TEST: JVC Nearphones - JVC denkt mit den HA-NP35T den TWS-Kopfhörer neu

Auf der IFA in Berlin hat JVC die neuen HA-NP35T vorgestellt und endlich halten wir ein Testmodell dieser neuartigen und innovativen Komponenten in den Händen. Mit "Nearphones" betitelt der Hersteller die innovativen, kabellosen Kopfhörer, die im Gegensatz zu klassischen In- und Over-Ears frei vor den Ohrmuscheln getragen werden und ganz neue Einsatzmöglichkeiten eröffnen sollen. Dass sie das auch wirklich tun, klingt plausibel. Denn ob In-Ears oder Over-Ears, ob drahtlose oder kabelgebundene Kopfhörer, alle haben eines gemeinsam: Sind sie in Betrieb, taucht man als Hörer in die Musik, das Hörbuch oder den Podcast ein und ist von der Umgebung weitgehend akustisch abgeschottet. Das ist in vielen Fällen erwünscht, allerdings gibt es auch Situationen, in denen das eher hinderlich ist.

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Außenseite

Innenseite

Mit den neuen Nearphones hingegen kann man, vertraut man den Aussagen des Herstellers, parallel zur Audiowiedergabe parallel am Geschehen rund um den eigenen Standort teilhaben. Nicht nur beim Spazierengehen und Fahrradfahren könnte sich das als Vorteil entpuppen, auch bei der Garten- oder Hausarbeit will man vielleicht für Frau, Mann und Kinder ansprechbar bleiben.

Als zweiten großen Pluspunkt nennt JVC den einzigartigen Tragekomfort. Das Argument klingt nachvollziehbar, denn gerade längere Sessions können bei Over-Ear-Kopfhörern mit heißen Ohren oder Druckstellen im Bereich des Kopfbandes enden. Und In-Ear-Kopfhörer sind ohnehin so eine Sache. Ist die Passform hier nicht perfekt, kann schon nach kurzer Zeit ein unangenehmes Tragegefühl entstehen. Mit den Nearphones soll stundenlanges Hören allerdings kein Problem sein. Gerade wer sich gerne in richtige Wälzer als Hörbuch vertieft, sollte hier also im wahrsten Sinne des Wortes die Lauscher aufstellen. In der Praxis, in den Testreihen später, bewahrheitet sich dieses Versprechen, die Nearphones sind überaus komfortabel zu tragen. 

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Die Nearphones werden vor dem Gehörgang getragen

Die JVC Nearphones sehen auf den ersten Blick zwar ein wenig wie konventionelle True Wireless In-Ear-Kopfhörer aus, man trägt sie aber frei vor den Ohrmuscheln, was, wie wir später nachvollziehen werden, akustisch zu einer ausgezeichneten Räumlichkeit führt. Zudem soll der 16 mm große Treiber und ein spezielles Bass-System einen satten und nachdrücklichen Tieftonbereich realisieren. Ob das wirklich der Fall ist und ob die HA-NP35T auch mit Transparenz, Feingefühl und Differenzierung in den darüber liegenden Frequenzbereichen überzeugen können, klären wir in einem späteren Abschnitt.

Ebenfalls spannend finden wir, dass trotz des Tragens der Kopfhörer vor den Ohrmuscheln andere, in der Nähe befindliche Personen nichts oder nahezu nichts von der Klangwiedergabe mitbekommen sollen. Die Lautsprecheröffnungen sind speziell geformt und ausgerichtet, dass sie möglichst wenig Schall nach außen lassen sollen. So soll man die Nearphones auch problemlos in U-Bahn, im Flugzeug oder in öffentlichen Räumen verwenden können. Hier können wir sagen - auch das stimmt weitestgehend, wirklich gestört dürften sich Personen im näheren Umfeld nicht fühlen, dazu dringt zu wenig Schall nach außen.

Gute Verarbeitung

Die JVC Nearphones verfügen über ein Kunststoffgehäuse und sind sauber verarbeitet. Erhältlich sind sie in den Farben schwarz, blau und weiß. Bedenkt man den relativ günstigen Preis der Wireless-Headphones von rund 90 Euro, geht die Materialwahl absolut in Ordnung, zumal die Haptik durchaus angenehm ist und keinesfalls billig wirkt. Das in gerundeter Form auftretende Case ist ebenfalls aus Kunststoff, relativ groß und daher nicht so einfach in jeder Hosentasche zu verstauen. Die Verarbeitung ist preisklassengemäß und weist weder besondere Glanzlichter noch gravierende Mängel auf.

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Die HA-NP35T sind IPX4-zertifiziert und somit schweiß-, spritzwasser- und regenfest, eignen sich also durchaus auch für Sport- und Outdoor-Aktivitäten. Für die drahtlose Audiosignalübertragung kommt Bluetooth 5.1 zum Einsatz, spezielle Codecs werden nicht unterstützt.

Case von oben

Case von unten

Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller insgesamt 17 Stunden (Gesamtspielzeit). Sieben Stunden sind mit einer Akkuladung möglich, somit stecken im Case zusätzliche zehn Stunden. Binnen zwei Stunden lädt man das Case mittels USB-C auf, die Ladezeit der Kopfhörer liegt bei rund 2,5 Stunden. Das sind durchschnittliche Werte. 

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Wie üblich sorgen magnetische Kontakte innen für passenden Halt der Ohrelemente im Case

Das Koppeln mit dem Smartphone geht schnell von der Hand. Tippt man während der Wiedergabe das rechte oder linke Ohrelement einmal an, stoppt die Wiedergabe, tippt man erneut, wird die Wiedergabe fortgesetzt. Tippt man zweimal am rechten Ohrelement, so wird der nächste Titel/das nächste Kapitel angewählt. Dreimaliges Tippen setzt einen Titelsprung rückwärts  in Gang. Tippt man zweimal aufs linke Touchelement, erniedrigt sich die Lautstärke, tippt man dreimal, wird es lauter. Hält man den Finger länger auf dem rechten oder linken Touchelement, wird zunächst der jeweilige Sprachassistent, in unserem Falle Siri, aktiviert. Hält man den Finger noch länger auf dem Touchelement, so schaltet sich das System aus. Wiederholt man das Prozedere, schalten sich die Nearphones wieder ein. Beim Einschalten mussten wir die Prozedur aber bei jedem Ohrelement einzeln durchführen. 

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