XXL-PREVIEW: Yamaha CX-A5200 und MX-A5200 - eine der besten AV-Vor-/Endstufen-Kombinationen?

Nach langer Zeit hat die Yamaha AV-Vorstufen-/Endstufen-Kombination, bestehend aus der mit massig DSP-Power ausgestatteten CX-A5200 Vorstufe und der MX-A5200 Elfkanal-Endstufe doch noch ihren Weg in unseren Testraum gefunden. In der typischen Aventage-Optik, soviel deuten wir an, wird diese schöne Kombination ein echter Klassiker, denn die optische Aventage-Zukunft wird progressiv. Preislich kommt die unter anderem mit Decodern für Dolby Atmos und DTS:X sowie dem Cinema DSP HD3 ausgestattete Vorstufe auf aktuell 2.500 EUR, die massiv auftretende Endstufe liegt bei knapp 3.000 EUR. Rund 5.500 EUR müssen demnach investiert werden. 

Verarbeitung und Technik

CX-A5200 in klassischer Optik

Großer und griffgünstiger Lautstärke-Drehregler

Unter der sauber verarbeiteten Klappe befinden sich weitere Bedienelemente

Die CX-A5200 Vorstufe orientiert sich optisch klar an den hochwertigen AVENTAGE AV-Receivern, legt aber z.B. bei den edlen Panels an den Seiten des Gehäuses nochmals zu. Sie verfügt ebenfalls über eine zweigeteilte Front, bei der sich der untere Bereich nach oben hin verjüngt. Dieses Segment ist aus Metall gefertigt und präsentiert sich in einem geschliffenen Alu-Finish. Die Blende, hinter der sich zahlreiche Bedienelemente befinden, verrät, wie massiv diese Konstruktion ist. Hier sitzen auch sowohl der Lautstärke- als auch der Quellenwahl-Drehregler. Beide verfügen über eine saubere Führung, der Quellenwahlregler ist zudem gerastert. Der Bereich darüber ist aus Kunststoff und in hochglänzendem schwarz gehalten.

Display mit zweizeiliger Darstellung

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Oben befindet sich auch das zweizeilige Display, bei dem es ebenfalls keine Überraschung gibt: es handelt sich um ein konventionelles Punktmatrix-Display, dass erfreulicherweise recht großzügig bemessen ist. Die Schrift lässt sich also aus einiger Entfernung recht problemlos ablesen und weist auch eine gute Helligkeit auf. Die stationären Bedienelemente, allesamt aus Kunststoff, sind akkurat eingepasst und geben gutes haptisches Feedback. Hinter der Blende sitzen auch ein Kopfhöreranschluss sowie der Eingang für das Setup-Mikrofon. Die CX-A5200 steht auf großen Füßen und absolut stabil, auch der fünfte AVENTAGE-Standfuß ist natürlich mit dabei. Zudem setzt man, ebenso wie bei der Endstufe MX-A5200 auf eine besonders massive Chassis-Konstruktion mit überdurchschnittlich dicken Bodenplatten, gegenüber dem Vorgängern wurden diese praktisch verdoppelt.

Innenleben mit Chassisverstrebungen und großem Ringkerntransformator

Innen begeistert der übersichtliche Aufbau der Vorstufe. Hier finden exklusive Wandler, wie die ESS SABRE PRO Premier DACs (ES9026 PRO) Platz.

ESS-DACs

Platinenlayout bei unserem Testgerät 

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Außerdem ein neu entwickelter geschirmter Netztrafo. Dieser ist auf einer Messingplatt montiert, um unerwünschte Vibrationen weiter zu minimieren. Für unterschiedliche Anwendungszwecke kommen separate Baugruppen zum Einsatz, die physisch sauber getrennt und mit kurzen Signalwegen verbunden sind. Natürlich kommen hier auch die exklusiven Yamaha DSP-Chips zum Einsatz. Der Cinema DSP HD3 arbeitet in der Vorstufe und natürlich ist auch SURROUND:AI an Bord.

