XXL-TEST: Hegel H120 - optisch minimalistischer, flacher Stereoverstärker mit analogen Endstufen, AirPlay und Spotify Connect

Aus dem schönen Norwegen stammt unser nächster Testkandidat: Mit dem Hegel H120 steht ein veritabler Stereovollverstärker in den Startlöchern. Beim H120 geht Hegel aber einen anderen Weg, als viele andere Hersteller mit ihren Vollverstärkern. Oft muss sich der Nutzer zwischen einer rein analogen/digitalen Wiedergabe entscheiden oder bekommt das volle Paket mit App-Steuerung und Streamingdiensten. Der H 120 besitzt die wichtigsten elementaren Merkmale aus dem analogen, dem digitalen und dem Streaming-Sektor, möchte aber bewusst kein funktional überfrachteter Tausendsassa sein. Wie sieht das Konzept der Norweger aus? 

Der Verstärker verfügt neben den umfangreichen Digitalanschlüssen (optisch, koaxial und USB-B) auch über eine Ethernet-Schnittstelle. Dadurch erhält der Nutzer die Möglichkeit, Inhalte von seinem Smartdevice via AirPlay (alte Version) oder Spotify Connect direkt an den H120 zu senden und diese abspielen zu lassen. Dank Control4 und IP-Control ist der H120 bestens für die Smart Home Integration geeignet. Die Digital-Analog-Konvertierung ist von sehr hoher Qualität im H120, hier wurde Technologie verwendet, die von Grund auf von Hegel entwickelt wurde. 

Der Vollverstärker aus dem Hause Hegel ist in einer schwarzen sowie weißen Ausführung erhältlich. Erfreulich dabei ist, dass das ganze Gehäuse inklusive Frontplatte in dem gewünschten Farbton gehalten ist und nicht, wie bei vielen anderen Herstellern, nur die Frontplatte den anderen Farbton abbekommt. 

Wer den Hegel H120 und seine Wiedergabekette aufnehmen möchte, der muss mit 2595 EUR Kaufpreis rechnen. Damit spielt der Hegel H120 in der gleichen Preisklasse, wie der zuletzt getestete Cambridge Audio EVO 150. Dieser verfolgt allerdings ein anderes Konzept: Extrem kompakt, mit digitalen Endstufen, und extrem vielen Streaming-Merkmalen wie Chromecast, Roon und noch der eigenen StreamMagic App von Cambridge Audio. Doch zurück zum H 120. 

Massive Kühlöffnungen auf der Oberseite des Verstärkers

Damit der Verstärker auch bis ins Detail überragend klingt, findet Hegels legendäre SoundEngine in aktueller Variante Einzug in den Vollverstärker. Die patentierte und aufwändige Schaltung vereint die Vorzüge von Class A- und Class AB-Verstärkertechnik im Sinne größtmöglicher Leistung bei gleichzeitig erstklassiger klanglicher Reinheit, garantiert durch extreme Verzerrungsarmut. Leistungstechnisch ist der H120 mit 2 x 75 Watt bei 8 Ohm gesegnet und ist für kleine und mittelgroße Hörräume prädestiniert.

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Die Vielzahl an Kühlöffnungen sind notwendig, damit die analogen Endstufen bei Volllast auch genügend Kühlung bekommen. Es wird empfohlen, die Oberseite des Hegel Verstärker frei zu lassen, damit die analogen Endstufen nicht überhitzen. Ein weiser Ratschlag, wie die Testreihen später zeigen werden.

Drehregler für die Eingangswahl

An der Front sind genau zwei Bedienelemente angebracht. Zum einen finden wir den Drehregler für die Eingangswahl sowie einen Drehregler für die Lautstärke. Beide besitzen eine leichte Rasterung und müssten aus Aluminium gefertigt sein, wenn sich unser Tastsinn nicht täuscht. Leider laufen beide Regler bei unserem Testkandidaten etwas unrund. Kein Beinbruch, aber in dieser Preisklasse sollte man sowas besser vermeiden.

