TEST: Yamaha AS-2200 - knapp 3.000 EUR kostender Stereoverstärker für brillanten und detailreichen Klang

Für 2.999 EUR wechselt der komplett analog aufgebaute Yamaha Stereoverstärker A-S2200 den Besitzer. Wahlweise gibt es den massiv aufgebauten Zweikanal-Experten in edlem Silber oder in zeitlosem Schwarz. Immer vorhanden sind die beiden beleuchteten VU-Meter auf der im Retro-Design der 70er Jahre gehaltenen Gerätefront. 2020 neu auf den Markt gekommen, soll er den HiFi-Fan mit hohem Anspruch bezüglich einer feinen, dennoch kraftvollen Wiedergabe glücklich machen.

Ausschließlich analoge Terminals inklusive XLR finden sich hinten

Der A-S2200 bietet eine maximale Ausgangsleistung (an 4 Ohm, 1 kHz, 0,7 Prozent Gesamtklirrfaktor) von 2 x 160 Watt, was, wie auch später die Testreihen zeigen, auch für größere Lokalitäten problemlos ausreicht. Die dynamische Ausgangsleistung/Kanal (8/6/4/2 Ohm) wird vom Hersteller mit 105/135/190/220 Watt angegeben. Wie schon in der Einleitung erwähnt, handelt es sich, übrigens bei allen drei neuen Modellen A-S1200, A-S2200, und A-S3200, um ein rein analoges Konzept, daher finden sich keinerlei digitale Ein-/Ausgänge.

Extrem hochwertiger Aufbau 

Ringkerntransformator

Elkos im Detail

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Merkmale der aufwändigen Konstruktion sind unter anderem ein hochwertiger Ringkern-Transformator und hochwertige Folienkondensatoren. Hinzu kommen dicke Erdungsdrähte für weniger Impedanz und eine Innenverkabelung mit satten 2,7 mm Durchmesser. Auch besonders hochwertige Lautsprecherkabel-Anschlüsse aus Vollmessing sind ein edles Merkmal.

Minimalistische Fernbedienung 

Die Bolzen der Standfüße aus Messing sind überdies direkt an das Hauptgestell geschweißt, Kühlkörper, Leistungswandler und Blockkondensatoren sind mit dem Hauptgestell verschraubt. Diese spezielle Bauweise verhindert unerwünschte Vibrationen. Satte 22,7 kg Gewicht dokumentieren den getriebenen Aufwand. Optisch appetitlich angerichtet, sehen wir zentriert den Ringkern-Trafo sowie vier große Elektrolyt-Kondensatoren. Die Kühlung erfolgt durch die sehr groß und somit vertrauenserweckend ausgefallenen Aluminium-Kühlkörper.

Solide Regler aus Metall

Beleuchtete VU-Meter

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Lautstärke-Drehregler

Natürlich bestehen alle Oberflächen und Bedienelemente aus Metall, wir notieren eine ausgezeichnete Haptik der Bedienelemente im Retro-Style. Wir schätzen die Seitenwände aus Holz im Pianolack-Finish, das hervorragend realisiert wurde.

Insgesamt ist der A-S2200 puristisch ausgestattet. Ideal eignet er sich als Partner für einen edlen Plattenspieler oder einen First Class CD-Player. Auch denkbar wäre ein Netzwerkplayer mit hervorragendem DAC, der sich auch an den A-S2200 mittels Cinch anschließen lässt.

Klang

Vivaldi - Vier Jahreszeiten, Der Frühling und Der Sommer, CD

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Keine Frage, der Yamaha beginnt mit einer erstaunlich klaren und brillanten Demonstration der Streicher des Vivaldi-Klassikers "Vier Jahreszeiten". Ab der ersten Sekunde zeigt der AS-2200, weshalb man für den doch rudimentär ausgestatteten HiFi-Verstärker soviel finanzielle Reserven lockermachen kann. Feinste Details und Facetten der Violinklänge legt er uns dar und bleibt absolut souverän. Andere Komponenten geht hier etwas weicher, samtiger zu Werke, kaschieren dadurch aber ein wenig die Inkompetenz, die Streicher in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Der Yamaha nimmt hier keine Rücksicht und zeigt keinerlei Kompromissbereitschaft, sondern zeigt uns die Geigen mit all ihren kleinsten Charakteristika. Der Clou dabei: Die Streicher sind trotz der brillanten und präzisen Darbietung zu keinem Zeitpunkt auch nur ein Fünkchen zu spitz oder aggressiv - beeindruckend.

