XXL-TEST: Yamaha TRUE X-BAR 50A - Dolby Atmos Soundbar mit Wireless-Subwoofer und multifunktionalen Wireless Rears WS-X1A
Klangtestreihen
Nun möchten wir wissen, wie die Yamaha Komponenten klanglich abgestimmt sind und beginnen mit unseren Klangtestreihen. Wir starten unsere Klangbeispiele zunächst mit der Musikwiedergabe, da Soundbar-Sets mittlerweile nicht nur für Filmton eingesetzt werden, sondern multifunktional zum Einsatz kommen.
Zunächst beginnen wir mit der Stereowiedergabe und spielen der Yamaha TRUE X-BAR 50A mittels AirPlay2 "Hideaway Paradise" von Delain zu. Der Titel startet mit Gitarren sowie leichten Drums, was die True X Komponenten sauber umsetzten können. Als Diana Leah dann mit ihrer gefühlvollen Stimme einsteigt, sind wir tatsächlich begeistert, was uns hier dargeboten wird. Selbst in den schnelleren Passagen des Titels bleibt die zerbrechliche Stimmfarbe klar und präzise hörbar. Die Vocals lösen sich auch erstaunlich gut von der Soundbar - so entsteht ein glaubwürdiges Stereopanorama. Der aktive Subwoofer liefert ein sehr gutes Bassfundament, könnte aber etwas präziser agieren.
Nun starten wir den Track nochmal und wählen dafür den Klangeffekt "Standard" aus. Die Stimme sowie die eingesetzten Instrumente lösen sich nochmals besser von der Soundbar und es entsteht ein raumfüllender Klang. Da die Yamaha Devices über keine Raumeinmessung verfügen, müssen die Lautsprecher manuell eingepegelt werden, dies kann direkt mit der Fernbedienung erfolgen. Die Rearlautsprechen erfüllen ihre Aufgabe mit Bravour und ermöglichen einen qualitativ guten Surround-Sound.
Weiter geht es mit "Leave a Light On" von Papa Roach. Der Track handelt davon, den Menschen, die sich gerade in einer dunklen Ecke ihrer mentalen Gesundheit befinden, Trost zu schenken und ein Licht zu geben, wo sie selbst vielleicht gerade keines sehen. Dementsprechend gefühlvoll ist der Song gestaltet. Der Titel beginnt mit einer Akustikgitarre sowie Gesang, welches die True X Devices mit einem Feingefühl umsetzen können, das wir nicht erwartet hätten. Als Jacoby Shaddix dann zur Kopfstimme übergeht, können unsere Testkombi das Gefühl, dass Jacoby mitteilen möchte, gekonnt präsentieren - das führt zu einer Wiedergabe, die man wirklich mit dem Wort "tiefgreifend" passend umschreiben kann. Der Subwoofer unterstützt die Wiedergabe mit einem sehr schönen Bassfundament, ohne zu übertreiben. Bei diesem Stück gefällt uns zudem die gebotene Präzision besser.
Nachdem wir uns von den klanglichen Eigenschaften bei der Musikwiedergabe überzeugen konnten, beginnen wir nun mit unseren Klangbeispielen bei Filmton. Zunächst starten wir die Wiedergabe von "Kingsman: The Golden Circle". Hierfür wählen wir die englische Tonspur aus, die in Dolby Atmos vorliegt. Sehr gerne verwenden wir hier die Anfangssequenz, als sich Eggsy und Charlie im Kingsman-Taxi einen erbitterten Fight liefern. Die actionegeladene, facettenreiche Szene wird von dein True X Komponenten mit hervorragendem Nachdruck präsentiert, und zugleich detailreich umgesetzt, wie z.B. die Verwendung des Elektroschockers akustisch belegt. Die weiteren klanglichen Elemente wie z.B. der Funkenflug der Fahrzeugtür, arbeitet das Yamaha-Paket ebenfalls sorgfältig und impulstreu heraus. Der Subwoofer liefert allzeit eine fundierte Performance ab und erstaunt uns mit dem guten Tiefgang - schließlich ist er relativ kompakt. Durch die Top-Firing Module in der Soundbar werden wir als Hörer auch in der Überkopf-Ebene unmittelbar ins Geschehen mit eingebunden - die Wirkung empfinden wir bei der Yamaha Soundbar als recht intensiv, was den gesamten räumlichen Eindruck steigert. Die eingesetzten Rearspeaker ermöglichen, trotz der kleinen Maße, eine lebhafte Surround-Klangkulisse. Die Front-Surround-Übergänge nehmen wir als nahtlos und akustisch homogen wahr, auch das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Als nächstes Filmbeispiel haben wir uns "The Expandables 3:A Man's