XXL-TEST: Canton Smart Soundbox 3 - Top-Finish und erstaunliche Akustik für 349 EUR

Die Canton Smart Soundbox 3, lieferbar in schwarz und weiß, kommt auf 349 EUR und ist zum einen ein kompakter, dennoch leistungsstarker Single-Wireless-Aktivlautsprecher, zum anderen eine ideale Ergänzung für andere Canton Smart-Komponenten, die alle untereinander kompatibel und kombinierbar sind. So zum Beispiel als drahtlose Rear-Lautsprecher für die Smart Soundbar 9 oder die Smart Soundbar 10, letztere mit Dolby Atmos und nach oben abstrahlenden Speaker-Arrays. Man kann auch zwei Smart Soundboxen für ein Stereo-Paar koppeln, doch wir fokussieren im Test, wie sich eine Smart Soundbox 3 im Praxisbetrieb schlägt. Für manche, die nicht sofort enorm viel Geld investieren möchten, markiert die Smart Soundbox 3 vielleicht auch den kostengünstigen Einstieg in die smarte Welt der Hessen aus Weilrod. Daher verspricht dieser Test, durchaus interessant zu werden.

Rückansicht

Anschlüsse

Ausgestattet ist die Smart Soundbox 3 zeitgemäß: Google Chromecast built-in (Steuerung über die Google Home-App) ist vorhanden, wenn auch ohne eingebaute Mikrofone für die direkte Verwendung von Google Assistant. Der Lautsprecher unterstützt sowohl 2,4 GHz- als auch 5 GHz WLAN-Verbindungen. Alternativ stehen 3,5 mm Miniklinke oder Bluetooth zur Verfügung.  Oben sitzt ein Bedienfeld, das auch drei Preset-Tasten umfasst. Dieses Bedienfeld ist sauber verarbeitet, wie auch die gesamte Smart Soundbox.

Akkurates Finish im unteren Bereich

Unterer Bereich, hinten

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Verarbeitung oben

Kompakte Abmessungen treffen auf zeitlose Formensprache

Sehr gut eingepasstes Metallgitter vor den Membranen, überall kleine und gleichbleibende Spaltmaße, leicht gummierter Kunststoff,, haptisch angenehm. Vorn auf der Smart Soundbox 3 befindet sich das ebenfalls akkurat angebrachte Plättchen mit dem Canton-Firmenlogo.

Display

Im Gegensatz zum Großteil der Konkurrenz verfügt die Smart Soundbox auch über ein blau leuchtendes Drei-Segment-Display - nicht eben hochauflösend, trotzdem gut brauchbar. 

Die Smart Soundbox 3 ist ein Bassreflex-Lautsprecher mit zusätzlicher Passivmembran und besitzt üppige 120 Watt Systemleistung, was man in der Praxis auch merkt, wir kennen kaum einen anderen so kompakten Lautsprecher, bei dem es auch bei höherem Pegel so dynamisch voran geht.

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Frequenzen zwischen 40 Hz und 30 kHz werden übertragen. Die beiden die Intensität des Bassbereichs verbessernden Passivmembranen messen 100 x 57 mm. Die Membran besteht aus Metall. Als Tief-/Mitteltonchassis kommt ein 95 mm Bauteil mit Canton-typischer Alu-Membran zum Einsatz.  Der Hochtöner aus Gewebe misst 19 mm - also ein vollwertiges 2-Wege-System. Die Abmessungen: 12 cm breit, 21 cm hoch und 21 cm tief, damit findet die Soundbox 3 praktisch überall Platz. Im Standby-Betrieb werden nur 0,4 Watt verbraucht. Canton gibt 2 Jahre Garantie. Wir haben alle Besonderheiten in der Übersicht: 

  • Fernbedienung optional als Zubehör lieferbar
  • 3 EQ-Presets für unterschiedliche Aufstellungsvarianten
  • Bluetooth 4.0
  • Betrieb als Surroundlautsprecher mit einer Smart Soundbar oder einer Smart Vento 9/3 möglich
  • Voice Funktion für bessere Sprachverständlichkeit
  • Sleep Timer
  • 3 Preset-Tasten zum direkten Zugriff auf Wiedergabelisten und Klangeinstellung
  • Wiedergabecontrolle von Bluetooth und Netzwerk-Quellen (Play/Pause) über Touch-Panel oder über optionale Fernbedienung
  • Im Stereobetrieb Einstellung von Balance und Hörabstand möglich 
  • Auto Play für Bluetooth und Bluetooth Select mit automatischer Wahl des BT-Eingangs
  • IR-Löschfunktion: Einfaches Löschen ungewollter Lernfunktionen
Menüstruktur

