XXL-SPECIAL: 45 Jahre Nubert - von der Tüftler-Garage zum Traditionshersteller
Heute vor 45 Jahren gründete Günther Nubert seine Firma Nubert Lautsprecher in Baden-Württemberg. Während dieser Zeit tat sich die HiFi-Ikone immer durch mehrere Dinge bei der Entwicklung seiner Lautsprecher hervor. Ganz besonders durch ein klar verständliches Konstruktionsprinzip, was sich immer an einem möglichst natürlichen, authentischen Klang orientieren sollte. Richtige "HiFi-Wiedergabemaschinen", Lautsprecher, die dem Ideal der 1:1 Reproduktion nahe kommen sollten, das Ganze aber zu vertretbaren Preisen.
Nicht umsonst hielt Nubert die Vertriebsstrukturen stets schlank, d.h. schon sehr früh wurde auf einen modernen Online-Direktvertrieb umgesattelt. In den Jahren zuvor gab es verschiedene andere Anlaufstationen für geneigte Kunden, die wir später genauer vorstellen möchten. Spezielle Punkte beim Lautsprecherbau waren Günther Nubert von Beginn an besonders wichtig, dazu gehörten beispielsweise sehr sehr hochwertige Frequenzweichen ebenso wie exakt auf die entsprechenden Anwendungsbereiche angepasste Treiber. Bei Nubert war immer alles im Dienste eines möglichst realistischen Hörerlebnisses. Unnötige Experimente, davon hielt der schwäbische Tüftler, und davon hält auch seine heutige Firma, nichts. Lieber etwas entwickeln was einen hohen praktischen Nutzen hat als etwas, dass sich zwar extravagant liest, aber keine wirklichen nennenswerten Vorteile hat und hauptsächlich Geld kostet.
Jeder Lautsprecher-Kenner weiß, wenn Namen wie nuBox, nuLine, nuVero oder auch nuWave fallen, dass diese durchdachten Lautsprecher-Konstruktionen von Nubert aus Schwäbisch Gmünd stammen. Lange Zeit residierte man dort in der Goethestraße, vor einiger Zeit bezogen zahlreiche Abteilungen einen neuen Komplex in der Nubertstraße in einem neuen Industriegebiet. Das Ladengeschäft in der Goethestraße, in Aalen und in Duisburg existiert weiterhin.
Nubert war immer ein gewisses Spektrum beim Angebot wichtig, allerdings wurde weder absolute Billigware angeboten, noch High-End-Lautsprecher, die normale Technik zu überteuerten Preisen miteinander vereinen. Beides gibt es bei Nubert nicht. Qualität ist das Stichwort: Qualität wird bei einer nuBox für 149 Euro ebenso fokussiert wie bei einer nuPyramide, die über 5.000 Euro das Stück kostet.
Lange Zeit bediente Nubert den klassischen HiFi-Markt mit Standlautsprechern und Regallautsprechern. Später, als das Thema Heimkino mehr und mehr präsent wurde, kamen Center-Lautsprecher, starke aktive Subwoofer und verschiedene Erweiterungen wie Lautsprecher, die man auch als Dipole nutzen konnte, hinzu. Gerade Nuberts aktive Subwoofer wurden beinahe legendär, besonders die zahlreichen Exponate aus der nuLine-Serie. Clevere und durchdachte Schaltungen und zahlreiche Einstellmöglichkeiten sowie eine Fernbedienung sorgte bei den Subwoofern für eine hohe Popularität. Und das mit gutem Recht, denn die aktiven Subwoofer waren preislich fair: man konnte schon zwichen 500 und 1000 Euro richtig gute, standhafte Geräte bekommen.
