XXL-Special IFA 2019: Neue AV-Receiver und Stereo-Komponenten von Onkyo und Pioneer

Onkyo und Pioneer sind mit zahlreichen Neuheiten nach Berlin auf die IFA gefahren. Die interessantesten neuen Produkte stellen wir in diesem großen Special ausführlich vor, wir beginnen mit zwei Onkyo-Neuheiten und wenden uns danach dem Portfolio von Pioneer zu. Interessant ist, soviel verraten wir schon direkt zu Beginn, dass beide Hersteller nun in den großen AV-Receiver-Klassen wieder mit neuen Modellen auftrumpfen. Das freut uns sehr, zeigt es doch, dass die bei Fans heiß begehrten AV-Boliden nicht "vom Aussterben bedroht sind".

Onkyo TX-RZ3400

Onkyo zeigt aktuell auf der IFA in Berlin das neue, 2.799 EUR kostende AVR-Flaggschiff TX-RZ3400. Ein Special haben wir schon online gestellt.

Der TX-RZ3400 tritt die Nachfolge des anerkannt guten TX-RZ3100 an.Diesen hatten wir im November 2016, also vor bald drei Jahren, mit einem grandiosen Resultat getestet. Und natürlich sind wir gespannt, ob der TX-RZ3400 diesen Weg des Erfolgs fortsetzen kann, ein entsprechender Testbericht wird Auskunft darüber geben. 

TX-RZ3100, der Vorgänger mit elf Kanälen

Seitliche Ansicht der Geräte-Front des TX-RZ3400

Was ist zum TX-RZ3400 zu sagen? Er bietet ein 11.2 Layout und Endstufen mit satten 260 Watt pro Kanal 8an 6 Ohm, 1 kHz, 10 Prozent Gesamtklirrfaktor). 13 Endstufen, wie sie Denon in den 3.599 EUR kostenden AVC-X8500H integriert, sind nach wie vor das aktuelle Maximum. Der AVC-X8500H ist aber ein AV-Verstärker und kein AV-Receiver. 

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Onkyo setzt, wie üblich, auf Decoder für Dolby Atmos und DTS:X inklusive der Upscaler Dolby Surround und DTS Neural:X. Auro-3D ist nicht  an Bord, dafür aber der Dolby Atmos Height Virtualizer. Fehlt IMAX Enhanced? Natürlich nicht, auch dieses Feature befindet sich auf der nicht enden wollenden Ausstattungsliste. IMAX Enhanced war ein, das hätten wir in diesem Umfang nicht erwartet, ein großes Thema auf der IFA 2019. Hier geht es zu unserem Bericht über IMAX Enhanced. Neben Onkyo und Pioneer setzen unter anderem auch Arcam, Lexicon, Marantz und Denon auf IMAX Enhanced: Es gibt eine visuelle und eine akustische Komponente, um spezielle IMAX Enhanced Software (die nun auch nach Deutschland kommt), entsprechend darzustellen. Akustisch fußt IMAX Enhanced auf DTS:X, bietet aber als Besonderheit ein spezielles Bassmanagement, um die IMAX Enhanced Filme akustisch besonders beeindruckend wirken zu lassen. 

Detail der Kanten

Wenden wir uns wieder dem neuen Onkyo-Flaggschiff zu. Optisch zeigt der TX-RZ3400 typische Merkmale von Onkyos sehr technisch auftretenden RZ-Modellen, so die zahlreichen kleinen Tasten auf der rechten Seite der sorgfältig verarbeiteten Aluminiumfront. Schon ganz zu Beginn der TX-RZ-Serie gab es diese stilistischen Merkmale:

August 2015: Onkyo TX-RZ900 bei uns im Test, schon damals gab es die spezielle Optik und extrem leistungsstarke Endstufen, beim 900er im 7.2 Layout

Power-Button und Onkyo-Logo

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Auf der linken Seite der Frontblende befinden sich On-/Standby Schalter und die "Pure Audio" Taste für eine besonders reine Wiedergabe. 