Die relevanten Einstellmöglichkeiten für die Soundbox 3 sind im Einstellungsmenü enthalten. Dieses Einstellungsmenü wird über die berührungsempfindlichen Tasten auf
der Oberseite des Lautsprechers, dem Tastenfeld, oder über eine optional erhältliche Infrarot-Fernbedienung gesteuert. Die Einstellungen werden durch eine
3-stellige Anzeige auf der Vorderseite des Lautsprechers angezeigt, was etwas Aufmerksamkeit erfordert. Hier wäre ein Display mit mehr Segmenten die klar bessere Lösung.  Immerhin werden längere Schriften in Form einer Laufschrift dargestellt. Die Tasten während der Menübedienung, die wir im Folgenden detailliert beschreiben, reagieren teilweise mit leichter Verzögerung.

Nun folgt eine Beschreibung, wie man durch das Menü navigieren kann:

  • Um das Menü aufzurufen, hält man die Eingangswahl-Taste oben auf dem Bedienfeld für mindestens 3 Sekunden gedrückt.
  • Um im Menü nach oben oder unten zu navigieren, drückt man die "+" oder "-" Taste.
  • Um in die nächste Menüebene zu gelangen, drückt man die Play-/Pause-Taste.
  • Um den Wert eines Parameters zu ändern, drückt man ebenfalls die "+" oder "-" Taste.
  • Um in die vorherige Menüebene zu gelangen, drückt man die Eingangswahl-Taste.
  • Um das Menü zu verlassen: a) Eingangswahl-Taste gedrückt halten, bis der zuvor ausgewählte Eingang (z.B. NET) angezeigt wird, oder b) man wartet 30 Sekunden, ohne eine Taste zu drücken.
Lautsprechereinrichtung (SPS)

Das Menü ist in verschiedene Unterpunkte aufgeteilt. Wir starten mit der Lautsprechereinrichtung, Menü "SPS": Unter diesem Menu-Punkt kann man folgende klangrelevante Einstellungen vornehmen:

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  • Sprachverständlichkeit [VOI]: Stellt sicher, dass Stimmen, z.B. in dialoglastigen Filmen (nutzt man den Lautsprecher z.B., um dem Netflix-Film, den man gerade auf dem Tablet anschaut, einen passenden akustischen Unterbau zu geben), besser verständlich und klarer umrissen wiedergegeben werden. 
  • Lautsprecher EQ:  Die Soundbox 3 kann auf 3 verschiedene Positionen eingestellt werden:
    a) EQ1 für eine freie Aufstellung im Raum (Werkseinstellung).
    b) EQ2 für eine Aufstellung an einer Rück- oder Seitenwand.
    c) EQ3 für eine Aufstellung in einer Raumecke.
  • Klangeinstellungen [SND für Bass [BAS], Mittelton [MID], Hochton [TRE]
System-Einrichtung (SYS)

2. System-Einrichtung [SYS]: Der zweite Punkt im Hauptmenü ist die System-Einrichtung. Sie enthält die folgenden Menüpunkte:

  • Sleep Timer [SLP]: Wenn diese Funktion aktiviert ist, schaltet sich das System nach einer bestimmten Zeit in den Standby-Modus. Man kann zwischen 15, 30, 45 oder 60 Minuten wählen. Wenn der Wert [OFF] ausgewählt ist, ist die Funktion deaktiviert. 
  • Infrarot Menü [IRM]: Infrarot Lernfunktion [IRL], Direktwahl der Eingänge [DIL], Infrarot Löschfunktion [CLR]:  In diesem Menü sind alle für die Steuerung des Lautsprechers via TV- bzw. Universal-Fernbedienung relevanten Funktionen enthalten. Infrarot Lernfunktion [IRL]
    Die Soundbox 3 kann den Infrarot-Code der Infrarot TV-Fernbedienung lernen und ermöglicht es so, die Funktionen des Lautsprechers und z.B. eines TV-Gerätes mit einer Fernbedienung zu steuern. Dabei kann jede beliebige Taste der TV-Fernbedienung vom Lautsprecher gelernt werden. Bei der Tastenwahl sollte darauf geachtet werden, dass Befehle für den Lautsprecher und TV-Gerät dabei nicht im Konflikt stehen. So empfiehlt es sich, die internen Lautsprecher des TV-Gerätes in den TV-Einstellungen nach Anschluss der Soundbox 3 zu deaktivieren, um die Lautstärke-Tasten für die Soundbox 3 nutzen zu können. 
  • Wie lernt man die Fernbedienung des TV-Gerätes an? Den Punkt IR-Menü [IRM] wählen und mit der Play-/Pause-Taste bestätigen. Anschließend Infrarot Lernfunktion [IRL] aussuchen und erneut mit der Play-/Pause-Taste bestätigen. [IRL] blinkt nun im Display. Jetzt die gewünschte Funktion auf dem Tastenfeld der Soundbox drücken, z.B."+" für Lautstärke anheben. In der Anzeige erscheint nun die gewählte Funktion, z.B [V+]. Nun auf der TV-Fernbedienung innerhalb von 15 Sekunden die Taste betätigten, die man dieser Funktion zuordnen möchte. Nach erfolgreicher Zuordnung des IR-Befehls erscheint in der Anzeige [OK] und man kann mit der Programmierung der nächsten
    Tastenfunktion,z.B. "–" für Lautstärke senken, fortfahren.  Um das IR Learn Menü wieder zu verlassen, 60 Sekunden warten. Für 30 Sekunden blinkt [IRL] im Display, danach zeigt es [IRL] für weitere 30 Sekunden dauerhaft an. Wichtige Hinweise: Die Power-Taste hat eine Doppelfunktion. Drückt man die Taste einmal und auf der Anzeige erscheint [ON], wodurch die Einschaltfunktion programmiert werden kann. Wird die Power-Taste zweimal hintereinander gedrückt, zeigt das Display [STB] an und die Standby- bzw. Ausschaltfunktion kann gelernt werden. Wenn die jeweilige TV-Fernbedienung nur eine Taste für die Funktion „Ein“ und „Aus“ hat, müssen diesem Befehl sowohl die Funktion „Ein“ als auch „Standby“ zugeordnet werden. Die Play-/Pause-Taste hat ebenfalls mehrere Funktionen: Durch mehrfaches Drücken wechselt sie zwischen den Funktionen Play/Pause[PP] und OK (Eingabebestätigung) [OK]. Bei längerem Halten erscheint im Display [BTP], nun kann man den Kopplungsmodus anlernen. Die "+/-" Taste hat die Funktion "Volume +/- " und durch mehrfaches Drücken ebenfalls die Funktion "Input +/-" (Eingangswechsel +/-).
  • Weitere Funktionen im IR-Menü: Direktwahl der Eingänge [DIL]. Diese Funktion ermöglicht dem Benutzer eine direkte Auswahl der Signaleingänge bei Verwendung einer TV-/Universalfernbedienung eines Drittanbieters. Zusätzlich zur Eingangswahl-Taste kann man bei Verwendung Ihrer TV- oder Universalfernbedienung die Signaleingänge (z.B. AUX) direkt auswählen. Das heißt, man ist in der Lage, den gewünschten Eingang einer Taste auf Ihrer Fernbedienung zuzuweisen. Dazu wählt man im Infrarot-Menü die Funktion Direktwahl der Eingänge [DIL] und bestätigt mit der Play-/Pause-Taste. [AUX] blinkt im Display für den analogen Eingang. Nun kann man dem Eingang [AUX] eine Taste auf der TV-/Universal-Fernbedienung zuordnen. Hinweis: Wenn man diese Taste auf der Fernbedienung drückt, während sich der Lautsprecher im Normalbetrieb befindet, schaltet das System direkt auf den Eingang [AUX] um. Nun drückt man auf der TV-Fernbedienung innerhalb von 15 Sekunden die Taste, die man dieser Funktion zuordnen möchte. Nach erfolgreicher Zuordnung des IR-Befehls erscheint in der Anzeige [OK] und man kann mit der Programmierung des nächsten Eingangs fortfahren. Um das IR Learn Menü wieder zu verlassen, wartet man 60 Sekunden. Hinweis: Aufgrund der Vielzahl von Infrarot-Codes kann nicht garantiert werden, dass jedes IR-Fernbedienungssignal vom der Soundbox 3