Mehr und mehr wandte sich Nubert aber auch modernen Themen zu, so kamen innerhalb des letzten Jahrzehnts Aktivlautsprecher hinzu, Soundboards als klangstarke Nubert-typische Lösung für TV-Geräte wurden ins Portfolio aufgenommen, kleine aktive Monitore für den PC am Schreibtisch und sogar Elektronik - bärenstarke analoge und digitale Verstärker nuPower A und nuPower D sowie die Vorstufe nuControl - gibt es inzwischen beim Traditionshersteller in Schwäbisch Gmünd. In jüngster Zeit brachte Nubert mit dem nuConnect ampX einen technisch bis an die Zähne gerüsteten ultrakompakten Stereo-Verstärker für weniger als 700 Euro auf den Markt. Umbruch auch bei den Subwoofern, denn vor kurzem wurden die ersten Nubert Downfire-Subwoofer vorgestellt. Nubert begründet diesen Schritt mit der Wohnraum-Kompatibilität der beiden kompakten Modelle. Beim Thema Einmesssystem geht Nubert auch einen eigenen Weg. Über die hauseigene App wurde eine Room-Calibration integriert, die den Bassbereich bis 160 Hz erfasst und sehr wirkungsvoll, wie Testreihen zeigen, korrigiert.
Bei aller Moderne, die Einzug gehalten hat, vergisst Nubert seine Wurzeln nie. Große, leistungsstarke passive Standlautsprecher, wie z.B. eine nuVero 140, eine nuVero 170, die jetzt schon legendäre nuPyramide oder auch die großen nuLine-Lautsprecher sind selbstverständlich in unterschiedlichen Farbgebungen nach wie vor im Produktprogramm.
Wir wollen Ihnen in diesem Special eine kleine Übersicht über die Meilensteine, von der Gründung bis zum jetzigen Zeitpunkt, geben, die die Firma Nubert auszeichnen und zu dem machen, was sie heute ist.
In dieser Garage legt Günther Nubert den Grundstein für alles, was danach kommt
Der eigentliche Beginn von Nubert ist bereits vor dem Jahre 1975 zu suchen. Denn schon Ende der sechziger begeistert sich Günther Nubert für die damals neue Transistortechnik und entwickelte Verstärker sowie Mischpultelektronik für Studioanwendungen. Mit den damals erhältlichen Lautsprechern war der akribische Tüftler keinesfalls zufrieden, was zur Entwicklung der ersten Nubert Boxen führte, die im Bekannten- und Freundeskreis die HiFi-Herzen schon damals höher schlagen ließen.
Die ersten HiFi-Boxen des Tüftlers: 388 und 471
Diese Lautsprecher, die ersten der "Nubert Speaker Factory", trugen den Namen 388, 471 und 551, baute Günther Nubert in der Garage seiner Mutter. Die skeptischen Blicke wurden dem Sohnemann aber irgendwann zuviel, weshalb er 1975 die Nubert Electronic GmbH offiziell gründete. Er bezeichnete diesen Schritt selbst als "Legalisierung eines Zustandes".
Die Eröffnung des ersten "nubert HiFi studio"
Hier entlang für guten Sound
Auch Computer und TV-Geräte gehörten damals zum Sortiment
1977 war es soweit und das erste "nubert HiFi studio" wurde in der Goethestraße 59 in Schwäbisch Gmünd eröffnet. Rund 300 Quadratmeter Fläche standen sowohl für den Bau der Komponenten als auch für die Vorführungen für die Insider-Kundschaft zur Verfügung. Bis 1986 bleibt das Nubert Studio bestehen, dann zieht man in deutlich größere Räumlichkeiten in der Goethestraße 69 ein paar Häuser weiter.
In Ellwangen eröffnet die erste Filiale
Zuvor wurde allerdings in Ellwangen 1979 die erste Filiale der Nubert HiFi Studios eröffnet. Sie wird zunächst von einem der frühen Nubert Kunden geleitet, der direkt mit dem Einstieg bei Günther Nubert sein Hobby zum Beruf machte. Der Name des Kunden: Roland Spiegler.
PA Lautsprecher 1980
Mit Profiboxen machte sich die Nubert Electronic GmbH 1980 in Schwäbisch Gmünd einen Namen. Die Jugend feierte, wie auch heute noch, häufig und laut. Von der Zwei-Wege-Discobox bis hin zu den typischen "Bassrutschen", die bis zu 1 kW Leistung verkrafteten, hatte Nubert etwas im Portfolio. Selbst 30 Jahre nach ihrer Konstruktion taten diese Komponenten auf den nuDays im Jahre 2012 noch ihren Dienst und sorgten für eine kräftige Beschallung des Festes.