Input-Wahl und Lautstärkeregler

Der Lautstärkeregler ist ebenfalls charakteristisch für die RZ-Modelle, er liegt überdies gut in der Hand.

Standfuß des RZ-3400, ebenfalls im speziellen Design

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Nicht nur optisch, auch technisch geht der TX-RZ3400 seine eigenen Wege.Für optimale Musikperformance steckt ein audiophiler DAC im Gerät. Der hochwertige AKM AK4490 768 kHz/32-Bit Stereo DAC arbeitet ausschließlich für die Frontkanäle. Zwei weitere 384 kHz/32-Bit DAC-Module sind für die Zonen- und Surround-Kanäle an Bord. Hi-Res Audio inklusive DSD Direct 256, DSD 64/128/256 (PCM-Konvertierung) und diverse PCM-Formate bis 192 kHz/24-Bit werden verarbeitet. Neue Funktionen zur Netzwerk-Rauschunterdrückung gehören ebenfalls zum Ausstattungsumfang. Die Netzwerkkarte des Onkyo AV-Receivers ist vom Audio-Schaltkreis isoliert. Zwei neue Modi sind für die Steuerung zuständig: Der Cinema Dedicated Mode deaktiviert das Clock-Modul und reduziert Interferenzen. Der Cinema Dedicated Net Off Modus schaltet die Stromversorgung im Netzwerk aus und kann störendes Rauschen eliminieren.

Der TX-RZ3400 ist standesgemäß mit Dual Band WiFi (inklusive ac-Support) und mit einem schnellen Quad-Core Prozessor für komfortable Netzwerk-Audio-Performance ausgestattet. Integrierte Dienste umfassen TIDAL, Spotify, Amazon Music, TuneIn und Deezer. Auch die Sprachsteuerung via Alexa wird unterstützt, es wird aber wie üblich eine zusätzliche Komponente, z.B. ein Amazon Echo, benötigt - das dürfte aber kein Hindernis sein, da es Amazon Echo Lautsprecher bereits ab 30 EUR zu erwerben gibt. 

Chromecast ist ebenso wie Apple AirPlay 2 integriert. Optional kann man mittels "Sonos Connect" den TX-RZ3400 nahtlos in ein Sonos Home Sound System einbinden. Der Onkyo AVR aktiviert, wechselt die Eingänge und spielt auf Befehl der Sonos Controller App mit gewünschter Lautstärke. Auch das Onkyo/Pioneer-eigene FlareConnect und DTS Play-Fi ist im TX-RZ3400 zu finden. Praktisch ist auch die Zertifizierung "Roon Tested" des neuen Onkyo Flaggschiffs. Musik kann problemlos von einem Roon Core auf den TX-RZ3400 gestreamed werden. Insgesamt verdeutlicht der TX-RZ3400 den aktuellen Standard hinsichtlich der Themen Streaming und Multiroom auf eindrucksvolle Art und Weise.

Rückseite des RZ-3400

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Der TX-RZ3400 bietet sieben HDMI-Eingänge und drei HDMI-Ausgänge, alle Schnittstellen sind HDCP 2.3 konform. HDR10, HLG sowie Dolby Vision werden selbstverständlich unterstützt. Enhanced Audio Return Channel (eARC) fehlt auch nicht, kann aber nur in Verbindung mit dem HDMI Main Out verwendet werden.

Gekapselte und vergoldete Lautsprecheranschlüsse

HDMI und weitere Schnittstellen

Der TX-RZ3400 versteht sich als hochleistungsfähiges Gesamtpaket, das verdeutlicht jedes einzelne Ausstattungsmerkmal. Der TX-RZ3400 ist der einzige Onkyo AV-Receiver mit THX Ultra-Zertifizierung und musste dafür laut Hersteller über 2.000 Benchmark-Tests bestehen. 14.000 Daten aus 75 unterschiedlichen Kategorien wurden laut Onkyo untersucht.

