XXL-TEST: Mission LX 5.1.2 Mehrkanal-Lautsprecherset - überragende Leistung zum kleinen Kaufpreis

Die Mission LX MKII-Lautsprecher-Baureihe ist nicht umsonst so erfolgreich: Denn hier gibt es eine erstklassige Leistung zum verblüffenden Preis. In diesem Testbericht widmen wir uns nun einem 5.1.2 Mehrkanal-Ensemble, deren Komponenten in Walnuss, Schwarz und Perlweiß erhältlich sind. Hier zunächst die Preisübersicht: 

  • Mission LX-6 MKII: 749 Euro Paarpreis
  • Mission LX-2 MKII: 299 Euro Paar
  • Mission LX-C2 MKII: 299 Euro Stückpreis
  • Mission LX-3D MKII: 299 Euro Paarpreis
  • Mission MS-450 Subwoofer: 599 Euro Stückpreis 
  • Gesamtpreis 2.245 EUR

Wenden wir uns nun den Daten der einzelnen Lautsprecher zu. 

Mission LX-6 MKII

Mission LX-6 MKII

Rückseite

Die Mission LX-6 MKII ist ein Dreiwege-Standlautsprecher, der bereits bei uns im Test war. Es handelt sich um einen Dreiwege-Bassreflex-Standlautsprecher, der mit 2 x 165 mm Basstreibern mit Verbundfaser-Membran, einem 130 mm Mitteltöner (mit Verbundfasermembran) und einem 25 mm Hochtöner mit Membran aus Microfaser ausgestattet ist.

Mittel- und Hochtöner

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Anschlussterminal

Der Hochtöner steckt in allen passiven Komponenten der Serie, und auch das Material der Membranen für Tieftöner und Mitteltöner ist bei allen Modellen identisch. Kommen wir zurück zur LX-6 MKII, die einen Frequenzgang von 35 Hz bis 20 kHz aufweist. Die Empfindlichkeit (2,83V/1m) wird mit guten 91 dB angegeben. Die empfohlene Verstärkerleistung liegt bei 30 bis 200 Watt. Ein Spitzenschalldruck von 107 dB sind möglich, die Impedanz beträgt 8 Ohm, die minimale Impedanz 3 Ohm. Das Gehäusevolumen gibt der Hersteller mit 72,5 Litern an, und das Gewicht fällt mit 21.9 kg pro Box schon recht üppig aus. Die Abmessungen: 1.000 mm hoch, 226 mm breit, 325 mm tief. 

Centerlautsprecher LX-C2 MKII

Center ohne Gitter

Center mit Gitter

Der Centerlautsprecher LX-C2 MKII ist ein Zweiwege-System im geschlossenen Gehäuse. 2 x 130 mm Tiefmitteltöner sowie der 25 mm Hochtöner der LX MKII Serie stellen hier die Bestückung dar.

Center: Anschlussterminal

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Center: Hochtöner

Der Wirkungsgrad wird mit 89 dB (2,83V/1m) angegeben. Die empfohlene Verstärkerleistung liegt bei 20 bis 120 Watt, und der maximal mögliche Schalldruck bei 105 dB. 8 Ohm ist die Impedanz, die minimale Impedanz steht mit 4,3 Ohm in den technischen Daten. Der Frequenzgang reicht von 65 Hz bis 20 kHz, das Gehäusevolumen: 12,5 Liter. Der Center ist 180 mm hoch, 500 mm breit und 230 mm tief. 

Mission LX-2 MKII

LX-2 MKII ohne Gitter

Und hier mit Gitter

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Für den Surroundbetrieb verwenden wir die LX-2 MKII. Der Zweiwege-Bassreflex-Kompaktlautsorecher kommt mit 130 mm Tiefmitteltöner und dem 25 mm Hochtöner der Serie. Die Empfindlichkeit (2,83V/1m) liegt bei 87 dB. Der Spitzenschalldruck beträgt 103 dB.

