SPECIAL: Sony Roadshow 2017 mit Eindrücken vom Bravia A1 OLED

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Sony hat auf der Roadshow in München natürlich ihr Schwergewicht - den Bravia A1 OLED - mitgebracht. Aber auch die übrigen HDR Premium-Modelle XE94/XE93 und XE90 kamen nicht zu kurz. Wir konnten uns einen kurzen Eindruck der neuen Modelle verschaffen und wollen Ihnen diesen natürlich nicht vorenthalten.

Zunächst aber ein, zwei kurze Absätze zur eigenen Markteinschätzung von Sony und der Strategie des japanischen Herstellers. Sony nimmt ganz klar das Premium-Segment bzw. das obere Ende des preislichen Rahmens in den Fokus. Der europäische TV-Markt ist nun mal eher am schrumpfen und auch der durchschnittliche Preis für TV-Geräte sinkt seit Jahren stetig weiter.

Der Marktanteil von 4K-Geräten wächst allerdings, und das - wenn auch vornehmlich im Einstiegsbereich - bei Modellen jeder Preisklasse. Das liegt natürlich auch daran, dass das HDR-„Ökosystem“ expandiert. Im Gegensatz zu Beginn des Jahres 2016, in dem HDR-Inhalte noch eher selten zu sehen waren, werden wir Ende 2017 etwa 300 Ultra HD Blu-rays am Markt finden. Hinzu kommen natürlich noch die 4K-Inhalte sämtlicher Streaming-Services wie Netflix und Amazon Instant Video. Darüber hinaus stehen langsam die Broadcaster mit Hybrid Log Gamma (HGL) in den Startlöchern, die nun, nach Spezifizierung des Standards, langsam loslegen.

Ein wirklich wichtiger Schritt im HDR-Bereich war für Sony aber auch das verstärkte Aufkommen von HDR Gaming. Nicht nur die Playstation 4 Pro und Playstation 4 trumpfen hier auf, auch die Mitbewerber sorgen dafür, dass HDR einen immer höheren Bekanntheitsgrad beim Consumer aufweisen kann.

Sony begegnet dieser Tatsache nicht nur mit seinen Premium-Modellen, sondern integriert HDR 10 und HLG auch in allen 2K TVs der Generation 2017.

Nutzer älterer Sony-Geräte wird es außerdem freuen, dass in naher Zukunft Firmware-Updates für HDR-Support anstehen. HLG wird nicht nur auf alle 2017er und 2016er TVs kommen, sondern auch auf die Geräte X94C, X93C, X90C und X85C aus dem Modelljahr 2015.

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Und was ist mit Dolby Vision?

Auch das wird Sony an Bord haben! Allerdings nur in den Modellen mit X1 Extreme Prozessor, also dem XE94 und XE93, dem Backlight Master Drive-Experten ZD9 und natürlich dem neuen Bravia OLED A1. Dolby Vision wird hier via Firmware-Update nachgereicht, ein genauer Zeitpunkt steht noch nicht fest.

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Der erste Sony TV, bei dem das Logo nicht mittig platziert ist

Die „Key Pillars“, also die Säulen, auf denen Sony ihre gesamte Produktphilosophie stellt, sind Bildqualität, Design und „User Experience“.

Um das beste aus seinem Content, sei es Video-Streaming, (Ultra HD) Blu-ray-Zuspielung, TV oder Gaming, herauszuholen, benötigt man dem Angaben des Herstellers nach einen guten Prozessor und hervorragende Bildtechnologie. Diese lässt sich entweder bei OLED oder bei extrem hochwertigen Local Dimming Backlight finden.

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Während das selbstleuchtende OLED von Grund auf hervorragende Voraussetzungen für besten Kontrast, tiefstes Schwarz und leuchtende Farben mitbringt, muss bei der konventionellen LCD-Technologie stets etwas nachgeholfen werden. Sony fasst diese Maßnahmen unter dem Titel „Xtended Dynamic Range Pro“ zusammen, die Technologie kommt bei Geräten mit Backlight Master Drive (ZD9), Slim Backlight Drive+ (XE93) und Full Array LED Backlight zum Einsatz.

