TEST: Dali Sub K-14F - Maximale Kraftentfaltung mit 14" Chassis im kompakten Gehäuse

Dali Sub K-14 F Front Seitlich1

Als klein und handlich kann man den neuen Dali Sub K-14F nicht mehr wirklich bezeichnen. Dennoch kann er trotz bzw. gerade aufgrund seiner überaus großzügig dimensionierten 14 Zoll Membranfläche als vergleichsweise kompakter Woofer gelten. Das verdankt er seinem unaufrdinglichen Design und den durchdacht konzipierten Abmessungen, denn das große Chassis nimmt beinahe die komplette Vorderseite ein. So lässt sich der Frontfire-Woofer noch gut in heimischen Gefilden unterbringen und sorgt gleichwohl für massive Luftbewegungen. Dass der Sub K-14F durchaus auch für die Integration im Wohnzimmer konzipiert wurde, lässt sich auch an der Verfügbarkeit in schwarz esche oder weiß seidenmatt mit entsprechend hochglanz-lackierter Schallwand erkennen. Kompromisse bezüglich der Leistungsfähigkeit gibt es aber kaum: Dali-typisch kommt eine steife, leichte Aluminium-Membran und ein kräftiger Verstärker zum Einsatz. Wir konnten den K-14F in Dual-Konfiguration bereits in Kombination mit den Phantom S Einbaulautsprechern erleben, jetzt wollen wir dem dänischen Bassisten mal etwas genauer auf den Zahn fühlen. Preislich liegt der Dali Subwoofer bei 1.199 Euro.

Dali Sub K-14 F Front

Dali Sub K-14F in weiß

Dali Sub K-14 F Verarbeitung

Schallwand in Hochglanz, das Gehäuse seidenmatt lackiert

Dali Sub K-14 F Detail Standfuss

Detail vorne

Das sehr solide verarbeitete Gehäuse ist aus massiven MDF-Platten gefertigt. Als Sockel dient eine schicke Aluminium-Basis, die der nach unten gerichteten Bassreflexöffnung etwa 50mm Abstand zum Boden verschafft. Gummierte Flächen sorgen an der Unterseite für Rutschfestigkeit, Spikes sind beiliegend. Die Abmessungen lauten 430 x 395 x 425 mm, das Gehäusevolumen beträgt 44 Liter.

Darin darf sich das 355mm große Chassis austoben, welches komplett aus tiefschwarzem Aluminium besteht. Dali verspricht daher ein exzellentes Impuls- sowie hervorragendes Ein- und Ausschwingverhalten. Dies ermöglicht ein besonders homogenes Zusammenspiel mit Frontlautsprechern und resultiert in einer sehr natürlichen Wiedergabe, die wir im akustischen Praxistest unten bestätigen. Der Sub erreicht eine untere Grenzfrequenz von 29 Hz, ein kräftiger Ferritmagnet und die Konzeption des Töners ohne separate Staubschutzkappe sollen für geringste Verzerrungen und maximale Struktur in den untersten Frequenzbereichen sorgen.

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Dali Sub K-14 F Rueckseite Seitlich

Rückseite

Dali Sub K-14 F Anschluesse Bedienelemente

Regler, Schalter und Anschlüsse

Dali Sub K-14 F Innenleben1

Innenleben

Dali Sub K-14 F Innenleben2

"Klein, aber oho" erreicht neue Ausmaße

Die vierlagige Schwingspule misst im Durchmesser 30 mm und ist optimiert für große Auslenkungen. Auch die flexible Sicke ist auf maximalen Hub getrimmt, was Subwoofern mit vergleichsweise kompakten Abmessungen stark zugute kommt.

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Leistung satt steckt im Dali Sub K-14F. Der digitale Verstärker liefert 450 Watt RMS-Ausgangsleistung. Wie üblich kommt auch hier ein effizientes Schaltnetzteil zum Einsatz, so dass ein Kühlkörper entfällt. An der aufgeräumten Rückseite mit passgenau integrierter Metallplatte sitzen Regler für Lautstärke und Einsatzfrequenz, außerdem ein Schalter für die Phase und die Ein-/Abschaltautomatik. Angeschlossen wird der Sub über den Line- oder LFE-Eingang via Cinch. Eine Fernbedienung gibt es nicht, ist allerdings aufgrund der wenigen Einstellungsmöglichkeiten auch nicht notwendig.

