SPECIAL: Highlights der Sony Roadshow in Berlin inklusive erster Eindrücke

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Unter dem Motto „Colour Up Your Technology“ hieß Sony die Besucher der Roadshow 2016 in Berlin-Tempelhof am Airport willkommen. „Glänzende Produktvielfalt“, „Ein Feuerwerk an Farben“, „Grenzenloses Entertainment“, „Frisches Design“ und Brillante Erfolgsaussichten“ werden versprochen.

Wir stellen Ihnen die wichtigsten neuen Produkte vor und starten gleich mit den TV-Geräten durch.

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Vergleich HDR/SDR Content

Fokussiert als Thema wird 2016 High Dynamic Range (HDR). Sony führt auch eine groß angelegte „Aufklärungskampagne“ durch und erläutert die Vorzüge von HDR.  Seit Bekanntgabe des neuen High Dynamic Range Standards im vergangenen Jahr wächst die Anzahl der HDR-fähigen TVs, besonders im 2016er Line-Up der verschiedenen Hersteller. Sony als Eigner auch von Filmstudios (Columbia) und als Hersteller von HDR-tauglichen Filmkameras hat besonderes Interesse daran, HDR zu promoten, denn von der Produktion über den Vertrieb bis zur Wiedergabe beim Konsumenten soll hier ein durchgängig hoher Standard geboten werden.  Alle Farb- und Helligkeitsinformationen bleiben im Gegensatz zu früher, wo sie komprimiert wurden für die Wiedergabe auf dem TV, nun erhalten. HDR bietet bilanzierend einen erweiterten Farbraum  und auch ein größeres Farbvolumen inklusive mehr Helligkeit.  Woher kommt HDR-Content? Auch darauf weiß Sony eine Antwort. Streaming-Dienste wie Amazon Video, Netflix oder YouTube kommen ebenso als Lieferanten in Frage wie BBC, HD+, Sky oder Canal+ als Sendeanstalten. Natürlich darf auch die in Kürze startende Ultra HD Blu-ray nicht in dieser Aufzählung fehlen.  Anhand einer Demonstration mit dem 55X85C, einem 4K HDR-TV der Oberklasse (darüber rangieren noch X93 und X94 als Luxusmodelle) konnte man sich direkt auf der Roadshow von den Vorzügen von HDR überzeugen lassen.

Wir haben schon einige Typenbezeichnungen genannt – aber wie nun sieht das Sony 4K/UHD-TV-Setup des Jahres 2016 aus? Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf die Full HD-Fernseher, sondern stellen ausschließlich die UHD-Flotte vor., die allesamt auf Android als Betriebssystem setzt. Wir beginnen mit der „4K Premium“ Produktgruppe., deren Modelle alle mit dem 4K Prozessor X1, einem speziell für die UHD-Ära entwickelten, leistungsstarken Unit, ausgestattet sind. Auch Sony TRILUMINOS, die zusätzliche Schicht im Display mit Quantum Dots für die Wiedergabe eines erweiterten Farbraums, ist Merkmal der 4K Premium-Liga von Sony. Alle Premium-TVs können überdies HDR-Content nativ darstellen.

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Der Sony XD94 in 85 Zoll

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Econik Speakers Interstitial

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Schwarzer Rahmen mit Design-Akzent

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Rückseite mit intelligenter Kabelführung

Der XD94 mit Direct LED Backlight (Xtended Dynamic Range mit Full LED Backlight) ist das absolute Topmodell.  Er ist ausschließlich in 75 Zoll verfügbar. Natürlich ist er HDR-fähig.  Motionflow 1.200 (Frame Interpolation mit 1.200 Hz) ist für eine perfekte Zwischenbildberechnung zuständig.  Der TV arbeitet mit aktiven Shutterbrillen für die 3D-Wiedergabe und verfügt über Clear Audio+ für eine ansprechende Akustik. „Ultraschlank mit ebener Oberfläche“, so umschreibt Sony das Design.

