PREVIEW: Elac Navis ARF-51 plus Discovery Connect - drahtlose Verbindung und Sound der Spitzenklasse für 4.450 EUR

Die aktive Elac Navis ARF-51, Stückpreis 1.999 EUR, konnten wir direkt bei Elac in Kiel im dortigen uns bestens bekannten Hörraum einem ausführlichen Check unterziehen. Wenn man die Navis ARF-51 komplett verwenden möchte, ist es sinnvoll, noch den Hub namens Elac Discovery Connect SD-C101W-G für exakt 449 EUR zu erwerben.

Einstellmöglichkeiten hinten: EQ für Bassbereich, mittlere Frequenzen, hohe Frequenzen, Hochpass-Filter, Quellwahl (Cinch, XLR, Wireless). Dazu die Terminals

Die Wireless-Empfängermodule sind in den schlanken Standlautsprechern integriert, der Sender steckt im Discovery Connect, der im schlichten, mattschwarzen Gehäuse unauffällig, aber sauber verarbeitet auftritt. 

Discovery Connect

Anschlüsse

Oberseite

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Kef Lsx 2 Lt 300x250

Perfekte Ergänzung für 1.099 EUR - der Elac Discovery Music Server

Und nicht nur das: Der Discovery Connect ist perfekt dafür geeignet, mit dem 1.099 EUR kostenden Elac Discovery Music Server zusammen zu arbeiten. Dieser läuft unter Roon Essentials und war auch schon bei uns im Test.

Bei der Navis Installation muss man nicht zwingend eine Wireless (Funk-) Verbindung aufbauen. Wahlweise kann man die Boxen auch per Cinch oder XLR mit einem klassischen Vorverstärker verbinden.

Bei Wireless muss man festlegen, was rechter und was linker Lautsprecher sein soll. Für die Verbindung benötigt man entweder:

  • AirX Wireless Transmitter (149 EUR, Lautstärke wird in diesem Fall über Quelle geregelt, 2.1 Funkmodul, Wireless-Subwoofer kann noch mit eingebunden werden)
  • oder den schon beschriebenen Discovery Connect (Hub für 449 EUR, verfügt über mehrere Eingänge und fungiert als Vorverstärker, kann auch mit dem Discovery Server verbinden)

Insgesamt werden für ein Paket aus Discovery Connect und 2 x Navis ARF-51 stolze 4.450 EUR fällig, klingt extrem viel, ist aber im Vergleich mit der Konkurrenz (Dali oder Canton zum Beispiel) nicht zu hoch angesetzt. Wahlweise lieferbar ist auch die pro Stück 999 EUR kostende Regalbox Navis ARB-51. Erwirbt man zwei dieser Boxen plus Hub, liegt man bei knapp 2.450 EUR, ein fairer Kurs. 

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Hoch- und Mitteltöner als Koaxial-Treiber für perfekte Gruppenlaufzeiten

Einer der drei Basstreiber

Alternative zu hochglänzendem Schwarz: Die hochglänzend weiße Version

Eingebaut in die Navis ARF-51 sind pro Box 300 Watt starke Bash-Endstufen, zwei 150 mm messende Tieftöner mit Aluminium-Konus, ein 100 mm Mitteltöner, ebenfalls mit Aluminium-Konus und eine 25 mm Gewebekalotte, kein Bändchehochtöner, für die Wiedergabe hoher Frequenzen.

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Erstklassige Kantenverarbeitung

Seitliche Perspektive

Von oben

Detailverarbeitung

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Standfuß

Die vollaktive 3-Wege-Kontruktion tritt optisch sehr elegant auf, sodass auch Anwender, die keinen riesigen Boxen-Klotz im Wohnzimmer stehen haben möchten, glücklich werden dürften. Dazu passt das wie bei Elac gewohnt erstklassige Finish. Akkurat gearbeitete Ecken, eine Hochglanz-Oberfläche mit sehr guter Tiefenwirkung des Lacks und ein solider Standfuß sind hier kennzeichnend. 

Klang

Nun haben wir in verschiedene Stücke hineingehört, und wir sind beeindruckt: So viel Nachdruck bei so hoher Präzision und enormer Pegelfestigkeit, das hätten wir nicht gedacht. Schließlich kann man die Navis ARF-51 durchaus mit dem Attribut "zierlich" belegen. Die Navis geht sorgfältig mit Stimmen um, gleichzeitig aber liegen den Tower-artigen Lautsprechern auch rein instrumentale Stücke. Das Auflösungsvermögen überzeugt über den gesamten Frequenzbereich, alles in den Schatten stellt aber die Wucht im Bassbereich - man ist schon fast geneigt, selbst als erfahrener Anwender verstohlen nach einem versteckt installierten aktiven Subwoofer zu suchen. Wenden wir uns jetzt den einzelnen Titeln zu. 

