TEST: Samsung Galaxy A52 5G mit OLED zum Mittelklasse-Preis

Samsung Galaxy A52 5G

Überraschung: Das Apple iPhone hat den Konkurrenten Samsung als Smartphone-Weltmarktführer abgelöst. In den letzten drei Monaten 2020 verkaufte Apple 90,1 Millionen iPhones, was einem globalen Marktanteil von 23,4 Prozent entspricht. Der entscheidende Grund für den Machtwechsel ist aber vor allem, dass chinesische Smartphone-Manufakturen wie Xiaomi, Oppo oder Huawei den Koreanern viele Android-Marktanteile weggenommen hat. Es bleibt also spannend auf dem Handy-Parkett.

Rückseite

Die Optik des Samsung Galaxy A52 5G strotzt vor Samsungs Professionalität beim Bau von Gehäusen, denn die Schale in den Farben Schwarz, Weiß, Blau oder Violett weist eine schlichte Eleganz auf. Es scheint bei den Koreanern zudem immer mehr Standard zu werden, dass sowohl die Frontkamera als auch der Fingerprintscanner im Display verschwinden. Durchaus auffällig ist die matte Rückseite, denn gleich fünf Linsen ragen leicht heraus. Wie Mittelklasse sieht das alles nicht aus, zumal auch eine IP67-Zertifizierung als Schutz vor Wasser und Staub vorliegt und die Displayumrandung schmal ausfällt.

Zum Bildschirm: Das OLED-Display misst 6,5 Zoll im 20:9-Format und bietet eine Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln (Pixeldichte 407 ppi). Im Zusammenspiel mit einer Bildwiederholungsrate von 90 Hertz wird qualitativ Spitzenklasse geboten. Das Display ist für einen OLED-Vertreter zudem auffallend hell, die Farbwiedergabe fällt schön satt aus und die Schärfe ist mehr als zufriedenstellend. Unter dem Strich zwar keine Referenz-Qualität, aber für ein Smartphone der 400-Euro-Klasse bietet das Samsung Galaxy A52 5G ein bemerkenswert guter Touchscreen.

Kamera

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Bereits die fünf Linsen auf der Rückseite machen klar, dass bei der Kamera des Samsung Galaxy A52 5G nicht gespart wurde. Sie besteht aus der Hauptlinse mit 64-Megapixel-Sensor, einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie jeweils einer 5-Megapixel-Makro- und Tiefenkamera. Für mehr Spielraum bietet der Knipser zudem noch einen LED-Blitz sowie einen optischen Bildstabilisator. Letzteres verfügt sogar über eine „Action-Cam-Bildstabilisierung“, sodass auch bei stark bewegten Motiven die Schärfe erhalten bleiben soll. Mit diesem Set fühlt man sich wie in der Spitzenklasse, zumal die Optionen besonders reichhaltig vorhanden sind. Neben den Standards gibt es interessante Features wie Food-Fotografie“, Makro oder AR-Zeichnung - Hobby-Fotografen können sich somit richtig austoben.

Auch qualitativ macht die Quad-Kamera des Samsung Galaxy A52 5G zunächst einen sehr guten Eindruck. Bei Tageslicht und in geschlossenen Räumen gelingen Fotoalbum-reife Schnappschüsse, die sich mit einem Bokeh-Effekt veredeln lassen. Sobald das Licht aber zu schwach ist, fällt die Qualität schnell in den Keller – schade.

Panorama-Aufnahme

Aufnahme im Wald

Im Keller

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Innenaufnahme

Die Selfiekamera mit 32 Megapixeln sowie einem leichten Bokeh-Effekt entschädigt das allerdings ein wenig. Der Camcorder ist überdies technisch top aufgestellt: Archiviert wird in Auflösungen bis 4K (3.840 x 2.160 Pixeln) mit 30fps oder in Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde. Dank Super Slow-Mo, Hyperlapse oder Profi-Video werden dem eigenen Spielberg auch hier viele Möglichkeiten geboten.

Stark präsentiert sich das Samsung Galaxy A52 5G auch bei den Datenschnittstellen. Neben 5G gibt es Bluetooth 5.0, NFC, der aktuellen WiFi-6-Standard (WLAN-ax) sowie eine rasante LTE-Geschwindigkeit mit bis zu 400 Mbit/s. Auch ein Dual-SIM-Betrieb ist möglich, allerdings ist nur ein Kanal für den 5G-Betrieb reserviert. Der Speicherplatz ist mit 128 GB ausreichend bestückt und lässt sich via microSD auf bis 1 Terabyte aufstocken.