Bei Slim Backlight Drive+ kombiniert Sony die extrem geringe Bautiefe konventioneller LCDs mit den sehr guten Kontrasteigenschaften eines Full Array LCD TVs. Sony setzt dabei, im Gegensatz zu früheren Modellen, insgesamt mehr LED-Segmente und Zonen ein. Außerdem wurde die Form dieser Zonen präzisiert und optimiert. Dies erfolgte durch die Anbringung zweier LED-Leisten (vorher nur eine) im oberen und unteren Bereich des Panels und verbesserten Lichtführungstafeln hinter dem Panel. Das soll im Gegensatz zu konventionellen LCDs ohne lokales Dimming eine bis zu zehnfache Kontrastverbesserung zur Folge haben.

Mit dem X1 Extreme Prozessor hat Sony einen besonders leistungsstarken Prozessor an Bord, der mit aufwändigen Datenbanken jongliert. Durch das sogenannte „Dual Database Processing“ mit einer Datenbank für Rauschreduktion und einer weiteren für Schärfe- und Auflösung wird das Bild in einem aufwändigen Verfahren optimiert. Dies zeigt sich nachher bei einem kurzen Blick auf den A1 auch in der Praxis.

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Nichts soll vom Bild ablenken - Sony BRAVIA A1 OLED

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Eine weitere interessante Technologie, die der X1 Extreme beherrscht, ist Object Based HDR Re-Master. Dabei werden Objekte im Bild identifiziert und abhängig von ihrem Kontrast die Dynamic Range, Farbe und Plastizität verbessert. Last but not least bietet „Super Bit Mapping 4K HDR“ die Farbnuancen, störende Banden im Bild werden geschickt vermieden. Super Bit Mapping mag dem ein oder anderen zurecht bekannt vorkommen, ohne den „HDR“-Zusatz war dies schon in früheren TV-Modellen und auch Blu-ray Playern enthalten.

Sonys Object Based HDR Remaster soll aus HDR-Content das Maximum herausholen, kommt aber auch bei SDR-Material zum Einsatz und will mit „Xtended Dynamic Range“, „Triluminos Display“-Technologie und 4K X-Reality Pro den SDR-Content beinahe auf HDR-Niveau bringen. Die Technologie ist immer aktiv, außer man greift auf den „Cinema Pro“-Modus zurück.

Bezüglich des Designs beschreitet Sony keine großartig neuen Wege. Material und Finish wurde im Detail optimiert, außerdem kommen beim XE93 und XE90 etwas wärmere Farbnuancen, wie ein Touch Gold oder ein wärmeres Silber beim Standfuß, zum Einsatz. Das Kabelmanagement bleibt weitgehend erhalten und die Kabel werden weiterhin an den Standfüßen entlang geführt. Wer von vorne auf den TV sieht, soll keine störenden Kabel sehen.

Bei der „User Experience“ setzt Sony weiterhin auf das Android Betriebssystem. Alle 2017 Android-Modelle werden mit Android Marshmallow auf den Markt kommen, Updates sind aber geplant.

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Im in Großbritannien, den USA und Deutschland bekanntesten Betriebssystem „Android“ steckt Chromecast und „Voice Search“. Auch Sony reagiert hier also auf das kürzlich gestiegene Interesse an der Sprachsteuerung, wie z.b. Amazon Alexa. „Voice Search“ basiert auf Google, eine zukünftige Kombination und Integration von weiteren Google-Diensten wie Google Home ist also denkbar.

Das Betriebssystem der TV-Geräte ohne Android wurde ebenfalls im Detail überarbeitet. Die wichtigste Neuerung ist wohl die Wiedereinführung des Web-Browsers, der in den 2016er Modellen nicht mehr integriert wurde.

Bravia A1 OLED

Zurück zum Highlight. Beim Bravia A1 OLED verfolgt Sony das „One Slate Concept“. Nichts, aber auch gar nichts soll vom Bild ablenken. Weder ein sichtbarer Standfuß noch irgendwelche sichtbaren Lautsprecher. Besonders der Punkt „sichtbare Lautsprecher“ wurde erst mit der Adaption der OLED-Technologie möglich. Wie wir bereits in unserem Special von der CES beschrieben haben, ist der ganze Bildschirm des Bravia A1 OLED ein LAutsprecher. Exciter bzw. Aktuatoren sitzen hinter dem Bildschirm und regen diesen unsichtbar an, um Schallwellen zu kreieren. Jetzt wissen wir, dass dafür insgesamt vier Aktuatoren, 2 links und 2 rechts hinter dem Bildschirm, verantwortlich sind.