Aber nicht nur PA-Boxen, sondern auch HiFi-Lautsprecher waren in den Achtzigern Teil des Portfolios. Verschiedene Ansprüche und Einsatzzwecke wurden von der kompakten Regalbox 350 bis hin zum massiven Standmodell 690 bedient. Die Lautsprecher wurden damals noch in der Goethestraße 59 in aufwändiger Handarbeit gefertigt, selbst die eigens konstruierten Weichen.
Ab 1983 gibt es Nubert auch in Aalen
Car HiFi - damals ein wichtiger Bestandteil
Die Filiale in der Stuttgarter Straße in Aalen öffnet 1983 ihre Pforten, auch hier stehen etwa 300 Quadratmeter zur Verfügung. Neben HiFi-Bausteinen und Nubert Boxen gibt es TV- und Video-Geräte sowie Car-Stereoanlagen und die damals spektakulären Nubert Einbaulautsprecher für den PKW. 1987 zog man in Aalen in ein größeres Gebäude in der Bahnhofsstraße.
Der Umzug in Schwäbisch Gmünd macht Nubert zum größten Fachmarkt der Unterhaltungselektronik in Württemberg. Mit einer riesigen Car-HiFi-Abteilung mit einem originalen VW Käfer, einer Computerabteilung mit Atari, Schneider & Co, einem TV-Bereich mit Fernsehern und Video-Kamers sowie zwei Hörstudios. Schon damals scheute man sich nicht, die Nubert Lautsprecher gegen renommierte Schallwandler anderer Marken antreten zu lassen.
Das erste "Maskottchen", der Nubi aus 1989
Fans von "Nubi" werden besonderes Interesse an 1989 haben. In diesem Jahr wurde die Figur von Herrn Spiegler zusammen mit einem Karikaturisten ins Leben gerufen. Heute zeichnet der Designer Wolfgang Dick der Agentur Disegno für fast alle Abbildungen verantwortlich. Die ersten Figuren gab es dann zum 40. Geburtstag des Gründers, damals produziert von der bekannten Firma Schleich.
Nubert Pyramiden und Obelisk
Beeindruckend: die Gigante
Populärer als der "Nubi" waren in den Achtziger- und Neunzigerjahren die Modelle der Pyramiden-Serie sowie die Obelisk. Die Gehäuse der Rundstrahler wurden handgefertigt, doch nicht nur das war außergewöhnlich: ausnahmsweise stand hier nicht die neutrale Wiedergabe im Vordergrund, sondern ein möglichst angenehmes Klangbild mit Live-Atmosphäre. Die Gigante kann als Höhepunkt der Boxenentwicklung im Schwabenland zu diesem Zeitpunkt gelten: 2,20 m ist sie hoch und jeweils 60 cm tief - in etwa so groß wie eine damalige Telefonzelle. Zwei spezielle Langhub-Tieftöner mit jeweils 46 cm Durchmesser gehören zur Ausstattung. Das vorletzte Vorführpärchen wurde Anfang 2002 verkauft.
Mit Einbaulautsprechern von Nubert werten Car-HiFi-Enthusiasten die Akustik im PKW auf
Bereits in den vorigen Absätzen war häufiger von Car-Lautsprechern die Rede. Werkseitig verbaute Radios und Lautsprecher bieten viel Spielraum für Optimierungen und Nubert bietet hier mit den Einbaulautsprechern AL-13, AL-17 und AL-21 endlich HiFi-taugliche Komponenten an - heutzutage ist man aber nicht mehr in diesem Segment aktiv.
Bereits 1994/1995 mit Design Awards ausgezeichnet: nuForm 60 und nuForm 90
Mit gezielten und teilweise auch witzigen Werbekampagnen mausert sich Nubert zur ersten Anlaufstelle in Schwaben, was HiFi und Unterhaltungselektronik betrifft. Überregional tritt man mit der nuForm in Erscheinung. 1994 und 1995 wurden diese ersten "gestaltete" Nubert Boxen (Modelle nuForm 60 und nuForm 90) vom iF Industrie Forum Design Hannover und vom Chicago Athenaeum ausgezeichnet. Über zehn Jahre wurden die Lautsprecher produziert, einzelne Design-Elemente, wie z.B. das geschwungene Klangsegel, kann man heute in ähnlicher Form in der nuVero-Serie wiederfinden.