Lautstärkedrehregler mit leichter Rasterung

Display mittig am H120 angebracht

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Mittig am Hegel-Verstärker wurde ein Display integriert. Das OLED-Display ist hochauflösend und sehr gut ablesbar. Es informiert den Nutzer über den gewählten Eingang sowie über die derzeitige Wiedergabe. Auch die Display-Anzeige ist etwas einfacher gestrickt. Bei anderen Herstellern wird hier sehr gerne eine farbige Coveranzeige integriert, auf die Hegel ebenfalls verzichtet. Bei der Wiedergabe via Airplay zeigt uns das OLED Display folgende Informationen an: Network, Spotify sowie die Lautstärke. Natürlich ist dies ausreichend, aber wir finden hier die Lösungen mit farbigen Coveranzeigen dennoch optisch attraktiver und auch zeitgemäßer. Für Puristen ist dennoch die Lösung von Hegel perfekt.

Kopfhöreranschluss auf der rechten Seite des Geräts

Massive Fernbedienung aus Metall

Im Lieferumfang des norwegischen Vollverstärker befindet sich ebenfalls eine Fernbedienung. Diese ist aus Metall gefertigt und macht einen massiven Eindruck. So lassen sich alle Einstellungen direkt mit der Remote vornehmen. Die Taster haben einen sehr knackigen Druckpunkt. Der H120 führt zügig unsere erstellten Befehle aus. Schade: Man kann den H 120 mittels der Remote nicht ein- und ausschalten. Der On-Knopf befindet sich vorn mittig unter dem Verstärker, nicht ohne weiteres zu finden. 

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Im rechten Teil der Rückseite befinden sich die zahlreichen digitalen Eingänge. Hier sind drei optische Digitaleingänge zu finden sowie der koaxiale Eingang und die Netzwerkschnittstelle. Zudem besitzt der H120 eine USB-Eingang um z.B. einen Laptop daran anzuschließen.

Rückseite des Hegel H120

Wenden wir uns nun dem linken Teil der Rückseite des H120 zu. Hier sind die analogen Eingänge wie z.B. die symmetrischen XLR-Eingänge und die unsymmetrischen Cinch-Eingänge untergebracht. Mittig sitzen die vergoldeten Lautsprecherterminals mit edler Acrylglasummantelung. 

Vergoldete Lautsprecherterminals

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Digitale Anschlußsektion des Hegel H120

Analoge Anschlußsektion 

Innenleben in der Gesamtansicht

Wir würden an dieser Stelle gerne Screenshots von der App und der Ersteinrichtung zeigen, aber erfreulicherweise benötigt man beim Hegel H120 keinerlei App, es gibt aber auch keine. Kommen wir nun eben zum Herzstück des norwegischen Schall-Multiplikator. Dazu haben wir den Gehäusedeckel entfernt und offenbaren nun die inneren Werte des H120. Sofort ins Auge sticht der großzügig dimensionierte Ringkerntrafo. Ebenfalls großzügig ausgefallen sind die Elkos im H120. 

Wie wir bereits erwähnten, setzten die analogen Endstufen 2 x 75 Watt bei 8 Ohm frei. Hegel integriert in den H120 eine spezielle, patentierte Schaltung die zwei Welten zusammenbringt. So nutzen die Hegel-Ingenieure die Vorteile einer reinen Class A-Verstärkung und die Vorteile des Class AB-Prinzips. Abgekürzt bedeutet dies reiner sowie purer Klang, aber gleichzeitig ein enormes Leistungsvermögen, wie man es von Class AB-Verstärkern her kennt. Aufgabe der aufwändigen Schaltung ist es, auch minimale restliche Verzerrungen zu eliminieren, was mit einem speziellen Aufbau der klassischen Gegenkopplung realisiert wird – bei einer Stufe des Verstärkers wird ein Teil des bereits verstärkten Signals wieder auf den Rückweg zum Eingang gebracht. Dadurch wird verhindert, dass der Operationsverstärker eine minimale oder eine maximale Leistung generieren muss – und immer im bestmöglichen Bereich arbeiten kann. Des Weiteren ist die Hegel SoundEngine dafür verantwortlich, dass stets stabile Arbeitspunkte gegeben sind.

Massiver Ringkerntrafo in der Detailansicht

Elkes im Detail

Sauberer Platinenaufbau

Klangtestreihen

Auch in diesem Test finden die Nubert nuLine 334 Verwendung. Diese dienen uns als Referenzlautsprecher in der Redaktion

Nun widmen wir uns der wichtigsten Aufgabe eines Verstärker und beginnen mit unseren Klangtestreihen. Zum einen setzten wir auf die Wiedergabe via AirPlay und Spotify Connect, werden aber auch einen CD-Player anschließen und testen, wie er bei der klassischen CD-Wiedergabe verhält.