Fernbedienung der Vorstufe

Die CX-A5200 bringt natürlich eine Fernbedienung mit. Diese ist recht groß dimensioniert und man muss bei nicht allzu großen Händen die Finger schon ein wenig strecken, um sie noch mit einer Hand bedienen zu können. Dafür fallen die Tasten entsprechend groß aus und eine Fehlbedienung ist nahezu ausgeschlossen. Die Tasten verfügen über einen ausgezeichneten Druckpunkt und auch die weiße Hintergrundbeleuchtung der gesamten Remote gefällt. Praktisch sind die Yamaha Szene-Tasten, die sich individuell belegen lassen und Makros zulassen, um häufig verwendete Szenarien mit nur einem Klick aufrufen zu können. Verschiedene Decoder-Möglichkeiten inklusive der Zuschaltung von SURROUND:AI oder beispielsweise auch des Yamaha Music Enhancers lassen sich direkt mit Tasten neben der Pegeleinstellung aufrufen.

MX-A5200

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Ausgezeichnet verarbeiteter, zentraler Standby-Knopf der Endstufe

Auch die Endstufe tritt massiv auf, optisch geht man aber, denken wir an die MX-A5100 zurück, ebenfalls keine neuen Wege. Die beinahe vollflächige Geräte-Front wird von zwei A/B-Schaltern für Lautsprecher und dem großen Power-Button durchbrochen, der in eingeschaltetem Zustand weiß beleuchtet ist. Wie bei der Vorstufe sind auch die schicken Seitenwangen ein optisches Design-Merkmal der MX-A5200. Die Wangen sind solide verschraubt und rundum ist an den Übergängen der einzelnen Bauteile ein gleichmäßiges Spaltmaß zu erkennen. 

Innenleben mit großem Ringkerntransformator und potenten ELKOs

Die Endstufe MX-A5200 nutzt einen großen Ringkerntransformator mit hoher Stromlieferfähigkeit. So ist schon grundsätzlich eine enorme Reserve bei hoher Grundlautstärke gegeben. Kommt es dann im z.B. im Film zu kurzzeitigen massiven Effekten - wie beispielsweise die Explosion eines Gebäudes - so stehen zwei hochkapazitive Ladekondensatoren als zusätzlicher Kurzzeit-Stromspeicher bereit. Die 11 Kanäle leisten 170 Watt (1 kHz, 2 Kanäle an 8 Ohm, 0,9% THD). Um die Leistungsreserven des MX-A5200 noch weiter zu erhöhen, lassen sich per Bridge Tied Loading (BTL) jeweils zwei Front-Kanäle für den Betrieb eines Lautsprechers brücken und so 240 Watt (1 kHz, 2 Kanäle an 8 Ohm, 0,9% THD) erreichen.

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Exkurs: SURROUND:AI und Yamaha DSP-Power

Yamahas SURROUND:AI Technologie verstärkt die Wirkung von mehrkanaligen Tonspuren: Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wird in Echtzeit jede Szene hinsichtlich der Klangbestandteile analysiert, im Anschluss werden die Surround-Parameter exakt auf die momentan vorliegende Quelle angepasst. Wie wir schon mehrfach feststellten, funktioniert dies das in der Praxis sowohl bei Filmton als auch bei Mehrkanal-Musik erstaunlich überzeugend.

DSP-Power im Inneren der Vorstufe

Zugrunde liegt Yamahas schon legendäre DSP-Technologie, die bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrtausends zurückgeht. Anstatt wie Mitwettbewerber DSP-Programme am Computer zu generieren und sich nachher mit der Tatsache auseinander zu setzen, dass das Ergebnis akustisch oft mehr Schwächen als Stärken mitbringt (zu viel Hall, zu viel Bass, Höhenwiedergabe eingeschränkt), entschied sich Yamaha für den Weg, Konzerthallen, Kirchen und Referenz-Kinos weltweit akustisch zu vermessen.

