XXL-SPECIAL: Wireless Aktiv-Lautsprecher-Konzepte von 1.250 bis 3.750 EUR im Vergleich: KEF, Canton, Nubert, Dali und Buchardt Audio

In diesem Special möchten wir Ihnen verschiedene Konzepte von Stereo-Aktivlautsprechern in einem Preisbereich zwischen 1.250 und 3.750 EUR, jeweils für das komplette System, vorstellen: Von der äußerst kompakten Regalbox bis zum schlanken Standlautsprecher. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. 

KEF LS 50 Wireless II

LS50 Wireless 2

Die akustisch hoch talentierten KEF LS50 Wireless 2 kosten als Komplett-Paket 2.799 EUR. Sie sind erhältlich in Carbon Black, Titanium Grey, Mineral White, und in der "Crimson Red Special Edition". Es handelt sich um ein echtes All-in-One Musiksystem, das heißt, kein Hub o.ä. wird benötigt, es steckt alles in den Lautsprechern. Mit einer Leistung von insgesamt 480 Watt pro Box erzeugen die kompakten Lautsprecher mit der "Music Integrity Engine" einen erstaunlichen Nachdruck.

KEF Connect App mit umfangreichen Einstellmöglichkeiten

Gesteuert werden sie mittels der KEF Connect App. Die LS50 Wireless 2 kommt mit einer drahtlosen Verbindung zwischen den Lautsprechern, aber es ist auch eine Kabelverbindung für höhere Qualität/Auflösungen möglich. Mittels Wireless-Verbindung zwischen den Lautsprechern gehen bis zu 96 kHz/24-Bit, bei einer Ethernet-Verbindung zwischen den Lautsprechern sind auch 192 kHz/24-Bit nativ realisierbar. Sowohl Spotify Connect als auch Tidal Connect sind integriert, ebenso Apple AirPlay 2 und Google Chromecast. Die LS50 Wireless 2 verfügt zudem über konventionelle Schnittstellen, so findeten sich z.B. HDMI mit eARC, sowie digital optisch/koaxial.

Reichhaltige Anschlussbestückung

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Fernbedienung

Auch ein Subwoofer-Out ist vorhanden, außerdem kann KW1 Wireless Adapter Kit für drahtlose Sub-Anbindung verwendet werden – das KW1 Wireless Adapter Kit optional für 199 Euro. Perfekt eignet sich die KEF LS50 Wireless II für die Zusammenarbeit mit dem extrem kompakten, leistungsstarken aktiven Subwoofer KEF KC62, der voller innovativer Technologien steckt. Da die KEF LS50 Wireless II seit dem jüngsten Firmware-Update auch Subwoofer im Stereo-Modus unterstützt, kann man entweder einen oder zwei KC62 anschließen. Für große Lokalitäten empfiehlt sich dann die Verwendung von zwei aktiven Bässen, ansonsten reicht einer - denn der KC62 hat trotz des kleinen Gehäuses enorme Reserven. Bezüglich der Dateien wird bis 384 kHz/24-Bit via Netzwerk supportet. Das System unterstützt alle gängigen Formate inkluisve MP3 AAC, FLAC, WAV; AIFF, ALAC, WMA, PCM und bietet Support für MQA, DSD64 und DSD128. Zu Guter Letzt sind die LS50 Wireless 2 Roon Ready (somit kann via Roon bis zu 384 kHz/24-Bit übertragen werden, Voraussetzung ist ein Roon Core Device als "Zentrale") und mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgerüstet.

Uni Q-Koaxialchassis

USPs sind klar die neue Metamaterial-Absorptionstechnologie für saubersten Klang, der koaxiale Uni-Q-Treiber 12. Generation, die extrem hoch liegende Verstärkerleistung und die Tatsache, dass sowohl Kabel- als auch Wireless-Verbindung möglich ist.

