TEST: AVM Inspiration AS 2.3 - Streamingfähiger Vollverstärker in edler Optik und mit bester Technik
Ein besonders nobel auftretendes Multitalent hat seinen Weg in unsere Redaktion gefunden: Der AVM Inspiration AS 2.3 in "Cellini Chrom"-Finish für 5.490 EUR. Wer es lieber matt mag, kann auch, für jeweils 4.990 EUR, Aluminium Schwarz oder Aluminium Silber wählen. Immer handelt es sich um einen streamingfähigen Vollverstärker mit üppig bemessenen 2 x 140 Watt Leistung, First Class-Verarbeitung, der hauseigenen AVM X-Stream Engine für Hi-Res-Audio-Streaming inklusive DSD 256 und der Steuerungsmöglichkeit über die RC X-App.
Vorbereitet ist das Device für Spotify Connect, Qobuz, Tidal und natürlich auch für Internet Radio. Ein High Performance-Phono-Eingang für MM- und MC-Systeme (besonders gut geeignet für die AVM-eigenen Rotation-Plattenspieler) und sogar ein HDMI-Slot mit ARC gehören ebenso zur reichhaltigen Ausstattung wie Apple AirPlay 2-Kompatibilität, das Roon Ready-Zertifikat und ein Bluetooth-Modul.
Die, wie schon erwähnt, pro Stück 140 Watt starken Endstufen sind eine Neuentwicklung, bei der man auf die Verstärkertechnik des großen AVM CS 8.3 zurückgegriffen hat. Die Endstufen wurden extra auf die Arbeitsbedingungen im besonders kompakten Gehäuse optimiert. Ebenfalls in Bestform präsentiert sich die gesamte Digitalsektion inklusive der Premium D/A-Wandler von ESS. Hierbei handelt es sich um die moderne Generation (9038 Q 2 M) des legendären Herstellers. Die digitalen Eingänge sind auch hinsichtlich der Lautstärke regelbar.
Verarbeitung
Lautstärkedrehregler und direkte Eingangswahltasten
Vorn Chromfront, seitlich Aluminium Natur - beste Materialqualität ist bei AVM eine Selbstverständlichkeit
Ansicht von oben
Gerätestandfüße
Das Finish des Inspiration AS 2.3 ist erstklassig - gerade in der aufpreispflichtigen Cellini-Chrom-Ausführung wirkt alles edel bis ins Detail. Das Gehäuse ist von allen Seiten massiv und sorgfältig verarbeitet. Hier merkt man, dass die Komponente in reiner Handarbeit im badischen Malsch gefertigt wird. Unterm Verstärker finden sich solide Gerätestandfüße. Nur die kleinen Tasten links vom Lautstärkedrehregler wirken nicht preisklassengemäß.
Anschlüsse
Rückseite komplett
Teil 1 der Anschlusssektion - hier die analogen Terminals
Es finden sich kleinere, aber sehr hochwertige Lautsprecherkabel-Schraubanschlüsse. Honzu kommen zwei analoge Ausgänge (Pre + Line) und analoge Eingänge (1,2 Phono, Load).
Digitale Anschlussformen
An digitalen Anschlussformen stehen ein optischer und ein koaxialer Digitalausgang sowie ein optischer und ein koaxialer Digitaleingang bereit. Hinzu kommen ein USB-A-Slot, einmal HDMI-ARC für die komfortable Verbindung mit dem TV stehen auf der digitalen Seite bereit. Ergänzt wird das Sortiment durch eine RJ45 Ethernetschnittstelle für die kabelgebundene Integration ins Heimnetzwerk.
Antennen für WLAN und Bluetooth
Der AS 2.3 verfügt ebenso über Bluetooth und WLAN - für beste Empfangseigenschaften sorgen die rückseitigen Antennen.