Anschlüsse

Basssreflexöffnung

Die LX-2 MKII weist 8 Ohm Impedanz und 3,8 Ohm minimale Impedanz auf. Frequenzen zwischen 55 Hz und 20 kHz werden dargestellt. Die empfohlene Verstärkerleistung ist einem Bereich von 20 bis 100 Watt. Das Gehäusevolumen: 8,5 Liter. Die pro Stück 6,34 kg wiegende Konstruktion ist 305 mm hoch, 200 mm breit und 250 mm tief. 

Mission LX-3D MKII

Atmos-Module

Von schräg hinten

Bleiben von den passiven Komponenten die Dolby Atmos Top-Firing-Module - es handelt sich hier um ein geschlossenes Zweiwege-System mit 100 mm Tiefmitteltöner und 25 mm Hochtöner mit 86 dB Wirkungagrad (2,83V/1m). Als Spitzenschalldruck werden 99 dB genannt.

Terminals

Tiefmitteltöner

Die Impedanz liegt bei 8 Ohm, die minimale Impedanz bei 4,5 Ohm. Der Frequenzgang reicht von 105 Hz bis 20 kHz. Das Gehäusevolumen beträgt 2,2 Liter, und das Gewicht pro Box 3,28 kg. Der Lautsprecher ist 150 mm hoch, 160 mm breit und 260 mm tief. 

Mission MS-450

Großer aktiver Subwoofer

380 mm Chassis

Der aktive Subwoofer Mission MS-450 ist ein "Active Dynamic-Drive IB Subwoofer System" und bringt einen großen 380 mm messenden Langhub-Treiber mit. Für den nötigen Antrieb sorgt ein 400 Watt-Verstärker.

Rückseite

Bedienelemente: Automatik-Betrieb, Phasen-Umschalter, Übernahmefrequenz, Lautstärke

Damit wird ein maximaler Schalldruck@1m von 124 dB erzielt. Frequenzen zwischen 25 Hz und 150 Hz werden dargestellt. Es finden sich Stereo Line In (2 x Cinch) und Mono (LFE) an Eingängen. Der aktive Bassist kommt auf ein Gewicht von satten 36,5 kg und ist 460 mm breit, 530 mm hoch und 560 mm tief. 

Verarbeitung & Features

Sauberes Finish bei deer LX-6 MKII

Kantenverarbeitung

Akkurat in die Schallwand eingelassene Basschassis bei der LX-6 MKII

Sämtliche Komponenten der Mission LX MKII-Serie, die großen LX-6 MKII und die ganz kleinen LX-1 MKII hatten wir ja bereits separat im Stereo-Test, weisen eine für die Preisklasse exzellente Verarbeitungsqualität auf. Sicher, die Lautsprecher sind allesamt foliert, die Folierung ist aber überall sauber aufgebracht, weist keine Einschlüsse auf und wirkt sogar an den Kanten tadellos. Zudem ist die Oberfläche auch nicht zu dünn, so dass man Angst haben müsste, sich bei der ersten unsanften Berührung direkt einen Kratzer einzuhandeln.

Rückseite der LX-2 MKII

Center von hinten

Die Lautsprecher weisen eine separate Schallwand auf, die in unserer Walnuss-Ausführung mattschwarz foliert ist. Auch hier ist der Übergang zwischen den beiden Gehäuseelementen nahezu an allen Komponenten sauber ausgeführt, manch teurere Konkurrenz könnte sich hier etwas abschauen. Ebenfalls nicht Standard ist die unsichtbare Integration der Treiber in die Schallwand. Schrauben gibt es hier keine und - ja, auch die Abdeckungen sind magnetisch befestigt, so dass die Fronten insgesamt sehr clean sind.

Bei den Abdeckungen selbst handelt es sich um robuste Holzkonstruktionen mit Stoffbespannung. Nichts besonderes, aber dennoch solide und keinesfalls billigwirkend. Die schicken optischen Akzente, die sich wie Zierringe um die Töner befinden, sorgen dafür, dass die Schallwandler auch ohne Stoffgitter eine elegante Figur abgeben. Die Rückseite weist vergoldete und gekapselte Lautsprecher-Terminals mit üblichen Dimensionen auf, Bananenstecker werden problemlos entgegengenommen. Da sich die Anschlüsse bei den LX 3D MKII auf der Rückseite und nicht auf der Unterseite befinden, ist man auch hier bei der Kabel- und Anschlusswahl flexibel. Während es sich bei den LX-2 MKII und den LX-6 MKII um Bassreflexlautsprecher handelt, sind sowohl der Centerlautsprecher LX-C2 MKII und die LX 3D MKII geschlossene Konstruktionen.

