TEST: Teufel Streaming-Lautsprecher One S - ultrakompakt, sorgfältig verarbeitet und klanglich überzeugend

Teufel One S Front Seitlich1

Der Teufel One S ist ein äußerst kompakter Streaming-Lautsprecher, der über WLAN und BLuetooth verfügt und mit der Teufel Raumfeld App gesteuert wird. Für 200 anstatt normalerweise 250 EUR wird er aktuell (Stand 22. April 2018) angeboten und überzeugt durch seine schicke Optik und die akkurate Verarbeitung. Gerade in weiß sieht er gediegen aus, und er findet aufgrund liebevoller Details wie der silbernen Leiste unten vorn auch beim weiblichen Geschlecht Anklang. Um den Damen zu gefallen, helfen natürlich auch die geringen Abmessungen. Der One S ist nur 18 cm breit, 16,7 cm hoch und 8,6 cm tief. Oben auf dem Teufel One S findet sich, sehr elegant integriert, eine Leiste mit Bedienelementen. Leider gibt es aktuell keine Sprachsteuerung. 

Teufel One S Rueckseite Seitlich1

Rückseite

Teufel One S Detail Front

Schicke silberne Leiste und gute Detailverarbeitung

Teufel One S Anschluesse Rueckseite1

Anschlüsse

Teufel One S Detail Rueckseite

Powered by Raumfeld

Teufel One S Bedienelemente Oberseite

Bedienelemente oben

Anzeige
Econik Speakers Interstitial

Im deutlichen Gegensatz zu den kompakten Abmessungen stehen stramme 40 Watt Ausgangsleistung des eingebauten Class D Verstärkers. Maximal 102 dB an Schalldruck werden freigesetzt, und der Gehäuseaufbau ist geschlossen. Dank Passivmembran-Technologie wird mehr Kraft im Bassbereich erzielt. Der 1,3 kg wiegende One S bringt ein externes Netzteil mit. 

Die App kommt mit maximal 200.000 Titeln zurecht und unterstützt die WLAN-Standards 802.11b/g/n/ac. An Dateiformaten werden MP3, WMA, WAV, AAC, FLAC und OGG unterstützt. Nun stellen wir den One S auf und Beginnen mit der Ersteinrichtung durch die entsprechende App.

Einrichtung mittels App

Die App überzeugt durch gute Hilfetexte und eine moderne sowie schlichte Grafik. Zu Problemen während der ersten Einrichtung kam es nicht.

Teufel Raumfeld App 1

Die Einrichtung kann nun beginnen

Teufel Raumfeld App 2

Klare Anweisungen. Auf WEITER erst dann tippen, sobald die Kontroll-LED an der Vorderseite konstant leuchtet

Anzeige

Teufel Raumfeld App 3

Nun wird die Setup-Taste gedrückt

Teufel Raumfeld App 4

Raumfeld-Setup-WLAN

Teufel Raumfeld App 5

Der One S wurde gefunden

Teufel Raumfeld App 6

Jetzt erfolgt die Einbindung ins Heimnetzwerk. Das korrekte Netzwerk wird hier ausgesucht

Anzeige

Teufel Raumfeld App 7

Passworteingabe

Teufel Raumfeld App 8

Nun ist der One S im richtigen Netzwerk

Teufel Raumfeld App 9

Software auf dem neuesten Stand - es kann weitergehen

Teufel Raumfeld App 10

Name der Hörzone

Anzeige

Teufel Raumfeld App 11

One S ist fertig eingerichtet

Die Ersteinrichtung dauert nicht lange und ist einfach zu handhaben. Zunächst gibt es eine direkte Netzwerkverbindung zwischen dem Smartphone und dem One S, bevor sich der One S dann final mit dem Heimnetzwerk verbindet. Nun zeigen wir einige App-Screenshots aus dem Betrieb. 

App-Acreenshots aus dem Betrieb

Teufel Raumfeld App 12

Home-Menü der App

Teufel Raumfeld App 13

Wiedergabe eines Titels vom iPhone, auf dem die App installiert ist

Teufel Raumfeld App 14

Wer ein Spotify Premium-Abo hat, kann Spotify Connect verwenden

Teufel Raumfeld App 15

Internet Radio

Teufel Raumfeld App 16

Hier kann man alle relevanten Musik-Streaming-Dienste einrichten, die Auswahl überzeugt

Teufel Raumfeld App 17

Wer möchte, kann sich Tipps im Handbuch holen

Teufel Raumfeld App 18

Menü "Einstellungen"

Teufel Raumfeld App 19

Hinzufügen von Musik-Ressourcen

Teufel Raumfeld App 20

Netzwerk-Einstellungen

Die Teufel Raumfeld App bietet den Zugriff auf zahlreiche angesagte Musik-Streaming-Dienste. Der jeweilige Zugang kann entsprechend konfiguriert werden. Leider ist die Steuerung des One S per Sprache nicht möglich. Hierzu fehlt eine Einbindung z.B. von Amazon Alexa. Wir hoffen, dass Teufel hier aktiv wird und eine solche Einbindung zukünftig anbieten wird. 