Wir beginnen die Klangtestreihen behutsam, aber mit Sicherheit nicht einfach. Als erstes haben wir uns den Titel "Shallow" von Lady Gaga und Bradley Cooper ausgesucht. Dieser Titel entsprang aus dem Film "A Star is Born" und zeichnet bei guten Komponenten, sehr facettenreich Lady Gagas und Bradley Coopers Stimme ab. Der Titel startet mit einem Gitarrensolo von Bradley, was auf uns sehr authentisch und glaubwürdig wirkt. Auch Bradleys Stimme erklingt so, wie wir sie kennen, mit enormer Ortungssicherheit im Raum. Der Hegel 120 liefert ohnehin auch eine sehr schöne Räumlichkeit ab. Feine Facetten aus Lady Gagas Stimme sind sehr gut wahrnehmbar, und als sie richtig die Stimme erhebt und ein klassischer Dynamiksprung folgt, enttäuscht der H 120 nicht, sondern liefert ab: Eine nachdrückliche vokale Präsenz, mit allzeit akkurat durchzeichneten Strukturen. Insgesamt behält der Verstärker aus dem hohen Norden allzeit den akustischen Überblick, und besonders beeindruckt uns die Fähigkeit, alle dynamischen Wechsel mit enormer Impulstreue darzubieten. An den Nubert nuLine 334 und an den Canton Vento 886 klingt der Hegel überragend: Neutraler, etwas nüchterner, extrem detailreich an den nuzLine 334, etwas weicher, homogener an den Vento 886 DC. 

Als nächstes starten wir die Wiedergabe von "I Will Remember" von Toto. Der sehr facettenreiche Titel mit ordentlich Nachdruck, der H 120 ist dieser Herausforderung gewachsen und bringt ein sehr glaubwürdiges, auch bei gehobenem Pegel festes und präzises Fundament zustande. Die Stimme wirkt klar fokussiert, ohne aber dem instrumentalen Beiwerk zu wenig Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Alles wirkt nicht zu überzogen und genau auf den Punkt gebracht. Auch als der Chor einsetzt, weiß der H120 zu gefallen. Als dann der Gesang einsetzt, packt uns der H120 und zaubert uns eine Gänsehaut auf die Arme. Die Stimme erklingt mit feiner Stuktur, gefühlvoll und sauber vom Rest getrennt. Auch als der Titel nachdrücklicher wird, bleibt der Hegel souverän und seiner Linie treu. fazinierend ist, wie präzise er die unterschiedlichen Instrumente herausarbeitet, ganz besonders das Klavier mit seiner typischen Anschlagdynamnik. Man kann laut mit dem H 120 hören, sehr laut - nur, wenn man es übertreibt, ist eine Pause fällig, denn dann schaltet sich die interne Schutzschaltung ein und wendet sich gegen drohende Überlastung. Dass sowas durchaus nötig sein kann, beweist die doch recht kräftige Wärmeentwicklung. Da es sich beim H 120 um einen Verstärker mit klassischen analogen Endstufen handelt, tritt beim Verstärkungsprozess ein deutliches Maß an Verlustwärme auf, die das Gerät erhitzt. Daher raten wir, wie eigentlich bei jedem analogen Verstärker, dringend dazu, den H 120 nicht in ein Rack oder Lowboard zu zwängen. Er braucht "Luft zum Atmen", 30 cm sollten es schon sein, um die Leistungsfähigkeit des Vollverstärkers auszuschöpfen.

Weiter geht "Girls like us" von Zoe Wees. Auch hier weiß der H120 von Beginn an zu gefallen. Wieder ist es die exakt den Punkt treffende Stimmwiedergabe, die uns fasziniert. Mit enormer Sicherheit schöpft der H 120 das vokale Spektrum aus und schafft es, beim Einsetzen des massiven Basses auch diesen präzise und trocken zu servieren. Der Bassbereich wirkt aber nie künstlich überladen, sondern immer authentisch und passend. Der Rhythmus des Tracks wird impulstreu abgebildet, und erst bei sehr hoher Lautstärke nimmt das Differenzierungsvermögen zwischen einzelnen akustischen Ebenen leicht ab. 