    gelernt werden kann. Signale von Funkfernbedienungen (RF) können prinzipiell nicht angelernt werden. Nun kommt noch die Infrarot Löschfunktion [CLR].  Im Infrarot-Menü die Funktion IR Löschfunktion [CLR] aussuchen und mit der Play/Pause bestätigen. Das Display zeigt [NO].  Drücken der "+" Taste. Das Display zeigt nun [YES]. Zum Abbrechen des Löschvorgangs drückt man die "-" Taste und dann Play/Pause. Nun: Drücken der Play-/Pause-Taste. Kurz darauf zeigt das Display [OK] zur Bestätigung des Löschvorgangs.
    Die Soundbox 3 wechselt nach dem Reset ins Infrarot Menü und zeigt [CLR] an.
  • Standby-Modus [STB]: Mit dieser Funktion stellt man ein, wie das Soundbox 3 ein- bzw. ausgeschaltet wird – manuell oder automatisch, teilweise abhängig von einem eingehenden Audiosignal. Wenn ECO [ECO] ausgewählt ist, wechselt der Lautsprecher nach einer Stunde ohne erkanntes Audiosignal am ausgewählten Eingang in den Standby-Modus und muss manuell wieder eingeschaltet werden. In diesem Modus werden alle drahtlos verbundenen Lautsprecher automatisch abgeschaltet, aber jeder Lautsprecher muss separat wieder eingeschaltet werden. Dies ist die Betriebsart mit der geringsten Standby-Leistungsaufnahme. Wenn Netzwerk Standby [NSB] oder LAN Standby [LSB] gewählt ist, muss der Lautsprecher manuell eingeschaltet werden und wird nach einer Stunde ohne erkanntes Audiosignal am ausgewählten Eingang automatisch in den Standby geschaltet. Netzwerk-Standby [NSB] ist nur verfügbar, wenn der Netzwerkanschluss im Menü Netzwerk Einstellungen [NWS] auf Wireless [WIF] gestellt ist. Bei der Einstellung Ethernet [ETH] ist hingegen nur der Standby Modus LAN [LSB] verfügbar. Wenn AUTO [AUT] ausgewählt ist, schaltet sich der Lautsprecher automatisch ein, wenn ein Audiosignal an einem der Eingänge erkannt wird. Wird kein Signal mehr erkannt, wechselt der Lautsprecher nach 1 Minute bzw. 15 Minuten (am Analogeingang Line) in den Standby-Modus. Wenn der Standby-Modus auf [AUT] eingestellt ist und der Lautsprecher mit der Power-Taste manuell in den Standby-Modus versetzt wird, ist ein Einschalten ausschließlich über den Start einer Wiedergabe über den Eingang [NET] möglich. Wenn Manuell [MAN] ausgewählt ist, bleibt der Lautsprecher dauerhaft aktiv und muss manuell ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die drei Modi "Netzwerk", "Auto" und "Manuell" bieten eine automatische Einschaltfunktion für drahtlos verbundene Lautsprecher beim Einschalten der Soundbox 3 („Master-Lautsprecher“). Hinweis: Um ein unbeabsichtigtes Einschalten des Lautsprechers über den Analogeingang zu vermeiden, wurde der Schwellenwert auf einen höheren Pegel eingestellt. Um sicherzustellen, dass der Lautsprecher richtig eingeschaltet wird, stellt man den Ausgangspegel Ihrer Audioquelle auf einen hohen Pegel.
  • Automatische Eingangswahl [SEL]: Wenn die Funktion Automatische Eingangswahl [SEL] aktiviert ist [AUT], ändert die Soundbox 3 automatisch den Eingang. Dies geschieht, sobald das Signal am aktuell ausgewählten Signaleingang wegfällt oder abgeschaltet wird und ein Eingangssignal an einem der anderen Eingänge des Lautsprechers erkannt
    wird. Wenn Manuell [MAN] ausgewählt ist, müssen die Eingänge wie gewohnt manuell ausgewählt werden.
  • Maximale Lautstärke [VOL]: Mit dieser (Schutz-)Funktion kann man die maximale Lautstärke so begrenzen, dass der Wert (Anzeige im Display des Lautsprechers) nicht über den Maximalwert hinaus eingestellt werden kann. Man kann den gewünschten Lautstärkepegel von 0 bis 70 wählen, wobei 70 das Maximum darstellt.
  • Werkseinstellungen wiederherstellen [RES]: Um den Reset durchzuführen, geht man wie folgt vor: Wählen Sie den Punkt Werkseinstellungen [RES] und bestätigen Sie mit der Play-/Pause-Taste" ". Das Display zeigt [NO]. Hinweis: Um den Löschvorgang abzubrechen, drücken Sie am Lautsprecher die Eingangswahl-Taste. Im Display erscheint wieder [RES]. Drückt man diese Taste erneut zweimal, verlässt man das Einstellungsmenü. Um den Löschvorgang durchzuführen, drückt man die "+" Taste. Im Display blinkt [YES] für 5 Sekunden. Anschließend zeigt das Display zur Bestätigung des Löschvorgangs [OK] und die LED blinkt abwechselnd rot/grün. Nach ca. 15 Sekunden startet der Lautsprecher neu. Während des Startvorgangs blinkt im Display [ON] und die LED blinkt schnell grün. Dieser Vorgang dauert bis zu 60 Sekunden.
Netzwerkeinrichtung (NWS)