Phil Collins, Against All Odds, Remaster 2016: Sehr gut gefällt uns das Fundament, das die Navis ARF-51 direkt zu Beginn aufbaut. Klar erscheinen die Konturen der Stimme von Phil, die Auflösung ist tadellos. Absolut genial, anders kann man es nicht ausdrücken, ist die Bassgewalt, die die beiden zwei schlanken aktiven Lautsprecher aufbauen. Drahtlos miteinander verbunden, ist die Verbindung absolut stabil, sodass man sich aufs reine Hören konzentrieren kann. Erst bei sehr hohem Pegel nimmt die Ausprägung der Konturen etwas ab und die Schärfe leicht zu. Davor halten die Navis sehr gut die Balance aus Transparenz, Brillanz und einer stets lebendigen, jedoch gleichzeitig angenehmen Auslegung.

Andrea Bocelli, Ed Sheeran, Perfect Symphony: Sehr schön modellieren die Navis ARF-51 die Stimme von Ed direkt am Anfang heraus. Die Stimme wird klar in den Mittelpunkt gestellt, zugleich aber fallen die Instrumente nie unpassend ab hinsichtlich der Prioritätensetzung. Lebendig, mitreißend, und erneut mit einem Fundament, dass man sich bei diesen schmalen Sound-Towern wundern kann. Souverän agieren die beiden aktiven Lautsprecher auch, als Andrea die Stimme erhebt. Sehr gut werden auch kleine dynamische Differenzen im Stimmbild herausgestellt. Nie rücken auch hier die Instrumente zu weit in den Hintergrund. Die Räumlichkeit ist ebenso verblüffend wie der Nachdruck, man schließt die Augen und fühlt sich inmitten eines Live-Konzerts.

Rammstein, Deutschland: Hier übertreffen sich die Navis ARF-51 selbst, die mit Abstand beste Präsentation in den ganzen Testreihen bislang. Alles stimmt,. Wucht, Druck, Stimm-Herausarbeitung, Räumlichkeit und auch die Pegelfestigkeit: Kurz gesagt, man kann es „krachen“ lassen, die Navis ARF-51 gehen auch forsches Lautstärken-Tempo anstandslos mit. Till Lindemanns Stimme mit dem stets leicht gefährlichen Unterton wird exzellent herausgearbeitet, die stimmtypischen Charakteristika lässt die Navis ARF-51 nie im Dunkeln. Verschiedene Elemente, der kräftige Bass, die aggressive E-Gitarre und die Stimme differenzieren die Kieler Aktivisten so gelassen auseinander, als gäbe es nichts Einfacheres.

Tom Wax und Oliver Jones, Sonic Empire: Und die Navis ARF-51 liefern die nächste Bestleistung ab, diesmal beim Techno-Klassiker „Sonic Empire“ im Mix von Tom Wax und Ian Oliver. Jeder Bassschlag trifft hart, präzise, satt – für Lautsprecher dieser Preisklasse geht das kaum noch besser. Die Wechsel beim Rhyhtmus werden impulstreu umgesetzt. Pegel-technisch ersetzen zwei Navis ARF-51 den Gang zum Club, was derzeit Corona-bedingt ohnehin ausfallen muss. Macht nichts, dann kommt der Club eben nach Hause: Mit einer weiten, zugleich authentischen Räumlichkeit legen sich die beiden Boxen ins Zeug.

Sia, Together: Klar fokussiert hört man Sias charakteristische Stimme direkt zu Beginn heraus.  Bedingt durch die Aufnahme erscheint die Akustik bei hohem Pegel etwas metallisch und es leidet die Dynamik, kein Ruhmesblatt für eine aktuelle Aufnahme. Der Bass ist straff und hat Substanz, die beiden Navis ARF-51 schlagen sich hier gut.  Aber verglichen mit dem Feuerwerk, welches der aktive Lautsprecher zuvor abgebrannt hat, ist die Leistung hier am schwächsten, was sicher auch am relativ unausgewogenen Quellmaterial liegt.

Erstes Fazit

Der Aufbau im Testraum

Die Elac Navis ARF-51 kommen auf einen Paarpreis von knapp 4.000 EUR, hinzu kommen noch knapp 450 EUR für den Discovery Connect Hub, der als Vorverstärker fungiert. Fürs investierte Geld gibt es sehr gut verarbeitete vollaktive Schallwander mit drahtloser Signalübertragung und einer exzellenten Akustik. Vor allem der über alle Maßen kräftige Bassbereich erstaunt immer wieder aufs Neue, aber auch die sehr facettenreiche Stimmwiedergabe und die luftige Räumlichkeit haben uns überzeugt. 

Preview und Fotos: Carsten Rampacher
Datum: 27. Mai 2

 

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