Das Flaggschiff kann auch mit niederohmigen Lautsprechern bis 4 Ohm verwendet werden und verfügt über die "Dynamische Audio-Verstärkung" des japanischen Herstellers. Diese basiert auf einem digitalen Hochstromsystem mit speziell entwickeltem Haupttrafo, maßgeschneiderten Kondensatoren und einer besonderen Filterung der Endstufe für höchste Leistungsfähigkeit auch bei hoher Beanspruchung. 

Weitere Features umfassen den DSP-basierten "Vocal Enhancer", natürlich ein grafisch schön gemachtes On-Screen-Info-Overlay, sowie einen Stereo Assign-Mode, der die Audiowiedergabe von den Front- auf die Höhenlautsprecher oder von den hinteren auf die Surround-Lautsprecher umschaltet. Auch ein Zone B Line-Out ist vorhanden.

Ebenfalls an Bord ist der "Discrete-Audio-Path"-Modus, der für Ultra HD Blu-ray-Player mit zwei HDMI-Ausgängen geeignet ist. Audio- und Videosignale können dabei separat an den AV-Receiver ausgegeben werden. Da der AV-Receiver lediglich Audiosignale verarbeitet, kann ein HDMI-Schaltkreis komplett deaktiviert werden, um Störungen des Audiosignals zu limitieren - Hightech-Fans und Audio-Gourmets werden hier begeistert sein, 

Für die Raumakustik-Kalibrierung ist eine erweiterte Version der Onkyo-eigenen AccuEQ Advance-Technologie integriert. Dies ermöglicht laut Hersteller eine größere Flexibilität bei der Anwendung des Equalizers und die Korrektur hochfrequenter Klänge. Nach der 9-Punkt-Messung können die Ergebnisse (EQ-Pegel) auf alle Kanäle oder auf alle Kanäle außer Front L/R angewendet werden. Oder aber man nutzt die für die Frontkanäle erfassten Pegel für alle Lautsprecher.

Natürlich gibt es auch einen 11.2 Mehrkanal-Pre-Out und einen Vorverstärker-Modus für die Kombination mit Stereo-Endstufen. An Schnittstellen gibt es neben den HDMI-Slots noch fünf weitere digitale Audioeingänge (2x koaxial, 3x optisch), sechs analoge Cinch-Eingänge, MM-Phonostufe, einen USB-Eingang sowie Pre-/Line-Level-Ausgänge der Zone 2 und 3.

Wir sind, wie eingangs erwähnt, sehr gespannt auf den TX-RZ3400 und hoffen auf die baldige Anlieferung eines Testsamples. Natürlich ist der TX-RZ3400 aber nicht die einzige Onkyo-Neuheit - kommen  wir jetzt zum TX-8390 Stereo-Netzwerkreceiver.

Onkyo TX-8390

Onkyo TX-8390

Lautstärkeregler am TX-8390

Seitenansicht

Rückseite

Lautsprecheranschlüsse

HDMI-Schnittstellen

Leistungsfähige Stereo-Netzwerkreceiver liegen aktuell im Trend. Der auf der IFA präsentierte Onkyo TX-8390 Stereo-Receiver bietet ein breites Spektrum an Ausstattungsmerkmalen, darunter Video-Funktionen, Sprachsteuerung und AccuEQ sowie satte 200 Watt Leistung pro Kanal. Wer die Funktionsvielfalt eines AV-Receivers schätzt, aber nur zwei Kanäle benötigt, ist hier bestens aufgehoben. Ab November kommt der in schwarzer oder silberner Version geplante Netzwerk-Receiver für 899 EUR auf den Markt.

Wir steigen umgehend mit zahlreichen technischen Details ein. Der TX-8390 entwickelt 200 W + 200 W (6 Ohm, 1 kHz, 10% THD, 2 Kanäle ausgesteuert) aus dynamischer Audioverstärkung und nutzt die Hochstromfähigkeit der Endstufen zur souveränen Ansteuerung großer Tieftöner bei ausgewachsenen Sandboxen. Die im TX-8390 verwendeten Hochstrom-Komponenten, wie besonders geräuscharme Leistungstransformatoren und Glättungskondensatoren, wurden eigens nach speziellen Spezifikationen hergestellt. 