RC-X-App
Natürlich haben wir uns die elementar wichtige App genau angeschaut und entsprechende Screenshots am Start:
Die App begibt sich auf die Suche nach unserem Testgerät
Sofort wird der Kandidat identifiziert
App-Einstellungen
Hautmenü - hier ist so ziemlich alles dabei, was man braucht, von Bluetooth- über Netzwerk-Streaming bis zu den unterschiedlichen Eingängen
Geräte-Einstellungen
Möglichkeiten zur Aktualisierung der Firmware
Übersicht über die Eingänge. Hinter "TV" verbirgt sich der HDMI-ARC-Slot
Menü zur Internet Radio-Funktion
Spotify Connect funktioniert tadellos
Audio-Klangeinstelliungen
Wahlweise kabellose oder kabelbasierte Integration
Weitere Geräteeinstellungen
Spotify-Wiedergabe
Wahl des Gerätenamens - hier kann man gern auch der Phantasie freien Lauf lassen
Netzwerk-Info
Die RC-X-App arbeitete im gesamten Testbetrieb absolut zuverlässig. Sofort wurde der Inspiration AS 2.3 erkannt, und es konnte losgehen. Alle relevanten Streamingdieste sind integriert, was uns fehlt, ist die MQA-Wiedergabe.
Menü übers Display
Display
Das große Display mit guter Auflösung und Näherungssensor reagiert gut, aber nicht exzellent. Wichtig ist, dass man auf die kleinen leuchtenden Punkte drückt und nicht direkt auf die Schrift, dann passiert nämlich nichts. Einstellen kann man die Tonkontrolle (wahlweise natürlich auch den puren Audiomodus für den kürzestmöglichen Signalweg), die Balance und verschiedene Filter.
Der AVM Inspiration AS 2.3 in der Übersicht
- Streaming-Vollverstärker mit 2 x 140 W
- X-STREAM Engine® für HiRes-Streaming inkl. DSD (256), steuerbar über RC X App
- Vorbereitet für Spotify Connect, Qobuz, Tidal, HiResAudio, Webradio (erweiterbar)
- 1 High Performance Phono Eingang schaltbar zwischen MM & MC (Impedanzanpassung über beigelegte Adapterstecker)
- HDMI (ARC) Input + 2 digitale Eingänge SPDIF (koax., optisch)
- USB A für externe Festplatten (NTFS & FAT)
- 2 Hochpegeleingänge (umschaltbar als Hometheatre Thruput)
- Airplay 2, Roon ready, Bluetooth 4.2
- AVM RoomConneXion® Multiroom-Funktion
- 2 digitale Ausgänge (SPDIF, optisch), Lautstärke regelbar
- Kopfhörerausgang an der Front
- Signalverarbeitung mit Upsampling auf 192 kHz / 24 Bit mit selektiertem DAC
- Klangregelung und parametrische Loudness mit Bypass-Funktion (auch über RCX App steuerbar)
- Dimmbare Grafikanzeige mit Touchpoint-Sensorik und Näherungssensor
- Umfangreiche Menüfunktionen (anpassbare Eingangsempfindlichkeit, individuelle Eingangsbenennung uvm.)
- Minimaler Stand-by Verbrauch
- Kompakte Bauform: 34cm Breite, 32 cm Tiefe, 10 cm Höhe
- Gehäusevarianten: Aluminium silber oder schwarz gebürstet oder als CELLINI Version mit Chrom Front (Aufpreis)
- Fernbedienung optional
Klang
Wir beginnen mit verschiedenen Titeln von Spotify und starten mit völlig anderer Musik, als sie sonst oft bei Tests verwendet werden. Wir beamen uns zurück in die 90er Jahre und lauschen "Encore Une Fois" (Future Breeze Edit) von Sash. Hier trumpft der kompakt bauende Vollverstärker sofort mit exzellenten Leistungsreserven auf. Souverän und mit enormer Klarheit ist massig Energie vorhanden, die der AS 2.3 mit höchster Impulstreue in den Hörraum befördert. Ohne Atem zu holen, zieht der AVM-Verstärker seine Bahnen in hohen Pegelregionen und produziert auch bei rund 80 Prozent des maximal möglichen Pegels keine störenden Verzerrungen. Um die Räumlichkeit ist es ebenfalls hervorragend bestellt, sowohl, was die Weite, als auch die Tiefe des dargestellten virtuellen Raums angeht, operiert der badische Verstärkungsexperte auf höchstem Level.
Auch beim nächsten 90er Jahre-Klassiker, "Hardcore Vibes" von Dune, begeistert uns der Inspiration AS 2.3 seiner unbändigen Energie und dem Willen, stets weiter nach vorn zu schreiten. Diese dynamische Ansatzlosigkeit zeichnet eben ein wahres Oberklasse-Device aus. Hier braucht man sich nicht zu sortieren, ohne jede Pause geht es sofort ab, umgehend steht Leistung bereit. Und, sorry für alle Liebhaber seriöser Musikstile, genau das ist bei Techno oder Trance sowie Rave besonders wichtig. Unmittelbar abrufbare Kraft, darum dreht es sich, und der kompakte Athlet aus Malsch liefert hier ohne Kompromisse. Wechsel im dynamischen Gefüge der Vorstellung erkennt er sofort, und arbeitet alle Strukturen inklusive korrekter räumlicher Zuordnung exzellent heraus. Der wuchtige, aber unglaublich exakte Bass sorgt für den praktisch perfekten Abschluss bei tiefen Frequenzen.