Gut verarbeitetes Abdeckgitter vom Subwoofer. Dieses hält, im Gegensatz zu den passiven Komponenten, nicht magnetisch

Subwoofer: Elektronik

Detail: Seitenansicht Subwoofer

Der Subwoofer weist eine ähnlich gute Verarbeitung auf, kann aber nicht ganz mit den "Satelliten" mithalten. Die große Abdeckung ist mit konventionellen Stiften befestigt und auch der Treiber ist sichtbar verschraubt. Gut eingepasst ist dennoch alles und auch die Folierung ist keinesfalls zu beanstanden. Die Materialübergänge zu den schwarz gehaltenen Seitenwänden gelingen hier nicht ganz so plan wie bei den anderen Lautsprechern. Die Bassreflexöffnung befindet sich vorne, auf der Rückseite kann man die Phase per Wechselschalter und die Übergangsfrequenz sowie den Pegel per Drehregler justieren. Die Standfüße wirken funktional, ermöglichen aber eine sehr gute Bodenentkopplung und sind gut verschraubt.

LX-2 MKII Tief-/Mitteltöner

LX-6 MKII: Tiefton-Chassis 

Die Mission Lautsprecher warten mit der Inverted Driver Geometry auf. Dabei wird der Tiefmitteltöner direkt oberhalb des Hochtöners platziert, um ein optimales Zeitverhalten sowie einen sehr gleichmäßigen Übergang zu realisieren. Dieses spezielle Merkmal kommt auch in teureren Mission-Lautsprechern (z.B. QX-Serie) zum Einsatz und trägt zweifellos zur hohen akustischen Performance, die wir in den Stereo-Tests bereits beobachten konnten, der LX MKII-Serie bei. Der Hochtöner besteht aus einer 25 mm Kalotte aus einem sehr leichten Mikrofasermaterial, das eine hohe Steifigkeit und zuverlässig gleichmäßige Konsistenz auszeichnet. Die vorhin als optischen Akzent beschriebene Lochplatte hat zusätzlich den akustischen Vorteil einer sehr gleichmäßigen Abstrahlung. 

Der große Standlautsprecher verfügt über ein DiaDrive Midbass-Chassis, das die prinzipbedingten Nachteile eines traditionellen Konus mit Staubschutzkalotte durch ein nahtloses, leicht gekrümmtes Diaphragma, welches zudem über einen nicht sichtbaren Sekundärkonus mit der Schwingspule verbunden ist, verbessert. Große Membranauslenkungen sind dank eines überdimensionierten Ferritmagneten für einen gleichmäßigen Antrieb kein Thema.

LX-6 MKII von der Seite

Spikes im Lieferumfang der LX-6 MKII

Insgesamt stecken vier Jahre Entwicklungszeit in der Überarbeitung und neuen MKII-Serie der Mission LX-Lautsprecher. Transparenter und detaillierter, insbesondere in den Mitten, sollen sie klingen und die Instrumental- und Stimmenwiedergabe mehr Detaillierung und Präzision erlauben. Sie spielen auch etwas dynamischer und direkter. Die Ingenieure haben nicht zuviel versprochen, die LX-6 MKII konnte im Stereo-Test eine Gesamtreferenz abräumen und bietet wirklich beachtliche, ja überdurchschnittliche akustische Performance zum Paarpreis von lediglich 749 Euro. Da sind wir besonders gespannt und natürlich auch erwartungsvoll, wie sich das Ensemble im Mehrkanal-Setup schlägt.

