XXL-Test : KEF LS60 Wireless - Britische Noblesse mit erstklassiger Technik und exzellenter Verarbeitung

Vom britischen Lautsprecherpionier KEF haben wir die LS60 Wireless für einen Einzeltest erhalten. Sie sind derzeit die größten Lautsprecher aus der LS-Serie und präsentieren sich als schlanke Standlautsprecher. Da wir bereits den Regallautsprecher LS50 Wireless II in einem ausführlichen Einzeltest hatten, ebenso die LSX II im Einzeltest sowie in einen Doppeltest bestehend aus LSX II inklusive den passenden Subwoofer, den KEF KC62, sind wir gespannt, was die LS60 Wireless im Stande sind, zu leisten.

Die KEF LS60 Wireless sind in den Farbvarianten Mineral White, Royal Blue und Titanium Grey für eine unverbindliche Preisempfehlung von 6.999 EUR im Handel oder direkt beim Hersteller erwerbbar.

LS60 direkt bei KEF kaufen

Die Gehäuse der edel anmutenden Lautsprecher bestehen aus Aluminium, und ein eindrucksvolles Stückgewicht von 31 kg bescheinigt den hohen Materialaufwand. Durch die säulenartige Abmessungen von 1090 mm Höhe, einer Breite von 212 mm sowie einer Tiefe von 394 mm (inkl. Standfussplatte) fügen sich die LS60 Wireless harmonisch in die Hörumgebung ein und setzen gekonnte optische Akzente. Die Lackierung verfügt über ein mattes Finish, das in einer Art Sprenkeltechnik aufgebracht wurde. Dadurch fühlt sich die Oberfläche etwas rauer an als die einer Hochglanzl- oder normalen Matt-Lackierung. Vorteil dieser Lackiertechnik ist, dass man nicht jedes Staubkorn sofort sieht und auch sichtbare Fingerabdrücke gehören der Vergangenheit an. 

Tadelloses Finish und erstklassige Lackiertechnik

Werden die LS60 Wireless im Heimnetzwerk betrieben, sind Abtastraten von bis zu 384 kHz/24 Bit möglich bezüglich der internen Signalverarbeitung möglich. Der koaxiale Eingang sowie der HDMI-eARC Eingang liefern Hi-Res Qualität in 192 kHz/24 Bit und wird der optische Eingang benutzt, so stehen maximal 96 kHz/24 Bit zur Verfügung. Werden die Lautsprecher im WLAN betrieben, werden alle Quellen auf 96 kHz/24 Bit PCM neu berechnet und verwendet der Nutzer eine kabelgebundene LAN-Verbindung, werden alle Quellen auf 192 kHz/24 Bit PCM neu berechnet.

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Uni-Q Treiber sowie vier (!) Uni-Core Force-Cancelling-Treiber finden Verwendung

Auch bei der LS60 Wireless setzen die Briten, verständlicherweise, auf einen koaxialen Uni-Q-Treiber der neuestern (zwölften) Generation. Dieses koaxiale Chassis ist zuständig für den Hoch- und Mitteltonbereich.

Ebenfalls besitzen die Schallwandler die Meta-Absorptionstechnologie (MAT). KEF hat hier ein spezielles synthetisches Material entwickelt, das in der Lage ist, alle unerwünschte Frequenzen, die von der Rückseite des Lautsprechers abgestrahlt werden, zu absorbieren. Verzerrungen werden reduziert und Audio-Ablekungseffekte verhindert. MAT verfügt über eine extrem komplexe labyrinthartige Struktur. Jeder der Kanäle des Labyrinths absorbiert extrem effizient einen Bereich spezifischer Frequenzen. Wenn diese kombiniert werden, arbeiten die Kanäle wie ein "akustisches schwarzes Loch", das 99% des unerwünschten Schalls absorbiert. Bisherige Ansätze haben nur eine Absorption von etwa 60 % ermöglicht, so dass die resultierende akustische Qualität nicht zu vergleichen ist.

An Bord der LS60 Wireless ist die "Single Apparent Source" Technologie. Dieses Prinzip nutzen die High End-Lautsprecher der Serien Blade Meta und Blade Two Meta. Durch die präzise Platzierung der Tieftöner in gleichem Abstand um den Uni-Q-Treiber wird das akustische Ideal einer Punktschallquelle erreicht, bei der tiefe, mittlere und hohe Frequenzen von einem einzigen Punkt aus abgestrahlt werden. Das Ergebnis ist eine spürbar präzisere Abbildung und ein äußerst akkurater Klang über einen größeren Hörbereich.

Uni-Q Treiber mit 19 mm belüfteter Aluminium-Kalotte mit Metamaterial Absorption Technology sowie 100 mm Mitteltonkalotte mit Aluminium Membrane

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Der Hochtöner im Detail

Wie wir bereits erwähnten, verfügen die KEF Schallwandler über die Uni-Core-Technologie, die den Bassbereich betrifft. Hier sorgen zwei Force-Cancelling-Treiber pro Seite durch konzentrisch angeordnete, sich überlappende Schwingspulen für enorme Leistungsstärke auf minimalem Raum. Weiterhin ermöglicht es Uni-Core, dass ein einziger Motor beide Membranen antreibt. Die Spulen sind auf jedem Konus unterschiedlich groß, was sicherstellt, dass die Spulen bei der Rückwärtsbewegung der Konen den gleichen Platz im Gehäuse einnehmen können. Resulatat der speziellen Konstruktion ist, dass das physische Gehäuse äußerst klein sein kann und das Volumen im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher Treibertechnologie um mehr als ein Drittel reduziert wird. 