Nubert nuPro X-60000RC

nuPro X-6000RC

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Wer mehr Platz hat und/oder größere Räume zu beschallen hat, holt sich die nuPro X-6000 RC  als Stereo-Paar für 2.850 Euro. Um nicht nur Regallautsprecher (in Form der nuPro X-3000RC und der nuPro X-4000RC gibt es bei  Nubert auch passende Modelle) vorzustellen, haben wir hier mal einen der unserer Meinung nach besten Aktiv-Standlautsprecher mit Wireless-Signalübertragung ausgesucht. Grundsätzlich gibt es eine drahtlose Verbindung zwischen Master- und Slave-Lautsprecher, die Verbindung mit Kabel ist aber auch möglich.

Display

Die Nubert-Boxen sind erhältlich in Schleiflack Weiß, Schleiflack Schwarz und verfügen über Bluetooth 5.0 mit aptX HD und AAC. Für besten Überblick sorgt ein sauber integriertes und ausgezeichnet ablesbares OLED-Display. Eine gut verarbeitete Fernbedienung ist inklusive. Es finden sich auch Optionen zur Klangregelung: Bass und Treble plus ein 5-Band-Equalizer.

Anschlüsse

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Fernbedienung

Zu loben ist die enorme Anschlussvielfalt:AES/XLR, 2x optisch, 2x koaxial, USB-Port für PCs/Notebook, HDMI-Adapter für USB-Slot sowie ein Subwoofer-Ausgang. Die Nennleistung beträgt 4 x 120 Watt bei der nuPro X-6000RC.

Die interne Signalverarbeitung arbeitet mit 96 kHz/24-Bit. Zu steuern sind die Lautsprecher mit der Nubert X-Remote, in die auch eine Einmessung des Bassbereichs bis 160 Hz integriert ist. Gewebe-Hochtonkalotten und Polypropylen-Verbund-Membranen für den Tief- und Mitteltonbereich garantieren hohe Klangtreue, verbunden mit ausgezeichneter maximaler Belastbarkeit.

X-Room Calibration

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USPs sind bei Nubert klar die Klangoptimierung per X-Room Calibration und die Kombinierbarkeit mit anderen nuPro X-Komponenten für Surround-Setup – Vorstufe Voraussetzung. Zudem sind die erzielbaren Pegel exorbitant hoch, das hätte man von den schlanken Säulen nie und nimmer erwartet.

Canton Smart GLE 3

Smart GLE 3

Rückseite 

Die Canton Smart GLE 3  ist als komplettes Set zu einem Preis von 1.250 Euro UVP erhältlich, wahlweise in schwarz oder weiß. Die Leistung der digitalen Endstufen beträgt üppige 350 Watt pro Lautsprecher (Class-D). Die 2-Wege-Lautsprecher bauen auf einen 25mm Alu-Mangan-Hochtöner und 180 mm Aluminium-Tiefmitteltöner. Frequenzen zwischen 28 – 30.000 Hz werden so übertragen. Natürlich setzt auch Canton auf einen drahtlosen Datenaustausch zwischen den Lautsprechern: Die Wireless Signalübertragung ist in bis zu 96 kHz/24-Bit-Qualität möglich.

Fernbedienung

Anschlüsse

Gut bestückt ist die Anschlusssektion: XLR, 1x Digital optisch, 1x digital koaxial, Cinch und XMOS USB-Slot für PC/Notebook. Leider gibt es keinen HDMI-Slot und auch keinen HDMI-Adapter. Dafür ist im Gegensatz zur Konkurrenz das Decoding für Dolby Digital und DTS integriert. Bluetooth (alte Version 3.0) mit aptX findet sich ebenfalls. Kombinierbar ist die Smart GLE 3 mit anderen Canton Smart-Produkten bis hin zum Wireless 5.1 Set; zahlreiche Canton Smart Produkte befinden sich im Portfolio des hessischen Herstellers.

Tiefmitteltöner

Möglich ist überdies die Einstellung des Hörabstands pro Lautsprecher, es gibt auch eine Virtual Surround Funktion für den 2.0 Stereobetrieb.Virtual Center im 4.0 Heimkinobetrieb ist ebenso kein Problem. Eine solide, etwas klobige Fernbedienung befindet sich im Lieferumfang.

