TEST: Das OnePlus Nord 2 5G soll der gehobenen Mittelklasse neue Impulse geben

Der Shooting Star kann auf einen erfolgreiches vergangenes Jahr zurückblicken. 10 Millionen Smartphones verkaufte die chinesische Handy-Manufaktur OnePlus im Jahr 2021 und setzt damit die Erfolgsstory weiter fort. Im letzten Jahr hat OnePlus sein Produktportfolio mit der Einführung der OnePlus Nord-Linie erweitert, die mit diesem Modell bereits in die zweite Generation geht.

OnePlus Nord 5G

OnePlus bleiben ihrer optischen Linie treu und statten auch das OnePlus Nord 2 5G mit einem großflächigen Display aus, das nicht durch eine Kamera unterbrochen wird. Sowohl der Fingerprintscanner als auch die Frontkamera sind im Bildschirm integriert. Das optische Erscheinungsbild ist reduziert und elegant. Nur die mattfarbige Rückseite bringt ein wenig Pep ins Design. Schade allerdings, dass das Kamera-Objektiv recht stark hervorragt und es keinen zertifizierten Staub- und Wasserschutz gibt.

Das OLED-Display misst 6,4 Zoll und bietet eine gehobene Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixel, sodass die Pixeldichte bei ordentlichen 409 ppi liegt. Die Farbsättigung überzeugt ebenso wie die Schärfe und Kontrast. Allerdings ist die Helligkeit von 672 cd/m² in dieser Preisklasse nicht mehr optimal. Bei Tageslicht gerät das Smartphone daher schnell an seine Grenzen.

Triple-Kamera

Auf dem Papier macht die Triple-Kamera ordentlich etwas her. Sie setzt sich aus einer 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischem Bildstabilisator, einer Ultraweitwinkel-Linse (8 Megapixel) und einem Mono-Objektiv (2 Megapixel) zusammen. Erster Makel allerdings: Eine Zoom-Linse fehlt. Qualitativ kann man dem Knipser dennoch eine sehr gute Leistung bescheinigen – allerdings nur bei Tageslicht. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Schnappschüsse absolut Fotoalbum-tauglich: Scharf bis zum Rand und farblich satt. Bei Dämmerlicht hängt es hingegen stark vom Motiv ab, ob die Fotos noch sehenswert sind. Die 8-Megapixel Frontkamera liefert ebenfalls eine rundum gute Vorstellung ab. Für die Referenzklasse reicht die Performance sicherlich nicht, aber diesen Anspruch hat dieser Funker auch nicht. Unter dem Strich eine Schulnote 2.

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Aufgenommen mit dem OnePlus Nord 5G

Gewölbe-Aufnahme

Panorama

Ergänzt wird die Kamera durch einen UHD-Camcorder bei 30 Bildern pro Sekunde. Hier ist die Konkurrenz mit 60 fps schon weiter. Im Bereich Ausstattung werden alle Standards abgedeckt. Mit Dual-View-Video (Vor- und Rücksicht beim Filmen) gibt es obendrein noch eine kleine Finesse.

Bei den Datenschnittstellen ist das One Plus Nord 5G modern und reichhaltig bestückt: 5G, Wi-Fi 6 (WLAN-ax), NFC, Bluetooth 5.2 sowie LTE 2.600 MHz – was will man mehr? Auch die Datenspeicherkapazität ist mit 256 GByte sehr geräumig, allerdings gibt es keine Erweiterungsmöglichkeit durch microSD-Karten. Auf einen Kopfhöreranschluss wurde ebenfalls verzichtet. So gesehen ein eher schmal gehaltenes Ausstattungspaket.

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Home-Screen

App Drawer

Ausgerüstet mit dem aktuellen Android 11und dem Betriebssystem Oxygen OS-Version 11.3 offenbaren sich für den User die volle Spannbreite an Einstellungen und Personalisierungen.

Auffällig ist der linke Schieberegler, mit dem man zwischen Klingeln, Vibrieren und Lautlos direkt wählen kann. Das ist zwar praktisch, führt aber schnell zu Fehlbedienungen. Während der Testphase wurde das Smartphone mehrfach aus Versehen auf Lautlos gestellt. Ansonsten folgt das OnePlus Nord 2 5G den eingetretenen Android-Pfaden: linke Google-Startseite, App-Drawer sowie Pull-Up & -Down-Menüs.

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Für die Entsperrung gibt es die üblichen drei Optionen aus PIN, Gesichtserkennung und Fingerkuppenscan. Während des Praxistests traten keinerlei Probleme auf. Alles ließ sich einfach einrichten und die Entsperrung erfolgte stets flott – so muss das sein. Abgerundet wird das User Interface durch ein paar Gestensteuerungsmöglichkeiten.

Seitenansicht

Rückseite

Unter der Haube sorgt der speziell für OnePlus entwickelte Prozessor MediaTek Dimensity 1200-AI für ordentlich Dampf. Der Achtkerner hat eine Taktrate von satten 3 Gigahertz und wird von 12 GByte RAM unterstützt – das sind absolute Spitzenwerte! Viel muss man daher auch nicht zur Performance sagen: In allen Belangen eine Schulnote 1.

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Auch der Akku mit einer Kapazität von 4.500 mAh überzeugt. Bei einer gemäßigten Nutzungsintensität sind locker fünf Tage Dauerbetrieb möglich. Selbst unter einer höheren Belastung kann das Netzteil daher übers Wochenende zuhause bleiben. Im Dauertest ist die Performance ebenfalls überdurchschnittlich. Erst nach ca. 11,5 Stunden gibt das Smartphone seinen Stromgeist auf – stark!
Da ein Power-Netzteil mit 65 Watt zum Lieferumfang gehört, meldet der Stromspender bereits nach ca. 45 Minuten wieder volle Tankladung – ein neuer Rekordwert! Einziger Makel: kabelloses Laden ist nicht möglich.

Die größte positive Überraschung bei den Messwerten ist aber die Spielfreudigkeit der beiden Speaker ober- und unterhalb des Displays. Präsente Bässe, null Verzerrungen auch bei höchster Lautstärke und ein absolut plastisches Klangbild – hier sollte die Konkurrenz mal genauer hinhören. Da auch Telefonate klanglich in beide Senderichtungen gefallen, gelingt OnePlus hier eine rundum starke Vorstellung.

OnePlus Nord 5G

Fazit

Dass OnePlus bei vielen Rankings ganz oben steht, ist alles andere als Zufall, denn die Smartphones sind technisch exzellent aufgestellt. Bei den Messwerten im Bereich Performance, Akustik und Akkuleistung gibt es aktuell nur sehr wenige Mobiltelefone, die auf diesem hohem Niveau agieren. Käufer müssen allerdings ein paar Schwächen in Kauf nehmen. Keine Speichererweiterung und IPX-Zertifikat für Staub- und Wasserschutz. Das wichtigste Kaufargument für viele ist aber letztendlich die Kameraqualität und hier siedelt sich der Funker zwar im überdurchschnittlichen Bereich an, hat aber bei Dämmerlicht seine Schwächen.

Hohe Performance, guter Klang, exzellente Akkuleistung und sehr gute Kamera mit wenig Schwächen 

Smartphones
Datum: 12.02.2022

Test: Ulf Schneider
Datum: 12.02.2022

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