Dali Sub K-14 F Tieftoener

Tiefschwarzer Töner

355mm Membranfläche sind schon ein Wort. Hier kann man es uns nicht verdenken, dass wir zunächst Kraft, Volumen und Nachdruck in Aktion erleben wollen und nicht, wie sonst üblich, mit einem klassischen Beginn die Präzision näher betrachten. So findet die bewährte Elements of Life Blu-ray von Dj Tiestö, aufgenommen auf einem Konzert in Kopenhagen, den Weg in unseren Zuspieler. Das imposante Chassis darf seinen langen Hub hier direkt unter Beweis stellen. Und das lässt sich der Däne nicht noch einmal sagen: Bereits in den ersten, weniger spektakulären Sekunden, der zweiten Scheibe präsentiert der K-14F ein sehr voluminöses Fundament, das schon erste subsonische Frequenzen im Bereich der Magengrube des Zuhörers verspüren lässt. Untergründig, aber in den richtigen Regionen sehr präsent, unterstützt der Dali-Woofer die synthetischen Klänge beeindruckend unaufdringlich, um im nächsten Moment brachial zuzupacken. Er agiert also extrem schnell und schaltet nahtlos zwischen massiven Kickbässen und voluminösem Bassteppich um. Saubere Struktur in den verschiedenen Ebenen der tiefen Frequenzen zu erhalten, scheint für den K-14F kein Problem. Beim zweiten Track "Traffic" darf er dann sein volles Können ausspielen und schiebt die harten Kickbässe unaufhaltsam nach vorne. Wir geben noch etwas Pegel und können dem Dali-Subwoofer absolute Tauglichkeit für mittelgroße bis große Hörräume attestieren. Trotz seiner immer noch relativ kompakten Abmessungen - das Gehäuse weist kaum eine höhere Breite als das massive Chassis auf - wird in unserer Heimkino-Höhle im Keller ein spektakuläres Feuerwerk gezündet, dass auch vor extremen Pegel-Tiraden keinen Halt macht. Absolut souverän bleibt der K-14F dann, auch bei den sehr tiefen und nicht weniger knackigen Tieftonelementen von "Back in Your Head". Unaufdringlich ist der Dali Sub dann aber (gewollt) nicht mehr, hier muss der Zuhörer schon gewappnet sein für eine kostenfreie Massage des Brustkorbs. Präzise und auf den Punkt bleibt er aber trotz des komplexen Geschehens und wirkt während der drei Sequenzen nie überfordert.

Nach der ersten bravourösen Vorstellung können wir etwas entspannen und lehnen uns bei den klassichen Klängen eines Violinkonzerts von Wolfgang Amadeus Mozart zurück. Die Aufnahme kommt von der 2L - The Nordic Sound Blu-ray und wird gespielt von Marianne Thorsen und den Trondheim Solistene. So präsent und gewaltig wie der K-14F beim Electro-Spektakel des niederländischen Produzenten aufspielte, so gediegen und zurückhaltend wird bei Klassik agiert. Das begrüßen wir sehr, denn hier will man vom Subwoofer am besten gar nichts mitbekommen. Natürlich wird er an sehr vereinzelten Stellen gefordert, und ist dann auch blitzschnell und kräftig zur Stelle, davon abgesehen soll er sich aber nahtlos ins Gesamtgeschehen einfügen und nicht auffallen. Häufig fällt es einem sehr leistungsstarken Subwoofer schwer, Präzisionsarbeit zu leisten. Der Dali-Woofer aber greift chirurgisch ein und gefällt mit sehr direktem Ansprechverhalten. Seltenst fiel uns ein leicht runder Touch auf, der aber nicht gleich unsauber, sondern lediglich für dieses Genre leicht angedickt wirkt. Das Zusammenspiel mit unseren Standlautsprecher-Komponenten gelingt ganz hervorragend. Der Sub schließt sich nahtlos an die untere Grenzfrequenz an, das komplexe musikalische Geschehen wirkt wie aus einem Guss.

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Auch den experimentellen Track "Nordheim" von Cikada Duo, ebenfalls auf der 2L - The Nordic Sound Blu-ray zu finden, wollen wir nicht auslassen. Hier schafft der Dali Subwoofer den Spagat zwischen einem sehr voluminösen und dichten Fundament sowie plötzlich auftretenden und schnell wieder verschwindenden harten Bass-Explosionen scheinbar mühelos. Während uns der geschlossene Bassteppich, ähnlich einer dichten Wolke, gemütlich einhüllt, holt uns ein unerwarteter, akkurater Percussion-Sound zurück ins Geschehen. Hervorragend!

