PREVIEW: Nubert nuControl 2 - hochklassiger Vorverstärker nun in zweiter Auflage in Zusammenarbeit mit der nuPower D Endstufe

Nubert baut die erstklassige Stereo-Vorstufe nuControl nun in der zweiten Auflage, der Name daher folgerichtig: Nubert nuControl 2. Der Preis: 1.940 EUR. Wir zählen nochmal kurz die Unterschiede von nuControl zu nuControl 2 auf. Bei der nuControl 2 Vorstufe geben nun beide Digitalausgänge das klanggeregelte Signal zur Weiterverarbeitung aus, zuvor, bei der ersten Generation, waren die SP/DIF-Ausgänge ungeregelt. Was ist der Vorteil der neuen Maßnahme in der Praxis? Laut Nubert eine noch bessere Zusammenarbeit mit den digitalen Aktivlautsprechern aus der nuPro-Serie. Die wichtigste Neuerung ist die deutlich verbesserte Hi-Res-Audio-Kompatibilität. Hochauflösende Audiozuspielung bis 192 kHz/24-Bit (in der Praxis geht sogar 384 kHz/32-Bit, was wir im Verlauf des Previews herausgefunden haben), auch über USB, ist nun möglich. Die Bedienung wurde optimiert, und es weiteren gelang es, den schon zuvor erstklassigen Rauschabstand noch weiter zu verbessern.

Nun kommt die nuControl 2 auch in silberner Variante

nuControl 2 von hinten

nuControl 2 von innen

Wie bisher ist die Nubert nuControl 2 eine voll ausgestattete Stereo-Vorstufe mit hoch auflösendem Display, das auch dringend benötigt wird, um die einzelnen Menü-Punkt entsprechend darzustellen. Die umfangreichen Klang-Einstelloptionen, das Tuning für Nubert-Lautsprecherbaureihen und auch für Lautsprecher anderer Hersteller, die umfangreiche Anschlussbestückung auch mit digitalen Eingängen und der leistungsstarke DSP-Chip zeichnen schon die erste nuControl-Generation von 2015 aus.

Die Klangoptionen umfassen einen teilparametrischen EQ mit sieben Bändern (zwischen 20 Hz und 20 kHz), die Einstellmöglichkeit für Flankensteilheit, Trennfrequenz und Signalverzögerung für einen angeschlossenen aktiven Subwoofer, eine Loudness-Funktion, Bass- sowie Höhenregelung und eine besonders präzise arbeitende Lautstärkeregelung.

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nuPower D in der brandneuen silberfarbenen Variante

nuPower D von hinten

nuPower D von innen

Der nuPower D Class D-Endverstärker kommt auf 2.450 EUR und kokettiert nach wie vor mit höchst beeindruckenden Leistungsdaten: Eine Dauerleistung von 2 x 920 Watt an vier Ohm, sowie eine Musikleistung von 2 x 1.290 Watt an vier Ohm. Der vollsymmetrische Aufbau in Digitaltechnik, XLR- und Cincheingänge sowie Feingewindeschraubklemmen bis 6 mm2 Kabel-Querschnitt sind ebenso kennzeichnend wie die flache, elegante Bauform, die dank des digitalen Arbeitsprinzips der nuPower D möglich wurde.

Bedienelemente nuControl 2

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Lautsprecher-Wahlschalter an der nuPower D Endstufe

nuPower D im schicken Industriedesign

nuControl 2 Fernbedienung

Wir haben übrigens noch eine kleine Exklusivität im Preview - und das betrifft die Farbgebung in edlem Silber. Sowohl nuPower D als auch nuControl 2 kommen in dieser Ausführung auf den Markt. Das sehr schlichte, sehr edle, entfernt an die Stil-Ikonen Braun Atelier aus den 80er Jahren erinnernde Design kommt in der silberfarbenen Version unserer Meinung nach besonders gut heraus. Etwas hinterher hinkt nur die schwarze Fernbedienung der nuControl 2 Vorstufe. Die Fernbedienung ist zwar übersichtlich und sehr praktisch, aber nicht so hochwertig wie die Vorstufe an sich.

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Klang

nuPower D im Einsatz

Setup mit der nuPyramide 717

Akustisch liefert der nuControl 2 Vorverstärker an der nuPower D Digitalendstufe eine absolut überzeugende Vorstellung ab. Bei zahlreichen HiRes-Audio-Files im Flac-Format konnte er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Angeschlossen waren nuControl 2 und nuPower D an die Nubert nuPyramide 717. Bei "Diamante" von Alessi (Flac 96 kHz/24-Bit) überzeugt das Nubert-Duo mit einer sehr feinen, kultivierten Aufbereitung der Stimme, und zwar sowohl der weiblichen als auch der männlichen. Das Stück ist recht kritisch hinsichtlich der Abmischung, im Besonderen im oberen Mitteltonbereich, wo leicht die Aggressivität Überhand nehmen kann. Nicht bei Nubert - die neutral und authentisch ausgelegte Kombination aus nuPower D und nuControl 2 liefert ein höchst akkurat gestaffeltes, räumlich dichtes, dynamisches Signal an die nuPyramide 717, die daraus ein plastisches, sich höchst präzise ausbreitendes Signal generiert. Wir können nach wie vor nur sagen: Für das Geld der Nubert HiFi-Kombination kann man schlichtweg nicht mehr erwarten - hier müssen sich mehr als doppelt so teure Konkurrenten anstrengen, dieses Niveau zu bieten. Bei "Diamante" sind es einmal mehr die kleinen, aber so wichtigen musikalischen Einzelheiten, die exakt und mit einer ungeheuren Leichtigkeit im Raum verteilt werden.