Gehen wir ins Jahr 2022, zum x-ten Remix des Klassikers "Over The Rainbow", diesmal von DJ Klaas. Herausragend, wie der Inspiration AS 2.3 hier die Basswiedergabe präsentiert: Massiv, nachdrücklich, aber gepaart mit einer großartigen Präzision, deklassiert das chromfarbene Device günstigere Kontrahenten gnadenlos, und so deutlich, dass man kein besonders versierter Hörer sein muss, um die Vorzüge des "badischen Chromliners" hautnah erleben und nachvollziehen zu können. Dabei trennt er auch bei enorm hoher Lautstärke Stimmen und alle anderen Effekte absolut sauber voneinander, und die immense Wucht lässt keinesfalls nach, im Gegenteil: Was die Belastbarkeit der Endstufen angeht, wird hier ein Spektakel geboten, das auf Spitzenniveau ist. "Unstoppable" von Sia im Remix von R3HAB untermauert dies ein weiteres Mal. Sias Stimme, trotz qualitativ stark beschränktem Spotify-Material, hat Charisma und Ausdruckskraft, der Bass steht wieder hart und mit enorm üppigem Fundament im Raum.
Weiter geht es mit Tidal-Titeln, hier beginnen wir mit Diana Kralls "Look Of Love" und sind sogleich wieder vom satten, zugleich allzeit präzisen Bass angetan. Dianas Stimme kommt mit viel Gefühl heraus, mit sauberer Struktur, und einer erneut tadellosen Differenzierung vom instrumentalen Teil. Die insgesamt sehr homogen und in sich schlüssig wirkende Darbietung ist typisch für Verstärker aus dem Hause AVM, sodass sich der Inspiration AS 2.3 erneut auch für lange Hörsessions bestens eignet. Alles greift ineinander, alles passt, dieses überragende Maß an Musikalität ist es, was der erfahrene Musikliebhaber sucht und schätzt. Wie sich die instrumentalen Anteile um die vokalen gruppieren, und wie räumlich dicht das Ergebnis ist, das fasziniert wirklich - vor allem wenn man bedenkt, aus welch kompaktem Verstärker alles kommt. Selbst beim Piano ist alles bestens - inklusive der komplex darzustellenden Anschlagdynamik.
"I Wish It Would Rain Down" (2016 Remaster Version) von Phil Collins stellt den harmoniespendenden AVM auf eine harte Probe. Beim Erschaffen ihres Werks waren die verantwortlichen Toningenieure offenbar fest davon überzeugt, dass der Hochtonbereich auch im akustisch fast toten Raum noch ein gewisses Maß an Dominanz an den Tag legen sollte, übertrieben gesprochen. Nüchtern ausgedrückt, ist es einfach zu viel da in den Höhen, was manche Komponente mit einer komplett unausgewogenen Tonalität quittieren. Der Inspriration AS 2.3 gibt diesen Titel so gut wieder wie kaum ein Device zuvor: Er behält den akustischen Überblick, wird nie zu aggressiv oder metallisch, erst ab rund 75 bis 80 Prozent des maximal möglichen Pegels macht sich eine gewisse Dominanz im oberen Teil des Frequenzspektrums bemerkbar.
"Land Of Confusion" in der Cover-Version von Disturbed: Hier liefert der AVM-Verstärker eine Meisterleistung ab, die wir in dieser Form auch von diesem Talent nicht erwartet hätten. Mit Substanz, Klarheit, Kraft wird hier ein fesselndes Hörerlebnis garantiert, das auch eher emotionslose Menschen ansatzlos abholt. Wie gelassen, kräftig und weitläufig hier bei hohem Pegel der Inhalt offeriert wird, ist schlichtweg der Wahnsinn. Klar, teures Gerät, hoher akustischer Ertrag, das leuchtet schon ein - aber dass der Inspiration AS 2.3 die Messlatte derart hoch legt, das war keinesfalls zu erwarten. Was er kann, gerade auch wieder im exakt auf den Punkt kommenden Bassbereich, beweist uns der AVM-Testkandidat bei Lenny Kravitz und "Fly Away". Hier wandelt der AS 2.3 mit einer Sicherheit durch die verschiedenen dynamischen Ausprägungen des Songs, dass es einfach eine Freude ist. Wie klar, pointiert und lebendig Lenny Stimme ertönt, macht auch nach 24 Jahren Tester-Job noch pure Freude. Wegen solcher Geräte macht man den Beruf weiter, schätzt ihn und gewinnt ihm viel ab. Die sehr genaue Trennung aller instrumentalen Anteile setzt gerade bei diesem Titel einen weiteren Glanzpunkt.