Auch dem Rock-Genre wollen wir nicht untreu werden und lassen die Eagles mit ihrer "Farewell"-Tour nochmals die Bühne betreten. Aufgenommen in Melbourne spielen die Altrocker ihre Klassiker und feiern sowohl mit alteingesessenen als auch jungen Fans ihren damaligen Abschied. "The Long Run" macht diesmal den Anfang und zwischen den Blechbläsern und Stahlsaiten blitzt das Schlagzeug stets zuverlässig und punktgenau durch. Auch wenn Don Henley hier nicht die Stöcke in der Hand hält, werden die Percussion-Elemente exzellent umgesetzt. Der Dali K-14F zeigt auch hier, dass er sich nahtlos in die Kulisse integrieren kann und dennoch bei Bedarf sofort kräftig zur Stelle ist. Bei "Heartache Tonight" hören wir deutlich, wie sauber der Woofer differenziert. Die unterschiedlich starken Trommelschläge, diesmal vom Meister persönlich, kommen in entsprechender Intensität auch klar also solche beim Zuhörer an. Besonders begeistert aber die lückenlose Integration und die Verbindung von unauffälliger Präsenz und sofortiger, kraftvoller Aktion seitens des K-14F. Dass er mit hohem Pegel keinerlei Probleme hat, beweist er auch wieder mit überdurchschnittlich souveränem Auftritt.

Dali Sub K-14 F Unterseite

Unterseite mit Sockel und Bassreflexöffnung

Jetzt wollen wir aber zur Performance als Heimkino-Subwoofer übergehen, weichen allerdings auch hier von unserem typischen Repertoire ab und lassen John Wick den Anfang machen. Hier halten wir die Szene, als Keanu Reeves mit dem Ford Mustang des Protagonisten seine Runden auf einem Flughafen dreht, für exzellent geeignet. Gerade weil der K-14F verschiedene Tiefton-Ebenen, die gleichzeitig auftreten, so sauber differenziert und strukturelle Feinheiten exzellent herausarbeitet. Beim zweiten Kapitel legen wir direkt los und erfreuen uns an einem sehr authentischen Motorengeräusch. Auch hier wird aufgrund der schnellen Kameraschnitte ein blitzartiger Wechsel von Ruhe und kräftigen Bass-Schlägen gefordert, die vom Dali Sub tadellos umgesetzt wird. Zwar ist der Rally-Spaß binnen weniger Sekunden vorbei, subsonische Elemente sind aber auch in den folgenden Filmsequenzen vorhanden. Die untere Grenzfrequenz von 29 Hz hat cinephile Anwender vielleicht schon weiter oben im Text aufhorchen lassen, denn gerade im Heimkino-Bereich spielt sich schon manches darunter ab. Klar, andere Subwoofer gehen noch tiefer, der Dali Sub K14-F liefert aber bis zur Grenze ein hervorragend souveränes Spektakel ohne Unterlass, so dass wir die "fehlenden" Frequenzen leicht verzeihen. Aufgrund des Fokus auf "Gun-Fu" werden hier Handgreiflichkeiten und Faustschläge mit etwas mehr "Schmackes" versehen als sonst üblich, und mit dem Dali Sub kann man die Einschläge beinahe selbst spüren. Gut, ganz soweit wollen wir nicht gehen, aber die visuelle Komponente wird vom Dänen exzellent akustisch unterstützt.

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Mit der ersten Szene vom Marvel-Klassiker "The Avengers" machen wir einen kurzen Exkurs: Als Stellan Skarsgard, hier tätig als Wissenschaftler, am Tesseract arbeitet und dieser plötzlich ein Eigenleben entwickelt und große Energien freisetzt, kämpfen einige, auch großformatige, Subwoofer häufig und können ein Durchschlagen bei hohem Pegel nicht verhindern. Bevor wir sehen, wie sich der Dali K-14F hier schlägt, wird aber erst einmal ein authentisches Rotor-Schlagen des Helikopters geboten, in Kombination mit einem hochwertigen Surround-System kann man die Flugbahn exzellent nachverfolgen. Auch bei einzelnen Elementen, wie das Herunterfahren des Personenlifts, agiert der Subwoofer sauber und präzise. Als die Fluktuationen des Tesseracts beginnen können wir Vermutetes bestätigen: der Dali Subwoofer hat keine Probleme mit den extrem tiefen und gleichsam kraftvollen Tieffrequenz-Wellen, die sich über den Zuhörer ergießen. Sauber und mit brachialer Wucht meißelt der K-14F die subsonischen Frequenzen in die Magengrube der Filmfans. Auch die Geschosse aus Lokis Szepter werden mit entsprechendem Punch versehen und verleihen authentischen Nachdruck.