Die ersten nuBox-Lautsprecher erblicken 1994 das Licht der Welt: im Bild die nuBox 360
Die nuBox Serie ist für den Hersteller besonders wichtig. Die Wurzeln reichen in die Achtziger zurück, das offizielle Geburtsjahr ist aber 1994 mit den Modellen 360, 390, 460 und 660 (mit beflockter Front). Bis heute ist die Baureihe, natürlich mit diversen Updates, im Portfolio des Herstellers. Exzellente Wiedergabe zum günstigen Preis gilt aber damals wie heute als Maxime. Form und Funktion auf das Wesentliche reduziert, HiFi-Performance und neutrale Tonalität, die nuBox gilt zweifellos als hervorragender Lautsprecher, sowohl im Heimkino-Bereich als auch bei der Stereo-Musikwiedergabe.
1995: Start des Direktvertriebs, hier ein Blick ins Versandlager
1995 gelingt dann endgültig der Durchbruch. Gespräche mit dem Fachhandel über eine Aufnahme der Nubert-Lautsprecher ins eigene Programm verlaufen ergebnislos und so gibt man den Startschuss zum hauseigenen Direktversand. Nach erfolgreichen Tests in diversen Fachzeitschriften und aufgrund der attraktiven Preise erarbeitet man sich den Ruf, echte "Preis-Leistungs-Wunder" zu bauen. So schreibt z.B. die Frankfurter Allgemeine Zeitung 1997: "Günther Nubert zeigt’s allen: So gut können preiswerte Lautsprecher sein ... Aus seiner Speaker Factory kommen Lautsprecher mit schier unglaublichem Preis-Leistungs-Verhältnis."
nuWave-Serie
1997 startet die nuWave-Serie mit modernerem Design, neuen Farbvarianten und zu ebenfalls günstigen Preisen. Hier entschied man sich mit Dipolboxen, Surround-Komponenten, einem Centere und einem kompakten Subwoofer auch die Heimkino-Enthusiasten ins Visier zu nehmen. Ebenso 1998 mit der nuLine-Genesis, den ersten Komponenten der späteren und besonders erfolgreichen nuLine-Serie. Zuvor werden im Jahr 2000 noch die Tuning ATM- und ABL-Module präsentiert, um mithilfe cleverer Filter, Entzerrungsschaltungen und Leistungskontrollen dafür zu sorgen, dass Lautsprecher und Verstärker besser miteinander harmonieren, zudem kann man damit noch etwas mehr Tiefgang aus den Komponenten herauskitzeln.
Die ersten ATM-Module
nuLine 80 Set aus dem Jahre 2000
Der nuLine AW-1000
Im späteren Jahresverlauf (2000) wird nuLine zur echten Serie: nuLine 80, 120 und der Wandlautsprecher WS-10 kommen hinzu, zudem bietet man diverse vorkonfigurierte Sets an, um den Einstieg zu erleichtern und optimal aufeinander abgestimmte Komponenten erwerben zu können. Als Subwoofer-Topmodell ist hier auch die Geburtsstunde des legendären nuLine AW-1000, der sich als wahres "Bassmonster" entpuppt. Etwas später waren auch wir mit areadvd.de bereits mit von der Partie und nahmen den kräftigen Tieftonboliden, sowie das ABL-Modul in Kombination mit der nuWave 35 unter die Lupe - und waren absolut begeistert. Abgelöst wurde der Subwoofer durch den AW-1100, der auch heute noch im Portfolio der Schwaben ist.
Die "nuBoxen" ab 2001 mit Metallfront
Im neuen Design präsentieren sich die nuBox Komponenten ab 2001: keine Beflockung mehr, sondern ein Riffelblech ziert die Schallwand. Bis 2006 bleiben diese überarbeiteten und technisch optimierten Lautsprecher im Portfolio.