Nun wollen wir es wissen und malträtieren den AS 2.3 mit "Self Esteem" von The Offspring. Ein absolut genialer, akustisch gnadenlos nachdrücklicher Titel, der teils deutliche Dynamiksprünge besitzt und für viele, selbst eher kostspielige HiFi-Verstärker ein unkalkulierbares Risiko darstellt. Davon ist bei unserem tapferen Badener nichts zu spüren. Der zieht weiter seinen Weg des Erfolgs durch, liefert Leistung satt, modelliert die gewollt aggressive Stimme erstklassig heraus und schafft es parallel, der E-Gitarre eine fetzige Gesamtwirkung zu verschaffen. Und das Ganze passiert in einem klar definierten, dichten virtuellen Raum.
"Time To say Goodbye" (Andrea Bocelli & Sarah Brightman) kommt kultiviert, geschliffen und fein detailliert daher - das hatten wir uns nach den bisherigen Spitzenleistungen des AVM Devices bereits gedacht. Sarahs Stimme wirkt filigran, akkurat aufbereitet, und der AS 2.3 fördert genau die Nuancen zutage, die ein sehr gutes Gerät von einem Spitzen-Produkt unterscheiden. Noch mehr Feinheiten, räumlich optimal aufbereitete Präsenz und eine lebhafte Feindynamik - all diese superben Eigenschaften sind auch allzeit dabei, wenn Andrea singt. Der ein weiteres Mal exzellente Bassbereich, die klar erkennbaren Strukturen in Weite und Tiefe des dargestellten Raums und die Souveränität bei der gesamten Wiedergabe sind weitere Eckpunkte.
Aus Puccinis "Turandot" lauschen wir jetzt der legendären Arie "Nessun Dorma", gesungen von Jonas Kaufmann. Hier erfüllt der Inspiration AS 2.3 den gesamten Raum mit einer präzise arrangierten Klangfülle - der genau ausbalancierte Klangteppich besitzt eine Allpräsenz, die schon bei relativ geringen Lautstärken faszinierend intensiv ausgeprägt ist. Natürlich, nach wahren Lobenshymnen zum AVM-Verstärker, auch hier geht noch mehr: Noch mehr Antrittsstärke, Nachdruck, Intensität, Detailverliebtheit - nicht umsonst hat auch AVM Devices im Portfolio, die noch weitaus teurer sind. Aber der Inspriation AS 2.3 ist so gut, dass selbst Musikliebhaber mit feinen Ohren nichts Wesentliches vermissen werden, auch nicht den Nachdruck des Orchesters oder die Einarbeitung des Chors.
Nun wechseln wir kurz zum MI6 und dessen bekanntesten Agenten. "James Bond 007" kämpft in "Moonraker" mit einem diesmal besonders größenwahnsinnigen Gegner: Hugo Drax dehnt seine zerstörerischen Aktivitäten auf den Weltraum aus. Inhaltlich umstritten, besitzt dieser 007-Streifen aber einen wunderschönen Titelsong, der von der legendären Shirley Bassey gesungen wird. Und hier kokettiert der AVM-Verstärker ein weiteres Mal mit der Mischung aus Harmonie, Finesse und Feingefühl, das für einen schon beinahe unerhört kompletten Klangeindruck sorgt. Die badener HiFi-Spezialisten tun sich eigentlich keinen echten Gefallen, wenn schon die "gehobene Einstiegsklasse" des erlesenen Sortiments so gut arbeitet. Uns freut es natürlich, da auch die rund 5.500 EUR für unser chromfarbenes Schmuckstück viel Geld sind - aber die Investition lohnt sich absolut. Wir lauschen Shirley ein weiteres Mal, diesmal beim gefeierten Bösewicht Gerd Fröbe in "Goldfinger". Das Vibrieren in Shirleys Stimme, die Streicher, die etwas im Hintergrund agieren, die Bläser: All das bereitet der AS 2.3 so sauber auf, dass man sich wirklich zu 100 Prozent auf die Musik konzentrieren kann und nicht auf störende Unzulänglichkeiten.