Nicht weniger actionreich und zudem mit einem exzellenten Musik-Score von JunkieXL im Gepäck kommt Mad Max: Fury Road daher. Auch hier werden wir vom K-14F mit brachialen Motoren-Sounds, blitzschnellen Gangwechseln und plötzlich auftretenden Feuer-Explosionen verwöhnt. Gerade die Verfolgungsjagd der Tank-Karawane ist ein spektakulärer Höllenritt, bei dem sich der Dali-Subwoofer als idealer Partner erweist und die verschiedenen Anfordergungen mit Bravour meistert. Zu den grollenden V8-Moteren gesellen sich hochgetaktete Dirtbikes, kombiniert mit großkalibrigen und kleinen Geschossen muss der Däne alles aufbieten. Souverän bleibt er aber durchweg und scheint von den hohen Anforderungen wenig beeindruckt. Selbst bei extrem hohen Lautstärken sind keine Probleme zu erwarten. Hier muss man schon mit massiv mehr Membranfläche, wir denken da an einen XTZ Sub 3X12, aufwarten, wenn in großen Heimkinos noch mehr Luftbewegung gefordert wird. Die Kompaktheit wird auch audiophilen Hörern in den wenigsten Fällen auffallen, selbst wenn der K-14F in mittelgroßen Räumen aufspielt. Sehr beeindruckend auch, wie wenig Kraft er in den tiefsten Bereichen verliert.

Den Abschluss macht - passend - die letzte Szene aus "Der Hobbit - Smaugs Einöde". Dass der Dali Sub bei der Ausarbeitung massiver Bass-Schläge und Explosionen keine Probleme hat, konnten wir aus der bisherigen Performance erahnen. Hier wollen wir vorwiegend sehen, was das kompakte Talent mit der Stimme von Benedict Cumberbatchs Drachen macht. Und auch hier müssen wir keine Kritik üben. Exakt und präzise wird die Stimme mit tief frequenten Elementen versehen. Nicht durchgehend, sondern nur an bestimmten Stellen, kommen die subsonischen Akzente präzise zum Einsatz und werden dann ohne Umschweife an den Zuhörer getragen. Aber nicht nur bei der Stimme, auch bei sonstigen Elementen, als sich zum Beispiel das flüssige Gold der Statue über den Drachen ergießt, ist der Subwoofer immer präzise und nachdrücklich zur Stelle. Dezent und unaufdringlich, aber für den Kenner immer noch präsent und genau an den notwendigen Stellen blitzschnell da, so zeigt sich der K-14F beim abschließenden "I See Fire" vom irischen Songwriter Ed Sheeran und fügt sich wieder absolut nahtlos ins akustische Geschehen ein.

Dali Sub K-14 F Front Seitlich2

Der Dali Sub K-14F packt ein 35,5cm großes Chassis in vergleichsweise kompakte Abmessungen. Mit dezenter Unaufdringlichkeit bringt er so brachiales Tiefbass-Spektakel ins Wohnzimmer. Zwar eignet sich der Woofer dank enormer Kraftentfaltung und Souveränität bei hohem Pegel auch für Eskapaden im Heimkino, fühlt sich aber bei hochwertiger Musikwiedergabe ebenso, wenn nicht noch mehr, zuhause. Besonders seine Fähigkeit, sich nahtlos in bestehende Frontkulissen zu integrieren, ist beeindruckend. Zum absolut fairen Kaufpreis wird ein leistungsfähiges Universaltalent geboten, das trotz kompakter Abmessungen authentische Bassgewalt liefert.

Hohe Präzision und Leistung satt - der Dali Sub K-14F überzeugt in allen Bereichen und ist preislich fair kalkuliert
preisklassenreferenz
16.03.2018

Test: Philipp Kind
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 16.03.2018

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