Jetzt aber sind wir gespannt, wie es um die Akustik des kompakten Streaming-Lautsprechers bestellt ist. 

Klang

Wir starten mit Steve Aokis "Thriller" Remix von Spotify. Der kleine One S katapultiert sich in der Beliebtheitsskala sofort nach oben. Mit klaren Konturen und einer lebendigen Effektwiedergabe setzt er sich hervorragend in Szene. Die erzielbaren Pegel sind immens, und zwar ohne größere Verzerrungen. Der eingebaute Class D-Verstärker stellt insgesamt 40 Watt an Leistung zur Verfügung, und diese Leistung scheint nicht nur auf dem Datenblatt vorhanden zu sein. 

Das beweist auch die satten Wiedergabe von "Taj" von BLR. Der kräftige Bass kommt akkurat heraus, natürlich muss klar sein, dass ganz unten im Frequenzkeller nicht genug Gehäusevolumen vorhanden ist. Durch die geschickte DSP-Abstimmung im Inneren aber kompensiert der kleine One S dieses Manko sehr gut durch etwas mehr Volumen in den Frequenzbereichen, in denen er alles darstellen kann. So fühlt man sich auch bei diesem Titel akustisch sehr gut aufgehoben und vermisst nichts wirklich. 

Nun hören wir "Perfect" (Ed Sheeran) im Remix von Robin Schulz. Hier gibt es einen massiven Basseinsatz, den auch deutlich größere Lautsprecher nicht ohne weiteres meistern. Hier merkt man schon die Abmessungen des One S und das damit verbundene kleine Gehäusevolumen. Unten herum schlägt sich der "kleine Teufel" aber trotzdem wacker und bietet zu keinem Zeitpunkt eine unvollständig wirkende Wiedergabe-Charakteristik. Er spielt frisch und direkt auf, so dass man mit den Ergebnissen ein weiteres Mal sehr zufrieden sein kann.

Wir geben dem One S weiter die Chance, die Muskeln spielen zu lassen. Bei Alan Walkers "The Spectre" kommt der Berliner Streaminglautsprecher mit dem Bass sehr gut zurecht. Erstaunliche Klarheit ermöglicht das leistungsfähige Zweiwege-Lautsprechersystem des geschlossenen Lautsprechers mit zusätzlicher Passivmembran über den gesamten Frequenzbereich. Satte 102 dB maximalen Schalldruck erlaubt der One S überdies, und bei den Pegeln, die der kleine aktive Lautspprecher in unseren Testreihen erzielt, sind wir glatt geneigt, diesem Wert Glauben zu schenken. Lebendig, mit guter Räumlichkeit, agiert der One S bei diesem Track, und fegt so manchen größeren Aktivschallwandler souverän vom Platz. 

Gelingt das auch beim Future Breeze Edit Mix von Sashs "Encore Une Fois" aus den 90er Jahren? Schon direkt von Beginn an schiebt der One " mit mehr Feuer an, als man dem kleinen Gerät spontan zugetraut hätte. Er ist aber nicht nur ein Druckmacher, sondern macht es überdies Zeitgenossen Recht, die Wert auf eine hohe Präzision legen. Der Begriff "kleiner HiFi-Meister" trifft es größtenteils ins Schwarze, wenngleich dem wahren Kenner natürlich trotzdem etwas Finesse fehlt. 

In CD-Qualität möchten wir "L'Attesa" von Andrea Bocelli genießen. Prima kommen die Instrumente heraus, und sie trennen sich gut von Andreas Stimme. Für den "alltäglichen Gebrauch" reicht das Gebotene vollkommen aus. Der Klang ist natürlich und frisch, aber weder spitz noch anderwärtig unausgewogen. Die Räumlichkeit weiß zu gefallen, natürlich sollte es klar sein, dass man sich bei einem so kompakten aktiven Lautsprecher nicht zu weit von der Box entfernen sollte. 

Und wie sieht es mit Hi-Res-Flac-Stücken in 96 kHz/24-Bit aus? Wir machen es dem Teufel One S nicht leicht und strapazieren ihn mit Wolfgang Amadeus Mozarts Violinenkonzert in D-Dur, KV 218, und hier hören wir das erste Allegro. Gut, wahre Klassikfans werden nicht vor Begeisterung aufspringen, das könnte sich aber ändern, wenn sie feststellen, dass ein prima auflösender, lebendiger und zugleich angenehmer, nicht übermäßig spitzer oder greller Klang aus einem so kompakten Gerät kommt. Falsch macht der One S praktisch nichts, im Gegenteil: Für den Klassik-Genuss in Zimmerlautstärke eignet er sich prima, bei höherem Pegel merkt man dann doch, dass es noch deutlich differenzierter geht. 