Klang

Stereo-Klangtestreihen bleiben beim Surround-Ensemble diesmal außen vor, da wir uns mit den hier im Frontbereich eingesetzten LX-6 MKII-Standlautsprechern, und auch mit den enorm kompakten Regallautsprechern LX-1 MKII bereits ausführlich im 2.0-Betrieb auseinandergesetzt haben. Wer möchte, kann dies in den entsprechenden Testberichten nachlesen. Wir starten also direkt mit einem Action-Kracher mit Dolby Atmos-Tonspur, der alle verwendeten Lautsprecher simultan befeuert. Der akustische Charakter und die Tonalität einzelner Komponenten ist uns also schon bekannt, dennoch werden wir nochmals genau darauf achten und auch die Leistungsfähigkeit bezüglich einer immersiven und dichten Surroundkulisse bewerten. Gänzlich neu für uns ist außerdem der nicht gänzlich kompakte MS-450 Subwoofer von Mission.

Den Anfang macht Mission Impossible: Rogue Nation. Tom Cruise startet in seiner fünften Mission für den IMF bereits in den ersten Szenen mächtig durch und veranstaltet großes Spektakel. Jedoch noch bevor der stuntgeprüfte Protagonist die Bühne betritt, begrüßt uns das epische Thema der Filmreihe, bei dem die Mission-Boxen umgehend ihr großes Potential entfalten. Die exzellente und in der Preisklasse zweifellos überdurchschnittliche Auflösung der LX MKII-Boxen fällt direkt in den ersten Sekunden auf. Die Blasinstrumente werden sehr präzise und detailreich abgebildet und positionieren sich sauber auf der Bühne. Der Center integriert sich homogen in die kraftvolle Frontkulisse, die sich zwar noch etwas klarer von den Schallwandlern lösen könnte, insgesamt aber dank der enorm dynamischen Ausprägung jeden Zuschauer mitreißt und auf die folgenden, spannenden Szenen einstimmt. Dicht und kraftvoll wirkt das musikalische Geschehen, dass man auch bereits jetzt als sehr räumlich empfindet. 

Nach dem Intro suchen wir vergeblich Benji, der sich im Ghillie Suit versteckt und sich erst nach dem Heben seines Kopfes zu erkennen gibt. Auch hier kitzeln die Mission-Lautsprecher ein gut differenziertes Rascheln des Grases aus dem Audiosignal, geliefert von einem Denon AVC-X4700H, heraus. Gleich im Anschluss zeigt der Center-Lautsprecher, dass sich unsere Erfahrungen aus den Stereo-Tests nahezu 1:1 übertragen lassen. Insbesondere die Stimmwiedergabe begeistert uns, vor allem mit Blick auf die Preisklasse. Hier werden klare Vocals geboten, mit einer zweifelsfrei zuordnungsbaren Charakteristik der einzelnen Stimmen. Auch die Nebeneffekte der Funkübertragung kommen ausgezeichnet zur Geltung. Sowohl Benji als auch Luther und William Brandt alias Jeremy Renner werden sehr gut erfasst und sind bleiben auch souverän verständlich, selbst als sich das Geschehen etwas actionlastiger entwickelt. Dabei verdeutlicht das Surround-Setup nochmal sein hervorragend harmonisches Zusammenspiel, das Einsetzen der Frontlautsprecher wird als absolut natürlich wahrgenommen, homogen und ausgewogen wirkt die ganze Kulisse. Hoher Pegel kann den LX MKII nichts anhaben. Zwar muss man aufgrund des durchschnittlichen Wirkungsgrades durchaus etwas Leistung vom Verstärker verlangen, eine Veränderung der Tonalität können wir aber nur nuancenhaft wahrnehmen und auch aggressiv werden die preislich attraktiven Lautsprecher nicht.

Enorm kraftvoll, aber subtil greift der MS-450 Subwoofer ein. Auch das gefällt uns sehr gut, denn erst als das Flugzeug die Motoren startet, ist uns überhaupt aufgefallen, dass hier für die tiefsten Regionen noch ein separater Akteur am Start ist. Keinesfalls gibt sich der MS-450 wie ein Fremdkörper, sondern agiert ebenfalls sehr harmonisch, auch dank seiner flinken Reaktionszeit und hohen Impulstreue. Ist er gefordert, hält er sich allerdings nicht zurück. Satt und voluminös, sehr druckvoll wirkt der Flugzeugstart und bringt unsere Wohnzimmerumgebung zum beben. Beim Preis von 599 Euro wird hier Stattliches geboten, auch was den Tiefgang betrifft. Hier profitiert der Sub zweifellos auch von den nicht allzu kleinen Gehäusedimensionen. Definitiv eine sehr glaubhafte und natürlich wirkende Klangkulisse, die die Mission LX MKII-Lautsprecher realisieren. Lebendig und dynamisch wirkt das Geschehen und hüllt den Zuschauer ein.