Wenden wir uns nun dem Menü Netzwerkeinrichtung [NWS] zu.  Unter diesem Menüpunkt kann man das WiFi-Netzwerk einrichten. Es enthält die beiden Elemente: Netzwerkverbindung [NWC] und Netzwerk-Reset [NWR]. Hinzu kommt als vierter Menüpunkt das Wireless-Setup. 

  • Netzwerkverbindung [NWC]
    In diesem Menü wird die Verbindungsart des WiFi-Moduls eingestellt. Das Modul kann via Wireless [WIF] oder drahtgebunden [ETH] per Netzwerkkabel
    über den Ethernet-Port der Soundbox 3 verbunden werden.
  • Netzwerk-Reset [NWR]
    Mit dieser Funktion kann man alle auf der Soundbox 3 gespeicherten Netzwerkeinstellungen zurücksetzen.
    Achtung: Alle Einstellungen, die man in Bezug auf das WiFi Modul vorgenommen und auf dem Lautsprecher gespeichert haben, werden gelöscht.
Wireless-Setup (WIS), Funkmodul und Bluetooth
  • Wireless-Setup [WIS]: Der vierte Punkt des Hauptmenüs ist die Wireless-Einrichtung, mit der sowohl die Verbindung zu weiteren Wireless-Lautsprechern als auch die
    Funktionen bezüglich Bluetooth® Funktechnologie eingerichtet werden. Es enthält die Elemente: Koppeln von Wireless-Lautsprechern [WSP], Wireless-Reset [WRE], Bluetooth® Einrichtung [BT], Kopplungs-Modus [BTP], BT Select [BTS], Automatische Wiedergabe [APL] sowie BT Reset [BRE]. Zum Koppeln von Wireless-Lautsprechern [WSP]: Mit diesem Menüpunkt kann der Anwender Wireless-Lautsprecher der Canton Smart Serie mit Ihrer Soundbox 3 koppeln. Man kann beispielsweise einen Wireless-Lautsprecher für den linken bzw. rechten Kanal (Stereo-Aufstellung) (abhängig von der Position der ersten Soundbox 3), sowie einen Wireless-Subwoofer koppeln. Achtung: Vor Beginn des Kopplungsvorgangs muss der zu koppelnde Lautsprecher (Slave-Lautsprecher) mindestens 30 Sekunden lang vom Netz getrennt gewesen sein. Um Lautsprecher zu koppeln, geht man folgendermaßen vor: Im Wirelessw-Setup den Punkt Koppeln von Wireless-Lautsprechern [WSP] auswählen und mit der Play-/Pause-Taste bestätigen. Das Menü Koppeln von Wireless-Lautsprechern wird aufgerufen und im Display erscheint [MFL] (MFL = Master Front Left = Master vorne links). Nun kann man auswählen, ob diese Soundbox 3 vorne links oder rechts positioniert werden soll. Soll sie links aufgestellt werden, wählt man folgerichtig [MFL]. Soll sie auf der rechten Seite aufgestellt werden, wählt man über die "+" bzw. "-" Taste [MFR] (MFR = Master Front Right = Master vorne rechts). Unabhängig von der Position wird diese Soundbox 3 als "Master" betrieben. Drückt man die Play-/Pause-Taste kann man den "Slave" Speaker bestimmen, mit der "+" oder. "-" Taste wird der Wireless-Lautsprecher/-Subwoofer ausgesucht, den man als "Slave" koppeln möchte. Man kann diesen vorne rechts [FR] bzw. vorne links [FL] zuordnen. Hinweis: Wenn man [MFL] für die "Master" Soundbox 3 gewählt hat, sollte man [FR] für den "Slave-Lautsprecher" wählen. Nun drückt man Play/Pause. Die Statusanzeige wechselt auf "koppeln" [PIR]. Man schließt jetzt den (Slave-)Lautsprecher, den man koppeln möchte, an das Stromnetz an und schaltet ihn ein, sofern sich dieser im Standby-Modus befindet. Die maximale Zeit zwischen dem Drücken der Taste Play/Pause " " und dem Einschalten des "Slave-Lautsprechers" beträgt 30 Sekunden. Ca. 10 – 20 Sekunden nach dem Einschalten des "Slave-Lautsprechers" wechselt die Anzeige auf "verbunden" [CON]. Nun ist der Kopplungsvorgang abgeschlossen. Um einen weiteren Lautsprecher oder einen Subwoofer zu koppeln, wiederholt man den Vorgang.  Achtung: Wenn man die oben genannten Schritte durchgeführt hat, wiederholt man diese auf keinen Fall bei ausgeschalteter Master-Soundbox 3. Dieser Vorgang würde automatisch einen neuen Master-Lautsprecher bestimmen und verhindert, dass sich die „vorherigen“ Slave-Lautsprecher mit der vorherigen Master-Soundbox 3 verbinden. Bleibt nun noch die Funktion Wireless-Reset [WRE]. Damit kann das Funkmodul des Lautsprechers, welches für die Verbindung von Funklautsprechern zuständig ist, auf die
    Werkseinstellung zurückgesetzt werden. Achtung: ALLE gespeicherten Funklautsprecher werden gelöscht.
  • Bluetooth® Einrichtung [BT]: In diesem Menü kann man alle Funktionen bezüglich des in die Soundbox 3 integrierten Bluetooth® Funktechnologie Moduls einstellen. Das Einrichtungs-Menü umfasst vier Untermenüs.
  • Kopplungs-Modus [BTP] Hier kann man einstellen, ob der Lautsprecher permanent eine Kopplungsanfrage an (mobile) Endgeräte sendet [AUT] = Werkseinstellung, oder ob diese Funktion zur Vermeidung unerwünschter Kopplungen von (mobilen) Endgeräten deaktiviert werden bzw. bei Verwendung der optionalen Fernbedienung manuell [MAN] über die Bluetooth Pairing Taste erfolgen soll. 
  • BT Auswahl [BTS]: Wenn diese Funktion aktiviert ist [AUT], schaltet der Lautsprecher automatisch auf den Eingang [BT] um, wenn er ein Audiosignal von einem (mobilen) Endgerät erkennt. Wenn diese Funktion deaktiviert ist [MAN], muss der Eingang manuell ausgewählt werden.
  • Automatische Wiedergabe [APL]: Wenn diese Funktion aktiviert ist [ON] und die Soundbox 3 aus dem Standby eingeschaltet wird, startet die Wiedergabe eines zuvor
    angeschlossenen (mobilen) Endgerätes mit Bluetooth® Funktechnologie automatisch. Damit wird die Wiedergabe der zuletzt geöffneten App auf dem (mobilen) Endgerät gestartet.
  • BT Reset [BRE]: Mit dieser Funktion kann man alle auf der Soundbox 3 gespeicherten Einstellungen bezüglich Bluetooth® Funktechnologie zurücksetzen.
Systeminformation (INF)

