SPECIAL: Ultra HD/4K Smart-TV - wann ist es Zeit für ein Upgrade?

4K/Ultra HD-Fernseher sind bereits seit geraumer Zeit Standard. Selbst zu High Dynamic Range, kurz HDR, sind schon seit 2016 viele Modellen kompatibel. Daher stellt sich nun die Frage: Wann lohnt sich ein Upgrade, oder, anders ausgedrückt: Was sollte ein zeitgemäßer 4K-TV an Features mitbringen?

LG OLED55G19LA mit OLED evo-Panel

Neo QLED 4K-TV Samsung QN95A

4K-OLED Sony A80J

Philips OLED935+ mit Anti-Burn-Technologie

Panasonic JZW2004 - die 2021er Top OLED-Serie

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  • Soll man ein LCD-Modell oder einen OLED kaufen? Hier muss man nach wie vor differenzieren. Moderne OLEDs sind viel heller als in früheren Jahren, Spitzenhelligkeiten von mehr als 1.000 Nits schaffen auch Hightech-OLED-Panels und nicht nur TVs mit LCD-basierter Technik. Bei 4K Ultra HD-Displays, die LCD-basiert sind, sind Helligkeiten von 1.500 bis zu sagenhaften 4.000 Nits möglich. Das heißt: Nach wie vor sind LCD-basierte Displays deutlich heller. HDR-Inhalte auch bei Tageslicht zu genießen, geht hier fast uneingeschränkt, während ein OLED nach wie vor für den Film-Fan die erste Wahl ist. Besonders moderne Mini-LED-Modelle mit deutlich kleineren LEDs, die hoch präzise per Local Dimming angesteuert werden können (z.B. Samsung Neo QLED, Mini-LED Modelle von Philips oder LG), verkleinern den Vorsprung des OLEDs hinsichtlich Schwarzwert und Farbdynamik, durch entsprechende Neuerungen wird auch der Blickwinkel von LCD-basierten TVs vergrößert. Da aber auch bei OLED-Panels (LG OLED evo) die Entwicklung nicht stehen bleibt, bleibt der Vorsprung der OLEDs doch konstant. OLED-Panel ist zudem auch nicht gleich OLED-Panel. Auch, wenn LG Display der einzige Hersteller ist, so trumpfen die TV-Brands mit eigenen Optimierungen auf. Bei Philips z.B. gibt es die "Anti Burn In" Technologie, die störende Einbrenneffekte verhindert, bei Panasonic werden die Panels gerade für die Top-Modelle in Zusammenarbeit mit führenden Hollywood-Bildexperten aufwändig optimiert. Und die neuesten 83 Zoll 4K OLED Panels gibt es lediglich bei LG und Sony derzeit. 

Schon das 2020er Modell HZW1004 von Panasonic unterstützt alle relevanten HDR-Normen (außer HDR10+ Adaptive)

  • Vorteilhaft ist, wenn ein Großteil der relevanten HDR-Normen unterstützt wird. An wichtigen HDR-Normen gibt es: HDR10 (statisch), HDR10+, HDR10+ (dynamisch), HDR10+ Adaptive (zusätzich wird der Lichtsensor des TVs für die optimale HDR-Darstelliung in Abhängigkeit der Lichtsituation im Aufstellungsraum), Dolby Vision (dynamisch), Dolby Vision IQ (wie bei HDR10+ Adaptive der Lichtsensor mit eingebezogen), HLG, HLG Photo. HDR10 und HLG unterstützt praktisch jeder HDR-TV, auch ältere Modelle. Dolby Vision wird von sehr vielen VoD-Dienstleistern eifrig genutzt (Netflix, Apple TV, Amazon Prime z.B). Wer also beispielsweise viele aktuelle Netflix-Serien und Filme schaut, sollte auch einen TV mit Dolby Vision verwenden. HDR10+ Serien/Filme gibt es z.B. auf Amazon Prime Video.

Sony 4K OLED A90J mit Bravia XR-Prozessor 

Panasonic setzt 2021 erstmals auf Künstliche Intelligenz und präsentiert den HCX Pro AI-Prozessor - im Bild der TX-55JZW1004

