XXL-TEST: Beyerdynamic Blue Byrd 2. Generation - Bluetooth In-Ear-Kopfhörer der Spitzenklasse?

Vom Kopfhörerspezialisten beyerdynamic aus Heilbronn stammt unser nächster Testkandidat. Beim Blue Byrd handelt es sich um einen klassischen Bluetooth In-Ear-Kopfhörer mit Nackenband, der nun in der zweiten Generation erschienen ist. Der neue Blue Byrd ist ab sofort im Onlineshop von beyerdynamic oder Amazon für 129,99 EUR zu haben. Auch im Fachhandel ist er erhältlich. 

Zum Thema Akkulaufzeit: Diese wird mit bis zu 14 Stunden auf dem Datenblatt angegeben, kein schlechter Wert. Durch einen mittlerweile gängigen USB-C Anschluss kann der Blue Byrd innerhalb von 1:40 Stunden vollständig geladen werden. Eine schnelle Ladung von 10 Minuten reicht zudem aus, um den In-Ear Kopfhörer bis zu 2 Stunden verwenden zu können. 

Um den bestmöglichen Klang bei Telefonaten zu gewährleisten, wurde ein sehr hochwertiges Mikrofon in den Blue Byrd integriert. Zudem reduziert die Qualcomm cVc™ Technologie der 8. Generation ungewünschte Störgeräusche. Damit ist eine sehr gute Sprachverständlichkeit auch bei schwierigen Rahmenbedingungen garantiert - leider konnte uns die Freisprecheinrichtung im Gegensatz zum Klang, dies sei schon einmal erwähnt, trotz der hochwertigen Technik nicht komplett überzeugen. Weiter geht es mit den Features. Aufgrund der Qualcomm aptX Adaptive und AAC Audio-Codecs kann das Headset mit Android- und mit Apple-Smart Devices optimal zusammenarbeiten. Dank Multipoint ist es möglich, eine Bluetooth Verbindung mit zwei Geräten gleichzeitig aufzubauen.

Rechter Ohrstöpsel in der Detailansicht

Um den Blue Byrd auch bei widrigen Witterungsbedingungen verwenden zu können, besitzt der In-Ear Hörer eine IPX4 Zertifizierung, die diese gegen umseitiges Strahlwasser unempfindlich macht. Somit kann der Blue Byrd auch bei einer regnerischen Joggingrunde einsetzt werden, ohne dass er sich gleich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Ein Nackenband sorgt dafür, dass die In-Ear Hörer nicht so schnell verloren gehen.

Durch eine flache Bauform bietet der Blue Byrd einen sehr hohen Tragekomfort. Der In-Ear Hörer wurden so konzipiert, dass die Ohreinsätze nicht aus dem Ohr herausragen und sich dadurch kaum bemerkbar machen sollen.

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Da wir uns beim Thema Flexibilität befinden, möchten wir natürlich erwähnen, dass sich im Lieferumfang praktischerweise fünf verschiedene Größen an Ohrpasstücken aus hautfreundlichem Silikon befinden. Somit sollte für jeden Gehörgang der richtige Ohraufsatz gefunden werden. Was uns gut gefällt: Die verschiedenen Aufsätze tragen unterschiedlichen Farben und somit ist eine klare Zuordnung möglich.

Ohrpasstücke in den Größen XS, S, M, L sowie XL

Die unterschiedlichen Größen der Ohrpasstücke sind farblich gekennzeichnet 

Hardcase im Detail

Wird der In-Ear-Hörer nicht mehr benötigt, kann er im mitgelieferten Hardcase verstaut werden. Es besteht aus schwarzem Kunststoff und ist mit einem beyerdynamic Schriftzug auf der Vorderseite versehen. Neben den Hörern nimmt es zudem das USB-Ladekabel auf. Für unseren Geschmack könnte das Case etwas kleiner ausgeführt sein, da für den Transport eine Jackentasche von Nöten ist. In der Hosentasche wird es eher schwieriger, dafür ist das Case etwas zu groß.

Hardcase im geöffneten Zustand

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Ohreinsatz ohne Ohrpasstücke in der Detailansicht

Ebenfalls Verwendung beim beyerdynamic Blue Byrd der 2. Generation findet die Google Fast Pair Technologie. Um was es sich dabei genau handelt, möchten wir gerne kurz erläutern. Google Fast Pair ermöglicht eine besonders einfache Verbindung zwischen Android-Telefonen und Zubehör wie eben z.B. Kopfhörer. So wird das entsprechend kompatible Bluetooth-Zubehör in unmittelbarer Nähe automatisch erkannt und ein einfacher Fingertipp genügt, um die Devices zu verbinden. 