Die gewonnenen Resultate wurden dann in einem DSP-Modus umgesetzt. Dies hatte zur Folge, dass, wenn man das zur jeweiligen Quellmaterial passende DSP-Programm verwendete, auch ein authentisch optimierter Klang zu vernehmen war. Traditionell lassen sich die einzelnen DSP-Modi - der Umfang unterscheidet sich je nach Programm - nachbearbeiten, um die Klanggüte an den individuellen Geschmack oder an die Gegebenheiten des Hörraums anzupassen. 

Natürlich eignen sich Yamahas DSP-Modi auch für die passende Nachbearbeitung von Quellen, die in DTS:X oder Dolby Atmos vorliegen. Somit ist man sehr flexibel, nahezu jeder Inhalt kann mittels Yamahas DSP-Power entsprechend aufbereitet werden. Hinzu kommt, dass mittels OSD oder mittels der App auch noch die Möglichkeit besteht, DSP-Programme individuell anzupassen, wenn man SURROUND:AI nicht einsetzen möchte. Je nach DSP-Programm variieren aber die Parameter, die man justieren kann.

YPAO

Typisches YPAO-Messmikrofon

Wie gewohnt setzt Yamaha bei der CX-A5200 das hauseigene Lautsprecher-Einmess- und Room EQ-System YPAO mit Reflected Sound Control (R.S.C.) inklusive mitgeliefertem Messmikrofon ein. Natürlich kann eine Mehrpunkt-Einmessung für einen erweiterten Sweet Spot vorgenommen werden. Per R.S.C. (Reflected Sound Control) werden überdies frühe Reflexionen eliminiert, um den Klang klarer und präziser zur Geltung zu bringen. YPAO 3D misst die Raumfrequenzgänge der Lautsprecher inklusive der Winkel (zur Hörposition) und der Höhe der Deckenlautsprecher automatisch und optimiert per parametrischem EQ und Laufzeitkorrektur das  Lautsprechersystem. Ein besonders exakt arbeitender 64-Bit-EQ ermöglicht dabei eine sehr genau Berechnung und Korrektur und ermöglicht so eine außergewöhnlich natürliche Raumakustik. In unseren Testreihen können wir das weitgehend bestätigen.

MusicCast, Streaming, Sprachassistenten

MusicCast mit allen Streaming- und Multiroom-Optionen ist natürlich an Bord. Mittels MusicCast kann auch die eigene Musikbibliothek von PC, Mac oder NAS ganz einfach wiedergegeben werden. Die integrierten Streamingdienste wie Spotify, Deezer, Tidal und Qobuz eröffnen zudem zeitgemäße Streaming-Möglichkeiten. Überdies besteht seit einem größeren Update April vergangenen Jahres die Option, Spotity Connect auch mit einem Spotify Free Account zu betreiben. 

Die Bedienung und Einbindung erfolgt wie gewohnt in einfacher, komfortabler Manier über die MusicCast App, die überdies Hand in Hand mit der AV Controller-App arbeitet. Die CX-A5200 Vorstufe ist kompatibel mit den Sprachsteuerungs-Produkten von Amazon (Alexa) und ist kompatibel zu "Actions On Google". Apple AirPlay 2 ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit und fehlt bei der CX-A5200 auch nicht, ebensowenig ein Dualband WLAN. Alternativ kann man die Vorstufe natürlich auch kabelbasiert ins Heimnetzwerk einbinden. Überdies lässt sich, wie mittlerweile gewohnt, auch per Bluetooth kabellos Musik von Mobilgeräten abspielen. 

Anschlüsse

CX-A5200 von hinten

Die CX-A5200 bietet unter anderem 7 HDMI-Eingänge und 3 HDMI-Ausgänge mit HDR10, Dolby Vision™ und Hybrid Log-Gamma-Unterstützung. Ebenso findet sich ein komplettes Set an XLR-Ausgängen.

Endstufe von hinten.