Canton Reference 5 K

Dass er kräftig zupacken kann, wird er uns in späteren Beispielen noch besser zeigen können, aber auch hier kann er schon seine Explosivität und das vorhandene Leistungspotential andeuten. Bei Paukenschlägen ist er sofort zur Stelle und entlockt unseren Canton Reference 5K einen enormen Tiefgang. Der entsprechende Nachdruck verdeutlicht, wieviel Luft hier tatsächlich bewegt wird.

Tadellos gelingt auch die Darstellung der Bühne. Breit und weitläufig modelliert er die einzelnen Instrumente, die auch lokal eindeutig zugeordnet werden können. Klarer Differenzierung zum Dank können auch einzelne Instrumente gleicher Bauart erkannt werden. Auch beim dritten Track "Allegro (danza pastorale) müssen wir erneut auf die überragende Eigenschaft des AS-2200 hinweisen, diese Klarheit und Brillanz der oberen Mitten und Höhen zu erreichen, ohne dabei je auch nur eine Spur aggressiv zu wirken. Und das schafft die Komponente bis in höchste Pegelbereiche, die wir weder unseren Lautsprechern noch unseren Ohren auf längere Sicht zumuten möchten. Wir gönnen uns als Bonus das Violinkonzert in g-moll (op. 8 Nr. 2 RV 315) und sind hier besonders von Kraft und Nachdruck in den tiefsten Regionen überzeugt. Selbst bei nicht so hohem Pegel schiebt der AS-2200 im untersten Bassbereich stark an und lässt uns auch die subsonischen Frequenzen eindeutig spüren. Dabei ist er dennoch extrem schnell und setzt dynamische Sprünge mühelos um, auch die folgenden Triolen gelingen absolut präzise und klar. Komplexes Geschehen bereitet ihm keine Probleme, einzelne Instrumente bleiben unverändert erkennbar und wird bei schnellem Geschehen eine Leistungsspitze im Bassbereich benötigt, lässt diese keine Millisekunde auf sich warten. Selten haben wir Klassik in dieser Form in dieser Preisklasse gehört, vermuten aber auch, dass hier auch ein großer Teil der Zielgruppe beheimatet ist und diese bei der finalen Abstimmung des AS-2200 sicherlich in den Fokus gerückt wurde. Mal sehen, wie wohl er sich in anderen Genres fühlt.

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Eva Cassidy - Ain't no Sunshine, Tom Jones - Did Trouble Me, Hans Zimmer- Wheel of Fortune, CD

Zugegeben, allzu weit entfernt liegen die folgenden Klangbeispiele von der Klassik nicht, dennoch muss der AS-2200 andere Qualitäten beweisen. Und das tut er mit der exzellenten Darbietung der teilweise gezupften und geschlagenen Stahlsaiten sofort. Die leichte Verzerrung ist zu hören und auch hier gefällt wieder die besonders klare und direkte Präsentation. Nicht weniger beeindruckend die nach einigen Sekunden folgende weibliche Vokalstimme der Jazz-Sängerin, die in all ihren Facetten erfasst und ausdetailliert wird. Auch das leichte Hauchen kommt ungeschönt heraus und die Platzierung auf der Bühne ist absolut tadellos. Beinahe noch beeindruckender, zumindest für jeden Hörer sofort erkennbar, ist das Klavier. Die Klangfarbe wirkt hier sensationell authentisch und selbst weniger versierte Stereo-Fans können hier den Tastenanschlag sowie den kurrzeitig verzögerten Schlag des Hammers auf die Pianosaiten erkennen. Das Geschehen ist zwar nicht sonderlich komplex, dennoch gefällt die Gesamtkulisse durch Ausgewogenheit und eine tolle Balance. 