Ein Nackenband sorgt für den richtigen Halt, gerade bei Sportaktivitäten

Links im Bild zu sehen ist der Ein-/Aus-Knopf 

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Um den beyerdynamic Blue Byrd intuitiv steuern zu können, sind verschiedenen Bedienelemente integriert. Richtung Nackenband befindet sich der Ein-/Aus-Taster, die Taste muss 4 Sekunden betätigt werden, um den Bluetooth-Kopplungsmodus zu aktivieren.

Im Halteband des rechten Ohrhörers ist eine multifunktionale Fernbedienung untergebracht. Die Plus- sowie die Minus-Taste sind für das Erhöhen bzw. Verringern der Lautstärke zuständig. Das mittige Bedienelement hingegen bietet zahlreiche Funktionen, die wir nun etwas genauer erklären. Möchte der Nutzer die Wiedergabe pausieren bzw. wieder starten, genügend ein kurzes Betätigen dieses Tasters. Um zum nächsten Titel zu skippen, muss der Button zweimal betätigt werden und möchte man den vorhergehenden Titel nochmal hören, drückt man den Taster dreimal kurz. Um in einen Titel vorzuspielen, wird das Funktionselement zweimal kurz gedrückt und muss dann gehalten werden. Möchte der Anwender den Titel zurückspulen, genügt ein dreimaliges kurzes Betätigen und Halten des Knopfes. Siri & Co. lassen sich durch ein Drücken des Tasters für zwei Sekunden aufrufen.

Da der Blue Byrd über eine Freisprecheinrichtung verfügt, haben die verschiedenen Bedienknöpfe natürlich auch eine Funktion bei einem eingehenden Anruf. Möchte man den Anruf annehmen bzw. beenden, muss der mittlere Taster kurz gedrückt werden. Soll der Anruf nicht angenommen werden, kann durch ein Betätigen des mittleren Tasters für zwei Sekunden der Anruf abgewiesen werden. Um die Anruflautstärke zu erhöhen bzw. zu verringern, sind die beiden +/- Buttons für die Lautstärkeregelung zuständig.

Integrierte Fernbedienung

USB-C Anschluß für den Ladevorgang

Der integrierte Akku, der für bis zu 14 Stunden Wiedergabezeit ausreicht, wird mittel USB-Kabel und USB-C Anschluß am rechten Teil des Nackenbandes geladen. Geht dem Blue Byrd einmal "der Saft aus", ist der In-Ear-Kopfhörer innerhalb von 1:40 Stunden vollständig geladen und einsatzbereit. Dabei reichen lediglich 10 Minuten Ladezeit aus, um bis zu 2 Stunden seine Lieblingsmusik zu genießen.

Mittels USB-C wird der Blue Byrd geladen

Wie üblich, befindet sich im Lieferumfang ein Ladekabel, aber kein Ladegerät

Ersteinrichtung und App-Konnektivität

Für die Ersteinrichtung benötigt der Nutzer erfreulicherweise keinerlei Apps. Um den Blue Byrd mit dem Smartdevice zu verbinden, genügt ein Öffnen des Bluetooth-Menüs auf dem Smartdevice und ein Koppelaufbau beim Ohrhörer. Das In-Ear Headset wird sofort erkannt und verbunden.

Möchte man aber Zugriff auf die technischen Finessen von beyerdynamic erhalten, muss die innovative App "MIY" (Make It Yours) auf das Smartdevice geladen werden. In der App erhalten wir Zugriff auf die "MOSAYC - Attention to Detail with Mimi Sound Personalization" Technologie. Beim MOSAYC handelt es sich um einen Hörtest, bei dem zahlreiche individuelle Eigenschaften des Gehörs sowie das Alter des Nutzers bei der akustischen Abstimmung des Blue Byrd berücksichtigt werden. Er wird für jedes Ohr einzeln durchgeführt. Wie stark der Effekt der nach der Messung durchgeführten Abstimmung ausfallen soll, kann man mittels eines virtuellen Schiebereglers innerhalb der App einstellen. Natürlich haben wir wieder einige Screenshots von der App erstellt:

Zuerst muss beim Hörtest das Geburtsdatum eingetragen werden

Wir starten den Test nochmal. Die App bittet nun um Ruhe, um das Messergebnis nicht zu verfälschen.