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Seitenansicht des Sony OLED-TVs

Teile des Panels werden separat angeregt, so ist der Stereo-Sound möglich. Für die tiefen Frequenzen ist dann der Subwoofer im oberen Bereich der Rückseite zuständig. Insgesamt wird nicht nur ein kraftvoller und brilliant klarer Sound, sondern auch ein besonders breiter Abstrahlwinkel möglich. Dies konnten wir bereits bei einer kurzen Demo mit einer Gesangspräsentation von Alicia Keys mit Girl on Fire erleben. Der Sony konnte eine sehr gute Dynamik realisieren und zeigte in Mitten und Höhen solide Struktur und Brillianz. Auch untenrum war ein kraftvolles Fundament zu hören. Natürlich immer noch nicht die Performance, die eine zusätzliche Soundbar oder zusätzliche Lautsprecher obsolet macht, aber für einen TV eine ausgezeichnete Darbietung. Eine kurze Stereo-Demonstration mit einem Clip mit von rechts nach links fliegenden Vögeln und Zügen, zeigte auch den guten Stereo-Aufbau der Bühne.

Obwohl der Subwoofer auf der Rückseite platziert ist, kann der Bravia A1 OLED an der Wand montiert werden. Ein geringer Abstand zur Wand bleibt bestehen und es gibt ein eigenes akustisches EQ-Setting zur Wandmontage.

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von oben betrachtet

Direkt neben einem Topmodell von LG konnten wir uns von der visuellen Qualität des neuen Sony-OLEDs überzeugen. Im ersten Clip mit vorwiegend hellem Material zeigt der Sony natürlichere Farben, besonders bei verschiedenen Grüntönen und Nuancen bei sichtbaren Bäumen und Büschen im Bild. Auch die Durchzeichnung und Struktur gelingt dem Sony besser. Wolken am Himmel sind beim A1 detaillierter und auch bei einer sehr kontrastreichen Szene mit weißen und grauen Schafen wird das Fell beim A1 besser durchzeichnet. Insgesamt bietet der Sony eine sehr angenehme und ruhige Bewegungsdarstellung und auch einen hervorragenden Betrachtungswinkeln. Abgesehen vom authentischeren Grün wirken die Farben der beiden TVs ähnlich kräftig. Der Sony bietet eine bessere Durchzeichnung einzelner Bildbereiche und den insgesamt dynamischeren Punch.

Bei einer kontrastreicheren Szene, in der Las Vegas bei Nacht zu sehen ist, sieht man deutlich die oben angesprochene Rauschunterdrückung des Sony Fernsehers. Der A1 wirkt klarer und ruhiger im tiefen Schwarz, das von beiden Konkurrenten in ähnlich exzellentem Maße serviert wird. Der Sony wirkt auch bei dunklerem Material etwas besser differenziert und arbeitet feine Strukturdetails überragend heraus.

Die Frage nach dem aktuellen Launch-"Termin" für den BRAVIA A1 OLED wird vom Hersteller mit "im Laufe des Jahres" beantwortet.

Übersicht über die Sony UltraHD LCD TV-Geräte mit HDR-Support:

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Sony Ultra HD LCD-TVs mit HDR im Jahr 2017

Direkt im Anschluss konnten wir uns auch vom neuen XE93 einen kurzen Eindruck verschaffen, der bereits zum Test in unserer Redaktion bereitsteht. Neben dem XD93 aus der letzten Generation und einem Mitbewerber wurden einige Szenen von einer Karibikinsel, Surfern bei hohem Wellengang und ebenfalls Las Vegas bei Nacht gezeigt. Sofort ersichtlich war die deutlich geringere Neigung zu Banding beim neuen XE93, in den verschiedenen Blautönen des Himmels waren beim neusten Modell keinerlei Abstufungen zu sehen. Dies führt Sony  vorwiegend auf das Super HDR Bit Mapping zurück. Insgesamt waren die Farben dynamischer, nuancierter und das Bild im Detail feiner durchzeichnet als bei den Konkurrenten. Highlights waren deutlich heller und kamen brillanter heraus, auch die Plastizität wirkte ausgeprägter. Der XE93 ist mit dem identischen Prozessor wie der ZD9 und der OLED A1 ausgestattet. Verfügbar ist der XE94 und XE93 in 55, 65 und 75 Zoll. Test folgt!