Nubert wird immer populärer und aufgrund des höheren Platzbedarfs sind Umbaumaßnahmen angesagt
Mehr Hörräume finden Platz und die gesamte Einrichtung wird modernisiert
Mit der gestiegenen Popularität wird natürlich auch der Platzbedarf immer größer und das Stammhaus in Schwäbisch Gmünd wird ausgebaut. Vier neue HiFi- und Heimkino-Studios kommen hinzu. Auch online dehnt man seinen Auftritt aus und eröffnet 2002 das auch heute noch stark aktive nuForum. Hier können sich Nubert-Fans austauschen, Tipps geben oder Anrgungen finden. Außerdem kann man direkt mit Entwicklern und Service-Mitarbeitern kommunizieren, die ebenfalls immer wieder ihren Weg ins Forum finden.
nuWave 43 Jubilee Edition
Mit der nuWave 3 Jubilee Edition machen die Entwickler von Nubert den Lesern der "Stereoplay" eine Freude, die 2003 ihr 25. Jubiläum feiert. Die Sonderausführung ist mit einer hochglanzlackierten Schallwand aus Nussbaumholz versehen, außerdem wurde sie auch akustisch optimiert. Im gleichen Jahr erhält die nuWave Next Generation ein Update und kommt u.a. im extravaganten Farbton Gelborange auf den Markt.
2006 kommen AW-441 und AW-991 auf den Markt, 2009 darf der AW-441 bei uns in der Redaktion zusammen mit einem nuBox 101 Set kräftig aufspielen
Nach dem Abschied der nuBox 360 mit einer nuBox 360 Last Edition folgen im Jahr 2006 zwei besonders kräftige Subwoofer, die die neu aufgelegte nuBox-Serie komplettieren: AW-441 und AW-991 heißen die Kraftpakete, die bis 2013 produziert werden. Ebenfalls in 2006 erhalten die nuBoxen ihr erstes Update und kommen mit einem frischen Gesicht daher. Die grundsätzliche Ausrichtung bleibt aber gleich: exzellente Universaltalente mit tollem Preis/Leistungsverhältnis in einem zeitlosen Design - die nuBoxen bleiben in dieser Form bis 2014 im Programm und sind damit die langlebigste Serie im ganzen Portfolio.
nubert nuLine 2007
Ohnehin stets der Modellpflege unterzogen erhalten die nuLine-Lautsprecher 2007 mit neuen Typenbezeichnungen ein eindeutiges Update. Neue, verbesserte Hochtöner und ein Wechsel der Tief-Mitteltöner liefern Maßstäbe setzende akustische Performance. Die nuLine-Serie stellt bis zur Einführung der nuVero-Lautsprecher die Topmodelle von Nubert. Mit den Sondereditionen "Exklusiv" der Modelle nuLine 30 und nuLine 122 (2008) verlieh man dieser Tatsache klaren Ausdruck. Der geschliffene und polierte Klavierlack wurde per Hand aufgetragen, die nuLine 122 wurde sogar mit einem signierten Typenschild für den Kunden versehen.
nuLook mit 32 Designvarianten
2007 ist auch das Jahr von nuLook. Das modulare Boxenkonzept ist eine gänzliche Neuerscheinung am Markt: Zwei Gehäuseausführungen und 16 Frontplatten bzw. Abdeckungsstoffe ermöglichen 32 Designvarianten. Ausgezeichnet wurde man dafür mit dem Red Dot Award und dem iF Product Design Award. Selbst im Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Shanghai sind die nuLook-Komponenten zu finden.
2008 ist die Geburtsstunde von Nuberts High End-Serie nuVero
Im Test hat sich die nuVero 10 das Referenz-Prädikat gesichert
Die Nubert nuVero-Serie wurde 2008 geboren und löst die nuLine als Top-Lautsprecher ab - endlich High End aus Schwaben. Das ehrgeizige Projekt, in dem sämtliche Erfahrung der letzten 30 Jahre steckt, wird auf der High End in München präsentiert. Ein innovatives technologisches Konzept, kompromisslose Technik, meisterhafte Verarbeitung und natürlich das Siegel "Made in Germany" zeichnen diese Baureihe aus. Auch wir haben uns durch inzwischen zahlreiche Testberichte von der Performance der Lautsprecher absolut überzeugen können. Dazu gehören neben den beeindruckenden Standlautsprechern auch Regalboxen, ein mächtiger Center sowie der intelligente Subwoofer AW-13 DSP. Bis 2011 erweitern AW-12 und AW-17 die Subwoofer-Familie der nuVero-Serie. Besonders der AW-17 ist mit einem Tiefgang bis 18 Hz ein wahrer Bolide.