Weiterer Hinweis vor der Messung

Nun muss der Messpegel eingestellt werden

Neben einem Rauschen hört der Nutzer einen alternierenden Piepton. Hört man den Piepton, muss der Button gedrückt werden und ist der Piepton nicht mehr wahrnehmbar, muss der Button losgelassen werden

Bevor der Test startet kann eine Übungsrunde durchgeführt werden

Das linke und rechte Ohr werden separat getestet

Die App in der Übersicht

Die Personalisierung hebt den Klang in Richtung des maximal möglichen Hörerlebnisses unter theoretischen Idealvoraussetzungen

Den Effekt, der bei der Personalisierung erzielt wurde, kann man individuell justieren

Die Tastenbelegung kann in der App verändert werden 

Weitere Einstellmöglichkeiten

Die App hält auch unterschiedliche Equalizerkurven bereit

Insgesamt ist die MIY-App ein wichtiger Beweggrund, sich für einen beyerdynamic-Kopfhörer zu entscheiden. Nicht nur beim Blue Byrd, auch bei zahlreichen anderen Heilbronner Headphones ist die individuelle Kalibrierung mittels der App möglich. Das Ergebnis ist ein sehr intensiver, direkter, zugleich aber angenehm homogener Sound, wenn man den Regler zum Einstellen des Effektes circa in Mittelstellung belässt oder sogar minimal darüber hinaus geht - aber nicht zu stark, dann erscheint das Resultat für unsere Ohren etwas synthetisch. 

Klang

Da der beyerdynamic Blue Byrd über eine Freisprecheinrichtung verfügt, möchten wir natürlich wissen, wie diese sich schlägt. In unserem Fall bietet die Freisprecheinrichtung eine durchschnittliche Qualität - aufgrund der hochwertigen verbauten Technologie hätten wir hier mehr erwartet. Wir nehmen die Stimme des Angerufenen mit etwas zuviel Hall wahr und für der Angerufenen ist unsere Stimme etwas zu leise. Vielleicht kann man per Software-Update die Qualität zu einem späteren Zeitpunkt optimieren. 
EDIT : Wir dürfen positives vermelden : Für unseren Test hatten wir von Beyerdynamic ein Vorserienmodell erhalten, bei dem anscheinend die Freisprecheinrichtung nicht so funktionierte, wie sie sollte. Wir haben umgehend vom Hersteller ein Austauschgerät erhalten und möchten unseren neuesten Wissensstand natürlich unseren Lesern nicht vorenthalten. Die Telefonate, die wir mit dem neuen Test-Sample durchführten, erklangen für beide Seiten absolut natürlich und glasklar. Der erwähnte Hall des Angerufenen ist nun überhaupt nicht mehr vorhanden. Auch unsere Stimme wird vom Anrufer nicht mehr als zu leise wahrgenommen, sondern erklingt absolut natürlich und authentisch. Man merkt deutlich, dass Beyerdynamic großen Wert auf eine klare Verständlichkeit bei der Telefonie legt und eines sei verraten, wir dürfen uns in diesem Punkt noch auf einige Neuerungen aus Heilbronn freuen.

In den akustischen Testreihen hingegen gab es fast ausschließlich puren Sonnenschein.

Wir beginnen unsere Klangtestreihen mit dem Ausnahmekünstler Myles Kennedy und seiner Band Alter Bridge und lassen uns von den beyerdynamic Blue Byrd den gefühlvollen Titel "In Loving Memory" abbilden. Als Equalizerkurve haben wir uns für "Original" entschieden, da diese unserer Meinung am natürlichsten erklingt. Myles Stimme erklingt daher auch erstaunlich authentisch, wenn man bedenkt, dass der Blue Byrd gerade einmal knappe 130 EUR kostet. Auch die mitwirkenden Instrumente werden klar dargestellt, größere tonale Verfälschungen sucht man vergeblich. Auch als Myles im Titel dann zur Kopfstimme wechselt, sind wir überrascht, was für eine saubere Darstellung der Blue Byrd unter recht komplexen Bedingungen bietet: Die Kontur der Stimme ist auch bei gehobenem Pegel klar nachvollziehbar, und die Trennung von den instrumentalen Anteilen gelingt überzeugend. Der kleine In-Ear entfaltet darüber hinaus eine glaubwürdige sowie präzise Räumlichkeit. Beim Thema Tiefgang und Bass-Intensität punktet der beyerdynamic In-Ear ebenfalls, ohne tiefe Frequenzen zu stark zu betonen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber, denn etwas mehr Maximalpegel würden wir uns hier ebenso wie bei anderen Herstellern wünschen.