Die MX-A5200 offeriert wahlweise asymmetrische Cinch-Eingänge (hochwertig vergoldet) oder aber symmetrische, aus der Profitechnik bekannte symmetrische XLR-Eingänge. Wir haben unsere Vor-/Endstufenkombination für den Testbetrieb mittels XLR verkabelt.

Bedienung

Die Yamaha CX-A5200 bringt keinen konventionellen Einrichtungsassistenten mit. Wer Hilfe bei der Installation benötigt, findet aber im App Store oder Google Play Store die Yamaha App "AV Setup Guide", die sämtliche notwendigen Schritte mit dem Anwender durchgeht und über zahlreiche Hilfetexte und Bilder verfügt. Sinnvoll ist es bei der ersten Inbetriebnahme aber immer, das Lautsprecher-Setup vorzunehmen. Heimkino-Enthusiasten, die ihren Raum perfekt kennen, können hier natürlich auf ein manuelles Setup mit präzisen Justage-Möglichkeiten zugreifen, aber auch das YPAO-Einmesssystem macht einen ausgeichneten Job und schneidet Frequenzbereiche nicht einfach stumpf ab.

YPAO misst in bis zu 8 Positionen ein und liefert nicht nur die notwendigen Parameter für Pegel und Abstand der Schallwandler sondern berücksichtigt auch Raummoden und sonstige Besonderheiten des Raumes. Auch "Dolby Atmos"-Lautsprecher werden korrekt erkannt und eingemessen, allerdings müssen nach oben abstrahlende "Dolby Enabled"-Speaker selbst als solche in den Einstellungen festgelegt werden. Praktisch finden wir auch, und da ist die CX-A5200 Vorstufe nicht das erste Yamaha-Produkt, die dies beherrscht, dass man direkt zwei Lautsprecherprofile abspeichern kann.

Ruft man das Setup mit der Zahnrad-Taste auf der Fernbedienung auf, meldet die CX-A5200 direkt die Möglichkeit eines Firmware-Updates, sofern die Vorstufe mit dem Internet verbunden ist und eine aktualisierte Software vorliegt. In unserem Fall war ein entsprechendes Update binnen etwa 20 Minuten erledigt.

Beim OSD kommt die modernisierte Oberfläche zum Einsatz, die auch im RX-A2080 und den übrigen aktuellen AVENTAGE AV-Receivern integriert ist. Im Gegensatz zu den früheren GUIs wird hier mehr Übersicht und eine höhere Auflösung geboten. Man findet sich schnell zurecht und auch auf Eingabebefehle reagiert die Komponente sehr zügig und ohne spürbare Verzögerung. Dies gilt sowohl beim Lautsprecher-Setup als auch bei Einstellungen, die das System betreffen. Neben der akustischen Einstellmöglichkeiten bringt das Yamaha-Gerät auch einen Video-EQ mit, der sechs Presets zur Verfügung stellt, die jeweils mit individuell festgelegten Parametern gefüttert werden können. Dazu zählen "Detailanreicherung", "Randschärfe", "Helligkeit", "Kontrast" und "Sättigung". Ein Scaler ist an Bord, der Inhalte auf bis zu 4K Ultra HD-Auflösungen hochskaliert.

Auch mit der "AV Controller App" von Yamaha kann die Vorstufe gesteuert werden. Und zwar komplett - selbst DSP-Modi sowie Klangregelung, Eingangswahl, Scene-Tasten (nur auswählen bzw. Name und Miniaturbild festlegen), etc: beinahe der komplette Funktionsumfang bis hin zum Editieren der einzelnen DSP-Modi.

