TEST: LG OLED65C27LA - LGs Erfolgsmodell nun mit OLED evo-Technologie

Um eine Empfehlung kam man bei der "C"-Serie von LGs OLED-Modellen in den letzten Generationen kaum herum. Hochwertige, innovative Technologien für eine visuelle Top-Performance gibt es hier zum fairen Kurs. Zwar rangieren Gallery bzw. G-Modelle noch eine Stufe darüber, waren aber - technisch betrachtet - ähnlich ausgestattet bzw. wiesen nur geringfügige, sich nicht eklatant in der visuellen Performance niederschlagende Abweichungen im Bereich der Technologie und der integrierten Signalverarbeitung auf. Im letzten Jahr allerdings traf dies nicht zu. Zwar war auch der C1 ein überragender Fernseher, allerdings trumpfte in 2021 der G1 mit der OLED evo-Technologie auf. Dieses Zusammenspiel aus neuem Panel und Signalverarbeitung ermöglicht, neben anderen Vorteilen im Bereich der Farbauthentizität, eine deutlich gesteigerte Helligkeitsperformance bei OLED-Fernsehern. Dass der größte OLED-Produzent gerade in diesem Bereich an Optimierungen forscht, ist keine Überraschung. Ist doch die Helligkeit eines der wenigen Merkmale, bei denen konventionelle LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung gegenüber den selbstleuchtenden Pixeln der OLEDs punkten können. Dem C1 war die im letzten Jahr neu eingeführte Technologie vorbehalten, 2022 sieht das allerdings anders aus.

Denn auch in unserem Testgerät - und allen anderen Modellen der C2-Serie aus 2022 - steckt OLED evo mit bis zu 20% mehr Leuchtkraft und Helligkeit. Auch die Farbgebung, Plastizität und der Schwarzwert profitiert von den Optimierungen. Unser OLED65C27LA ist mit einer Bilddiagonale von 65 Zoll versehen und kostet unrabattiert knapp 3.100 Euro. Im Handel ist er allerdings recht zuverlässig zu deutlich günstigeren Kursen um 2.000 Euro zu haben. Neben 65 Zoll gibt es den C2 auch in 42", 48", 55", 77" und 83", hier ist also hohe Flexibilität geboten. Der TV bietet 4K-Auflösung und ist mit dem schnellen alpha9 Gen5 AI-Prozessor mit AI Sound Pro, AI Picture Pro und AI Brightness Control ausgestattet. Auch das neue Dynamic Tone Mapping ist integriert. Während früher nur komplette Szenen verbessert wurden, analysiert der LG TV nun bis zu 5.000 einzelne Blöcke auf dem Screen und ist laut Hersteller in der Lage, ein noch lebendigeres HDR-Bild zu realisieren. Im Bereich der HDR-Formate setzt der Hersteller weiterhin auf die Integration von HDR10, HLG und Dolby Vision (hier Dolby Vision IQ). HDR10+ bleibt also, erwartungsgemäß, außen vor. Dafür sind neben konventionellen Bildmodi auch der Filmmaker Mode sowie zwei isf Expertenmodi integriert. Akustisch übernimmt AI Sound Pro die Verarbeitung und rechnet Stereo-Signale auf ein virtuelles 7.1.2-Setup hoch - auch mit Dolby Atmos kann der OLED65C27LA umgehen.

LG OLED65C27LA

Praktisch ist die inzwischen vollumfängliche Bestückung der Anschluss-Sektion mit vier HDMI 2.1-Schnittstellen. Die gesamte Phalanx empfängt 4K-Signale mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde und unterstützen die Gaming-relevanten HDMI-Features VRR und ALLM. Auch Nvidia G-Sync und AMD FreeSync sowie HGIG wird unterstützt.

