XXL-TEST: Samsung 4K-OLED-TV GQ65S90C

Display-Technologie

Der TV verfügt über die QD-OLED-Technologie.

Samsungs OLED-Displays sollen das große Potential hinsichtlich der Maximalhelligkeit und des Farbvolumens von QLED-Panels mit dem tiefen Schwarzwert und dem exzellenten Detailkontrast von OLED-Displays verbinden. Somit entsteht ein nahezu ideales Panel, indem man die Vorzüge beider Technologien kombiniert. 

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QD OLED-Technologie

Grundsätzlich werden bei allen auf dem Markt erhältlichen Screen-Technologien alle Farben, die präsentiert werden, aus roten, grünen und blauen Subpixeln gewonnen (RGB). Beim konventionellen LCD-Gerät wird dies mittels speziell entwickelter Farbfilter realisiert. Eine exzellente Farbtreue haben klassische LCDs nie gehabt. Wegen dieses Makels wurden "Quantum Dot" Panels entwickelt, die eine Hintergrundbeleuchtung aus sehr hellen LEDs besitzen, die ein bläuliches Licht erzeugen. Über dieser Hintergrundbeleuchtung befinden sich dann rote sowie grüne Quantum Dots, welche die Energie des blauen Lichts aufnehmen und Licht in ihrer entsprechenden Kolorierung freisetzen. Die drei Farben zusammen ergänzen sich dann zu weißem Licht. Quantum Dots haben zwei immense Vorzüge: Sie arbeiten sehr effizient, das heißt, es wird vergleichsweise wenig Strom benötigt, und sie stellen farbrein dar. Des Weiteren präsentiert sich das produzierte Weiß deutlich energiegeladener und somit sichtbar heller. 

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Bei OLED-TVs leuchtet jedes Pixel selbst, was zu hervorragenden Schwarzwerten, einem überragenden Detailkontrast und enormer Plastizität führt. Aus diesen nachvollziehbaren Gründen ist ist ein OLED-TV für den Film-Fan stets die erste Wahl gewesen. Verbunden war dies allerdings mit der Einschränkung, dass die maximale Helligkeit deutlich unter dem Level von Quantum Dot-Fernsehern mit LED-Backlight lag. Das hat immer die "Zweiteilung" bewirkt: Filmfans mit hohem Anspruch ziehen den OLED vor, der Quantum Dot-basierte TV war "Held des Alltags", der auch mit deutlichem externem Lichteinfall zurecht kommt.

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Der S95B (2022) war Samsungs erster OLED mit dieser Panel-Technologie

Nun, mit den QD-OLED-TVs, ändert sich das insofern, dass die Vorzüge für den Filmliebhaber bleiben, aufgrund deutlich gestiegener Helligkeit aber mehr Alltagsnutzen hinzukommt. Fairerweise müssen wir hier allerdings erwähnen, dass es auch zahlreiche Modelle anderer Hersteller gibt, die OLED-Panels ohne das QD-Prinzip einsetzen, die mittlerweile auch ein wirklich helles Bild bieten. Zugleich aber muss Erwähnung finden, dass Samsungs QD-OLEDs schon enorm hell sind und sich in der 2023er Generation nochmals mit mehr Gesamthelligkeit im Vergleich zur 2022er Generation präsentieren. 

Wie arbeitet die Technik im Detail? Im Gegensatz zu anderen OLED-Technologien, die neben den Subpixeln Rot, Grün und Blau für mehr Helligkeit auf ein zusätzliches weißes Subpixel setzen, verzichtet man bei Samsung darauf. Zur Folge hat dies gesättigtere und reinere Farben. Dennoch liefern die QD-OLED-Modelle, wie bereits erwähnt, exzellente Helligkeitswerte. Dies realisiert Samsung durch den Quantum Dot-Layer zur Erzeugung des Farbspektrums. Die Quantum Dots generieren reines rotes und grünes Licht, indem sie blaues Licht entsprechend konvertieren. Diese blaue Lichtquelle der QD-OLED-Pixel von Samsung sind blaue organische Leuchtdioden mit enormer Energieeffizienz. Die hohe Helligkeit ist besonders dann wichtig, wenn die Quelle in HDR10, HDR10+, oder HLG vorliegt. 

