TEST: Panasonic SC-HTB600 - 2.1 Soundbar mit Dolby Atmos & DTS:X

Aus dem Hause Panasonic kommt unser nächster Testkandidat. Die Panasonic SC-HTB600-2.1-Soundbar ist für die Zukunft bestens gewappnet, da die Wiedergabe von Dolby Atmos sowie DTS:X unterstützt wird. Das Ganze geschieht auf virtuelle Art und Weise, physische Top Firing-Lautsprecher sind nicht zu finden. Im Lieferumfang befindet sich neben der Soundbar ein Wireless Subwoofer, eine minimalistische Fernbedienung sowie Halter für die Wandmontage und ein Satz höhere Standfüsse.

Die Soundbar sowie der Subwoofer sind in schlichtem Schwarz gehalten, wirken dadurch unaufdringlich im Wohnzimmer und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein. Die Soundbar verfügt über ein Metallgitter an der Front und auf der Oberseite. Netzwerkfunktionen besitzt die Panasonic SC-HTB600 leider nicht, ein etwaiges Smartdevice kann aber via Bluetooth verbunden werden. Die unverbindliche Preisempfehlung für die SC-HT600 beträgt 499 EUR, erhältlich ist die 2.1 Soundbar mit Dolby Atmos/DTS:X Unterstützung aber schon für 437 EUR in Onlinehandel. Die Wiedergabe von High-Resolution Dateien sind für den Klangriegel von Panasonic kein Problem. Auch in Sachen HDR ist die Soundbar gut aufgestellt, denn sie schleift HDR10 Inhalte sowie Dolby Vision durch. 

Durch ihre Baugröße von 962 mm Länge eignet sich die Soundbar für TVs ab 43 Zoll. Der Wireless Subwoofer hat folgende Abmessungen: er ist 413 mm hoch, 191 mm breit und 385 mm tief.

Wie bei den Mitbewerbern auch, haben die Panasonic Ingenieure die SC-HTB600 mit verschiedenen Klangkurven ausgestattet, die mittels Fernbedienung ausgewählt werden können. So besitzt sie den Klangmodi "STANDARD", soll für ein besonders breites Spektrum an Inhalten geeignet sein. Der Klangmodi "MUSIC" ist für die Wiedergabe von Musik gedacht. Der Klangkurve "CINEMA" ist für die Wiedergabe von Filmen konzipiert und bei "NEWS" sollen z.B. Nachrichten verständlicher werden. Als letztes verfügt der Panasonic Testkandidat noch über den DSP "VOICE" was eine verstärkte Stimmwiedergabe mit sich bringt.

Display hinter der Lautsprecherabdeckung aus Metall

An der Front sowie auf der Oberseite befindet sich ein Lautsprecherabdeckgitter aus Metall. Zentral mittig untergebracht, ist ein LED-Display, das über den gewählten Eingang, den Soundmodi oder auch über die Lautstärke informiert. Das Metallgitter ist sauber angebracht und große Spaltmaße sucht man hier vergebens.

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Sauber eingepasstes Metall-Abdeckgitter

Fernbedienung

Im Lieferumfang befindet sich eine Fernbedienung im Scheckkarten-Format. Diese macht auf uns einen sehr einfachen Eindruck. Die Materialanmutung wirkt sehr einfach. Der Tastendruck ist nicht ganz so präzise wie bei anderen Panasonic-Remotes - die von den TVs kennen wir persönlich sehr gut. Mit der Fernbedienung kann der Nutzer z.B. den Eingang wählen, das Bluetooth Pairing aktivieren, die Lautstärke erhöhen bzw. verringern und die Pfeiltasten am Ende der Fernbedienung sind für das Skippen im Hauptmenü der Soundbar zuständig. Durch Betätigen der Sound Taste können die Soundmodis STANDARD, MUSIC, CINEMA, NEWS oder VOICE aktiviert werden. 

