TEST: Teufel ZOLA - Individualisierbares USB Gaming-Headset mit hoher Performance zum fairen Preis?

Seitenansicht ZOLA

Beim Einsatz als "konventioneller" Kopfhörer macht der Teufel ZOLA ebenfalls eine gute Figur. Wir starten genügsam mit schneller elektronischer Musik und können dem Teufel-Kopfhörer einen erstaunlich satten Tieftonbereich mit gutem Tiefgang und trockenem Punch attestieren. Der Klang profitiert durchaus von der sehr guten Räumlichkeiten und präzisen Ortung, die mit dem Gaming-Headset realisiert werden. Laut, sogar sehr laut, kann man auch hier hören und die Pegelfestigkeit ist wirklich als sensationell zu bezeichnen. Ob leise musikalische Untermalung, moderate Berieselung in "Zimmerlautstärke" oder volle Lotte mit Club-Atmosphäre, der ZOLA gibt sich souverän und lässt keine nennenswerte Veränderung der Tonalität zu. Auch der Bassbereich bleibt knochenhart, voluminös und satt. Sicher, Höhendetails und feine Spitzen werden etwas prägnanter, aber nicht aggressiv oder unangenehm. Das liegt auch an der grundsätzlich angenehmen Auslegung des Hörers, die den Zuhörer auch bei stundenlangen Gaming-Sessions oder Musikgenuss nicht überfordert. Die Bühne ist nicht übermäßig weitläufig, aber doch breit aufgestellt und mit sauberer Struktur versehen. Ein sich plötzlich einklinkendes Klavier in den elektronischen Klängen setzt der ZOLA ebenfalls erstaunlich gut um und begeistert mit einer natürlich wirkenden Klangtemperatur.

Wir wechseln den Musikstil und kommen der eigentlichen Paradedisziplin des Kopfhörers, dem Gaming, wieder zumindest ein Stück weit näher. D'Angelo hat mit "Unshaken" einen unverkennbaren Hit gelandet, der Fans von Red Dead Redemption 2 sofort bekannt vorkommen wird. Mit dem ZOLA klingt der langsame Track etwas voller als in uns bekannten HiFi-Kopfhörern. Er sorgt für etwas mehr Nachdruck und mit voluminösen Bass-Schlägen für eine sehr dichte Atmosphäre, die natürlich viel Spaß bereitet und den Zuhörer definitiv mitnimmt. Absolute Neutralität ist hier auch nicht Ziel, weshalb wir dem ZOLA es auch nicht ankreiden, dass er es hier ein wenig "zu gut" meint. Bei sehr hohem Pegel kann es vorkommen, dass das grollende Bassfundament das ein oder andere Detail, insbesondere der Mitten, verschluckt. Das merkt man auch an der nicht ganz perfekten und nicht 100% klar definierten Vokalstimme des US-Amerikaners. Wir legen hier natürlich hohe Maßstäbe an und kritisieren zweifellos auf hohem Niveau. Insgesamt begeistert der Teufel Gaming-Kopfhörer auch bei diesem Genre und präsentiert ein dynamisches Klangbild mit breiter Kulisse und viel Substanz.

Dahinter verbirgt sich ein groß dimensionierter Treiber mit 40 mm Durchmesser

Final dürfen die Eagles mit ihrem Klassiker "Take it Easy" ran, wir wollen dem ZOLA nochmal alles abverlangen. Und er schafft es auch schon in den ersten Sekunden, uns ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Die Gitarrensaiten klingen erstaunlich klar und sauber. Der Stahlcharakter kommt gut rüber und auch an den Vocals haben wir nichts auszusetzen. Das Schlagzeug kommt voll, übertreibt aber nicht und auch die Percussion-Elemente sind nicht nur exzellent räumlich eingebunden, sondern sind im komplexen Geschehen eindeutig erkennbar und gehen nicht unter. Die Instrumentalstaffelung ist ohnehin auf hohem Niveau und zeigt sich gerade bei "Witchy Woman" in der 2013 Remastered-Version nochmal von ihrer besten Seite. Hier können wir auch die Stimmwiedergabe nochmals loben. Zentral und mit viel Charakter wird die sanfte Stimme an den Zuhörer getragen.

