein Thema, direkter Lichteinfall auf das Panel sollte daher vermieden werden. Ist man sich darüber bewusst, steht dem Kauf des exzellenten TVs aber nichts im Wege. Etwas optimieren könnte LG beim Kabelmanagement und auch der Magic Remote gebührt eine Überarbeitung. Das weiterentwickelte webOS22 reagiert flink und bietet eine große Auswahl an Streamingdiensten und zusätzlichen Features. Auch akustisch kann man dem OLED65C27LA wenig vorwerfen. Für die alltäglichen Sendungen reicht die Performance selbst in größeren Wohnzimmern problemlos aus und wer mehr als die virtuelle Räumlichkeit von AI Sound Pro möchte, greift ohnehin zu einer externen Audio-Lösung. Top ist die volle Bestückung mit vier HDMI 2.1-Anschlüssen und der Support Gaming-relevanter Features.

Top ausgestatteter, leuchtstarker OLED-Fernseher mit einer Phalanx an Features und Technologien für maximale Performance

Datum: 08.12.2022

 

Test: Philipp Kind
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 06.12.2022

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