Rückseite der Soundbar

Beschäftigen wir uns nun mit der Rückseite der Soundbar. Links und rechts befinden sich die beiden Bassreflexöffnungen. Positiv zu erwähnen ist auch, dass die Panasonic Soundbar ohne ein externes Netzteil auskommt. Im Bereich der Anschlußsektion befinden sich die Anschlüsse HDMI In, für z.B. einen Blu-ray Player, ein HDMI Out mit eARC und ARC für die Verbindung zum TV sowie ein optischer Digitaleingang. Der vorhandene USB-Eingang kann für das Aufspielen von Updates genutzt werden.

Anschlußsektion der Soundbar in der Nahaufnahme

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Bassreflexöffnungen an der Soundbar

Bedienelemente an der Oberseite der Soundbar

Im hinteren Bereich der Oberseite der Soundbar befinden sich einige Bedienelemente. So lassen direkt an der Soundbar die Lautstärke verringern bzw. erhöhen oder auch der Eingang ausgewählt werden. Ein Bluetooth Verbindung mit dem Smartdevice ist ebenfalls direkt am Gerät möglich

Im Lieferumfang befindlicher Wireless-Subwoofer

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Im Lieferumfang befindet sich ein kabelloser Subwoofer, der die Soundbar bei Tiefton-Einsätzen unterstützt und nach eine nach vorn gerichtere Bassreflexöffnung mitbringt. Der Subwoofer hat einen Leistung von respektablen 200 Watt,seitlich arbeitet der 16 cm große Tieftöner. Das Gehäuse des aktiven Basslautsprechers besteht aus Holz mit einer ausgesetzten Schallwand im Frontbereich. Der Tieftöner seitlich wird von einen Rahmen geschützt, der mit schwarzem Akkustikstoff bezogen ist. Im unteren Bereich sitzt noch eine LED, die über den Verbindungsstatus mit der Soundbar informiert.

Die Rückseite zeigt sich aufgeräumt, lediglich ein Taster für die Verbindung von Soundbar und Subwoofer sind hier zu finden.

Rückseite des Subwoofers

Pairing Taste auf der Rückseite des Subwoofer

Bassreflexöffnung an der Front in der Detailaufnahme

Da die Panasonic SC-HTB600 über keinerlei Netzwerkfunktionen verfügt, gestaltet sich die Erstinstallation dementsprechend einfach. So kann der Nutzer auswählen, ob der die Soundbar an die Wand montiert oder auf ein TV-Schränkchen stellen möchten. Weiterhin befinden sich im Lieferumfang ebenfalls erhöhte Standfüsse sowie Wandbefestigungsbügel. Wurde die Aufstellungsweise gewählt, kann der Anschluss der Soundbar beginnen. Wir verbinden unseren TV mittels HDMI Kabel mit der Soundbar und schließen den Subwoofer und die Soundbar ans Stromnetz an. Nachdem wir die Soundbar und den Subwoofer eingeschaltet haben, wurde das Audiosystem sofort von unserem Fernseher erkannt und der Subwoofer koppelt sich automatisch mit der Soundbar.

Klang

In diesem Abschnitt möchten wir die Panasonic SC-HTB600 auf Herz und Nieren prüfen und prüfen, welche klangliche Eigenschaften das 2.1 System besitzt.

Wir starten unseren Klangtestreihen mit der Musikwiedergabe und koppeln unser Smartphone per Bluetooth mit der Soundbar. Wir lassen uns den Titel "Prisoner" von Miley Cyrus feat. Dua Lipa wiedergeben, der aktuell hoch in den Charts liegt. Zu Beginn des Titels dürfen wir feststellen, dass die Präsentation der vokalen Komponenten deutlich besser gelingt, als wir es erwartet hätten. Die Stimmfarbe wird relativ gut getroffen, die Trennung der vokalen von den instrumentalen Elementen ist ebenfalls nicht zu kritisieren. Der Klang löst sich sogar auf einem guten Niveau von der Soundbar. Der Wireless-Subwoofer untermalt das Szenario mit einem kräftigen Bass, der keineswegs nur unpräzise vor sich hin grummelt. Vielmehr agiert er mit einer prima Impulstreue und kann auch hinsichtlich des Tiefgangs überzeugen.