Nicht weniger authentisch gelingt die Stimme von Tom Jones, leicht rauh und sehr kräftig zeigt der AS-2200 sie an und bringt sofort Leben in die anfangs spärliche Kulisse. Das ist ebenfalls eine sehr positive Eigenschaft des Yamaha-Verstärkers: er schönt nichts und setzt stark auf eine neutrale, authentische Gesamtdarstellung, schafft es aber trotzdem, Lebendigkeit in das Geschehen zu bringen und mitreißend aufzuspielen. Das rührt auch von seiner Spritzigkeit und dem schnellen Antritt her, den er bei diesem Track wieder zur Geltung bringt. Tief, nachdrücklich und mit sattem Punch gelingen die vereinzelten Bass-Schläge in dem sonst eher ruhigen Titel. Es kann sogar sein, dass man hier bei einem akustisch nicht optimierten Raum den Bassbereich ein wenig zurücknehmen muss, da der Yamaha soviel Kraft selbst in den tiefsten Regionen entfaltet. In unserer Wohnzimmer-Umgebung passiert dies in den seltensten Fällen, der Yamaha AS-2200 ist so ein Fall. Das bedeutet keinesfalls, dass er untenrum zu rund aufspielt. Im Gegenteil, enorm präzise und akkurat definiert er die Bässe - er untermauert die tiefen Frequenzen nur mit einem Nachdruck, den andere Komponenten nur schwer erreichen. Die hohe Leistungsfähigkeit macht sich also nicht nur in einem kaum aushaltbaren Pegel sowie der hohen Pegelfestigkeit bemerkbar, sondern auch durch einen linearen Verlauf der möglichen Leistungsabgabe über das gesamte Frequenzspektrum.

Mit Hans Zimmers "Wheel of Fortune" - die Filmfans unter uns kennen es aus dem Disney-Klassiker Fluch der Karibik, muten wir dem AS-2200 ein sehr flinkes und komplexes Orchester-Geschehen zu, dass er uns ohne mit der Wimper zu zucken präsentiert. Trotz der genannten Eigenschaften realisiert eine absolut klar definierte Staffelung der Bühne und ermöglicht durch sein überragendes Differenzierverhalten auch die exakte lokale Zuweisung sämtlicher Instrumente. Satt und tief gelingen wieder die Pauken, die besonders im zweiten Teil des Liedes schnell aufeinanderfolgend eine wahre Artillerie-Batterie abfeuern. Der Yamaha bleibt gelassen und überzeugt mit hoher Geschwindigkeit bei gleichbleibend hoher Präzision und der wiederholt beeindruckenden Leistungsfähigkeit in den tiefsten Regionen. So schlagkräftig, wie er untenrum ausholt, so fein und differenziert geht er in allen Bereichen um. Trotz der umfassenden und multidimensionalen Kulisse werden kleine Feinheiten, wie Klick-Geräusche und sonstige Percussion-Elemente, sauber erfasst und örtlich nachvollziehbar in die Bühne integriert.

The Rolling Stones - Living in a Ghost Town, STANDERWICK - Narco, Zuspielung via Bluetooth über Cinch analog

Auch wenn es sich um einen Stereo-Verstärker mit Fokus auf die audiophile Zielgruppe handelt, sollte sich eine moderne Komponente - allein schon der Flexibilität und des Komforts wegen - mit komprimierten Musikdateien bzw. einer vielleicht nicht ganz perfekten Signalübertragung verstehen. Wir verbinden daher den Yamaha AS-2200 mit einem hochwertigen Bluetooth-Adapter und spielen ganz konventionell drahtlos via Spotify zu. Aber auch hier können wir attestieren: Wir bringen den AS-2200 nicht ins Schwitzen. "Living in a Ghost Town" von den Rolling Stones präsentiert er uns mit klarer Brillanz, die wir bereits bei hochwertigen CD-Aufnahmen, beobachten konnten. Sicher ist die Kulisse nicht in identischer Form definiert, und auch untenrum fehlt es ein wenig an Dynamik und Struktur, aus dem vorhandenen Material holt der Yamaha aber zweifellos viel heraus und reißt uns selbst bei der MP3-Zuspielung absolut mit. Mit "Narco" von Standerwick darf sich der AS-2200 auch noch an einer Club-Hymne versuchen, die mit extremer Geschwindigkeit und harten Kickbässen aufwartet. Auch hier: maximale Souveränität. Enorm pegelfest schiebt er unbeeindruckt nach vorne und liefert bezüglich Tiefgang und Volumen ebenso ab wie mit blitzschnellem Antritt und Punch in den Bereichen um 200 Hz. Eine vielschichtige Räumlichkeit ist zwar nicht die absolute Parade-Disziplin des AS-2200, aber auch hier wird bezogen auf das  Ausgangsmaterial viel geboten und natürlich profitieren basslastige Tracks von der überdurchschnittlich hohen Kraftentfaltung und davon, wie mühelos das Gerät Leistungsspitzen abfängt.