nuJubilee 35
Startschuss für nuPro! Die A-10 bei uns im Test
Die nuJubilee 35 und der nuJubilee AW-35 zum 35. Jubiläum in 2010 basieren auf Technik der nuWave-Serie, mit verschiedenfarbigen Abdeckgittern setzt sie sich aber klar ab. Für uns noch deutlich interessanter wurde es im nächsten Jahr mit den ersten nuPro Aktivlautsprechern. Auch hier handelt es sich um echte Allrounder, die sich am Schreibtisch am PC ebenso eignen wie als anspruchsvolle HiFi-Lautsprecher. NuPro A-10 und A-20 heißen die ersten Modelle der Serie, die bis heute Erfolge feiert. Einzig mit einem Grundrauschen haben diese noch zu kämpfen, auch wir haben dies im Testbericht festgestellt. 2013 erhält die nuPro-Familie aber mit A-100, A-200 und der neuen A-300 sowie dem Subwoofer AW-350 Zuwachs. Das volldigitale Verstärkerkonzept kommt hier zum Einsatz und somit ist nuPro auch praktisch rauschfrei - bereits nach zwei Jahren hat man die Kritik an den ersten Komponenten erfolgreich aus dem Weg geräumt. 2014 stößt noch das aktive Stereoboard AS-250 hinzu, das speziell fr den Einsatz am Fernseher entwickelt wurde, aber ebenfalls Allround-Talent aufweist.
Für uns ein echtes Highlight - die Standsäule nuLine 284 (Link zum Test)
Die ebenfalls schlanke und dennoch bärenstarke 244 im Bild kam erst 2017 - (Link zum Testbericht)
2012 gibt es wiederum ein Update der nuLine-Serie, die nächste Version kommt mit neuen Furnier- und Farbvarianten daher. Natürlich wurde auch technisch überarbeitet, die nuLine 34 weist z.B. gegenüber der nuLine 32 satte 20 Hz mehr Tiefgang auf. Neue Hochtöner und ein Technologie-Transfer von der nuVero-Serie verhelfen zu akustischen Höchstleistungen im Preissegment. Highlight für uns ist die schlanke nuLine 284, die trotz ihrer ansprechenden Formensprache ein sensationelles akustisches Spektakel zündet.
2013 erweitern die Schwaben ihr Einzugsgebiet und eröffnen eine Filiale in Duisburg
In 2013 erkundet man neue Sphären: Nachdem man fast 40 Jahre im Schwabenland sesshaft blieb, eröffnet man eine Filiale im Ruhrgebiet. Zunächst als Schau- und Hörstudio geplant entwickelte sich die Außenstelle in Duisburg schnell zum vollwertigen Ladengeschäft.
nuBox 2014
Im Jahr darauf ist ein Update der nuBox-Serie zu vermelden, die sich optisch - abgesehen von den geänderten Farbvarianten - kaum von der Vorserie unterscheidet. Technisch aber profitiert man von den Entwicklungen der nuLine- und nuPro-Serie und entlockt den Preis/Leistungs-Champions nochmals mehr Performance.
Dass die Schwaben sehr fortschrittlich sind beweisen sie auch mit der nuPro-App in 2014, mithilfe derer sich man dank Augmented Reality auch ohne die physische Anwesenheit des Lautsprechers ein Bild davon in der heimischen Umgebung machen konnte.
Den "Maßstab der DSP-Lautsprecher" 2015 haben wir uns nicht entgehen lassen - die nuPro A-700 bei uns im Test
2015 dann kommen die neuen nuPro-Flaggschiffe, die Modelle A-500 und A-700 runden das starke Portfolio nach oben hin ab. Auch wir konnten uns von den Leistungen im Test überzeugen. 2016/17 gibt es hier mit AS-450 und A-600 nochmal Zuwachs.