Auch bei der Wiedergabe von "Hypnotized" von Purple Disco Machine, Sophie and the Giants zeigt sich der H120 von der souveränen Seite. Als der Titel startet, erklingt ein Synthesizer mit einem leichten Gesang im Hintergrund und beides erklingt äußerst authentisch und somit glaubwürdig. Nachdem der Titel dann Fahrt aufnimmt, erstaunt uns der H120 gerade im Bassbereich wieder. Kräftig und dennoch klar strukturiert schiebt er die Tieftonchassis unser Lautsprecher an. Trotzdem vergisst der H 120 nie, auch den anderen akustischen Elementen den entsprechenden Raum einzuräumen: Die Stimme ist im virtuellen Raum klar zu orten und gefällt mit sauberer Durchzeichnung, der Synthesizer fällt positiv durch die hohe Auflösung auf. 

Wir setzen fort mit "it's My Life" von Dr. Alban & Urbanphoenix (Deep Mix). Klar, kraftvoll, mit einem freien Hochtonbereich und einer herausragenden Stimmpräsenz zeigt sich der H 120 auch diesem Track voll gewachsen. Der harte Kickbass bereitet dem Norweger wenig Sorgen. Er greift beherzt ein und bringt das Gefüge optimal in Form. Der Aufbau des Tracks, eher schlicht, wird mit überragender Präzision in den Hörraum getragen. Der Hörer fühlt sich zudem räumlich dicht eingebunden, der Klang löst sich ausgezeichnet von den Boxen, und die elektronischen Piano-Elemente breiten sich wie ein exakter Klangteppich im Hörraum aus. 

Als nächstes folgt der Klassiker "Sweet Child of Mine", ursprünglich aus dem Repertoire von Guns'N'Roses. In unserer Version hat aber Axl Rose und Kollegen Pause und wir lauschen der Darbietung von Slash, Myles Kennedy And The Conspirators in einer Akustikversion. Der Titel beginnt mit einem Gitarrensolo von Slash, was der Hegel absolut glaubwürdig und authentisch abliefert. Auch als Myles dann mit seiner Gitarre mit einsteigt, sind beide Akteure differenziert wahrnehmbar. Myles Kenndy's Stimme erklingt lebhaft und lebendig aus unseren Lautsprechern und ist auf den Punkt gebracht. Auch die verwendeten Gitarren erklingen Suade rund akkurat und werden auch im Hochtonbereich nie spitz.

Und wie kommt der H 120 mit der legendären Arie "Nessun Dorma" aus Puccinis Oper "Turandot" zurecht? Hier zeigt der Norweger Größe, und wie. Namhafte Konkurrenten werden hier auf die Plätze verwiesen, mit so viel Gefühl gibt der Verstärker nicht nur Jonas' Stimme, sondern auch die einzelnen Instrumente und den Chor wieder. Unglaublich, was der H 120 bei diesem Testbeispiel für eine Atmosphäre freisetzt. Klar, filigran, zugleich harmonisch ertönen die Streicher, es ist diese absolut gelungene Mischung aus Harmonie, enormer Raffinesse und extrem hoch liegendem Detailreichtum, die den Hegel zu etwas ganz Besonderem macht. 

Klassik liegt dem H 120, wie wir beim "Sommer" aus Antonio Vivaldis Meisterwerk "Vier Jahreszeiten" feststellen. Mit so viel Verve, Gefühl und direkter Energie geht er ans Werk, dass man sich zurücklehnen und sich voll auf die Musik konzentrieren kann. Hier sitzt jedes orchestrale Instrument exakt am richtigen Platz, hier wird eine unglaubliche Impulstreue bei orchestralken Gesamteinsätzen geboten, und der Detailreichtum über den gesamten Frequenzbereich erklimmt ungeahnte Höhen. 

Wir beenden den "klassischen Teil" mit "Zu Hilfe! Zu Hilfe! aus dem ersten Akt von Wolfgang Amadeus "Zauberflöte". Und wieder entfesselt der Vollverstärker aus dem eigentlich so kühlen Norden eine enorme Emotionalität bei der Wiedergabe, alle Gesangssequenzen arbeitet er mit dem nötigen Maß an Kultur und Finesse heraus. Nie verliert er den Überblick, auch in komplexen Situationen differenziert er alles auf den Punkt auseinander. Weiche musikalische Sequenzen, dann wieder dramatische: Mit einer exzellenten Souveränität empfiehlt sich der H 120 als großer Kauftipp für den Freund klassischer Musik. Es dürfte schwer sein, in dieser Preisklasse ein ähnliches Talent zu finden. 