Da natürlich, wie im Großteil von Yamahas Portfolio, MusicCast in der CX-A5200 steckt, kann man für die Nutzung der integrierten Streaming-Anbieter sowie Internetradio auch die MusicCast Controller App nutzen. Die Einrichtung erfolgt dabei wie bei jeder anderen MusicCast-Komponente und ist nach wenigen Schritten zuverlässig erledigt. Beim Einrichten muss man die Connect-Taste für einige Sekunden drücken, bis im Display der Vorstufe "Connect" erscheint. Als Connect-Taste dient hier die "Straight"-Taste, die sich unterhalb des Displays hinter der Frontblende befindet. Die Vorstufe wird als eigener Raum in das MusicCast Multiroom-System integriert und lässt sich dann, wie jede andere MusicCast-Komponente, steuern, mit anderen Lautsprechern/Komponenten kombinieren, etc.

App-Screenshots AV Controller App

Praktische App

Unsere Vorstufe wurde direkt gefunden

Main-Hörzone, Modus Surround:AI

Eingangsübersicht

Mehrzonen-Management

Mit schönen Thumbnails gekennzeichnete DSP-Modi

Teil 2

Teil 3

Surround:AI on/off

"Szene" Makro-Funktionen

Zahlreiche Klang-Parameter

Weitere Klang-Parameter

HDMI-Einstellungen

Weitere Einstellungen

Verwendung der App als Fernbedienung 

Die Yamaha AV Controller App ist schon bestens bekannt, und man kann sie wahlweise fürs Tablet oder fürs Smartphone herunterladen. Eine einfache Bedienung und schöne Details, wie die Bilder für jedes einzelne DSP-Programm, sind Merkmale. Des Weiteren kann man die unterschiedlichen DSP-Betriebsarten auch direkt von der App aus anpassen und nachbearbeiten.

MusicCast-App

Rasch kann die CX-A5200 ins Heimnetzwerk und ins MusicCast-System eingebunden werden 

Eingabe Ortsname

Es kann losgehen

Große Auswahl an Möglichkeiten

Räume

Einstellungen in der Übersicht

Mittels der Music-Cast-App ist es ein Leichtes, die CX-A5200 ins Heimnetzwerk und/oder in ein bereits existentes MusicCast Multiroom-Setup einzubinden. Ist die Komponente dann integriert, bestehen viele Möglichkeiten, z.B. auf nahezu alle relevanten Streamingdienste, Inhalte von Home Server oder NAS-System, oder auf Musik vom Smartphone zuzugreifen.

Klang Mission Impossible - Rogue Nation, Dolby Atmos, Szene 1

Insgesamt eine zutiefst beeindruckende Vorstellung. Klar, kraftvoll, plastisch, so kann man das Wirken der Yamaha Vor-/Endstufenkombination in aller Kürze bewerten. Das brillante Auflösungsvermögen und die hohe Pegelfestigkeit gesellen sich hinzu. Auch mehrere parallel stattfindenden akustischen Ereignisse arbeitet die Yamaha Kombination mit exzellentem Differenzierungsvermögen heraus. Hier die präzisen Feststellungen:

  • Enorm immersive Präsentation, selbst in 5.1.2, auch bedingt durch eine sehr dichte Kulisse, beinahe greifbar. Bei 5.1.4 ist dieses Gefühl natürlich nochmals intensiver. Die 11-Kanal-Endstufe hat zudem mehr als genug Kraft, um 9 oder gar 11 Kanäle simultan zu befeuern.
  • Ausgezeichnete Stimmwiedergabe in den ersten Minuten der Szene, die angedeutete Funkübertragung der Stimme kann gut erkannt werden, auch die generelle Stimmcharakteristik überzeugt durch die präzise Ausprägung stimmtypischer Besonderheiten.
  • Sehr feine Detailauflösung in allen Frequenzbereichen, besonders der Hochtonbereich ist klar und brillant, ohne anstrengend zu werden. Hier ist Yamaha eine nahezu optimale Kombination gelungen. 
  • Exzellente Darbietung des Flugzeugstarts und der Motoren, hier wird präzise und kraftvoll im Tieftonbereich unterstützt, so dass ein sehr natürlich wirkendes Motorengeräusch entsteht. 
  • Flink und blitzschnell wird in allen Sequenzen agiert, sämtliche Einzelheiten und Details werden berücksichtigt, selbst bei schnellen Szenenwechseln und der Kombination aus Effekten, Musik-Score und Dialogen.
  • Die Räumlichkeit ist stark ausgeprägt, nicht nur die Überkopf-Ebene, insgesamt wirkt die Kulisse weitläufig und breit.
  • Als Ethan Hunt an der Tür des Flugzeugs hängt, fühlt man sich beinahe, als wäre man ebenfalls nur wenige Meter entfernt, so brachial bringt die Yamaha-Kombination das Geräusch der Motoren und des Fahrtwindes an den Zuhörer
  • Trotz der zahlreichen Klangobjekte lässt die Vor-Endstufen-Kombination nichts unberücksichtigt, so entsteht eine eindrucksvolle, lebendige Klangkulisse
  • Bedingt durch die hohen Leistungsreserven ist keinesfalls ein aktiver Subwoofer zwingend erforderlich. Große Standboxen mit entsprechendem Volumen können problemlos angetrieben werden, selbst wenn man solche Schallwandler für vorn und hinten verwendet.
Klang "Der Hobbit - Smaugs Einöde", Filmklang und Musik, DTS-HD Master Audio, nativ und mit Surround:AI