Wie bereits erwähnt, kommt als selbstleuchtender Hintergrundlayer bei Samsungs QD-OLED-TVs blaues Licht zum Einsatz, das von organischen OLED-Pixeln erzeugt wird. Die drei Subpixel, die sich daraus ergeben, nutzen zum eine das produzierte blaue Licht (blauer Subpixel) auf direkten Wege, zum anderen die zuvor bereits erwähnten Quantum Dots, um das blaue Licht in die weiteren Primärfarben Rot und Grün umzuwandeln. Der Farbfilter und das LCD-Panel, die bei LCD-basierten TVs die maximal mögliche Helligkeit mindern, kommen erst gar nicht zum Einsatz, was wiederum zu einem Anstieg der maximalen Helligkeit führt. Wegen der außerordentlich hohen Energieeffizienz sind die Verluste, die bei der Umwandlung von blauem Licht in andere Farben entstehen, darüber hinaus zu vernachlässigen. Als Ergebnis ist das Bild enorm hell, äußerst kontrastreich und bietet eine erstklassige Farbtreue. Der Betrachtungswinkel ist extrem groß (QD Layer Technologie), und weil es keine zusätzliche Filterschicht gibt, sinkt das Maß an störenden Reflexionen.

Verarbeitung und Fernbedienung

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Sehr schmaler Rahmen

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Front: Unten links im Detail

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Front: Unten rechts im Detail

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Äußerst dünn, hier der untere Bereich

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Auch die Rückseite präsentiert sich in tadelloser Materialqualität

Der S90C präsentiert sich in eleganter Optik (Samsung nennt das "Laser Slim Design")und exzellenter Verarbeitungsqualität. Im Gegensatz zum S95C verfügt der S90C nicht über die separate Slim One Connect Box. Bei der "kleineren" Baureihe befinden sich die Anschlüsse direkt auf der Rückseite sowie seitlich. Trotzdem wird der S90C im unteren Bereich des Gehäuses nicht zu tief, und selbst die gesamte Rückansicht des OLED-TVs ist attraktiv. Wie heutezutage typisch, ist der sauber verarbeitete Rahmen ums Gerät extrem schmal gehalten, sodass beinahe die gesamte Vorderseite aus dem Panel besteht.

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Standfuß

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Sehr kleine Fernbedienung

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Rückseite mit Solarpanel

Der Standfuß ist aus Perspektive des Designs kein Meisterwerk, aber er ist solide und bietet dem TV einen tadellosen Stand. Extrem kompakt, dabei aber akkurat zusammengefügt, zeigt sich die Fernbedienung mit nachhaltigem Solarpanel auf der Rückseite. Nur wenige Tasten, leider sämtlich unbeleuchtet, finden sich auf der Remote. Der Zugriff auf das Mikrofon oben rechts, oben links, Standby-Taste und eine Taste, die mehrere Funktionen erfüllt, unter anderem den Weg ins Einstellmenü mit dem Zahnrad, darunter eine sehr kleien Navigationseinheit. Unter dieser sind drei Knöpfe platziert. Return, Home-Menü sowie Play-/Pause. Dann folgen Wipptasten für Lautstärke und Kanalwahl, darunter direkte Zugriffstasten zu VoD-Services: Samsung TV Plus, Netflix, Prime Video sowie Disney+.

Anschlüsse

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Anschlüsse aus der Distanz

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Anschlüsse im Detail 

Es finden sich vier HDMI-Anschlüsse mit folgenden HDMI 2.1-Funktionen: 4K@120Hz (bis zu 144 Hz), VRR (Variable Refresh Rate, Dynamic Metadata (HDR10+), ALLM, eARC (HDMI-Slot 3). Ferner bringt der S90C zwei USB-Terminals, Bluetooth 5.2, Wifi5, einen optischen Digitalausgang, einen LAN-Netzwerkanschluss, drei Antenneneingänge und den bereits erwähnten CI+ Slot mit.

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