Als nächstes möchten wir die Panasonic SC-HTB600 aber etwas fordern und spielen ihr den sehr anspruchsvollen Titel "Shallow" von Lady Gaga feat. Bradley Cooper zu. Das Stück startet mit einem Gitarrensolo von Bradley und hier müssen wir anmerken, dass die Gitrarre etwas zu spitz im Hochtonbereich erklingt. Bradleys Solo-Gesangseinlage klingt aber in sehr guter Qualität, sauber ausbalanciert, angenehm und mit ordentlicher Detaillierung. Auch als Lady Gaga dann in den Song mit einsteigt, sind wir überrascht, was die doch eher im Mittelsegment der Preisrange angesiedelte 2.1 Lösung klanglich zu bieten hat. Natürlich darf man hier nicht ein großen und teures Mehrkanal-Ensemble als Maßstab nehmen, für die Liga jedoch, in der sich die SC-HTB600 befindet, ist die Leistung richtig gut. Nur die feinenen Nuancen in Lady Gagas Stimme fehlen etwas, in Anbetracht der Preisklasse aber absolut vertretbar.

Weiter geht es und wir möchten nun wissen, wie klingt die SC-HTB600 bei normalen Fernsehton und wir sehen uns die Wirtschaftsnachrichten an. Wir wählen hier zu den Klangmodi "Voice" an, bei der die Stimme im Vordergrund steht. Hier dürfen wir der Panasonic-Lösung bescheinigen, dass die Stimme natürlich und klar verständlich wiedergegeben wird. Der Subwoofer hat bei dieser Anwendung keine großartige Aufgabe zu erfüllen.

Nachdem wir die Musikwiedergabe und den normalen Fernsehton gewidmet haben, möchten wir nun wissen, wie klingt der Soundriegel bei Filmton. Wir spielen der SC-HTB600 "Batman Begins" und wählen dafür die Klangkurve "Surround 3D" aus, hier wird eine dreidimensionale, plastische und umfassende Wiedergabe geboten - zumindest in der Theorie. Und wie sieht es in der Praxis aus? Der Film startet, als der kleine Bruce Wayne in den Brunnen stürzt und von Fledermäusen attackiert wird. Der Angriff der Fledermäuse erklingt für manch sensiblen Hörer etwas zu aggressiv, dafür liefert aber der Subwoofer bei dieser Attacke einen sehr schönen Tiefgang. Nun arbeiten wir im Film etwas vor, als der erwachsene Bruce Wayne den Bergpalast von Ra’s al Ghul erklimmt. Im Palast angekommen, bekommt Bruce eine anständige Abreibung, was die Soundbar tadellos wiedergibt: Auch hier überzeugen Fundament und Räumlichkeit. Während des gesamten Filmverlaufs gelingt es dem SC-HTB600 System, eine dichte Atmosphäre aufzubauen - allzuweit weg sollte man aber nicht von der Soundbar sitzen. Daher sehen wir den Use Case für das System eher in kleineren bis mittelgroßen Hörraumen. 

Bei unserem letzten Klangbeispiel widmen wir uns der Dolby Atmos-Wiedergabe und starten hierfür die Marvel Serie Punisher. Da die Serie von wilden Schießereien und Schlägereien lebt, wird die SC-HTB600 durchaus gefordert. Und das Panasonic-System enttäuscht nicht: Gutes Fundament durch den aktiven Subwoofer, eine enorme Durchschlagskraft bei den Schießereien und sogar Anflüge einer dritten Klang-Dimension oberhalb der Köpfe der Zuhörer: Die virtuelle Atmos-Aufbereitung funktioniert erstaunlich effektiv. Klar, Auflösungswunder darf man definitiv nicht erwarten. Gerade Kino-Fans wünschen sich hier mehr. Aber für den Alltagsgebrauch ist die Leistung des SC-HTB600 Systems nicht zu kritisieren. Auch das Auseinanderdifferenzieren verschiedener akustischer Ebenen gelingt überraschend gut. 