Die Überkopf-Ebene trägt zur immersiven Klangsphäre bei, lässt aber in puncto Ortung und Direktionalität etwas zu wünschen übrig. Das liegt nicht an fehlender Dichte oder eines beschränkten Entfaltungspotentials der LX 3D, sondern lediglich daran, dass wir die Komponenten als Aufsatzlautsprecher, sogenannte Dolby enabled-Speaker verwenden, die an die Decke strahlen und mit Reflektionen arbeiten. Die Kulisse wirkt dadurch einhüllend und sehr räumlich, kann aber nicht punktgenau nachvollziehbare Effekte abbilden. Als Ethan Hunt endlich, pünktlich kurz bevor das Flugzeug ohne erfolgreich verlaufene Mission abhebt, das Feld betritt, müssen die Lautsprecher den komplexen Effekt- und Dialogmix mit dem substantiellen Score kombinieren. Auch das gelingt ihnen sehr gut, die Sprachverständlichkeit bleibt weiterhin auf äußerst hohem Niveau, gleichzeitig wird eine beachtliche Dynamik und Räumlichkeit abgeliefert. Zusammen mit dem starken Subwoofer gibt es kaum etwas zu beanstanden. Früher hätten wir sofort gesagt, dass derart günstige Lautsprecher so gut gar nicht klingen dürften. Inzwischen gibt es aber doch den ein oder anderen Hersteller, der den Technologie-Transfer von teureren Komponenten erfolgreich vollzogen hat und auch im Niedrigpreis-Segment sehr performante Schallwandler anbietet. Mission gehört nun zweifellos dazu! Man darf nicht unerwähnt lassen, dass die LX MKII in großen Umgebungen durchaus einiges an Leistung einfordern. Lässt man sie, entfalten sie aber auch dort ein massives und gleichzeitig realistisch wirkendes Surround-Erlebnis. Pegelfest sind sie zudem auch und lassen sich selbst im Grenzbereich kaum etwas anmerken.

Wir legen direkt mit dem nächsten Klassiker nach. Das Mission LX MKII-Ensemble darf sich an Jurassic Park aus dem Jahre 1993 versuchen, natürlich in der Neuauflage als Ultra HD Blu-ray mit eindrucksvollem DTS:X-Sound. Das 11. Kapitel hält einige interessante Szenen bereit, in der sich auch der MS-450 Subwoofer nochmal beweisen kann. Das setzt der tieffrequente Kollege direkt um und flext schon beim Universal-Logo die Oberarme. Dennoch wechseln wir sogleich ins 11. Kapitel und werden zunächst von einer ruhigen, aber spannungsgeladenen Atmosphäre empfangen. Die Regentropfen werden gut erfasst und sind dank LX 3D auch sehr gut in die atmosphärische Gesamtkulisse integriert. Da hier auch keine direktionalen Effekte präzise abgebildet werden müssen, gelingt dies auch mit Deckenreflektion recht gut, wenngleich wir in unserer Umgebung mit diskreten Height-Lautsprechern die Tropfen noch mehr als "von oben herab" kommend empfinden und das Ganze nicht so diffus wirkt. Insgesamt fühlen wir uns aber gut in die Situation der Gäste des unüblichen Adventure Parks hineinversetzt und fiebern mit. Die noch zunächst weit entfernten Schritte der Riesenechse setzt der MS-450 kompromisslos um. Das Auftreten kann sehr gut nachvollzogen werden und ist mit entsprechendem Nachdruck und Volumen hinterlegt. Gleichzeitig zeigt sich auch nochmal die hervorragende Stimmwiedergabe beim Flüstern der Kinder und Erwachsenen. Als die Schritte näherkommen, legt der Subwoofer nochmals nach und vermittelt das Näherkommen der Schritte auf diese Weise hervorragend. Die Luft scheint nahezu zu beben, dabei schlägt der MS-450 nicht an und zeigt sich auch bei sehr hohem Pegel unbeeindruckt.