Die USPs umfassen hier neben dem praktisch konkurrenzlos günstigen Komplettpreis die Kombinierbarkeit zu einem 4.0 oder 5.1 Setup ohne ohne Vorstufe o.ä. plus das Decoding von DD/DTS. Canton bietet auch eine Voice Funktion für bessere Sprachverständlichkeit und eine LipSync Funktion.

Dali Callisto 2C

Callisto 2C

Von schräg hinten

Mit frischem Facelift und gesenkten Preisen ist das Paar Dali Callisto 2c mit dem Sound Hub Compact für aktuell 1.698 EUR ein guter Deal. Erhältlich sind die Schallwandler in Tabakeiche, Esche Schwarz, Weiß, Shadow Black und Mountain Grey. Einer der beiden Sound Hubs muss für fast alle praktischen Anwendungen mit erworben werden (wer es unbedingt möchte, kann die Callisto 2C allerdings auch im Verbund mit einer Stereovorstufe betreiben), da ist es nur logisch, dass Dali gleich entsprechende Pakete schnürt. 

Sound Hub Compact

Anschlüsse

Mit dem Sound Hub Compact gibt es die folgenden Features: 96 kHz/24-Bit Wireless Signalübertragung, HDMI ARC, 2x digital optisch, Stereo Cinch, und einen Subwoofer Ausgang. Der Sound Hub Compact ist im Gegensatz zum großen Sound Hib ohne die Option, ein BluOS Streaming-Modul in den Schacht auf der Rückseite einzustecken. Der Sound Hub Compact unterstützt nur Bluetooth mit AAC und aptX HD.

Hübsche Fernbedienung des Sound Hub Compact

Wer den großen, besonders hochwertigen Hub plus BluOS Streaming-Modul haben möchte, wird immer noch faire 1.999 EUR im Bundle los. Was sind die Merkmale unseres Sets? Die typische Dali-Holzfasermembran beim 165mm Tiefmitteltöner, ein Bändchen/Kalotten Hybrid-Hochtöner, 250 Watt Class-D-Verstärker pro Lautsprecher und die drahtlose Signalübertragung von bis zu 96 kHz/24-Bit.

USPs sind klar das bestechend aufspielende Hybrid-Hochtonmodul, das die Vorteile eines Bändchens (durch enorm geringes Gewicht optimale Impulstreue) und der Kalotte (perfekte Anbindung an den Mitteltonbereich) miteinander zu verbinden weiß. Der extrem kleine Sound Hub findet zudem überall Platz, während die Holzfaser-Membranen für eine homogenen sowie angenehmen Sound zuständig sind.

Buchardt Audio A500

A500

Preislich schon fast aus unserer Liga heraus ragt ein Paar Buchardt Audio A500 Wireless Aktivlautsprecher plus 250 EUR (gilt nur beim Kauf zusammen mit den Lautsprechern) für den kompakten, aber recht einfach gehaltenen Hub. Einzeln kostet der Hub satte 600 EUR. Insgesamt 3.750 EUR für Boxen plus vergünstigem Hub also, ein stolzer Preis.

Hub

Rückseite

Der Hub ist praktisch immer nötig, nur die Möglichkeit zum Anschluss via XLR steht ansonsten zur Verfügung, um die A500 z.B. an einer Stereo-Vorstufe zu betreiben. Erhältlich sind die attraktiven Schallwandler in Schwarz/weiß seidenmatt und Walnuss Furnier. Das System entspricht dem immer wichtiger werdenden WiSA-Standard (bis 96 kHz/24-Bit), das ermöglicht drahtlose Zusammenarbeit mit Komponenten anderer Hersteller und den Ausbau zum Surround-Setup. Decoder, z.B. für Dolby Digital und DTS, sind allerdings keine im Hub verbaut.