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Sony UBP-X800

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Ansicht der Gerätefront

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Rückseite

Natürlich hatte Sony auch wieder den neuen 4K Ultra HD Blu-ray Player UBP-X800 für 399 EUR im Gepäck. Neben hochwertiger UHD Blu-ray- und FullHd-Wiedergabe bietet der Player High Resolution Audio-Support mit bis zu 192 kHz/24-Bit und DSD-Dateien bis zu 11,2 MHz. Außerdem Video-Streaming und Super Audio CD-Wiedergabe. Herkömmliche MP3-Dateien werden mit DSEE HX Technologie optimiert. Audio- und Videosignale können beim UBP-X800 getrennt an separaten HDMI-Ausgängen ausgegeben werden. Auch Bluetooth ist integriert, so dass man zusätzlicher zur Ausgabe am Lautsprecher auch per Kopfhörer hören kann oder das Signal an einen, woanders platzierten, kabellosen Lautsprecher leiten.

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Dolby Atmos-Soundbar HT-ST5000HT-ST5000_von Sony_1

Einzelansicht

Auch die Dolby Atmos-fähige Soundbar+Subwoofer-Kombination und der AV-Receiver STR-DN1080 war natürlich in München mit dabei. Wirkliche Neuigkeiten gegenüber der CES gab es aber nicht. Einen kurzen Umriss kann man hier nachlesen: http://www.areadvd.de/tests/ces-2017-bravia-oled-tv-dolby-atmos-bei-sony/

Der Preis der HT-ST5000 Soundbar wird bei 1.499 EUR liegen, der STR-DN1080 kostet 799 EUR UVP.

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Sony HT-CT800

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Anschlüsse

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Sony HT-CT291

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Rückseite

Sony bringt mit der HT-CT800 eine neue Soundbar mit 350 Watt Ausgangsleistung und 4K HDR-Support. Mit drei HDMI Slots mit HDMI 2.0 un HDCP 2.2 ist die Soundbar für UHD-Zuspielung optimal gerüstet. Die HT-CT800 dekodiert nicht nur Dolby Digital und DTS, sondern auch Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio. Mithilfe der Songpal-App kann man zudem zwei drahtlose Lautsprecher mit der Soundbar verbinden, oder man bindet sie direkt in ein bestehendes Multiroom-System ein. Chromecast und Spotify Connect ist integriert.

Die HT-CT290/291 ist sowohl in Anthrazit als auch  Creme-Weiß erhältlich. Gegenüber anderen Herstellern, die mittlerweile vermehrt auf silberne Varianten setzen, schlägt man hier mit Weiß einen etwas anderen Weg ein. Die HT-CT290 bietet 300 Watt Ausgangsleistung und kommt ebenfalls mit S-Force PRO Front-Surround-Technologie daher. Bluetooth ist integriert.

Die HT-CT800 soll 499 EUR UVP kosten und ab März 2017 erhältlich sein. Die HT-CT290/CT291 kommt im April und kostet 259 EUR UVP.

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Sony MT300

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Oberfläche

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Rückseite

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Sony MT300

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Detail seitlich

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Geräte-front offen

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In Weiß und Schwarz erhältlich

 Mit der MT500 und MT300 hat Sony auch noch zwei relativ kompakte Soundbars dabei, die mit einem flachen Subwoofer ausgestattet sind. Der Subwoofer kann zudem entweder gestellt oder gelegt, und so auch z.B. flexibel unter dem Sofa platziert werden. Beide Geräte sind sehr flach und können so problemlos unter dem TV Platz finden, ohne den IR-Sensor zu verdecken. Die Oberfläche im Leder-Look wirkt edel.

Die Soundbars bieten S-Force PRO Front Surround, Bluetooth und NFC. Die MT500 ist auch mit Chromecast ausgestattet und kann Spotify Connect. Auf Knopfdruck wird bei der MT500 direkt den letzten Song aus dem Spotify Premium Account ab - eine Verbindung zum Smartphone oder Tablet ist dabei nicht nötig.

 

Special: Philipp Kind
Bilder: Sony Presse
Datum: 27.02.2017


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