XXL-TEST: 17-Kanal-Vorstufe AVX17 plus Siebenkanal-Endstufe AVXP1 von IOTAVX- Echte "Maschinen" fürs Heimkino

Klang

Ein SHARC DSP von Analog Devices und

zwei CS4528 von Cirrus Logic sitzen in der AVX17

Akustisch agiert unser Team ohne jeden Abstrich grandios. Dabei sind die IOTAVX-Komponenten "Fans" einer gnadenlos ehrlichen Abstimmung, extrem dynamisch, enorm kraftvoll, und die Endstufen liefert unfassbare Reserven auch im größeren Hörraum oberhalb der 35 Quadratmeter. Die Art, wie sie bei "Mission Immpssible: Rogue Nation" schier nicht enden wollenden Nachdruck serviert, ist von höchster Souveränität geprägt. In der "Wien" Sequenz beweisen beide Komponenten aber auch, wie kultiviert und differenziert sie auftreten können.

Die Stimmen der Opernsängerinnen und Opernsänger kommen extrem klar, facettenreich und mit einer sauberen räumlichen Ortungsmöglichkeit zur Geltung. Man denkt sich: Nur knapp 3.200 EUR für so eine exzellente akustische Qualität, das ist krass. Klar - hier wird nichts aufgehübscht. Aussschmückende akustische Schleifchen und vollgefütterte Opulenz finden sich nicht. Trocken, nüchtern, hart - so schmettern die Bässe auch bei der Schlägerei zwischen Ethan und seinem Widersacher hoch oben über der Bühne durch den Hörraum.

Keine DSP-Spielerei ist hier verfügbar - wer HiFi-Charme im Mehrkanal-Betrieb sucht, ist hier goldrichtig. Auch, wer abnormale Pegel fahren möchte, wie sich bei der wilden Jagd durch Wien nach dem Attentat auf den österreichischen Bundeskanzler zeigt: Erbarmungslos hämmert die bärenstarke Endstufe alle Arten von Effekten durch den Hörraum. Dabei leidet das Differenzierungsvermögen auch bei 80 Prozent des maximal möglichen Pegels kaum. Hervorragend lassen sich die Effekte präzise im Raum zuordnen und sorgen so für ein besonders immersives, mitreißendes 3D-Audioerlebnis.

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Ein Bolide fürs kleine Budget - IOTAVX AVXP1 7-Kanal-Endstufe

Das sehr detailverliebte Signal, äußerst hochwertig von der Vorstufe bereitgestellt, wird ohne jede negative Einschränkungen von der Endstufe verstärkt. Schnörkellos, ehrlich, klar - uns gefällt das, was wir hören, über alle Maßen. Der Höheneffekt wird sehr glaubwürdig wiedergegeben, mit einem feinen Klangteppich oberhalb den Köpfen der Zuhörer. Insbesondere die direktionale Nachvollziehbarkeit der Effekte in einer akustisch komplexen, transparenten und dichten Kulisse, begeistern.

Auch bei "Stirb Langsam 4.0" (ursprünglich in DTS-HD), den wir zusätzlich mit DTS Neural:X für die Aktivierung der Heights hören, beeindruckt die Kombination. Wir kümmern uns um das Kapitel, in dem Gabriels Schergen die Wohnung des Hackers Matthew Farrell ins Visier nehmen. Hier kommt die harte, direkte Auslegung der Komponenten wieder einmal sehr gut zum Ausdruck.

Die gnadenlosen MP-Salven, das zerberstende Inventar in der Junggesellenbude des Hackers, die massive Explosion zum Schluss: Das ist wirklich massive, aber immer kontrollierte Power. Dass sogar das von uns oftmals geschmähte DTS Neural:X einen relativ authentischen und nachvollziehbaren 3D-Effekte in der dritten Hörebene hinbekommt, hat uns sogar richtiggehend erstaunt.

Bei allem Sinn fürs Grobe werden aber auch Facetten nicht vergessen, die Stimmwiedergabe trifft "des Pudels Kern", und als McLane sein Magazin wechselt, wird auch dieses Geräusch sehr realistisch präsentiert. Auch die Präzision bei der Darstellung des virtuellen Raums beeindruckt - nichts wirkt künstlich aufgeblasen, nichts zu "schmallippig". Immer wird, als gäbe es nichts Leichteres, die richtige Gewichtung gefunden und mit höchster Impulstreue umgesetzt. 

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Es ist das enorme Spektrum der Wiedergabe,  von klein & fein bis bombastisch & gigantisch, was den Reiz dieser Vor-/Endstufen-Kombination ausmacht. Und das gilt auch für die Dolby Atmos-Tonspur der Lichtmond-Blu-ray "The Journey". Hier hagelt es massive Effekte, und gelobt sei derjenige, der hier den aktiven Subwoofer präzise einpegelt. Was mit den Tools der IOTAVX-Vorstufe aber problemlos möglich ist, vorausgesetzt, man nimmt sich etwas Zeit und kennt sich etwas aus.

Aber eigentlich braucht diese Monster-Endstufe kaum einen aktiven Subwoofer als Unterstützung. Mit den großen Canton Reference 5 K vorne geht es auch so ab ohne Ende. Die satten, dynamischen Bässe donnern durch den Hörraum, immer exakt umrissen, und auch parallel stattfindende Bass-Ereignisse bei den Stücken The Journey 1 und 2 sowie den Tracks "Flowing Like A River" sowie "Nothing But Change" werden immer korrekt wiedergegeben.

Die "Flugbahn" einzelner Effekte ist klar nachvollziehbar, und die weibliche Gesangsstimme sowie der männliche Sprechgesang in den Kompositionen werden überragend abgebildet. Das Differenzierungsvermögen ist erneut enorm, es fehlt an nichts. Jede Komponente der Titel wird sorgfältig ausbalanciert und mit enormer Impulstreue wiedergegeben. Kraftvoll, hart, aber nie falsch betont: Die IOTAVX-Kombination macht praktisch alles richtig.

Zum Abschluss haben wir uns noch das ein oder andere Filmbeispiel in Gänze angesehen, so z.B. Solo und Top Gun: Maverick. Die Star Wars-Verfilmung auf Disney+ ist mit einem in DD+ verpackten Dolby Atmos-Track versehen. Die AVX17 decodiert das Dolby Digital+ Signal kompromisslos und liefert auch hier ein schlicht extrem dynamisches Ergebnis mit erstaunlich effektreicher 3D-Kulisse ab. Zwei Mal gleich fliegt die Correlian Corvette YT-1300 über unsere Köpfe hinweg, einmal schert sie von links oben ein, einmal von rechts oben. Beide Male können wir die Flugbahn exakt nachverfolgen und ziehen beinahe den Kopf ein, kurz bevor sich eines der legendärsten Raumschiffe der Galaxie vor uns platziert. Bei der neuen Top Gun-Verfilmung sieht es nicht anders aus. Bei den Dogfights geht es noch drastischer zu, die AVX17 scheint aber stets den Überblick zu behalten und zeigt volle Kontrolle. Die Endstufe geht anstandslos mit und präsentiert sich, trotz analogem Aufbau, mit hoher Geschwindigkeit und absolut souverän. Die Sprachverständlichkeit ist ebenfalls durchweg gegeben und erfordert keinen Eingriff unsererseits. Preis-/Leistungstechnisch zählt das hier zweifellos zu den besten akustischen Darbietungen im Redaktionskino.

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