Beim Betriebssystem kommt das aktuelle webOS22 zum Einsatz. Zusätzlich zum Zugriff auf die zahlreichen Entertainment-Inhalte, Streamingdienste (Netflix, Disney+, Amazon Prime, Apple TV+, HBO Max, LG Channels) und Apps bietet es auch die Möglichkeit, mehrere Profile für verschiedene Familienmitglieder zu erstellen und kann auf Wunsch personalisierte Empfehlungen für die nächste Lieblingsserie oder maßgeschneiderte Nachrichten und Sport-Events geben. Darüber hinaus unterstützt der OLED65C27LA AirPlay 2, Google Assistant und Alexa built-in.

Verarbeitung

Seitliche Ansicht

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Standfuß

Der LG OLED65C27LA weist ein charakteristisches, gediegenes und elegantes Design auf und integriert sich in jedes moderne Wohnzimmer problemlos. Der Display-Rahmen ist äußerst schmal und von vorne blickt man beinahe auf ein schwarzes Loch ohne seitliche Begrenzung. Die gesamte Front verfügt über eine klare Linienführung, lediglich der Standfuß und das in diesem Bereich untergebrachte Panel für IR-Signale und Status-LED unterbricht den sonst sauberen Auftritt.  Alternativ zum konventionellen Standfuß kann man den OLED65C27LA auch auf dem Gallery Standfuß (optional erhältlich), der einer Kunst-Staffelei ähnelt, präsentieren. Der LG Fernseher ist auch extrem schmal. Das ist natürlich ein typisches Merkmal von OLED-Fernsehern, dennoch ist die Bautiefe mit ca. 0,6mm sehr gering.

Rückseite Detail

Unterer Bereich

Rückseite unten Detail

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Standfuß von hinten

Rückseite gesamt

Darüber hinaus wirkt der OLED65C27LA auch nochmals schmaler als andere TVs, da sich der untere breite Bereich - ebenfalls Merkmal von OLED-Fernsehern: ein zwar sehr schmales Panel, dafür ein dickeres Segment, dass sich über das untere Drittel bis hin zur Mitte der Rückseite ziehen kann - nicht bis an den seitlichen Rand und somit nicht über den gesamten TV erstreckt. Und selbst das ist nicht überdurchschnittlich dick. Im Gegenteil, wir hatten schon andere OLED-TVs in der Redaktion, die hier mit deutlich höherer Bautiefe antraten. Dieser Abschnitt, der die Elektronik und auch das Audiosystem des Fernsehers beinhaltet, besteht aus Kunststoff. Die Rückseite selbst ist nicht aus Metall, sondern mit einer speziellen Beschichtung versehen. Diese macht durch die Struktur-Optik einen attraktiven Eindruck und ist auch daher bedingt, dass der C2 aus Verbundwerkstoffen und recycelten Kunststoffen hergestellt ist. Das merkt man bereits beim Aufbau des Gerätes, dassfür einen 65-Zöller erstaunlich leicht ist.

Anschlüsse

Seitliche Ansicht mit Anschlüssen

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4x HDMI 2.1

CI-Slot

Der LG OLED65C27LA ist mit vier vollwertigen HDMI 2.1-Anschlüssen ausgestattet, die allesamt mit 4K-Auflösung und 120 Hz bespielt werden können. Die Gaming-Features VRR und ALLM werden unterstützt, außerdem AMD FreeSync Premium und Nvidia G-Sync. Dazu gibt es drei USB-Slots, eine Ethernet-Buchse sowie einen optischen Digitalausgang und natürlich die Anschlüsse für Kabel-TV, DVB-T(2) und Satellit. Für Pay-TV steht im oberen Bereich ein CI+ Slot bereit. Der LG-Fernseher bringt zudem einen IR-Blaster im Lieferumfang mit, der per Klinke an der Anschlusssektion verbunden werden kann. Das Fehlen eines Kabelmanagements für HDMI-, Ethernet- und optisches Kabel kann man dem TV ankreiden. Eine Abdeckung gibt es lediglich im Bereich der Verbindung des Fernsehers mit dem Standfuß und hier kann auch das Stromkabel durchgeführt werden.

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