5. Menüpunkt:  System Information [INF]. Der fünfte Menüpunkt des Hauptmenüs ist die System-Information. Es enthält die folgenden Elemente:

  • Firmware Information [FWI]
  • Netzwerk Information [WII]
Drei Presets

Oben sind die drei Presets zu finden

Nachdem wir nun die Menü-Funktionen und ihre Verwendung beschrieben haben, wenden wir uns nun den drei Presets zu.  Die Soundbox 3 ist in der Lage, drei Speichertasten mit Presets zu belegen. Alle Einstellungen im Lautsprecher- und System-Menü (Lautstärke, Klangeinstellungen, gewählten Eingang, u.s.w), sowie Playlists (Wiedergabelisten) aus der App "Spotify" werden abgespeichert. Zum Abspeichern aller Einstellungen bzw. einer Playlist hält man die entsprechende Speichertaste 1, 2 oder 3 so lange gedrückt, bis die
zugehörige Nummer im Display angezeigt wird und nicht mehr blinkt. Zum Aufrufen dieser Presets drückt man kurz die entsprechende Taste 1, 2 oder 3. Die Titel aus der gespeicherten Playlist werden dann automatisch wiedergegeben.

Google Home-App

Schnell ist die Smart Soundbox im Google Home-Netzwerk eingebunden

Geräteeinstellungen

TIDAL-Wiedergabe

So sieht es in der TIDAL-App aus

Spotify-Wiedergabe

Auswahl der Smart Soundbox 3 bei Spotify

Gerade dann, wenn man die Google Home App bereits in Betrieb hat und andere Geräte schon in den jeweiligen Hörzonen installiert sind, ist es sehr einfach, ein weiteres Gerät, in unserem Falle die Canton Smart Soundbox 3, hinzuzufügen. Man kann einen eigenen Standort definieren, an dem die Canton Smart Soundbox ihre Arbeit aufnehmen soll,und innerhalb kürzester Zeit ist der aktive Lautsprecher einsatzbereit. 

Klang

Akustisch richtig gut, ohne Einschränkungen

Akustisch beeindruckt die Smart Soundbox 3 durch enorme Pegelfestigkeit, eine überraschende Kraft im Bassbereich und eine authentisch wirkende Räumlichkeit. Stimmen werden bei jeder Art von  musikalischem Material sauber von Instrumenten und/oder Effekten getrennt. Durch die überraschender Härte im Kickbassbereich kann man den Canton-Lautsprecher auch für Trance-, House- oder Electro-Musik sehr gut verwenden. Aber, wie wir überrascht feststellten, selbst bei Klassik oder Jazz, demnach bei sehr differenzierter Musik, oder bei stark Vokal-orientiertem Pop scheitert die hessische Aktivbox nicht: Stets überzeugen uns Aufbau, Klarheit, Homogenität und die Strukturen, die die Smart Soundbox 3 in der Lage ist, herauszuarbeiten. 

Gleich zu Beginn machen wir es der Box schwer. Wolfgang Amadeus Mozart, Klavierkonzert Nummer 20, Köchelverzeichnis 466, 1. Allegro, Klavier gespielt vom unvergessenen Friedrich Gulda: Bei freier Aufstellung im Raum liefert der kleine Canton-Lautsprecher eine ausgezeichnete Präsentation ab: Sauber kommen die zahlreichen Dynamiksprünge heraus, und auch die leisen Passagen gefallen durch klar erkennbare Struktur. Die Streicher ertönen frisch und schwungvoll - man merkt zwei Dinge sehr schnell: Zum einen verbauen die Hessen hochwertige Chassis, zum anderen ist die Leistung der eingebauten digitalen Endstufe nicht nur auf dem Papier, sondern auch praktisch großzügig bemessen. Auch die virtuos gespieleten Piano-Soli handhabt die Smart Soundbox 3 mit Anstand - klar, man kann nicht erwarten, dass die Anschlagdynamik perfekt hörbar gemacht wird, aber für einen kleinen aktiven Wireless-Speaker ist die Performance ohne Zweifel hervorragend.

"Desperado" in der Adaption von Diana Krall beeindruckt schon durch den sensiblen Beginn. Die Smart Soundbox mischt nicht die unterschiedlichen musikalischen Ebennn durch, sondern sorgt für eine präzise Trennung. Das fördert auch einen realistischen räumlichen Eindruck, ohne dass das Stück zu oberflächlich wiedergegeben wird. Dianas Stimme löst sich tadellos von den Lautsprecher-Chassis, und die Streicher sowie das Klavier ertönen mit einem richtig guten Feingefühl. Und auch "The Look Of Love", ein unserer Meinung nach besonders schöner Titel von Diana, läuft kultiviert und mit einer wieder tadellosen Stimmwiedergabe auf der Smart Soundbox 3. Der Rhythmus wird mit einer Präzision und Impulstreue wiedergegegen, die ausgezeichnet für diese Gerätegattung ist. 

"A Thousand Kisses Deep" von Till Brönner ist auch nicht die perfekte Aufgabe für einen relativ preiswerten Wireless-Speaker - einfach zu komplex, zu differenziert. Doch die Smart Soundbox 3 stellt sich dieser Herausforderung ohne größere Defizite. Klar merkt man, fass hier keine hochwertige Regalbox spielt - doch für den musikalischen Alltag im kleineren Wohnraum, Schlafzimmer, der Küche oder dem Home Office ist das, was der Canton-Speaker bereithält, mehr als ausreichend, und das hat uns doch sehr erstaunt, wir müssen das immer wieder hervorheben.