Stets mit hoher atmosphärischer Dichte und einer zugleich enormen Präzision. stellt die Kombination aus CX-A5200 und MX-A5200 auch sehr anspruchsvolle Filmton-Liebhaber zufrieden. Surround:AI bereitet den Klang wirkungsvoll auf, man ist nun besser im Geschehen integriert, und die Haight-Lautsprecher sorgen für mehr 3D-Gefühl. Trotzdem verliert sich die CX-A5200 nie in einer künstlich aufgeblasen wirkenden Darstellung, sondern agiert immer noch mit einer erstaunlichen Präzision. Unsere Eindrücke im einzelnen:

  • Auch hier können wir direkt unsere Begeisterung der sehr räumlichen und enorm hohen atmosphärischen Dichte zum Ausdruck bringen, allerdings fällt sofort auf, dass bei nativer Darstellung die Kulisse nach oben hin verliert, man wird nicht ganz so in das Geschehen hineingezogen als noch beim Beispiel vorhin mit Dolby Atmos.
  • Authentisch ist die Darstellung aber absolut, sei es das Entzünden der Hochöfen der Zwerge oder der darauf folgende Angriff des Drachen, bei dem die riesigen Metallstäbe des Tores verbogen werden, bis dieser sie durchbricht
  • Umherfliegende Objekte können hervorragend in der räumlichen Kulisse nachvollzogen werden.
  • Dies gilt übrigens immer noch, als wir SURROUND:AI hinzu schalten. Die Einbindung der Dolby Atmos-Lautsprecher hat kaum negativen Einfluss auf eine realistische Abbildung, erweitert das Gesamtgeschehen aber und man fühlt sich noch mehr als Teil des spannenden Kampfes zwischen Hobbits, Zwergen und Smaug.
  • Die Stimmwiedergabe, sei es von Martin Freemans Hobbit oder dem Drachen, der von Benedict Cumberbatch gesprochen wird, wird erwartungsgemäß exzellent gemeistert. Mit leichter Schärfe und sattem Fundament flößt Smaug den kleinen Gestalten Angst ein - und dies kommt auch zweifellos beim Zuschauer an.
  • Beeindruckend ist auch die Tiefe der Kulisse, die realisiert wird, die großen, weitläufigen Hallen der Zwerge werden in ihrer Akustik ausgezeichnet umgesetzt.
  • Am Ende des Filmes, während die Credits laufen, beglückt uns Ed Sheeran nochmal mit einer Musik-Darbietung von "I See Fire". Die Präsentation weckt Lust auf die Klangtestreihen in Stereo, denn die Darstellung der Vokalstimme des Iren ist geradezu sensationell, dedizierte Stereo-Komponenten, die hier mehr Charakteristik und Feinauflösung herausholen, muss man erstmal finden
  • Auch die Darstellung der Akustik-Gitarre ist exzellent, nicht zu scharf und mit erkennbarer Anschlagdynamik hört man hier zweifellos auf sehr hohem Niveau.
  • Untenrum schließt sich der Tieftonbereich nahtlos an, wirkt druckvoll, aber nicht übermäßig betont. Im Bedarfsfall packen die Yamaha-Komponenten sehr flink und kräftig zu, tragen aber niemals zu dick auf.
Klang Stereo