Job" ausgesucht. Gerne verwenden wir bei diesem Titel das Kapitel Nummer 10, als sich das Team um Barney Ross aus dem Hochhaus befreien möchten und unter starkem Beschuss von zahlreichen Maschinengewehren und Panzern steht. Die vokalen Elemente des Expandables-Teams sowie die dazugehörigen Kampfszenen werden sehr dynamisch und facettenreich dargeboten - hier gehen trotz des Tumults auch Einzelheiten nicht einfach unter, sondern werden impulstreu eingebunden. Als die Panzer dann zum Einsatz kommen, liefert der Subwoofer einen guten Punch, könnte unserer Meinung nach noch etwas voluminöser sowie exakter agieren - hier merkt man doch das eher kleine Gehäusevolumen, und die Endstufe gerät mit ihren 100 Watt an ihre Grenzen. Das Zerbersten der Wände und der Glasscheiben dagegen wird wieder sehr präzise, klar sowie nachdrücklich dargestellt. Die Dolby Atmos Effekte, wie das Fliegen der Hubschrauber über den Köpfen der Zuhörerschaft, werden wieder hervorragend umgesetzt.
Abschließen möchten wir unsere Klangwertung mit "Mission:Impossible - Rogue Nation". Wir wählen bei diesem Titel die englische Tonspur in Dolby Atmos aus. Wir verwenden das Kapitel, in der Ethan und Benji den Anschlag auf den österreichischen Bundeskanzler in der Wiener Oper verhindern sollen, während auf der Opernbühne Puccinis "Turandot" dargeboten wird. Als die Opernaufführung startet und das Publikum die Opernsängerinnen und Opernsänger beklatscht, wirkt die Darstellung sehr glaubwürdig und harmonisch. Der Gesang des Tenors wird beispielsweise gekonnt umgesetzt, ohne dabei unschön aggressiv zu werden. Als sich Ethan dann einen Faustkampf mit dem Terroristen hoch oben über der Bühne stellt, fehlt uns etwas der Mitteltonbereich, um den Kampf die notwendige Glaubwürdigkeit zu schenken. Sehr gut umsetzten können die True X Komponenten das Zusammensetzen der Waffe, mit der der Bundeskanzler erschossen werden soll. So können wir jedes Teil, das montiert wird, klar wahrnehmen. Insgesamt gefällt uns auch hier wieder der sauber vorgetragene Überkopf-Bereich, der zu einem soliden dreidimensionalen Höreindrück führt. Die kompakten drahtlosen Surroundlautsprecher agieren auch hier wieder dynamisch und mit einer tadellosen Räumlichkeit.
Konkurrenzvergleich
- LG DS90QY: Wir starten unseren Konkurrenzvergleich mit der LG DS90QY. Die 5.1.3 Dolby Atmos Soundbar ist derzeit zum reduzierten Preise von 749 EUR direkt beim Hersteller erhältlich. Für einen Aufpreis von 199 EUR können die kabellosen Rücklautsprecher SPQ8-S gleich mit bestellt werden. Die LG Soundbar unterstützt die objektbasierten Audiotechnologien Dolby Atmos- und DTS:X. Um ein intensives Dolby-Atmos Erlebnis zu ermöglichen, verfügt die Soundbar über gleich drei Top-Firing Module - ein LG-eigener Algorithmus sorgt für die entsprechende Verteilung des Originalsignals. Die DS90QY verfügt über den "TV Sound Mode Share", hier nutzt sie den Soundprozessor des TVs, um das Quellmaterial sorgfältig und zugleich schnell zu analysieren - mit anschließender akustischer Optimierung. Um den Klang bestmöglich an den Raumgegebenheiten anzupassen, verfügt die LG Soundbar über die "Al Room Calibration". Mittels eines internen Mikrofons wird der Raum analysiert und moderne Algorithmen sorgen dabei für eine verbesserte Klangleistung der Soundbar. Ein WiFi-Modul ist integriert, zudem werden AirPlay 2, Bluetooth 5.0, Spotify Connect sowie High-Res Audio mit einer Abtastrate von bis zu 24 Bit/96kHz unterstützt. Auf der Oberseite befinden sich Touch-Bedienelemente und an der Front informiert ein LCD Display, dieses informiert über die Lautstärke, den gewählten Eingang, oder auch den ausgewählten Klangmodus. Klanglich erzielt die LG Soundbar höchst erfreuliche Leistungen. Atmosphärisch sehr dicht, zugleich aber mit guter Präzision und ausgezeichneter Klarheit, werden hier hohe Standards erreicht. Der im Paket enthaltene aktive drahtlose Subwoofer schiebt tadellos an und überzeugt durch einen erstaunlichen Tiefgang.