In Flac 48 KHz/24-Bit hören wir als nächsten Titel Diana Kralls Version von "Alone Again" vom Cover-Album Wallflower. Die Stimme Dianas gibt der One S fundiert und mit solide detaillierten Konturen wieder. Kleinere dynamische Unterschiede stellt er impulstreu heraus, und bleibt selbst bei gehobenen Lautstärken noch souverän. Im Hochtonbereich ist die gebotene Transparenz  ohne Fehl und Tadel, das Matte, Müde, was vielen preiswerteren Streaming-Speakern anhaftet, finden wir hier nicht. 

In Flac 192 kHz/24-Bit lauschen wir Mark Knopflers "Basil". Klar, hier geht noch mehr, das dürfte jedem erfahrenen Hörer nicht verwundern. Gerade an den vokalen Konturen kann man akustisch noch mehr feilen, und auch das Anzupfen der Saiten der Gitarre kann mit noch mehr Feingefühl übertragen werden. Aber man sollte stets bedenken: Wir schreiben hier über einen Streaming-Lautsprecher, der reduziert (Stand 22. April 2018) aktuell knapp 200 EUR kostet, und das ist top. Wer noch mehr akustische Performance will, hat überdies die Chance, zwei One S zu einem Stereo-Paar zu verbinden, was sich gerade bei solchen Songs als sehr vorteilhaft auswirken dürfte. 

Klar gelungen ist den Berlinern die klangliche Auslegung:

  • Natürlicher und lebendiger Klang
  • Gute Auflösung auch im Hochtonbereich
  • Trennung von Stimmen und Instrumenten ordentlich
  • Gute Ausprägung vokaler Konturen
  • Tadellose Räumlichkeit, nur zu weit weg sollte man sich nicht vom One S positionieren
  • Saubere DSP-Abstimmung, die den bescheidenen Tiefgang aufgrund des geringen Gehäusevolumens gut kompensiert
  • Ausgezeichnete Pegelfestigkeit
Konkurrenzvergleich

JBL Link 300 Front Seitlich1

JBL Link 300: Knapp 300 EUR kostet der Google Assistant-Lautsprecher von JBL. Dafür gibt es einen satten, kräftigen Bass und einen homogenen Klang. Im Hochtonbereich löst der One S besser auf, und er erscheint optisch nobler. Gut verarbeitet ist der Link 300 auch, und überdies erweist er sich als sehr pegelfest. Der One S hält aber überraschend gut dagegen. Wie auch der One S verfügt der Link 300 über keinen Akku und ist somit für den "Hausgebrauch" gedacht. Größter Vorzug des Link 300 - er ist auf den "Sprachassistenten-Zug" aufgesprungen, der One S bietet weder Amazon Alexa- noch Google Assistant-Support. 

Panasonic SC-ALL6 Front Seitlich2

Der Panasonic SC-ALL6 basiert auf Qualcomm AllPlay, einer Multiroom-/Streaming-Plattform, die keine große Zukunft mehr hat. Mit rund 250 EUR Marktpreis ist er so teuer wie der One S, wenn er nicht, wie gerade, reduziert angeboten wird. Man kann den Panasonic auch als Rear-Speaker in einem Wireless-Multiroom-Setup verwenden, zudem ist auch er zusätzlich mit Bluetooth ausgestattet. Der SC-ALL6 liefert einen harmonischen, gefälligen Klang, der One S bietet aber das höhere Auflösungsvermögen. 

Saxx_AS_40_front_1

Basierend auf Link Play, ist der Saxx airSOUND AS-40 für 229 EUR ein sauber verarbeiteter und klar klingender Streaming-Lautsprecher. Optisch gefällt er uns sehr gut und ein Akku ist ebenfalls integriert. Er klingt auch gut, aber nicht so erwachsen und komplett wie der One S. Wie bei Teufel fehlt derzeit auch bei Saxx die Kompatibilität zu einem Sprachsteuerungssystem. 

Fazit

Teufel One S Front Seitlich2

Der Teufel One S kann akustisch restlos überzeugen. Klar, kraftvoll und erstaunlichem Volumen, lernen wir den kleinen Berliner Aktivlautsprecher schnell schätzen. Auch seine ausgezeichnete Verarbeitung trägt zum "Wohlfühl-Faktor" bei. Er sieht schmuck aus und ist einfach unterzubringen, da er mit seinen kompakten Abmessungen auch bei wenig Platz am richtigen Ort ist. Sehr gut ist ferner, dass man zwei One S zu einem Stereo-Lautsprecherpaar koppeln kann. Auch gut ist, dass Teufel im Gegensatz zu früheren Generationen nun Bluetooth integriert hat. Leider gibt es keinen Akku, was die Einsatzmöglichkeiten des One S noch deutlich erweitern würde. Der Preis geht für die Performance gerade jetzt (Stand 22. April 2018) mit knapp 200 EUR absolut in Ordnung.

Kompakt, schick und erstaunlichen klanglichen Fähigkeiten: Der Teufel One S kann uns im Test überzeugen
ueberragend
Streaming-Lautsprecher bis 300 EUR
02.05.2018

Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 02. Mai 2018

Anzeige
Kef Lsx 2 Lt 300x250

Tags:

Anzeige

Alle aktuellen Tests auf AREA DVD
Privacy Manager aufrufen
  ZURÜCK