Präzision und eine enorme Detailauflösung wird bei der Vorstufe CX-A5200 groß geschrieben. In den Mehrkanal-Klangtestreihen hat es sich schon abgezeichnet und auch hier kann uns die Kombination aus CX-A5200 Vorstufe und MX-A5200 Endstufe absolut überzeugen. Zusätzlich zur feinen Strukturierung und der Ausarbeitung selbst kleinster dynamischer Unterschiede liefert das Setup auch eine enorme Kraft und treibt selbst hochanspruchsvolle Lautsprecher souverän und scheinbar mühelos an. Bei Vivaldis Vier Jahreszeiten wird eine überragend authentische Bühne geboten, die nicht nur in ihrer Breite, sondern auch bezüglich der Tiefe HiFi-Enthusiasten überzeugen wird. Einzelne Instrumente lassen sich trotz komplexer Kulisse hervorragend auseinanderdifferenzieren und die Durchhörbarkeit wirkt in allen Frequenzbereichen exzellent.

Spektakulär ist die Brillanz und Auflösung im Hochtonbereich bei gleichzeitig hoher Ausgewogenheit. High End-Komponenten kitzeln vielleicht noch einen Tick mehr heraus, dafür kann man de CX-A5200 zusammen mit der Yamaha-Endstufe stundenlang, selbst bei höherem Pegel, genießen, ohne dass es anstrengend wird. Nach Vivaldis "Adagio" lassen wir noch Hans Zimmers "Wheel of Fortune" erklingen und auch hier begeistert das Yamaha-Ensemble mit einer exzellenten Darbietung des Orchesterklanges. Massiv geht man zu Werke, untenrum muss man beinahe aufpassen, dass es nicht ein wenig zu üppig wird - aufgedickt wirkt es aber nie, brachial und monumental erklingen die Paukenschläge und das Fundament. Spielerisch gesellen sich Streicher und Bläser hinzu und nehmen den Zuhörer schwungvoll mit. Die CX-A5200 spielt durchaus lebendig auf, bleibt aber der typischen Yamaha-Maxime einer möglichst authentischen Präsentation stets treu. Die Streicher werden sehr detailliert ausstaffiert, selbst das Zupfen an vereinzelten Stellen kann man klar wahrnehmen. Wie üblich zieht uns Yamaha mit einer überaus authentischen und ausgewogenen Darstellung, die aber blitzschnell lebendig und mitreißend wird, in den Bann.

Übrigens: auch im Stereo-Betrieb kann man SURROUND:AI aktivieren. Natürlich büßt man hier etwas an der natürlichen Darstellung ein, dafür realisiert die Vorstufe aber eine sehr immersive und dichte Kulisse, je nach Genre und individueller Präferenz findet man hier eine attraktive Möglichkeit, das Klangerlebnis zu optimieren.

Erstes Fazit

Yamahas AV-Vor-/Endstufenkombination, bestehend aus CX-A5200 und MX-A5200, besticht durch exzellente Verarbeitungsgüte sowie enorm hochwertige Baugruppen. Die Ausstattung ist komplett, die Funktionsvielfalt enorm. Die Steuerung kann mittels der sehr guten Fernbedienung und dem attraktiven OSD oder aber mittels der ebenfalls sehr gelungenen AV Controller App geschehen. Akustisch begeistern Yamahas Spitzenmodelle durch enormen Nachdruck, untadelige Präzision und eine extrem hohe atmosphärische Dichte.

Preview: Philipp Kind, Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 20. Januar 2020

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