- Denon Home Mehrkanal-Set: Unsere Denon Home Testkombo bestehend aus der Denon Home Soundbar, den Denon Home Subwoofer sowie den Denon Home 150 ist im Konkurrenzumfeld der teuerste Bewerber und kostet derzeit 1646 EUR (UVP). Die kompakt auftretende Soundbar ist mit Decodern für DTS:X und Dolby Atmos ausgestattet und besitzt nicht nur ein Heos built-in-Modul, sondern auch Alexa built-in für eine Sprachsteuerung. Der DTS:X/Dolby Atmos Effekt wird virtuell erzeugt, dedizierte Top-Firing-Module finden keine Verwendung. Unser Test-Ensemble schlägt sich in der Mehrkanal-Konfiguration exzellent. Filmtonspuren in Dolby Atmos werden mit einer ausgezeichneten Räumlichkeit und einer erstaunlichen Dynamik präsentiert. Viel zum akustischen Erfolg der Systemlösung trägt der aktive Subwoofer bei. Er hat enorme Kraftreserven und ist stets mit einem nachdrücklichen Fudanment zur Stelle. Die beiden Denon Home 150 im Surroundbereich ermöglichen eine weitläufige und überraschend vielschichtige Klangkulisse. Dank des eingebauten Heos-Moduls, das leider kein MQA unterstützt, ist Streaming einfach zu bewerkstelligen, dabei werden nahezu alle relevanten Musik-Streaming-Services supportet.
- Samsung HW-Q995GC: Abschließen möchten wir unseren Konkurrenzvergleich mit der Samsung HW-Q995GC. Das 11.1.4-Soundbar-System ist derzeit im Onlineshop des Herstellers für 1189 EUR erhältlich und bietet neben der Dolby Atmos Wiedergabe (wireless), DTS:X. Mit der SpaceFit Pro-Funktion kann die Soundbar auf die Verhältnisse im Hörraum angepasst werden. Integriert in die Soundbar sind Amazon Alexa sowie Apple AirPlay 2. Das Samsung System verfügt über einen aktiven Sprachverstärker, dieser erkennt störende Geräusche im Umfeld des Fernsehers und passt die Stimmen durch entsprechende Anhebung an, sodass stets optimale Verständlichkeit garantiert ist. Mit dabei ist auch Adaptive Sound Pro. Hier passt die Soundbar die Klangcharakteristik aufs gerade aktuelle Quellmaterial an. Der Game Mode Pro sorgt für intensiven 3D Sound beim Gaming, wegen den nach oben abstrahlenden Lautsprechern, der Acoustic Beam-Technologie und dem kraftvollen Bass wird hier ein intensives Klangerlebnis geboten. Natürlich gehören Bluetooth 4.2 und ein WLAN-Modul sowie zahlreiche Netzwerkfunktionen, die unter anderem die Verwendung von Tidal Connect und Spotify Connect beinhalten, dazu. Mittels der Smart Things-App kann man die Lösung nahtlos ins "Samsung-Universum" integrieren. Verfügt man auch über einen kompatiblen Samsung TV, gelingt auch gleich die Verbindung per Q Symphony. Durch die Kombination der Lautsprecher der Soundbar und des Fernsehers entsteht eine besonders immersive und räumlich ausgeprägte Kulisse mit dichter Atmosphäre. In unseren Klangtestreihen überzeugte das Samsung Soundsystem mit einem breiten Klangpanorama, einer sehr guten Herausarbeitung von Details und Stimmcharakteristika. Die dedizierten Rear-Lautsprecher ermöglichen einen sehr räumlichen Eindruck und versehen die Kulisse mit direktionaler Nachverfolgbarkeit von Effekten. Der aktive Wireless-Subwoofer offeriert für seine doch eher kompakte Größe druckvolle Bässe und einen tadellosen Tiefgang.
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