So kraftvoll und sauber die Bass-Schläge erklingen, so klar sind auch einzelne Geräusche und Effekte, als der Dinosaurier die Autos erreicht und das Geschehen etwas actionreicher wird. Legt man hier beim Pegel etwas zu sehr zu, kann die recht direkte und klare Auslegung, die zweifelsfrei bereits genannte Vorteile mitbringt, sich auch etwas nachteilig auswirken. Schreie der Echsen, das Zerbersten von Glas oder das Reißen der Absperrung kann dann für sensible Gemüter etwas zuviel sein, allerdings ist man dann auch Lautstärketechnisch schon beinahe am Limit. Grundsätzlich ist das leicht Unangenehme, wenn der Dinosaurier mit dem lauten Gebrüll seine Macht demonstrieren möchte, durchaus gewollt und dementsprechend furchteinflößend. Insgesamt gelingt dem Mission LX MKII-Ensemble diese Szene ganz hervorragend. Detailreich und mit Spritzigkeit agieren alle Komponenten, so dass die Szene sehr dynamisch wiedergegeben wird und den Zuschauer absolut ins Geschehen mit einbezieht. Der Sub bleibt stets souverän, die Kulisse ist einhüllend und mitreißend und in der unteren Ebene auch so differenziert und homogen, dass man bei mancher Situation in Deckung gehen möchte. Eine sehr gute Demonstration, wie auch im günstigen Preissegment ein glaubwürdiges, sehr dynamisches und schlichtweg spaßbereitendes Heimkino-Erlebnis realisiert werden kann.

Konkurrenzvergleich

Saxx trueSOUND 5.2-Set mit 2 aktiven Subwoofer für 2.525,20: Ein besonders harter Konkurrent kommt von Saxx. Gerade in der 5.2 Konstellation mit zwei aktiven Bässen legt das Ensemble ab, als gäbt es kein Morgen mehr. Die passiven Komponenten sind mit Hochtönern mit Hornvorsatz für einen exzellenten Wirkungsgrad ausgerüstet. Optisch wirken die Saxx-Lautsprecher einfacher und sehen sehr nüchtern aus. Hier wirkt das Mission-Set gediegener. Klanglich entfaltet das trueSOUND-Ensemble noch mehr unmittelbare Dynamik, während die Mission-Boxen kultivierter auftreten - letzten Endes eine Frage des persönlichen Geschmacks.

ELAC Debut 2.0

Der Vergleich mit dem ELAC Debut 2.0-Set, das auf rund 2.500 EUR kommt, gestaltet sich aus Sicht der Verarbeitungsgüte sehr positiv für die Mission-Schallwandler, die durchweg hochwertiger auftreten. Die große Stunde des Elac-Ensembles schlägt bei den zwei im Set enthaltenen, herausragenden aktiven Subwoofern mit App-Einmessung. Ein klarer, sehr kraftvoller Bass wird hier Realität, und das auch bei raumakustisch nicht optimalen Bedingungen. Die Mission-Boxen klingen dafür noch eine Idee homogener und wirken von der räumlichen Tiefe noch eine Idee besser - was den Raumeindruck und die gesamte Wirkung im Surroundbereich angeht, setzt sich das von uns getestete Elac-Set dank der Standlautsprecher hinten sehr gut in Szene. 

Fazit 

Das Mission LX MKII 5.1.2-Ensemble begeistert im Test praktisch ausnahmslos. Die preislich sehr fairen Komponenten sind allesamt prima verarbeitet, leichte Abstriche muss man nur beim aktiven Subwoofer machen, der auch nicht direkt zur LX MKII-Serie gehört. Hier gibt es zum Beispiel kein magnetisches Lautsprecher-Schutzgitter. Akustisch spielt das Set groß auf: Pegelfest, authentisch, räumlich dicht. Mission beweist eindrücklich, dass man kein Vermögen investieren muss, um auf hohem Level Filmton und Musik zu genießen. 

Rundherum exzellentes 5.1.2-Ensemble zum überaus fairen Kaufpreis

Mehrkanal-Sets Mittelklasse
Test 13. Oktober 2021

 

Test: Philipp Kind, Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 13. Oktober 2021

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