Weiteres Merkmal, das für zahlreiche Kaufinteressenten eine gewichtige Rolle spielen dürfte, sind die sechs HDMI®-Eingänge, Main Out und Sub/Zone 2 Out, alle HDCP 2.3 spezifiziert und mit Unterstützung für 4K/60p, HDR (HDR10, HLG, Dolby Vision™), BT.2020 und 4:4:4/24-Bit Farbabtastung. Demnach eignet sich der TX-8390 auch zu hundert Prozent für die Verwendung zusammen mit Ultra HD-Playern und modernen Ultra HD-TVs.

Dank grafisch überlagerter Medien-Input/Output-Informationen auf der Benutzeroberfläche können Filmliebhaber sicherstellen, dass die Parameter der Quelle identisch mit denen der Wiedergabe sind – hier spielen zum Beispiel Daten wie das HDR-Format und die Video-Frame-Rate eine Rolle. Der HDMI Sub/Zone 2 Ausgang kann den über Main laufenden Inhalt über einen beliebigen HDMI-Eingang spiegeln oder verschiedene Inhalte gleichzeitig im Zone 2 Modus wiedergeben (betrifft die Eingänge 1-3).

Umfangreiche Video-Optionen sind demnach vorhanden, aber damit die Integration von Video- und Netzwerkfähigkeit nicht zu Lasten der hohen Audioqualität geht, verfügt die HDMI-Karte über eine kurze Signalpfad-Topologie und besonders große Masse, um Störungen zu begrenzen. Der Quad-Core SoC, der 802.11ac (2x2 MIMO) 5 GHz/2.4 GHz Wi-Fi®*1 ermöglicht, ist vom Audio-Schaltkreis isoliert.

Darüber hinaus verfügt der AK4458 Stereo-DAC über eine Onkyo-typische VLSC™ Ausgangsfilter-Schaltung, um ultrahochfrequentes Pulsmodulationsrauschen zu eliminieren.

Besonders wichtig sind solche Merkmale bei Hi-Res-Audio-Material  – einschließlich PCM-Dateien bis 384 kHz/32-Bit und DSD256/128/64. Der Receiver arbeitet auch mit MQA-Dateien. MQA verbraucht vergleichsweise wenig Speicherplatz, da die Dateien durch geschickte Verfahren recht klein sind, bietet aber trotzdem Hi-Res-Audio-Klanggüte. MQA-Alben können über relevante Online-Dienste (z.B. TIDAL "Master Quality) gestreamt oder auf einen USB-Speicherstick bzw. PC/NAS heruntergeladen und über den TX-8390 abgespielt werden. 

Da wir gerade beim Thema "Streaming" sind: Auf der technologieübergreifenden Netzwerkplattform des TX-8390 vereinen sich Streaming-Dienste wie Amazon Music, TIDAL, Spotify®, Deezer und TuneIn* – sie alle sind über die "Onkyo Controller"App zugänglich. Sie steuert zudem Multiroom-Audio und spiegelt Musik von mobilen Endgeräten oder PC/NAS auf den TX-8390. Google Chromecast ist ebenfalls unter den Features vertreten. Besitzer eines Devices mit integriertem Google Assistant können ihre Lieblingsmusik auch per Spracheingabe finden, abspielen und steuern. Die Kompatibilität zu Amazon Alexa ist ebenfalls garantiert, hier benötigt man lediglich, wie üblich, z.B. einen Amazon Echo Dot als weitere Komponente. Die Zusammenarbeit mit Amazon geht im Übrigen weiter: Zukünftig sollen Kunden auch durch Multi Room Music (MRM) die synchrone Wiedergabe auf verschiedenen Geräten steuern können.