"Formation" von Beyonce ist das nächste, komplett andere Stück. Gleich zu Beginn gefällt die ausgewogene, klare Stimmwiedergabe, und der Bass ist sehr deutlich besser als bei einigen Kontrahenten: Satt, mit einem überraschenden Volumen und einer dichten räumlichen Ausbreitung. Sogar dann, wenn man zwei oder drei Meter Abstand von der Smart Soundbox 3 hat, "verhungert" der Klang nicht. Die Pegel-Reserven reichen sogar aus, um die Smart Soundbox in kleineren Räumen um die 15 bis 20 Quadratmeter als vollwertige Beschallungs-Lösung einzusetzen.

"Move That Body" von Croatia Squad checken wir jetzt - wie kommt der kleine Lautsprecher mit elektronischer Club-Musik zurecht? Auch hier entdecken wir keine Schwächen, dynamisch und mit ordentlicher Kraft im Bassbereich zieht der Canton-Lautsprecher seine akustische Bahn. Plötzliche Breaks pariert er impulstreu, dem Kickbass fehlt es nicht an Härte. Das Volumen ist auch bei diesem Beispiel richtig gut, die alternierenden Effekte haben ihren Anteil an der lebendigen Gesamtdarbietung. 

Und auch beim Klassiker "The Rockafeller Skank" von Fatboy Slim legt sich der kompakte hessische Akustiker mächtig ins Zeug. Hier macht es richtig Freude, laut zu hören, was nur mit geringen Verzerrungen selbst bei Pegeln deutlich über der viel zitierten "Zimmerlautstärke" möglich ist. Keine Dynamik-Einbrüche, und ein nach wie vor kräftiger Bass, das ist bei erhöhter Lautstärke allzeit festzustellen. Die häufigen Wechsel bei Effekten und Rhythmus bereiten der Smart Soundbox 3 auch diesmal keine Probleme. 

Konkurrenzvergleich

Zum gleichen Preis ist der Bluesound Flex 2i erhältlich, den es für weitere zusätzliche 60 EUR auch mit Akkupack gibt. Sauber verarbeitet, mit absolut zeitgemäßem Funktionsumfang und gleich fünf Favoritentasten  oben auf dem Gerät erweist er sich als unangenehmer Konkurrent. Was die Ausgangsleistung und daraus resultierend Basskraft und Pegelfestigkeit angeht, muss sich der Flex 2i mit seine 25 Watt aber der Power der Canton-Endstufe beugen. Dafür bringt der Flex 2i sogar einen 3,5 mm Kopfhörerausgang und eine erstklassige App mit Zugriff auf außergewöhnlich viele Streamingdienste mit. 

Yamaha MusicCast 50: Marktpreise um 400 EUR sind fair für den größeren der beiden MusicCast-Lautsprecher. Unter dem MusicCast 50 rangiert der MusicCast 20, der auf dem Markt mit rund 170 EUR gehandelt wird und für diese Liga zu günstig ist. Der MusicCast 50 ist auch über Amazon Alexa mittels Skill sowie mittels Google Assistant zu steuern. Ein Akku ist, wie auch beim Canton-Speaker, nicht verfügbar, weder serienmäßig noch optional. Die MuisicCast App ist sehr praktisch und ermöglicht eine komfortable Steuerung. Akustisch überzeugt der MusicCast 50 durch die tadellose Räumlichkeit und den homogenen Klang. Was die maximalen Pegel angeht, kann er sich trotz größerem Gehäuse nicht von der Smart Soundbox 3 absetzen.

Fazit

Die Canton Smart Soundbox 3 überzeugt mit satter Endstufenleistung, daraus resultierend einer ausgezeichneten Pegelfestigkeit, mit sehr guter Dynamik, einem kräftigen Bass und einer tadellosen Räumlichkeit. Die Verarbeitung ist sehr gut, die Handhabung mit der Google Home-App ist sehr einfach. Also ein richtiger Volltreffer aus Weilrod - Kritik gibt es nur im Detail: Kein Akkupack verfügbar, und die Tasten auf dem Bedienfeld oben reagieren manchmal leicht verzögert. 

Kraftvoll, homogen, lebendig: Die sauber verarbeitete Smart Soundbox 3 überzeugt klanglich ohne jede Einschränkung

All-In_One-Wireless-Lautsprecher bis 500 EUR
Test 04. November 2019

Test und Bilder: Carsten Rampacher
Redaktion: Philipp Kind
Test-Datum: 04. November 2019

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