Konkurrenzvergleich
Marantz Model 40n: Mit 2.499 EUR ist der optisch sehr schicke Marantz Stereo-Streamingvollverstärker ein echtes Schnäppchen. Objektiv ist es natürlich immer noch viel Geld, für das allerdings auch einiges geboten wird. Ein kultivierter und kräftiger Klang, eine ausgezeichnete Verarbeitung und ein flexibles Heos Streaming-Modul sowie eine tadellose Anschlussbestückung sind große Pluspunkte des Model 40n. Was rechtfertigt den hohen Mehrpreis des AVM Inspiration AS 2.3? Zunächst das nochmals massivere Finish überall. Hier merkt man den hohen Aufwand bei Materialaufwand und der Produktion von Hand. Akustisch ist es die nochmals hörbar größere Souveränität. Das erwartet man spontan nicht, da der AVM-Verstärker äußerst kompakt gehalten ist. Die aufwändigen, extrem belastbaren Endstufen und die selektierten DACs belegen ebenfalls, dass bei AVM an jede Einzelheit gedacht wurde.
NAD M33: Absolut ebenbürtig und doch so anders: Der NAD M33 für 5.999 EUR begeistert durch seine abnormale Kraft der Endstufen, durch die überbordenede Grobdynamik, die extrem umfangreiche Anschlussbestückung, die exklusive Optik, die vorzügliche Verarbeitung und die BluOS-Integration - unserer Meinung nach ist BluOS derzeit eine der leistungsfähigsten Streaming-Plattformen überhaupt. Der AVM Inspiration AS 2.3 macht alles anders: Er ist deutlich kleiner, spielt nochmals harmonischer, feiner und richtet sich noch stärker an Anwender, die Musikalität mit einem gewissen musikalischen Flair verbinden, das nur wenige Verstärker auf dem gesamten Markt besitzen.
Technics SU-R1000: Nobel und kostspielig, so kann man den Japaner für 7.500 EUR in aller Kürze charakterisieren. Er klingt auch überwältigend: Klar, neutral, detailreich. Technics hat zudem beinahe alle möglichen technischen Kniffe bei Endstufen- und Vorstufenaufbau, bei analoger und digitaler Sektion angewandt, die man sich nur vorstellen kann. Die Frontansicht mit den großen beleuchteten VU-Metern wird den HiFi-Fan begeistern. Die Einsatzoptionen sind vielfältig - es gibt zwar keinen HDMI-Slot und kein Netzwerk-Streaming, dafür aber einen hochwertigen USB-DAC und XLR-Beschaltung.
Fazit
Was für ein Gerät! Der AVM Inspiration AS 2.3 räumt im Test so ziemlich alles ab, was man abräumen kann. Beginnend mit der Verarbeitung vom Feinsten, dem großen, sehr gut auflösenden Display mit Näherungssensor und der zuverlässig funktionierenden App, über die flexible Anschlussbestückung inklusive Phono MM/MC und HDMI, bis zum fabelhaften Klang: Hier steht ein Gesamtpaket vor uns, das ohne Zweifel die höchste Testauszeichnung verdient. Leise Kritik verdienen nur die drei runden Tasten auf der Gerätefront, die der Preisklasse nicht angemessen sind. Dass eine Fernbedienung fehlt macht die tadellose App definitiv Wett. Der Inspiration CS 2.3 ist 500 EUR teurer, basiert auf dem gleichen Konzept, hat aber noch ein CD-Laufwerk, dessen Nutzen heutezutage nur noch für Liebhaber der Silberlinge interessant ist. Unserer Ansicht nach kann man sich diese 500 EUR sparen und greift besser zum Inspiration AS 2.3, der perfekt in unsere Zeit passt.
Äußerst edler, sinnvoll ausgestatteter Streaming-Vollverstärker mit überwältigendem Klang bei sehr kompakten Abmessungen

Streaming-Verstärker Luxusklasse
Test 16. Juli 2022
Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 16. August 2022
Tags: AVM • Streaming-Verstärker • Streaming-Vollverstärker • Verstärker • Vollverstärker