Auch den nächsten Titel wird der aufmerksame Leser aus anderen Geräte-Tests kennen. Wir entscheiden uns für "Girls Likes Us" von der der angesagten Künstlerin Zoe Wees. Auch hier brilliert der Blue Byrd bei der Stimmwiedergabe und überzeugt uns mit einer klaren Wiedererkennbarkeit von Zoes Stimme. Auch das Feinrauchige ihrer Stimme bildet der Blue Byrd tadellos ab. Auch als der Titel dann an Fahrt aufnimmt, bleibt die Wiedergabe zu jedem Zeitpunkt überraschend souverän und realistisch. Die Basswiedergabe erklingt im Gehörgang voluminös und kraftvoll, und stets mit richtiger Gewichtung: Andere Bereiche des Frequenzspektrums rücken nicht unpassend in den Hintergrund. Nach der EQ-Kurve "Original" wählen wir auch die EQ-Kurve "Bass Boost" aus - diese erklingt unserer Meinung nach überladen und trägt zu dick auf, aber auch solche Vorlieben gibt es bei manchen potentiellen Käufern.

Wenn wir uns schon in den Charts aufhalten, machen wir damit gleich weiter. Der nächste Titel ist "No Therapy" von Felix Jaehn, Nea und Bryn Christopher. Auch hier punktet der Blue Byrd mit einer hervorragenden Leistung bei der Stimmwiedergabe. Beide Stimmcharaktere sind klar wahrnehmbar und klingen recht natürlich. Die begleiteten Sythesizer kommen impulstreu und mit sauberer Kontur heraus. Wiederum fällt auf, wie akkurat vokale und instrumentale Anteile voneinander getrennt werden, zugleich ertönt das akustische Gesamtergebnis aber ganzheitlich und harmonisch. Der Bassbereich hat Substanz, der Tiefgang ist ausgezeichnet. Das war der letzte Mosaikstein, um bilanzieren zu können: Ein rundherum hervorragender Auftritt des Blue Byrd.

Jetzt wollen wir unserem Testkandidaten richtig auf den Zahn fühlen und haben uns für "Shallow" von Bradley Cooper und Lady Gaga entschieden. Der Titel ist für viele Lautsprecher und Kopfhörer sehr fordernd, da das Facettenspektrum von Lady Gagas und Bradleys Stimme doch einiges zu bieten hat - hinzu kommt noch eine authentische Abbildung der verwendeten Instrumente. Der Song beginnt mit einem Solo aus der Akustikgitarre von Bradley, welches der Blue Byrd mit überraschender Präzision handhabt. Hier sitzt jeder Griff, hier herrscht eine enorme Natürlichkeit, und der Blue Byrd schwingt sich auf, zu einer echten Empfehlung auch für anspruchsvolle Musikliebhaber zu werden. Danach beginnt Bradley mit seinem Gesangspart, und der In-Ear-Kopfhörer modelliert vokale Charakteristika so fein heraus, wie wir es selbst nach dem bisherigen schon durchaus beeindruckenden Auftritt in den Testreihen nicht erwartet hätten. Als Lady Gaga dann in den Titel mit Gesang und Klavier einsteigt, holt der Heilbronner Kopfhörer richtig viele Details aus dem Material heraus - bedenkt man die Liga, in der er zuhause ist. Denn eines darf man trotzdem nie vergessen: Wir schreiben über einen knapp 130 EUR kostenden Kopfhörer. Dieser kann nicht das Facettenspektrum bis ins letzte Detail aufbringen, wie man es von Kopfhörer zum Beispiel der 300 EUR-Liga her kennt - und ein In-Ear hat natürlich auch nicht so viel räumliche Weite wie ein Over-Ear-Modell. Im system- und preisklassenbedingten Rahmen jedoch offeriert der Blue Byrd wirklich eine tolle Performance.

Bevor wir zum Fazit kommen, haben wir uns für noch einen letzten Titel entschieden. Wir spielen den beyerdynamic In-Ears "I Will Remember" von Toto zu. Das Stück bietet eine Vielfalt an unterschiedlichen akustischen Ebenen sowie Einzelheiten und startet mit einem Schlagzeugsolo. Nach ein paar Sekunden erklingt der Chor der Sänger und wir dürfen feststellen, dass der Blue Byrd für den aufgerufenen Kaufpreis erneut abliefert: Mit einer guten vokalen Differenzierung und mit einer echt erscheinenden Räumlichkeit. Die Hochtonwiedergabe erklingt frei und lebendig, und wirkt im Zusammenspiel mit dem Mitteltonbereich durch die fließenden, nahtlosen Übergänge absolut harmonisch. Auch nicht vernachlässigt wird der Bassbereich, straff und auf den Punkt gebracht erklingen die Drums in unseren Ohren.