Android 11 mit Samsung Interface 3.1

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Schnellzugriff rechts

Käufer des Samsung Galaxy A52 5G erhalten das Smartphone mit der Android-Version 11 und Samsungs User Interface 3.1. Demnach werden wieder alle bewährten Short Cuts und zahlreiche Personalisierungsmöglichkeiten angeboten. Ein rechtes Extramenü vereinfacht zudem die Ein-Hand-Bedienung. Das Angebot ist somit reichhaltig, sodass man sich beim Einrichten ruhig Zeit nehmen sollte, um das Optimum herauszukitzeln.

Entsperren ist dreifach möglich: PIN, Fingerabdruck und via Gesichtserkennung. Während das Gesicht in der Regel schnell erfasst wird, ist der im Display integrierte Fingerprintscanner eher eine Diva. Das Einrichten dauert längerfristig und erst im zweiten Versuch erkannte der Sensor den Daumen korrekt. Im Praxistest war es dennoch stets vonnöten, den Finger sehr präzise auf das Sensorfeld zu legen – das hat Samsung schon besser hinbekommen. Dennoch ist die Handhabung zufriedenstellend, denn das Tempo stimmt und alle relevanten Optionen werden abgedeckt.

Rückseite

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Seitliche Ansicht

Gut gerüstet: Der Achtkerner Snapdragon-750G plus 6 GB Arbeitsspeicher sind zwar kein Garant für maximales Multitasking, aber für den harten Großstadtalltag mehr als ausreichend. Im Zusammenspiel mit dem „Game Booster“ ist zudem ein optimiertes Spielerlebnis möglich, da die Framerate des Spieles und somit auch der Akkuverbrauch besser organisiert werden. Für diese Preisklasse auf alle Fälle eine formidable Vorstellung.

Noch stärker präsentiert sich der Stromspender des Samsung Galaxy A52 5G mit einer Kapazität von 4.500 mAh. Bei einem gemäßigten Betrieb ist eine volle Woche Rufbereitschaft drin und wenn es intensiver wird immerhin noch fünf volle Tage. Auch beim Nonstop-Test ist die Akkuleistung deutlich überdurchschnittlich. Wer auf 60 Hz gedrosselt surft knackt sogar die 12 Stunden Marke. Aufladen ist hingegen nicht die Paradedisziplin des Samsung Galaxy A52 5G  Mit beim beigelegten 15 Watt Netzteil dauern 100% mindestens zwei Stunden und ein induktives Aufladen ist nicht möglich.

Gutes gibt es auch im Bereich Sound zu vermelden, denn der Funker weist zwei Speaker auf, sodass lupenreiner Stereoklang ertönt. Die Lautsprecher spielen zudem munter auf: klanglich breit, luftig und auch bei hoher Lautstärke noch sattelfest – so eine Vorstellung gibt es in dieser Preisklasse eher selten.
Bei Telefonaten siedelt sich der Koreaner im unteren Mittelfeld an, denn es gibt nur selten klangliche Ausfälle, aber auch kein Festnetzniveau, da Stimmen recht metallisch klingen.

Samsung Galaxy A52

Fazit

Auch Samsung kann günstig! Das preiswerte Samsung Galaxy A52 5G mit 5G-Unterstützung ist in allen relevanten Disziplinen gut bis sehr gut aufgestellt: Gutes Display, gehobene Ausstattung, starke Performance und mit einer sehr guten Akku-Performance. Schwachpunkte gibt es lediglich im kleineren Maßstab. Induktives laden wäre sicherlich praktisch gewesen, ist in dieser Preisklasse aber kein Muss. Störend ist eher der übersensible Fingerprintscanner und die Kamera-Einschränkungen bei schlechtem Licht, wenngleich die Aufnahmen insgesamt durchaus überzeugen. Für rund 400 Euro Online-Preis bekommt man derzeit kaum einen besseren Smartphone-Deal.

Flexibler Allrounder mit allen notwendigen Features zum fairen Preis

11.07.2021

Test: Ulf Schneider
Datum: 11.07.2021

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