Apple AirPlay 2 wird mehr und mehr zu einem Kern-Feature, da verwundert es nicht, dass auch der TX-8390 damit ausgestattet ist. Kombiniert mit Sonos Connect 7, fügt sich der TX-8390 zudem nahtlos in ein Sonos Home Sound System.

Die Onkyo Music Control App 5 hingegen synchronisiert Audio von Streaming-Diensten mit Lautsprechern, welche die DTS Play-Fi®-Technologie unterstützen. Das Onkyo-/Pioneer eigene FlareConnect™ nutzt ebenfalls den Onkyo Controller, um Quellen auszuwählen, die an kompatible Lautsprecher weitergegeben werden sollen. Und zum guten Schluss, der Vollständigkeit halber: Auch Bluetooth gehört zu den Anschluss- und Verbindungsformen des TX-8390.

Viel Entwicklungsaufwand, so Onkyo, verbirgt sich hinter der intuitiven Bedienbarkeit des TX-8390. Über „My Input“, einen Wählknopf auf der Vorderseite, kann allen vier Eingängen eine Speichervoreinstellung (Lautstärkepegel, Hörmodus und Tonpegel) zugewiesen werden. Zur Aktivierung der gespeicherten Einstellungen muss nur der Knopf einmal gedrückt werden.

Der TX-8390 ist zudem Onkyos erster Stereo-Receiver mit AccuEQ Raum-Kalibrierung, welche ursprünglich für Mehrkanal-AV-Receiver entwickelt und nun auch für Stereo angepasst wurde. Yamaha hat hier mit dem R-803D seit 2017 die Vorreiterrolle übernommen, damals kam der Stereo-Receiver mit Yamahas YPAO auf den Markt. Nun also auch Onkyo: AccuEQ bietet in Abhängigkeit von der Raumakustik und der Aufstellung der Lautsprecher stets die optimalen akustischen Rahmenbedingungen.

Der Stereo-Receiver verfügt über zwei Paar vergoldete transparente Lautsprecheranschlüsse für A/B und A+B Speaker Drive. Die Terminals sind zudem Bi-Wiring-kompatibel. Auch ein Vorverstärkungsmodus und vordere Vorverstärkerausgänge für externe Endstufen gehören zur Ausstattung. Letztere verdoppeln sich als Zone 2 Line-Outs für verteilte digitale/analoge Audiosignale, einschließlich HDMI und SPDIF, dank eines dedizierten DACs für Zone 2. Der Pure Audio Mode schaltet die nicht aktiven Schaltkreise für ein authentisches, störungsfreies Hörerlebnis ab.

Der TX-8390 kommt mit zwei optischen digitalen Audioeingängen und einem rückseitigen USB-Anschluss auf den Markt – vergoldet sind ein koaxial digitaler Eingang, vier analoge RCA-Eingänge und ein MM-Phonoeingang für Vinyl-Liebhaber. Weitere Anschlüsse umfassen eine Antenne für den FM/DAB+ Tuner und ein vorderer USB-Anschluss für Audio. Duale Subwoofer-Vorverstärkerausgänge sind ebenfalls mit an Bord. Mit seiner 5mm starken, stranggepressten Aluminium-Frontplatte und -Bedienelementen wird die beeindruckende Funktionsvielfalt, Klangqualität und Leistung des TX-8390 durch ein edles Erscheinungsbild abgerundet.

Nicht nur Onkyo, sondern auch Pioneer brachte neue AV-Receiver der Oberklasse mit nach Berlin,

Pioneer SC-LX904 und Pioneer SC-LX704

SC-LX904

Die Onkyo & Pioneer Corporation präsentierte den SC-LX904 und den SC-LX704. Die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVPs) sind wie folgt: SC-LX704: € 1.799, und SC-LX904: € 2.699. Voraussichtlich kommen die neuen Modelle mit elf beziehungsweise neun Endstufen im November in den Handel. 

