XXL-Test : KEF LS60 Wireless - Britische Noblesse mit erstklassiger Technik und exzellenter Verarbeitung

Klangtestreihen

In diesem Abschnitt unseres Testberichtes möchten wir nun wissen, welche klangliche Finesse uns die KEF LS60 Wireless bieten können. Als ersten Titel spielen wir den KEF Schallwandlern "I will remember" von Toto zu. Wir verwenden diesen Titel sehr gerne, da er eine sehr gute Mischung aus langgezogenen und präzisen Bässen, gepaart mit einer Feinfühligkeit im Hochtonbereich bieten kann. Der Titel beginnt mit Drums, welche auf uns einen sehr natürlichen Eindruck vermitteln: Hier sind viele Konturen, auch im Detail, herauszuhören. Erstaunt sind wir, als der Chor ins akustische Geschehen eingreift. Der Gesang ertönt praktisch völlig losgelöst vom Lautsprecher und bringt in unserem Hörraum ein weitläufiges Stereobild zustande, welches seinesgleichen sucht - gerade dann, wenn man bedenkt, dass wir schlanke Lautsprechersäulen vor uns haben und keine riesigen, raumfüllenden Boxen.

Überragend klappt auch das Zusammenspiel zwischen den harten und langgezogenen Bässen, aber trotzdem der Feinfühligkeit bei der Stimmwiedergabe, ohne dabei jemals aggressiv oder überzogen zu wirken. Die LS60 ermöglichen einen kultivierten, allumfassenden Klang, der sich absolut auch für außergewöhnlich anspruchsvolle Musikliebhaber eignet. Von der ganzen aufwändigen DSP-Bearbeitung merkt man erfreulicherweise praktisch gar nichts, schließt man die Augen, hat man akustisch eine deutlich größere Box vor sich.

Weiter geht es mit einem unserer Meinung nach überragenden Projekt von Sixx:Am feat. Corey Taylor, Joe Elliot, Brantley Gilbert, Ivan Moody, Slash, AWOLNATION sowie Tommy Vext. Diese Künstler haben sich Bradley Coopers Titel "Maybe It's Time" angenommen. Die zu Anfang des Titels erklingenden E-Gitarren entfalten eine direkte Wirkung und begeistern mit den sauber gezeichneten Strukturen. Hier merkt man die authentische Auslegung des Uni-Q Treibers, der die Musik so wiedergibt, wie sie vom Künstler eingespielt wurde. Erstklassig kommen die britischen Schallwandler mit den unterschiedlichen Klangfarben der Protagonisten klar, diese ertönen stimmig und differenziert. Insgesamt entfalten die LS60  beim zweiten Klangbeispiel erneut ein vielschichtiges, detailreiches Klangbild mit einem soliden, ehrlichen Fundament, das keinsfalls unnatürlich "aufgeblasen" erscheint. 

Widmen wir uns nun dem verstorbenen Sänger, Gitarristen und Songwriter Chris Cornell, der bei Bands wie Soundgarden und Audioslave beteiligt war. Als Stück entscheiden wir uns für "Climbing Up The Walls". Der Titel startet sofort gebündelt mit einer Mischung aus facettenreichen Gitarrenklängen und schönen Bässen, kombiniert mit der zerbrechlich wirkenden Stimme von Chris. Die LS60 können ihre Erfolgsstory fortsetzen und begeistern mit einem ungefilterten, lebendigen Klang. So erklingen die Gitarren mit feiner Dynamik im Hörraum und als parallel die Bässe einsetzen, zeigt sich die Stimmfarbe von Chris unverfälscht und besitzt einen enorm hohen Wiedererkennungswert.

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Wir wechseln das Genre und spielen den KEF LS60 Wireless "Bad Memories" von Meduza & James Carter feat. Elly Duhé & Fast Boy zu. Bei diesem Stück bilden die Schallwandler die unterschiedlichen Stimmfarben mit ausgezeichnetem Differenzierungsvermögen ab. Als sich nach ein paar Sekunden der harte Punch im Bassbereich dazugesellt, sind wir überrascht, was uns die schmalen Schallwandler hier anbieten - der leistungsstarken Endstufeneinheit und der aufwändigen DSP-Technik sei Dank. Der Bassbereich wird souverän und präzise an den Hörraum abgegeben und auch bei höheren Pegeln standfest auf den Punkt gebracht. Auch das erstklassige Zusammenspiel der unterschiedlichen Effekte wie Stimmen, Synthesizer sowie Bass möchten wir nicht verschweigen. Wir nehmen eine nahtlose, hhomogene räumliche Performance mit exakt positionierten akustischen Elementen wahr. 

Jetzt beginnt die Wiedergabe des sehr basslastigen Titel "Altes Kamuffel" von Paul Kalkbrenner. Die harten Kickbässe können die vier Uni-Core Force-Cancelling-Treiber bei mittleren Pegels erstklassig verarbeiten. Nur bei Maximalpegel bekommen wir zu spüren, dass das Gehäusevolumen doch recht eng bemessen ist und es etwas an Volumen sowie Tiefgang fehlt. Als grandios empfinden wir die Darstellung des Hochtonbereichs. Dieser wird in unseren Testreihen niemals spitz und unangenehm, sondern bleibt immer ehrlich, realistisch und brillant.

Noch einmal lassen wir "die Fetzen fliegen" und beginnen mit der Zuspielung von "Venture X" (Paul Kalkbrenner & Weekend Heroes feat. Christian Schottstädt). Dieser Track ist ebenfalls sehr Kickbass-lastig, was aber die LS60 tadellos abkönnen. Die Gesamtwiedergabe punktet mit einem sehr harten, präzisen und räumlichen Kickbass-Fundament. Die Stimmeinblendungen sowie die Synthesizer wirken dabei homogen und aufgeräumt und gehen bei der Breite an Facetten aber nicht unter, sondern bleiben klar im Geschehen mit eingebunden.

Abschließen möchten wir unsere Klangtestereihen etwas ruhiger und gediegener und wir lassen "Secret Garden" von Molly Parden & Tony Anderson laufen. Der Track fängt gefühlvoll mit Gitarre und Klavier an. Beide Instrumente haben uns hinsichtlich der Darstellung überzeugt. Die Anschlagdynamik beim Klavier kommt ebenso gut heraus wie die akustische Charakteristik der Gitarre, Erstaunt sind wir, als Molly Parden mit ihrem Gesang einsteigt. Die Schallwandler berühren uns sofort mit einer brillanten und feinfühligen Wiedergabe der Stimme, in der wir selbst ganz feine Nuancen heraushören können. Ebenfalls begeistern kann uns die klare Differenzierung der begleiteten Instrumente.

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