Die Leistung beträgt üppige 3 x 150 Watt pro Lautsprecher, es handelt sich um ein 3-Wege-Konzept mit 19 mm Hochtöner, 1x 150 mm Mitteltöner und  1x 150 mm Tieftöner. Frequenzen zwischen 25 - 40.000 Hz können damit wiedergegeben werden. Die Features mit Stereo Hub:Bluetooth mit aptX, Chromecast, AirPlay (1. Generation), DLNA-Streaming, TIDAL, qobuz, Spotify, Apple Music, YouTube, Amazon Music, Deezer, vTuner Internet-Radio. Hier die Übersicht über die klassischen kabelbasierten Anschlüsse: USB-B, HDMI mit ARC, Stereo Cinch, 3x digital optisch, 1x koaxial sowie 1x Klinke AUX analog. Im Inneren des Hubs arbeitet ein Quad Core DSP + ein Dual DAC CS4398. Wir konnten in allen Testreihen eine sehr hohe Pegelfestigkeit und eine erstaunliche Bass-Performance feststellen.

Fernbedienung

Die wichtigsten USPs sind die sehr gut funktionierende Einmessung über den gesamten Frequenzbereich (mit Stereo Hub) - zwingend ist ein iPhone (kein Android Smartphone/Tablet möglich!) erforderlich. Das iPhone muss man sich notfalls bei einem Freund ausleihen, es wird lediglich kurz für die Einmessung benötigt.

Einmessung per App

Top sind auch die variablen Klangpresets (herunterladbar), sie ermöglichen unterschiedliche tonale Auslegung der Lautsprecher. Und die WiSA-Kompatibilität des Hubs ist auch ein Schritt in die richtige Richtung, weg von proprietären Systemlösungen.

Fazit - unsere Einschätzung

  • KEF LS50 Wireless 2: Die perfekte Lösung für alle, die bestmöglichen Sound mit höchster Flexibilität und geringsmöglichem Platzbedarf kombinieren möchten. Lückenlose Ausstattung, wie gemacht für den 2.0 Einsatz, offen für den Wireless-Anschluss leistungsstarker KEF Subwoofer, zudem optisch besonders schön, mit makellosem Finish.

  • Nubert nuPro X-6000RC: Schlanke, besonders elegante Lautsprecher-Säulen, deren Klang nicht zur Optik passt: Denn der Sound ist überhaupt nicht schlank oder schüchtern, sondern enorm nachdrücklich und fesselnd. Die richtige Lösung für alle, die mit Wireless-Stereoboxen auch einen größeren Raum beschallen möchten, ohne auf maximale Eleganz zu verzichten.

  • Canton Smart GLE 3: Für lediglich 1.250 EUR Systempreis schöpfen die Canton Regallautsprecher absolut aus dem Vollen. So liefern die Endstufen Power ohne Ende, und dank der vielen weiteren Canton Smart Komponenten sind die Smart GLE 3 flexibel erweiterbar. Decoder für DTS und Dolby Digital sind eingebaut, zudem gibt es Virtual Surround Modi (Film/Musik) für 2.0 Setups. Nachteil ist klar die fehlende HDMI-Beschaltung. Netzwerk-Streaming ist zudem nicht eingebaut. 

  • Dali Callisto 2c: Seit dem neuesten Facelift mit Preissenkung so attraktiv wie nie zuvor. Kleiner, leicht unterzubringender Hub im Paket enthalten, inklusive HDMI und Bluetooth. Die Boxen klingen sehr homogen und angenehm, das Hybrid Hochtonmodul sichert eine unglaubliche Performance hinsichtlich Klarheit und Impulstreue bei der Wiedergabe hoher Frequenzen.

  • Buchardt Audio A500 plus Hub: Deutlich teurer, dafür mit einer imposanten Hightech-Ausstattung inklusive verschiedener Klangkurven und iOS-basierter App-Einmessung. Man muss definitiv nicht den Mehrpreis für die Buchardt Audio-Lösung ausgeben, auch die anderen Alternativen in diesem Umfeld sind fein. Aber wer absolut kompromisslos aufs Maximum gehen möchte, liegt hier ohne Zweifel richtig.

Text: Philipp Kind, Carsten Rampacher
Datum: 12. August 2021


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