Pioneers neue Heimkino-Spitzenmodelle verfügen beide über die aktuelle Version des "Direct Energy HD-Verstärkers" – einem außergewöhnlich leistungsstarken Class-D-Verstärker, der eine simultane Mehrkanalverstärkung mit 215W x 11 Kanäle (LX904) bzw. 205W x 9 Kanäle (LX704) ermöglicht. Ebenso wie Onkyo rüstet Pioneer die AV-Receiver-Spitzenmodelle bereits seit einigen Jahren mit digitaler Endstufentechnologie, aus, während z.B. Marantz, Denon und Yamaha auf analoge Endstufen setzen. 

SC-LX904 mit geöffneter Klappe

Der SC-LX904 und SC-LX704 arbeiten jeweils mit zwei hochwertigen ESS9026 384 kHz/32 Bit DACs, um bei der Wandlung von der digitalen in die Analoge Ebene eine untadlige Präzision bieten zu können. Decoder für Dolby Atmos und DTS:X sowie die audioseitig auf DTS:X fußende IMAX Enhanced-Technologie gehören ebenfalls zu den Merkmalen.

2001 auf der IFA stellte Pioneer mit dem VSX-AX10 den ersten Mehrkanal-Verstärker mit dem automatischen Lautsprecher-Einmess- und Room EQ-System MCACC vor, im Februar 2002 folgte dann unserer Test.

Bedienelemente unter der Klappe

Heute nennt sich das vielfach weiterentwickelte System in den neuen Spitzenmodellen „Multi-Channel Acoustic Calibration System PRO" (MCACC Pro) und bietet durch das präzise Mikrofon und die großzügig bemessene Rechenleistung beste Voraussetzungen, das Lautsprechersystem exakt an die Raumakustik anzupassen. MCACC Pro misst die Lautsprechergröße, den Abstand jeder Box vom Hörplatz und stellt einen treffenden Pegelabgleich sicher. Ferner kümmert sich MCACC Pro auch ums passende Equalizing,  reduziert Stehwellen, entzerrt den Frequenzgang und gleicht Phasenunterschiede aus. Die MCACC PRO-Korrektur ist auch für Decken-montierte Lautsprecher wirksam. 

Lautstärke-Drehregler in typischer Pioneer-Optik

Was ist an Anschlüssen vorhanden? Sowohl der SC-LX904 als auch der SC-LX704 verfügen über 7 HDMI In / 3 Out und unterstützen Ultra HD Pass-Through mit HDCP 2.3, 4K/60 Hz, Dolby Vision, HDR10, HLG (Hybrid Log-Gamma), WCG (Wide Color Gamut) und Ultra HD Upscaling (1080p bis 4K). Im Zusammenspiel mit den Pioneer Universal-Disc-Playern UDP-LX800 und UDP-LX500 minimieren sie dank PQLS (Precision Quartz Lock System) die negativen Auswirkungen von Jitter bei der HDMI-Übertragung.

Zwei neue Funktionen runden das Bemühen um maximale Klangqualität beider Modelle ab, indem sie ungenutzte Signalwege ausschalten und hierdurch eine Beeinträchtigung der Tonwiedergabe vermeiden: Im „Audio Exclusive Mode" wird das HDMI-Videosignal ausgeschaltet, im „AV Direct Mode" sind es die Netzwerkfunktionen.

Verarbeitung im Detail

Weitere Ausstattungsdetails des SC-LX904 und SC-LX704: Vorhanden ist ein „Dialog Enhancement" zur Hervorhebung von Filmdialogen und Gesang. Die „Personal Preset" Funktion weist bis zu drei Eingängen präferierte Lautstärken und Surround-Einstellungen zu.Der „Reflex Optimizer“ sichert nahtlose Übergänge zu Upfiring-Modulen für Dolby Atmos/DTS:X für ein geschlossenes 3D-Klangbild. Dank „Works with Alexa” lassen sich die AV-Receiver (Zusammen mit einem entsprechend kompatiblen Alexa-Speaker mit Mikrofonen) mit der Stimme steuern.