Konkurrenzvergleich

Hier müssen wir mehrere Dinge vorausschicken. Zum einen agiert der Blue Byrd aus akustischer Perspektive überragend - hier müssen sich viele Konkurrenten strecken. Zum anderen aber wird der In-Ear-Kopfhörer-Markt von True Wireless In-Ears dominiert. Nur wenige andere Hersteller (zum Beispiel Teufel) hat noch In-ears mit Bluetooth neu auf den Markt gebracht, die ein Verbindungskabel zwischen den einzelnen Earbuds aufweisen. Daher werden in unseren Vergleich auch True Wireless In-Ears mit eingebracht. 

Cambridge Audio Melomania 1+: Die gleich teuren True Wireless In-Ears des britischen Traditionsherstellers bieten einen hohen Tragekomfort und eine sehr gute Akkulaufzeit von bis zu 9 Stunden mit einer Ladung. Die 14 Stunden des beyerdynamic sind natürlich nochmals mehr. Für das Heilbronner Produkt spricht auch die per App mögliche Klangpersonalisierung. Per App gesteuert werden kann der Melomania 1+, der zudem einen höheren maximalen Pegel erzielt, auch. Die akustische Leistung wird durch einen kultivierten und lebendigen Klang definiert. Eine aktive Geräuschunterdrückung hat der Melomania 1+ ebenso wenig wie der Blue Byrd.

Teufel Supreme In: Mit knapp 120 EUR begann der Supreme In vor einigen Monaten, aktuell gibt es ihn mit 33 Prozent Ersparnis für knapp 80 EUR: Dafür bekommt man einen schicken, klassischen Bluetooth In-Ear-Kopfhörer mit Kabelverbindung zwischen den Earbuds. Die Verarbeitung ist prima, 16 Stunden maximal mögliche Akkulaufzeit sind top. Mit an Bord: Ein IPX4 Zertifikat. Akustisch ist die Grundabstimmung sehr stimmig und dynamisch. Die über die App angebotenen DSP-Modi könnten noch etwas Feinschliff vertragen. 

Panasonic RZ-S500W: Bereits ab rund 90 EUR Marktpreis (UVP waren einst knapp 180 EUR) gibt es die gut verarbeiteten Panasonic True Wireless In-Ear-Kopfhörer mit effektiver aktiver Geräuschunterdrückung und App-Steuerung. Mit 6,5 Stunden Akkulaufzeit pro Ladung liegen sie im guten Durchschnitt, der Klang ist angenehm und der Bass äußerst kräftig.

Fazit

Für 129,99 EUR offeriert beyerdynamic die 2. Generation des Blue Byrd Bluetooth-Headset mit der in dieser Qualität einzigartigen Möglichkeit zur Klangpersonalisierung mittels der MIY-App. Der Käufer erhält einen sehr gut verarbeiteten In-Ear Kopfhörer mit Nackenband. Die angegeben Wiedergabezeit von bis zu 14 Stunden stufen wir als sehr gut ein, was uns auch gefällt, dass gerade einmal 10 Minuten Schnellladung für zwei Stunden Musikgenuss sorgen. Ebenso erfreulich ist die Integration der aktuellen Qualcomm aptX Adaptive und AAC Audio-Codecs. Dank Multipoint ist es möglich, eine Bluetooth Verbindung mit zwei Geräten gleichzeitig aufzubauen. Zudem wird ein Hardcase mitgeliefert, das qualitativ vernünftig ausgeführt ist, aber etwas zu groß erscheint. Weiterhin befinden sich fünf unterschiedliche Größen an Ohraufsätzen im Lieferumfang, diese sind den entsprechenden Größen farblich gekennzeichnet, was sehr praktisch ist. Beim Thema Klang konnte uns der Blue Byrd definitiv abholen. So spielte der In-Ear Hörer tadellos bei Stimmen auf und bot auch genügend Substanz für die nötige Glaubwürdigkeit im Bassbereich. Selten durften wir für den Kaufpreis eine so kultivierte, zugleich dynamische und klare Musikwiedergabe genießen. Als einzigen Kritikpunkt möchten wir hier aber den Maximalpegel anführen. 

Klanglich lebendiger und frisch aufspielender In-Ear Kopfhörer mit exzellenter akustischer PersonalisierungsmöglichkeitIn-Ear-Kopfhörer bis 150 EUR
Test vom 01.10.2021

 

 

Test und Bilder: Sven Wunderlich
Redaktion: Carsten Rampacher
Datum: 01.10.2021

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