Uni-Core Force-Cancelling-Treiber mit 135 mm Durchmesser

Bei den Wiedergabemöglichkeiten sind die KEF LS60 Wireless breit aufgestellt. So unterstützen die Aktivlautsprecher Streaming-Dienste wie zum Beispiel Spotify Conncet, TIDAL Connect, Amazon Music, Qobuz, Deezer QQ Music via QPlay, Internetradio sowie Podcasts. Weitere Streaming-Protokolle wie z.B. Airplay 2, Chromecast built-in und Bluetooth 4.2 werden natürlich ebenfalls unterstützt. Das Roon ready-Zertifikat vervollständig die Streaming-Optionen.

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Standfußsockel in der Detailansicht

Rückseite der beiden Speaker

Beide Lautsprecher arbeiten aktiv und besitzen eine Leistung von 700 Watt pro Lautsprecher. Die vier Tieftöner werden dabei mit 500 Watt aus einem Class D Verstärker befeuert. Der Mitteltöner des Uni-Q wird mit 100 Watt bedacht, diese stammen aus einem Class D Verstärker. Der Hochtöner bekommt ebenfalls 100 Watt ab, allerdings aus einem klassischen Class AB Verstärker. Bei -3 dB, gemessen bei 85 dB/1m, kann die LS60 Frequenzen zwischen 31 Hz und 24 kHz wiedergeben, bei -6 dB, 85 dB/1m, sind es 26 Hz bis 36 kHz.

KEFs Music Ingegrity Engine ermöglicht eine volle DSP-Kontrolle selbst bei hohem Pegel, zudem gibt es eigene Einstellungen für den Anwender (die die Aufstellung in einem akustisch eher lebendigen oder eher toten Raum berücksichtigen).

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Die Music Integrity Engine bringt die Single Apparent Source-Konfiguration und andere spezielle Akustiktechnologien des britischen Traditionsherstellers zusammen, sodass sie nahtlos zusammenarbeiten können und sich die Wirkung der einzelnen Technologien weiter verstärkt. Die Music Integrity Engine offeriert eine Reihe exakt auf den aktiven KEF Lautsprecher zugeschnittener digitaler Signalverarbeitungsalgorithmen (DSPs), die eine optimal getimte Performance mit besserer Abbildung und einem strafferen Klang ermöglichen. Das System für die LS60 Wireless verfügt zudem über eine Phasenkorrektur für niedrige Frequenzen. Diese neue Funktion sorgt für eine kompromisslose Präzision des Klangs auch im Bassbereich.

Wie auf unserem Bild gut zu sehen, besitzen die beiden Schallwandler eine unterschiedliche Anschlußbestückung, da der linke Lautsprecher im Bild als Master-Lautsprecher fungiert und der Slave Lautsprecher kabellos und mittels Funkverbindung gekoppelt werden kann. Eine Kabelverbindung ist nicht von Nöten, ist aber möglich, wie weiter oben schon beschrieben.

Anschlußbestückung des Master-Lautsprechers

Auf der Rückseite des Master-Lautsprechers befindet sich ein HDMI-Anschluss zur komfortablen Verbindung mit dem TV. Daneben befindet sich der optische Digitaleingang, der maximal 96 kHz/24 Bit unterstützt. Der koaxiale Digitaleingang unterstützt 192 kHz/24 Bit und daneben die analogen 3,5 mm AUX-Eingänge. Weiterhin befinden sich auf der Rückseite noch der Anschluß für den LAN-Betrieb, und wer einen sehr großen Hörraum sein eigen nennt, der kann die Bassleistung der LS60 Wireless noch mit einem externen Subwoofer unterstützen, dafür befindet sich ein Subwooferausgang in der Anschlußbestückung. Natürlich kann man kompatible KEF Subwoofer unter der Zurhiöfenahme des KEF Wireless Subwoofer-Kits auch drahtlos einbinden. Der USB-Eingang ist ausschließlich für Service Dienste angedacht. USB-Medien können darüber nicht abgespielt und wiedergegeben werden. 

Bedienelemente des Master-Lautsprecher

Aber nicht nur Anschlüsse sind auf der Rückseite des Lautsprechers untergebracht. So befinden sich des weiteren Bedienelemente für die Funkverbindung zwischen den beiden Lautsprechern, ein Taster für die Bluetooth Verbindung sowie ein Reset-Taster, um die Werkseinstellungen wieder herzustellen.

Die Anschlüsse und Bedienelemente auf der Rückseite des Slave-Lautsprecher

Kommen wir nun zu der Rückseite des Slave-Lautsprechers. Hier befindet sich ein TO P/S Netzwerkanschluß, der eine Kabelverbindung zum Master-Lautsprecher ermöglicht sowie ein Service USB-Anschluss. Ebenfalls kann an dem Slave-Lautsprecher eine externer Subwoofer angeschlossen und betrieben werden. Ein Bedienelement für das Pairing der beiden Lautsprecher befindet sich dort ebenso. 

Erfreulicherweise befindet sich im Lieferumfang eine Fernbedienung

Im Lieferumfang der KEF LS60 Wireless befinden sich, neben der obligatorischen Netzkabel, zudem Spikes für die Standfüsse sowie eine Fernbedienung. Die Remote besteht aus schwarzem Kunststoff und besitzt ebenso wie die Lautsprecher ein mattes Finish.

Ideale Erweiterung bei großen Hörräumen: Der KEF KC62

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