Außerdem ist die Unterstützung von „Works with Alexa Multi Room Music (MRM)” geplant, für die synchrone Wiedergabe auf unterschiedlichen Endgeräten. Die beiden neuen Modelle funktionieren auch mit Google Assistant, ermöglicht wird die Sprachsteuerung der Receiver über einen Smart Speaker oder ein Smart Display mit integriertem Google Assistenten, wie z.B. Google Home oder Google Nest Hub. Gegeben ist drahtlose Konnektivität via integrierter Chromecast-Technologie, Apple AirPlay 2, Bluetooth®, DTS Play-Fi®, WLAN sowie FlareConnect™ (das drahtlose Protokoll von Pioneer, welches jede mit den AV-Receivern verbundene Audioquelle über kompatible Lautsprecher in andere Räume spiegelt.

Direkte Frontansicht

Der Zugriff auf zahlreiche stark nachgefragte Online-Dienste, einschließlich Amazon Music, Spotify, TIDAL und Deezer, ist selbstverständlich ebenso gegeben wie die Unterstützung hochauflösender Audioformate inklusive FLAC, WAV, AIFF und ALAC (192 kHz / 24 Bit) sowie DSD (2.8/5.6MHz/11.2MHz).

PD-50AE SACD-Player & D/A-Wandler

PD-50AE

Sicht von oben, aufwändig und solide verschraubter Deckel 

Im neuen PD-50AE SACD-Player & D/A-Converter steckt Pioneers langjährige Expertise im Bereich Digital Audio, insbesondere wenn es um den Bau besonders leiser Laufwerke, um genaue Taktstabilisierung oder modernste Wandler-Technik geht. Der "Pure Audio Player" arbeitet mit einem hochwertigen, präzisen ESS DAC und separaten analog/digitalen Schaltkreisen, um akustisch hochwertig beispielsweise bei SACDs oder CDs zu agieren Zudem dient der PD-50AE als D/A-Wandler für MQA-Dateien über USB. 

Details vom Topmodell PD-A70AE wurden übernommen

Das neue Modell kostet knapp 2.000 EUR

Die wichtigsten Ausstattungsdetails des PD-50AE umfassen das hochpräzises Einlesen der Disc mit leisem Vibrationskontroll-Mechanismus: Mit langjährigem Know-how in der Steuerung optischer Laufwerke erzielt Pioneer mittlerweile  eine enorme Lesegenauigkeit. Wie beim PD-70AE, ist das CD-Laufwerk des PD-50AE in einem schützenden Gehäuse mit Bienenwaben-Abdeckung und vibrationsabsorbierendem Lack untergebracht.

Seitliche Ansicht

Das Subchassis ist sicher in einem Aluminiumrahmen befestigt und in einer schwimmenden Konstruktion mit dämpfendem Material platziert. Dies minimiert die Vibrationen innerhalb und außerhalb des Laufwerks. Im Inneren finden sich getrennte analoge/digitale Schaltkreise. Schon Erwähnung fanden die Premium D/A-Wandler: Die ESS ES9026PRO DACs sorgen für beispielhafte Präzision. Sonderangefertigte Elektrolytkondensatoren sind mit verantwortlich für den hochwertigen Klang: Speziell für Pioneer gefertigte Elkos stehen für hochwertige Audioqualität. Mit an Bord ist auch eine Upsampling-Funktion.

Edles Finish

Dicke Aluminium-Frontblende

Digitale Audiodateien werden bis zu 384 kHz hochskaliert.  Eine weitere Funktion ermöglicht einen besonders gering ausfallen Jitter (Zeitlauffehler im digitalen Signal). An Bord ist auch ein Digitalfilter: Mit dem Digitalfilter des DACs können drei Arten von Klangeigenschaften betont werden – "Slow" für weich und warm, "Sharp" für kräftig und dicht sowie "Short" für besonders dynamischen Klang. Im Laufe des Novembers, aller Voraussicht nach, kommt der PD-50AE für 1.990 EUR auf den Markt. 

Special: Carsten Rampacher
Fotos: Carsten Rampacher, Philipp Kind
Datum:  10. September 2019

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