Wechseln wir zu Mark Knopflers "River Town" (192 kHz/24-Bit). Hier kommt nicht nur die Gitarre hervorragend heraus, transparent und bis in feinste Details durchhörbar, sondern vor allem auch Marks Stimme: In Verbindung mit den ohnehin aus räumlicher Sicht faszinierenden nuPyramide 717 Rundumstrahlern löst sie sich vortrefflich von den Boxen und verteilt sich mitten im Raum. Bei hohem Pegel, bei dem andere Vor-/Endstufeneinheiten bereits angestrengt wirken, bewährt sich die unnachgiebige Kraft der nuPower D: In Verbindung mit der enormen maximalen Belastbarkeit der nuPyramide 717 sind hier den möglichen Pegeln kaum Grenzen gesetzt. Die Struktur des Titels leidet praktisch gar nicht, das ist Stereo-Hören auf höchstem Niveau. Es ist absolut konsequent, dass die zweite Auflage dieser wegweisenden Stereo-Vorstufe nun auch voll Hi-Res-kompatibel ist. Übrigens, wie unser Audirvana-Software-Player auf unserem MacBook feststellte, sogar bis 384 kHz/32-Bit und nicht nur, wie von den (gewohnt vorsichtigen und immer auf Nummer sicher gehenden) Nubert-Verantwortlichen bis 192 kHz/24-Bit. Mit erstklassigem Hi-Res-Audiomaterial kann man die außergewöhnlichen Qualitäten der nuControl 2 und auch des nuPower D noch besser herausstellen, die feine dynamische Gliederung, die plastische Präsentation von Nuancen und die lebendige Stimmdarstellung.

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Bei Diana Kralls Cover-Version von "Desperado" zieht die Nubert-Kombination ebenso alle Register wie bei der Cover-Version von "Don't Dream It's Over". Beide Stücke liegen in 48 kHz/24-Bit vor. Die Trennung von Stimmen und Instrumenten gelingt der nuControl 2 formidabel. Schon in der vergleichsweise geringen 48 kHz-Samplingrate, kann man die Fähigkeit der nuPower D/nuControl 2 erneut genießen: Man fühlt sich von Klang umgeben, der kultiviert und gleichzeitig enorm dynamisch auch bei enormen Lautstärken mit exakter Balance verteilt wird. Die Harfe zu Beginn von "Don't Dream It's Over" wirkt sehr feinfühlig, die Konturen sind klar wahrzunehmen. Dass die Faszination der räumlich dichten Wiedergabe so intensiv ausfällt, liegt natürlich auch an der nuPyramide 717.

Bei den Trance-Klassikern "Universal Nation" von Push und "Outside World" von Sunbeam (CD-Qualität, 44,1 kHz/16-Bit) beweist die nuPower D Endstufe, dass es ihr eine große Freude ist, auch bei Lautstärken, die schon exorbitant hoch sind, nochmals ein paar "Schippen" drauf zu legen: Der Bass bleibt straff und hart, parallel stattfindende tieffrequente Ereignisse werden von der nuControl 2 sehr sauber auseinander differenziert. Das große 285 mm messende Bass-Chassis der nuPyramide 717 bekommt auf jeden Fall einiges angeliefert, was dann gleichermaßen impulstreu wie wuchtig in den Hörraum transportiert wird. Die elektronischen Effekte gefallen durch den blitzschnellen Aufbau und  - typisch für die Nubert-Kombination - durch die enorm präzise Gliederung. Nie "überlagert" sich etwas ungewollt, sondern das Differenzierungsvermögen bleibt praktisch unter allen denkbaren Bedingungen erhalten.

Erstes Fazit

nuControl 2

nuPower D

Gutes wird noch besser: Die ohnehin in ihrer Klasse schon fast konkurrenzlose nuControl-Vorstufe ist nun uneingeschränkt Hi-Res-Audio-fähig und bietet darüber hinaus noch weitere Ausstattungs- und Detail-Optimierungen. In Zusammenarbeit mit der nuPower D Class D-Endstufe werden klangliche Höchstleistungen erreicht, die man zu einem Preis von nicht einmal 4.500 EUR für beide Komponenten zusammen "serviert" bekommt. In der neuen silbernen Ausführungen strahlen überdies beide Komponenten besonders viel Noblesse und Eleganz aus.

Preview: Carsten Rampacher
Fotos: Oksana Fritz
Datum: 01. August 2018

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