Prodigy - Spitfire, CD

Für unsere finalen Testsequenzen muten wir dem AS-2200, nicht zuletzt, weil er sich bislang in allen Belangen nahezu tadellos geschlagen hat, zwei besondere Härtefälle zu. Den Abschluss bildet eine nicht perfekte Hard Rock-Aufnahme von Bon Jovis "Crossroad"-Album, zunächst aber muss sich der Yamaha Analog-Verstärker mit der hohen Geschwindigkeit und ausgeprägten Dynamik von Prodigy auseinandersetzen, die wir dem Album "Their Law - The Singles" entnehmen. Prodigy lässt sich besonders gut bei hohem Pegel genießen, der AS-2200 darf also wieder seine Muskeln spielen lassen und tut dies, wie in allen vorherigen Beispielen, absolut kompromissbereit und souverän. Schon die ersten Sekunden des 11. Tracks "Spitfire" sind von immensen Dynamiksprüngen geprägt. Mit blitzschnellem Antritt setzt die Komponente die Bassschläge um, keine Mühen hat das Gerät bei den anfallenden Leistungsspitzen im allerersten Abschnitt des Liedes. Überaus kraftvoll und trocken werden die Tieftöne an den Mann gebracht und auch die subsonischen Frequenzen kommen in authentischer Form an. Selbst bei nicht übermäßig gewähltem Pegel schiebt der AS-2200 mit Nachdruck, Volumen und sattem Punch an und überzeugt den anspruchsvollen Hörer. Bei Rückzug des Schlagzeug-Gewitters agiert der Verstärker ebenso schnell und präsentiert die Synthesizer-Elemente mit absoluter Klarheit und platziert diese räumlich in der dreidimensionalen Kulisse. Die Stimme, typisch für Prodigy nicht allzu sehr im Fokus stehend wie bei anderen Beispielen, wird natürlich und mit entsprechender Verzerrung sauber dargestellt. Selbstverständlich gehen wir mit dem Pegel nach oben und die Begeisterung lässt nicht nach: Wie eine Bombe schlagen die Kickbässe ein - beinahe reflektionsartig machen wir einen Schritt zurück, soviel Respekt bringt man dem Analogverstärker entgegen. Angst haben sollte man jedoch nicht, denn der AS-2200 schleudert uns das akustische Geschehen zwar ohne Unterlass mit hoher Lautstärke progressiv entgegen, bleibt aber trotz der hohen Detaillierung so linear und angenehm wie in den vorherigen Klangbeispielen. Sehr gut gefällt uns auch, dass man selbst dieses Genre auch mit geringerem Pegel genießen kann, Nachdruck und Volumen spürt, aber die Nachbarn nicht gleich wegen Ruhestörung an der Pforte klingeln.

Bon Jovi - Wanted Dead or Alive und Leonard Cohen - Hallelujah

Wir gönnen uns "Wanted Dead or Alive" von Bon Jovi und der AS-2200 beginnt mit einer sehr räumlichen Darstellung der Anfangssequenz und präsentiert direkt die Stahlsaiten der Gitarre mit hoher Authentizität. Auch zeigt er nochmals, wie nachdrücklich er auch bei gemäßigter Lautstärke agieren kann. Die einsetzende Stimme ab etwa einer Minute ist unverkennbar die des in New Jersey gebürtigen Jon Bon Jovis. Sie steht zentral im Fokus und wird von der Gesamtkulisse in keiner Weise überlagert. Die Problematik der Aufnahme liegt in weiten Teilen in der Differenzierung der einzelnen Instrumente und der generellen Staffelungscharakteristik der Bühne, die nicht in hohem Maße ausgeprägt ist. Selbstverständlich ist der AS-2200 kein Zauberkünstler und kann hier auf einmal wenig vorhandene Struktur hineinbringen. Dennoch lassen sich einzelne Instrumente gut auseinanderhalten und auch die Bühnenkulisse wirkt insgesamt stimmig. Eine letzte Bonusrunde drehen wir mit "Hallelujah" von Leonard Cohen, da uns interessiert, wie der Yamaha AS-2200 mit der bezeichnenden Stimme des Kanadiers umgeht. Die Antwort lässt nur eine Beschreibung zu, die wir bereits häufiger in Zusammenhang mit dem Verstärker verwendet haben: souverän. Feine Details werden klar erfasst und auch die Frequenzbereiche, die bereits in die unteren Mitten bis fast zum Tieftonbereich hinein strahlen, werden exzellent erfasst. Er lässt sich schlichtweg nicht aus der Ruhe bringen. Ob klassisches Klavier- und Violinkonzert, Jazz und Grand Orchestra, Hard Rock oder elektronische Musik - der Yamaha AS-2200 liefert, ohne mit der Wimper zu zucken, eine Top-Performance bei jeder Lautstärke. Noch dazu weiß er auch mit schwachen Aufnahmen oder der Zuspielung mit komprimiertem Audiomaterial umzugehen.