Konkurrenzvergleich

Cambridge Audio EVO 150: Ein unangenehmer Konkurrent ist der formschöne und üppig ausgestattete EVO 150 für 2.499 EUR. Er verfolgt optisch ein komplett anderes Konzept, ist zudem sehr kompakt. Praktisch kein relevantes StreamingFeature fehlt, dank HDMI-Slot kann man den akustisch sauber und kräftig aufspielenden Cambridge Audio Verstärker auch mit einemm TV verbinden. Damit erweist sich der Brite als äußerst flexibel. Der Hegel H 120 setzt noch etwas mehr akustische Gesamt-Finesse dagegen, gerade bei klassischer Musik spielt er in einer eigenen Liga. So bleibt es letzten Endes eine Frage der persönlichen Prioritäten, welchen der beiden Ausnahme-Talente man sich gönnt. 

Yamaha A-S2200: Optisch gibt es kaum größere Gegensätze als den ultraflachen Hegel H 120 und den opulent daherkommenden A-S2200: Dort nordisches "Reduce To The Max", hier nobler 70er Jahre-Retro-Chic. Der Japaner ist ein rein analoges Gerät und somit, auch dank des leicht warmen, raffinierten Klangs, das perfekte Tool für den Vinyl-Liebhaber. 

Wer mehr monetäre Mittel freisetzen möchte, kann dies mit der gelungenen NAD Vor-/Endstufenkombination C 658 und C 298 tun. Die C 658 präsentiert sich als voll ausgestattete, modular aufgebaute Stereovorstufe mit umfangreicher Streaming-Abteilung, die C 298 als kraftvoll aufspielende Zweikanal-Endstufe auch für den größeren Hörraum. Für einen kompletten Preis von runs 3.700 EUR wird hier eine kompromisslos hohe Leistungsfähigkeit geboten. Dem famosen Auftritt des H 120 bei klassischer Musik hat aber selbst die NAD-Kombi nichts entgegen zu setzen. 

Fazit

Wir dürfen in diesen Tagen feststellen, dass die 2500 EUR Vollverstärker-Preisklasse hart umkämpft ist. Der Hegel H120 kostet derzeit exakt 2595 EUR und ist in einer schwarzen oder weißen Ausführung lieferbar. Was uns sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass bei der weißen Ausführung wirklich das ganze Gerät und nicht nur die Frontplatte in dieser Farbe ausgeliefert wird. Der norwegische Verstärker bietet neben zahlreichen Digitalanschlüssen auch einen USB-B Anschluß sowie eine Ethernet-Schnittstelle. Dadurch können Inhalte vom Smartdevice via AirPlay oder Spotify Connect auf dem H120 wiedergegeben werden. Dank Control4 und IP-Control ist der H120 bestens für die Smart Home Integration geeignet. Ebenfalls Einzug in den H120 gehalten hat Hegels legendäre SoundEngine in aktueller Variante. Klanglich gefiel der norwegische Vollverstärker hervorragend und brillierte mit einer kraftvollen und dennoch klar strukturierten Gesamtwiedergabe. Auch die Leichtigkeit im Hochtonbereich überzeugte uns Tester vollkommen. Als kleinere Kritikpunkte müssen wir leichte Unstimmigkeiten bei der Verarbeitung ansprechen. Unrund laufende Bedienelemente in Form von Drehreglern sollte es in dieser Preisklasse nicht geben. Die mitgelieferte Fernbedienung machte durch ihr Metallgehäuse einen wirkliche massiven Eindruck auf uns, bei der Bedienung fiel aber auf, dass die Tasten in der Metallplatte zu viel Spiel haben und die haptische Wahrnehmung daher nicht ganz so gut ist.

Der Hegel H 120 beschränkt sich bei der Ausstattung auf das, was wirklich wichtig ist - akustisch setzt er Maßstäbe in seiner Liga

Stereo-Vollverstärker Oberklasse
Test 07. Juli 2021

Test: Sven Wunderlich, Carsten Rampacher
Bilder: Philipp Kind
Datum: 07. Juli 2021 

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