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Doch noch nicht Schluss! Aufgrund der sehr guten Performance bei den letzten beiden Titeln haben wir uns noch kurz "Far from Any Road" aus der Serie True Detective gewagt. Auch hier wieder gefällt uns die Stimmwiedergabe hervorragend. Die männliche wird hier in ihrer Authentizität nahezu gänzlich erfasst. Die weibliche ist geringfügig schwächer, hier gehen im Bereich der oberen Mitten ein paar Details verloren - aber auch hier: Das sind wirklich Nuancen, der ZOLA liefert hier für ein Gaming-Headset eine exzellente Performance und macht großen Spaß. Spaß ist auch das Stichwort, denn völlig neutral bleibt er nicht. Schon in den ersten Sekunden erkennt man die leichte Bassbetonung. Die stört aber gar nicht, sofern man mit dem Pegel auf dem Boden bleibt. Und selbst bei hoher Lautstärke übertreibt der Teufel-Kopfhörer nicht in extremem Maße, so dass der Bass zwar etwas wuchtig erscheint, aber keine anderen Frequenzbereiche übertont. Hervorragend sind wieder die Gitarrenklänge und auch die Percussion-Elemente, die gleich in den erste Sekunden ertönen, überzeugen mit einer sehr klaren und glaubwürdigen Darstellung.

Fazit

Teufel ZOLA

Das Teufel ZOLA Gaming-Headset begeistert mit einem kräftigen, dynamischen, mitreißenden Sound, der über Stunden hinweg angenehm bleibt und auch bei hoher Lautstärke kaum von seiner Souveränität einbüßt. Es ist für die Preiskategorie absolut sauber verarbeitet, weist eine tadellose Haptik auf und wirkt, der zahlreichen modularen Bauteile zum Trotz, wie aus einem Guss und sieht in keinster Weise zusammengestückelt aus. Der Farbvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt und so kann sich jeder passionierte Gamer selbst verwirklichen. Das Mikrofon gefällt uns ebenfalls sehr gut, ist kompakt und leicht und lässt sich problemlos abstecken. An der Sprachqualität haben wir nichts auszusetzen, auch mit mehreren Personen im Discord, und sicher auch anderen VoiceChat-Applikationen, wurden wir stets sehr gut und mit natürlicher Sprachcharakteristik verstanden. Die Inline-Fernbedienung und das mitgelieferte Anschlusskabel erfüllen zweifellos ihren Zweck. Allerdings finden wir, dass das Kabel recht kurz geraten ist. Am Laptop oder unterwegs an der Switch ist das kein Problem, aber schon am Desktop-PC, wenn der USB-Adapter z.B. auf der Rückseite des Rechners, der neben dem Schreibtisch am Boden steht, angeschlossen werden soll, wird es knapp. Und wer auf der Couch zocken möchte und das ZOLA zusammen mit Playstation oder Xbox verwendet, braucht definitiv ein längeres Kabel. Klangliche Anpassungen sind mit dem Teufel Audio Center ausgiebig möglich und wer auf virtuelle Raumerweiterungen steht, ist mit DTS Headphone X 2.0 bestens bedient. Beides beschränkt sich allerdings auf die Verwendung mit einem Windows PC. An Konsole, Mac oder Linux-Betriebssystemen muss man hierauf verzichten. Insgesamt kann uns das Teufel ZOLA aber überzeugen und besonders durch die nachdrückliche, spielfreudige Akustik mit hoher Pegelfestigkeit begeistern. Ingame profitiert man von der ausgeprägten Räumlichkeit und präzisen Ortung akustischer Effekte. Außerdem vom überdurchschnittlich guten Tragekomfort. Selbst nach Stunden gibt es kein Druckgefühl oder heiße Ohren, langen Gaming-Sessions steht so nichts im Wege.

Akustisch starkes Gaming-Headset mit sattem Nachdruck, überragendem Tragekomfort und unzähligen Design-Möglichkeiten

Datum: 10.12.2022

 

Test und Bilder: Philipp Kind
Datum: 10.12.2022

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