Konkurrenzvergleich

NAD M10: Für exakt den identischen Kaufpreis verfolgt der NAD ein gänzlich anderes Konzept. Er ist deutlich kompakter, also nicht im klassischen 43 cm Rastermaß wie der Yamaha A-S2200. Auch die Optik des M10 ist absolut progressiv, er wirkt wie aus der Zukunft kommend, während der Yamaha wie ein guter alter Bekannter aus den 70er Jahren auftritt. Was die pure Noblesse angeht, innen wie außen, liegt der A-S2200 klar vorne. Was die Features anbetrifft, so hat der A-S2200 aber keine Chance: Dirac Live, BluOS und ein multifunktionales Display bringen den M10 hier uneinholbar in Front. Das mag dem analogen Musikkenner aber völlig gleichgültig sein - unter streng akustischen Gesichtspiunkten brilliert der A-S2200 über alle Maßen.

Magnat RV4: Und noch einmal ein neues Konzept. Der Hybrid-Stereo-Vollverstärker Magnat RV4 (2.999 EUR) kommt mit Röhrenvorstufe und Transistor-Endstufen. Das Finish ist auch beim Pulheimer Verstärker exquisit, keinerlei Schwächen scheinen hier durch. Der RV4 ist der Meister des homogenen, angenehmen Klangs und daher deutlich mehr als ein Geheimtipp- Sehr gut gefällt uns überdies, dass auch Bluetooth als Ausstattungsmerkmal vorhanden ist. 

Cambridge Audio EDGE A: es geht immer nochmals mehr. Dann aber muss auch das Portemonnaie auch noch mit mehr Euro-Noten gefüllt sein, wie uns der mustergültig verarbeitete, außergewöhnlich schöne Brite zeigt. Satte 5.000 EUR werden fällig, die sind fürs Gebotene aber auch gerechtfertigt. Feinste Materialien, innen und außen, sowie eine ausgezeichnete Ausstattung inklusive USB-DAC und Bluetooth, beweisen uns, dass Maßstäbe setzender klassischer Verstärkerbau und eine zeitgemäße Ausstattung mit Features sich keinesfalls ausschließen müssen. 

Fazit

Ein Fall für Fans der exquisiten Akustik: Der Yamaha A-S2200 ist recht kostspielig und fürs Geld sehr schmal ausgestattet. Während HiFi-Puristen die Abwesenheit digitaler Anschlussmöglichkeiten durch die Bank begrüßen dürften, würden sich eher modern orientierte Anwender mehr wünschen: Vielleicht einen USB-DAC, Bluetooth mit aptX HD oder wenigstens koaxiale und optische digitale Eingänge. Gut, Yamaha verzichtet darauf bewusst und liefert ein extrem hochwertig aufgebautes Gerät mit faszinierendem Klang. Ganz gleich, ob feine Einzelheiten, homogenes Klangbild, enorm nachdrückliche Bässe oder hohe Pegelfestigkeit: Der A-S2200 leistet sich nicht nur nirgendwo eine Blöße, sondern brilliert in jeder akustischen Disziplin über alle Maßen. 

Rein analoger, puristisch ausgestatteter Stereo-Verstärker mit Maßstäbe setzendem Klang und exzellentem Aufbau

Stereo-Verstärker Oberklasse 
Test 10. August 2020

Test: Carsten Rampacher, Philipp Kind
Fotos: Philipp Kind
Datum: 10.08.2020

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