Konkurrenzvergleich

LG DSN7CY: Marktpreise um die 350 EUR, sehr fair, gibt es derzeit für die LG DSN7CY. Die 3.0.2.Soundbar decodiert Dolby Atmos und DTS:X, zudem sind sogar echte nach oben abstrahlende Lautsprecher montiert. Einen Wireless-Subwoofer gibt es serienmäßig nicht, die DSN7CY versteht sich als All-In-One-Lösung. daher verwundert es kaum, dass die Panasonic SC-HTB600 im Bassbereich davonzieht und deutlich mehr Nachdruck und Volumen offeriert. Für eine All-In-One-Lösung schlägt sich die DSN7CY aber tadellos. Gut verarbeitet sind beide Konkurrenten, ebenfalls fehlt beiden eine Netzwerk/Netzwerk-Streaming-Sektion.

Canton Smart Soundbar 9: 699 EUR kostet die Smart Soundbar 9 mit 300 Watt Systemleistung. Die erstklassigen Chassis und das sehr hochwertige Gehäuse garantieren eine exzellente Akustik. Allerdings wird die Smart Soundbar 9 als All-In-One-Soundbar, demnach ohne aktiven Subwoofer, ausgeliefert. Für den optional lieferbaren Smart Sub 8 muss man knapp 600 EUR zusätzlich einkalkulieren. Gerade für kleinere Hörräume aber funktioniert die Smart Soundbar 9 auch ohne Bass-Unterstützung tadellos. Dolby Atmos wird nicht decodiert, wer dieses Feature möchte, muss zur Smart Soundbar 10 für 899 EUR greifen. 

Fazit

Für rund 440 EUR Marktpreis erhält der Käufer eine sauber verarbeitet Soundbar mit einem kabellosen Subwoofer. Um für die Zukunft bestens gewappnet zu sein, ist die Wiedergabe von Dolby Atmos sowie DTS:X integriert. Allerdings besitzt die SC-HTB600 keine Top Firing Lautsprecher auf der Oberseite, sondern das Ganze geschieht auf virtuelle Art und Weise. Im Lieferumfang befindet sich neben der Soundbar der Wireless Subwoofer, eine einfach gestaltete Fernbedienung sowie Halter für die Wandmontage und ein Satz höherer Standfüsse. Da die SC-HTB600 aber über keinerlei Netzwerkfunktionen verfügt, kann das Smartphone nur via Bluetooth gekoppelt werden und kann Inhalte vom Smartphone abspielen. Die integrierten Klangkurven erfüllen ihren Zweck. Das Display an der Front ist gut ablesbar, allerdings würden wir uns ein On-Screen Menü hier wünschen, da dadurch Einstellungen besser vorgenommen werden könnten. Klanglich gefiel uns der Soundriegel aus dem Hause Panasonic sehr gut und man merkt, dass die Hersteller mittlerweile sehr viel Wert auf eine vorzügliche Stimmwiedergabe setzen. Der Subwoofer funktionierte ebenfalls tadellos und unterstützte die Soundbar mit einem gut strukturierten Bassfundament. 

Fein auflösende 2.1 Lösung gepaart mit Dolby Atmos und DTS:X Wiedergabe, aber mit leichten Schwächen bei der Ausstattung

2.1 Soundbar/Subwoofer-Systeme bis 500 EUR 

Test und Bilder: Carsten Rampacher
Datum: 02. Februar 2021

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