2015 wird die nuVero-Serie überarbeitet
Das Jahr 2015 ist natürlich gleichzeitig auch 40. Geburtstag und Nubert feiert mit 300 geladenen Gästen im Stammsitz in Schwäbisch Gmünd. Anlässlich des Jubiläums überarbeitet man direkt die nuVero-Reihe und liefert mit den neuen Modellen sowie verbesserten Chassis und Weichen nochmal mehr Präzision, Kraft und Musikalität.
nuControl und nuPower A
Mit nuControl und nuPower betritt man erneut Neuland, kann aber direkt durchschlagende Erfolge erzielen, auch wir waren direkt von den Komponenten begeistert. Sowohl was die Ausstattung, die Leistung und Flexibilität betrifft, können schon die Initial-Geräte überzeugen. 2016 folgt der bärenstarke nuPower A im klassischen Class-AB-Design. Allerdings gibt es einen harten Rückschlag: Hochwasser! Fast der komplette Bestand der brandneuen Verstärker versinkt im Wasser - erst gegen Ende des Jahres kann eine zweite Auflage produziert werden.
Erhebliche Schäden durch Hochwasser
Das gesamte Lager (und mehr) war betroffen
Viele Komponenten wurden beschädigt und zerstört
Nichts wurde komplett verschont
Doch nicht nur die nuPower A Geräte waren betroffen, das Stammhaus inklusive Versandlager mit Geräten, Ersatzteilen, Verpackungen etc. sind komplett untergegangen. Bis zum Jahreswechsel ist man mit Aufräum- und Renovierungsarbeiten beschäftigt.
nuFunk 2016
Erfreulicher wird es wieder 2016, als Nubert mit einem neuen nuFunk-System eine hochwertige Wireless-Lösung anbietet. Das System zeichnet sich durch eine hohe Übertragungsreichweite, die Stabilität und eine hohe Klangqualität aus. Zur High End 2017 stellt Nubert drei neue nuLine-Lautsprecher vor, darunter die zierliche nuLine 244 Standbox, die trotz der schlanken Abmessungen ein exzellentes akustisches Potential entfaltet. Auch der Center CS-64 ist ein schlankes Exemplar und passt dank seiner geringen Bauhöhe auch auf Low- und Sideboards. Ebenfalls neu dabei sind nuLine 84 und nuLine 264, die Spitze bildet die nuLine 334.
Neubau 2017 in der Nubertstraße
Das neue Gebäude wird planmäßig vollendet
2017 zieht Nubert zudem in das neue Entwicklungs- und Versandzentrum in die Nubertstraße um!
nuPyramide 717 - die Wiedergeburt einer Legende in 2018
2018 wird der Rundstrahler in der nuPyramide 717 wiedergeboren und liefert ein faszinierendes Musikerlebnis im Hörraum. Auch uns hat der Nachfolger des Klassikers nuPyramide 707 überzeugt. Ebenfalls in diesem Jahr kommen die neuen nuPro X-Modelle, die mit hochauflösender Wiedergabe und modernster Wireless-Technik ausgestattet sind.
nuConnect ampX (bei uns im Test)
Die Modelle XW-700 und XW-900 markieren den Start ins Jahr 2019 und sind Gründer der neuen Downfire-Subwoofer-Serie von Nubert. Die ersten (des Herstellers) dieser Art kann man sowohl per Kabel als auch drahtlos einbinden. Auch eine App-Steuerung mit automatischer Einmessung ist integriert. Der nuConnect ampX, die nuBox 325 und 425 Jubilee und das Aktive Tuning Modul ATM (für Stand- und Kompaktboxen), dass im Gegensatz zu früheren Modellen nicht auf spezifische Boxenmodelle zugeschnitten ist sondern universell eingesetzt werden kann, runden die Historie der Lautsprecher-Traditionsschmiede Nubert ab.
Wir gratulieren Nubert herzlich zum 45. Geburtstag und wünschen erfolgreiche weitere Jahrzehnte!
Sämtliche Informationen und zahlreiche weitere Bilder finden Sie auch unter folgenden Links im "nuSeum": nuHistory / nuGalerie
Special: Carsten Rampacher, Philipp Kind
Bilder: Nubert / areadvd.de
Datum: 10.01.2020
Tags: Lautsprecher • nubert