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Sony XD93

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Standfuss des XD93

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Zur selben Produktgruppe gehört auch der in 65 und 55 Zoll lieferbare XD93. Unterschiede: „Slim Backlight Drive“ anstatt Direct LED Backlight, Zudem kommt hier Motionflow 1.000 Hz anstatt Motionflow 1.200 Hz zum Einsatz. Das Design ist das gleiche wie beim XD94.  Vom bauchigen „Wedge“ Design hat sich Sony somit – Gottseidank – entfernt.  Letzte Premiumbaureihe ist der SD85, der auf den „Dynamic Contrast Enhancer“ setzt, sonst aber keinen besonderen Backlight-Technologien verwendet. Der SD85 ist ein sehr schlanker Curved-TV und ist  in 65 und 55 Zoll erhältlich. Schade, dass hier ein 70 oder 85 Zoll Modell fehlt.  Der Curved-Sony verwendet Motionflow 1.000 Hz.  Interessanterweise finden sich keine Angaben zur 3D-Wiedergabe.  Den 4K-Reigen beschließt die Mittelklasse-Serie XD85. In 85, 75, 65, und 55 Zoll kommt dieser TV, der auch HDR-fähig ist, zum Kunden. Weitere Merkmale sind der „Dynamic Contrast Enhancer“,  Motionflow 800 Hz und Clear Audio+.

Die Sony 4K TVs bringen HbbTV, 4K Internet Streaming, sowie einen DVB-T2 HD TV-Tuner mit.

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Sony XD85, ebenfalls in 85 Zoll

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Seitliche Ansicht mit Anschlüssen HDMI/USB/Ethernet/Toslink

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Sony XD85 Fernbedienung

XD85: Eine malerische Landschaft, sanfte Hügel, eine alte Burg, davon weidende Schafe und saftig grüne Wiesen werden gezeigt.  Die Farben werden enorm dynamisch und lebendig wiedergegeben, das gesamte Bild weist enorm viel Lebendigkeit auf. Alles wirkt sehr plastisch, insbesondere die Schafe. Der stahlblaue Himmel bei der Demo mit 4K Material hebt sich gekonnt von den weißen Wolken ab. In der nächsten Sequenz ist Rom mit dem Vatikan aus der Vogelperspektive zu sehen.  Enorme Detailtreue und hohe Bildstabilität sind hervorzuheben. Man denkt immer „4K ist gleich 4K“ – doch wir werden stets eines Besseren belehrt. Details und Kontrastunterschiede kommen durch das leuchtstarke Display noch besser als früher heraus. Der Eiffelturm in Paris, in der nächsten kurzen Sequenz erkennbar, zeigt stolz sein stählernes Gerüst, alle Einzelheiten der Oberflächenstruktur stellt der XD85 heraus. Der oben offene, rote Bus von der Stadtrundfahrt, der vor dem Eiffelturm steht, kommt dreidimensional und klar heraus. Das Rot wirkt sehr dynamisch. Die Farben sind insgesamt sehr stark gesättigt, was auch Detailaufnahmen von gezuckterten Himbeeren und von eingefärbten Keksgebäck beweisen. Natürlich ist die Farbwiedergabe auch Einstellungssache, und wir tippen, dass Sony hier, um die Vorzüge eines erweiterten, dynamischen Farbraums zu demonstrieren, hier „richtig hingelangt“ hat. Bestimmt lässt sich anhand des bei Sony eigentlich immer leistungsfähigen Video-EQs hier eine augenfreundlichere Einstellung finden. Der XD85 überzeugt mit einem guten horizontalen und vertikalen Blickwinkel – das war nicht immer Sonys Stärke. Das Panel rauscht selbst dann kaum, wenn man direkt vor dem TV steht.  Die (anscheinend) mitgelieferten Tastenfernbedienung mit Google-Play und Netflix-Taste hat ein leicht überarbeitetes Navigationskreuz.