  • Wichtig sind eine schnelle Prozessoren-Einheit sowie ein leistungsfähiger Bildprozessor. Da hat sich in den letzten fünf Jahren nochmals sehr viel getan. Wozu braucht man viel Rechenleistung? Zum einen natürlich, damit das Streaming zügig funktioniert, zum anderen, damit Bedienbefehle schnell umgesetzt werden können. Schon 2019/2020er TV-Modelle haben meist eine üppig bemessene Prozessorleistung, sodass Upgrader, die ein älteres Modell ersetzen möchten, auch auf Restposten z.B. aus 2020 zurückgreifen und zu einem besonders guten Preis abgreifen können. Wer den aktuell leistungsstärksten Prozessor sucht, ist bei Sony (XR Prozessor mit kognitiver Intelligenz) gut aufgehoben. Die anderen Hersteller, die 2021 allesamt auf Künstliche Intelligenz setzen (also einen Step zurück sind, zumindest in der Theorie), sind aber in der Praxis kaum dahinter. Auch Panasonic hat mit dem HCX Pro AI-Prozessor 2021 auch einen KI-basierten Chip an Bord. LG und Samsung sind da schon lange dabei, und auch bei Philips geht KI schon 2021 in die 2. Runde.

LG z.B. verbaut ultramodern ausgestattete HDMI 2.1 Anschlüsse, natürlich mit dem Kopierschutz HDCP 2.3

  • Gerade diejenigen Anwender, die gern auf modernen Spielkonsolen agieren und hohe multimediale Gesamtansprüche stellen, sollten sich nach einem 4K-TV mit entsprechenden HDMI 2.1 Features umschauen: Variable Refresh Rate (VRR), Automatic Low Latency Mode (ALLM), HFR 120 Hz (High Frame Rate mit 120 Hz Bildwiederholfrequenz) oder QMS (Quick Media Switching) und QFT (Quick Frame Transport) sind hier erwähnenswert. Zudem bieten immer mehr Hersteller auch die Unterstützung von AMD FreeSync und Nvidia G-Sync für nahtloses Zusammenspiel. Hier sollte man am besten einen TV des neuesten Modelljahres nehmen.

Sehr hochwertige B&W-Soundsysteme gibt es bei Philips

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  • Wer sich nicht zusätzlich zum Fernseher noch eine Soundbar kaufen möchte, sollte darauf achten, dass im TV ein gutes Lautsprechersystem verbaut ist. Auf diesem Gebiet hat sich in den letzten Jahren viel getan. Nicht nur, dass bei vielen Herstellern die eingesetzten Lautsprechersysteme kompatibel zu Dolby Atmos sind, auch die Klangqualität ist deutlich verbessert worden. Allerdings sollte man sich schon an Modellen ab der oberen Mittelklasse orientieren. Für Filmton und Musik sind die Lautsprechersysteme geeignet, und gerade für normale Ansprüche reichen sie nicht selten völlig aus. Hinzu kommt noch, dass die DSP-Programme, z.B. für Musik oder Sprache, stetig weiter optimiert wurden. 

LG QNED91 (Mini-LED) in 75 und in 86 Zoll

Sony XJ95 in 85 Zoll

  • Zu überlegen bei einem Upgrade ist immer, ob sich nicht der Wechsel auf eine größere Bildschirmdiagonale lohnt. 65 Zoll galt lange als richtig groß, mittlerweile kann man sich überlegen, ob man gleich auf 75 oder gar 82/85/86 Zoll (LCD) beziehungsweise 77/83 Zoll (OLED) geht. Die Mehrpreise gerade bezüglich Diagonalen oberhalb der 80 Zoll sind zwar noch recht deftig, aber spürbar geringer als noch vor zwei Jahren. Gerade hochwertiger 4K HDR-Content sieht auf großen Diagonalen exzellent aus. 

Extrem teuer sind nach wie vor OLEDs mit 8K-Panel, bislang ausschließlich bei LG im Angebot

  • Und wie sieht es mit dem Kauf eines 8K-TVs aus? Unserer Ansicht nach immer noch überflüssig. Wenn, dann erst ab 75 Zoll, darunter ist die extrem hohe Auflösung nicht unbedingt sichtbar - wer sitzt schon den ganzen Abend in 5 cm Abstand zum TV? Dass es nach wie vor zudem praktisch keinen nativen 8K Content gibt, macht die Sache auch nicht sinnvoller. Und sich 4K-Material upscalen zu lassen, beweist zwar, wie leistungsstark moderne Upscaler in 8K-TVs sind, so beeindruckend groß ist die Seh-Differenz zur nativen 4K Wiedergabe auf einem zeitgemäßen Ultra HD-TV aber nicht. 
Fazit

Üppig bemessene Prozessorleistung, ein helles, kontrastreiches Panel, ein hervorragender Schwarzwert - und das alles kombiniert mit hoher Flexibilität und enormem Bedienkomfort: Es lohnt sich, auf einen aktuellen 4K Smart-TV zurückzugreifen. 

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Special: Carsten Rampacher
Datum: 13. Juli 2021

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