XD94: Der XDR PRO Full LED Backlight TV in 75 Zoll (entspricht 189 cm) macht ein nochmals besseres Bild. Aus einem weißen Kännchen wird eine Flüssigkeit in eine ebenfalls weiße Porzellanschale gegossen. Saubere Bewegungswiedergabe, ausgezeichnete Detaillierung und ein natürliches Weiß können wir hier als Vorzüge aufzählen. Bewegungsunschärfen kommen nicht vor, selbst nicht im sehr geringen Umfang.  Die Direct LED Hintergrundbeleuchtung merkt man dem XD94 sofort an. Kleine Kontrastunterschiede arbeitet er noch authentischer heraus, im Vergleich zum XD85, und der Schwarzwert wirkt enorm tief. Diesen abschließend zu beurteilen, ist im Rahmen einer Roadshow natürlich nicht möglich. Die Stahloberfläche von Messern für die Sushi-Herstellung kommt hervorragend heraus, selbst mikrofeine Kratzer stellt der XD94 dar.  Beim Schärfen der Messer werden sichtbare herunterperlende Wassertropfen ausgezeichnet eingearbeitet.  Die Schuppen-Oberfläche der verschiedenen Fische, die nun präsentiert werden, sind extrem scharf und rauschen nicht.  Die Plastizität ist beim XD94 extrem ausgeprägt, übertrieben gesprochen fragt man sich: Wer braucht hier noch 3D? Trotz Direct LED ist der XD94 im Übrigen enorm dünn. Die Farbwiedergabe hat uns beim XD94 schon auf der Roadshow überzeugt. Im vergleich zum XD85 wirken Farben realistischer und weisen eine sehr natürliche Sättigung auf.  Detailkontraste sind dank XDR PRO noch besser zu erkennen.

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Sony Curved TV SD85

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Im Gegensatz zur Konkurrenz geringerer Krümmungsradius beim SD85

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Teil der Anschluss-Sektion

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Seitenansicht des Rahmens

SD85 Curved-TV: Der Fernseher ist sehr dünn und attraktiv gestaltet. 4 x HDMI und 3 x USB (mit 1 x USB 3.0) umfasst unter anderem die Anschlusssektion. Die Bildqualität ist  bei diesem Modell mit HDR-Support und Motion Flow 1.000 Hz auch sehr überzeugend.  Farben wirken natürlich, Farbübergänge sind fein, wie wir anhand sich bewegender, unterschiedlich dunkler Wolken am Himmel nachvollziehen können.  Verschiedene Impressionen der eindrucksvollen Stadtkulisse der chinesischen Metropole Shanghai beweisen das Können des SD85. Jede Fenstereinfassung an den Skyscrapern ist erkennbar, die alten Gebäude im Stadtzentrum kommen tags wie nachts detailreich und mit scharfen, filigranen Konturen heraus. Die Wellenbewegung des Wassers in den Hafenaufnahmen ist ausgesprochen realistisch. Die Skyscraper bei Nacht beweisen uns, wozu leuchtstarke Panels gut sind: Eine Brillanz, eine Dynamik, eine Detailtreue, die wir zuvor nicht kannten.

Sony zeigte auch neue Blu-ray-Player, von denen aber nur die beiden Topmodelle überhaupt erwähnenswert sind. Die anderen Geräte sind reine Budget-Devices, hier entscheidet der Preis.

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Sony UHP-H1

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Rückseite des Topmodells

Topmodell ist der UHP-H1. Nein, falsch gewettet. Wer nämlich denkt, es handelt sich hier um Sonys ersten Ultra HD-Blu-ray-Player, liegt daneben. Vielmehr ist es im Sony-Jargon ein „3D Blu-ray und DVD-Player der Oberklasse im klassisch kompakten Design“. Ok, verstanden. Die Namensgebung ist unglücklich gewählt, aber dafür kann ja das Gerät nichts, das wirklich tiptopp aussieht. 4K Upscaling, kabellose Multiroom-Funktionalität, 2D zu 3D Konvertierung, Dual Core Prozessor, Super Quickstart (Gerät ist in lediglich 0,7 Sekunden betriebsbereit) und ein geräusch- sowie vibrationsarmes Precision Drive HD Laufwerk sind einige Merkmale. Weniger Bildrauschen ist dank IP Content Noise Reduction Pro möglich. Der Super Scaler „Precision Cinema HD Upscale“ hat zur Aufgabe, selbst SD-Material (z.B.  von DVD) in guter Qualität hochzurechnen.  Ein Preis ist hier noch nicht bekannt.

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Sony BDP-S6700

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Geöffnete Disc-Lade

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Fernbedienung

Der andere 3D BD/DVD-Spieler kommt auf 159 EUR und bietet dafür ebenfalls IP Content Noise Reduction Pro, den Super Scaler sowie den Super Quickstart. Super-WiFi ist bem UHP-H1 und beim BDP-S6700 inkludiert.  Die kabellose Multiroom-Funktionalität bietet auch der BDP-S6700.

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Sony STR-DH770 AV-Receiver

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Rückseite

Neue AV-Receiver liefert Sony 2016 ebenfalls aus. So den STR-DH770 mit NFC/Bluetooth, ein 7.2 Kanal-Gerät mit 145 Watt/Kanal. Er ist High Resolution Audio kompatibel und besitzt Sonys eigenes Einmesssystem Digital Cinema Auto Calibration (DCAC). Interessanterweise setzt Sony, zumindest laut vorliegenden Angaben, weder auf Dolby Atmos noch auf DTS:X. Nur die hinlänglich bekannten herkömmlichen Decoder (Dolby TrueHD, DTS-HD Master Audio) sind an Bord. DSD wird auch unterstützt. 4 HDMI-Inputs, aber nur ein HDMI-Ausgang sind vorhanden – das ist etwas dünn.

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Sony STR-DN1070

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Detailaufnahme vorne

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Komplette Rückseite des STR-DN1070

Auch wenn Sony beim größeren STR-DN1070 von „erstklassiger Verarbeitungsqualität und Komponenten“ spricht: Auch dieser 7.2 Kanal AV-Receiver mit 165 Watt/Kanal hat laut uns vorliegenden Spezifikationen keine Decoder für DTS:X und Dolby Atmos..  WiFi ist hier im Gegensatz zum STR-DH770 inkludiert. AirPlay, DLNA, Bluetooth/NFC und neue grafische Benutzeroberfläche sind weitere Merkmale. Niedriger auflösende Dateien können dank der Sony-eigenen Technologie DSEE beinahe auf HiRes-Klangniveau aufpoliert werden. MHL 3.0 offeriert der 1070 auch. DSD, FLAC und WAV Beide bis 192/24) werden unterstützt.  HDMI-Connection dem Standard 2.0 inklusive HDCP 2.2 entsprechend ist dabei.

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Sony CAS-1 Komplettanlage

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Einzelner Lautsprecher des Highres-Systems

Wer sich für die HiRes-Wiedergabe brennend interessiert, aber keinen Mehrkanal-AV-Receiver braucht, kann sich für die neue HiRes Komplettanlage CAS-1 „Allegro“ entscheiden. Niedriger auflösende Audio-Dateien können dank DSEE aufpoliert und in Form gebracht werden. Eingebaut in das formschöne System ist eine 500 GB fassende Festplatte. Das ergibt Platz für ca. 20.000 Musiktitel.  Reicht der Platz nicht aus: An den USB-A-Eingang kann eine weitere HDD angeschlossen werden. 2 x 40 Watt stehen an Leistung zur Verfügung. Das System gibt DSD, DSF, MP3, WAV, WMA, AAC, FLAC, ALAC, ATRAC sowie AIFF  wieder.

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Sony PS-HX500 Plattenspieler mit integriertem USB-Slot zur Digitalisierung

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Tonarm des PS-HX500

Den allgemeinen Trend zurück zum „guten alten Plattenspieler“ – aber bitte mit zeitgemäßen Hightech-Attributen – macht Sony genauso wie viele Konkurrenten mit.  Der PS-HX500, ein vollautomatischer Plattenspieler, hat einen DC-Servomotor und beherrscht 33 1/3 und 45 rpm. Der eingebaute Phono-Entzerrer ist für den direkten Anschluss des Turntables an Hochpegelausgänge gedacht. Besonderheit des Gerätes ist der USB-Slot.  Sinn und Zweck ist es, LPs zu digitalisieren und auf den PC zu überspielen. Das Ganze geschieht sogar im hochqualitativen DSD-Format. Entsprechende Software für die Bearbeitung liefert Sony mit. Das dürfte einigen eher konservativ gesinnten Platten-Freuden schon wieder zu viel Modernität sein.

 

Special: Carsten Rampacher, Philipp Kind
Datum: 10.02.2016

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