XXL-SPECIAL: Immersion pur im 9.4.6-Setup mit der B&W 700 Serie und dem Denon AVC-A1H

Vor kurzem hatten wir die Möglichkeit, einem 3D Audio-Setup der Extraklasse zu lauschen. Dabei sind nicht nur die Dimensionen und Größe des Aufbaus beachtlich, es handelte sich um ein 9.4.6-Layout. Sondern auch die Wahl der Komponenten. Der Aufbau bestand bei den Lautsprechern zum Großteil aus Komponenten der aktuellen Bowers & Wilkins 700 Serie. Hinzu kamen sechs Height-Speaker aus der CI-Sparte von B&W. Für uns besonders beeindruckend: die durchaus nicht wenig anspruchsvollen Schallwandler wurden einzig und allein vom Denon AVC-A1H befeuert. Bei 15.4 Kanälen insgesamt schöpft man hier das gesamte Potential aus. Kann das gutgehen? Zumal wir auch noch über den Antrieb von sieben Standlautsprechern reden, nur im Surround-Bereich kamen Regalboxen zum Einsatz. Das Setup in der Übersicht:

  • Center: 1x B&W HTM71 S3
  • Fronts: 2x B&W 703 S3
  • Front Wide: 2x B&W 704 S3
  • Surrounds: 2x B&W 705 S3
  • Rear Surrounds: 2x B&W 704 S3
  • Heights: 6x B&W CCM7.5 S2
  • Subwoofer: 4x B&W DB3D

9.4.6 Lautsprecher-Setup

Mit dem Aufbau stößt man nicht nur bezüglich der Performance, sondern auch dem notwendigen finanziellen Aufwand in extreme Sphären vor. Grob überschlagen etwas über 35.000 Euro werden hier fällig und die wenigsten Anwender werden über eine derart ausgefallene Installation nachdenken -zumindest, wenn im gleichen Atemzug von der 700er Baureihe von Bowers & Wilkins die Rede ist. Zweifellos gibt es günstigere Lösungen, insbesondere in dedizierten Kinoräumen, die vielleicht eine ähnliche Leistungsfähigkeit entfalten können. Hier geht es uns zum einen um die grundsätzliche Mehrkanal-Performance der aktuellen 700-Serie und was mit dieser aktuellen Baureihe grundsätzlich möglich ist. Zum anderen aber auch, den AVC-A1H vielleicht an seine Grenzen zu bringen. Vorweg: Möglich, dass uns das gelungen ist, aber bemerkt hat man davon nichts. Sensationell hat sich der 15-Kanal-Verstärker geschlagen und befeuerte das anspruchsvolle Setup mit einer erstaunlichen Souveränität. Ohne mit der Wimper zu zucken hat uns der Denon AV-Verstärker sämtliche Klangbeispiele gnadenlos regelrecht vor den Latz geknallt, so dass wir nur staunen konnten. Wir freuen uns schon jetzt, das aktuelle Denon-Flaggschiff im Redaktionskino begrüßen zu können. Spoiler: Das wird schon bald der Fall sein.

Einige der Hauptprotagonisten: B&W DB3D, 703 S3 und Denon AVC-A1H (v.l.n.r.)

Der etwa 30qm große Hörraum im Untergeschoss in Eindhoven war übrigens nur geringfügig akustisch optimiert worden. Dafür hatte der AVC-A1H das Dirac-Update erhalten und wurde auch dementsprechend, in Kombination mit einem UMIK-1, eingemessen.

AVC-A1H

Der AVC-A1H bildet die Zentrale des Aufbaus. 15 Endstufen sind integriert, im 9.x.6-Setup ist er somit maximal ausgelastet. Natürlich bringt das Topmodell der Heimkino-Komponenten von Denon sämtliche "Bells and Whistles" mit, die man in dieser Kategorie erwartet. Dolby Atmos, DTS:X, Auro-3D plus MPEG-H und 360 Reality sind hier an Bord. Er unterstützt HDMI 8K, 4K120, Dolby Vision, HDR10+ Adaptive, etc. und bringt auch für Gamer die wichtigsten Features mit. Dazu gibts HEOS mit sämtlichen multimedialen Netzwerk- und Streaming-Features sowie Bluetooth und AirPlay 2.

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Im Zentrum des Geschehens: Denon AVC-A1H

 

Frontansicht

Innen ist er ein echter Bolide. Alleine lässt er sich kaum stemmen, das Gesamtgewicht liegt bei über 30 Kilo - nur der Trafo bringt 11,5 kg auf die Waage. Der Aufbau ist, anders kann man es nicht bezeichnen, ebenso funktional wie audiophil. Die einzelnen Baugruppen des in Japan gefertigten Gerätes wirken wie geleckt. Schlichtweg beeindruckend: Die DAC-Platine mit einer Vielzahl von Chips, mittig die winzigen Taktgeber, die das gesamte Signalprocessing synchronisieren.

Stromspitzen fangen die verbauten Doppel-Siebelektrolytkondensatoren mit je 33.000 µF ab und garantieren eine stabile Versorgung mit je 210 Watt an 15 Kanälen. Der Transformator ist der bisher größte, den Denon je eingesetzt hat.

Für Rechenstärke sorgt ein Dual-Core-DSP mit 1 GHz, der auch für die Analyse und Berechnung der Raumkorrektur verantwortlich ist. Ab Werk ist das Audyssey in der großen Ausbaustufe MultEQ XT32, nach dem Update eben Dirac Live.

Der Denon AVC-A1H und seine Einzelkomponenten

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Innenansicht

Nicht vollständig bestückt: hier sichtbar auch die aktive Kühlung - Die Frage, mit welcher Geräuschentwicklung man hier bei hoher Last im Heimkino rechnen muss, bleibt für den Test offen

Der über 11kg schwere Trafo

Endstufe mit Kupferplatte und massivem Alu-Kühlkörper

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Weitere Systemplatinen Digital/Analog

Hier befinden sich die zahlreichen DACs

Selbst im Detail findet man kleine Highlights, die den Anspruch des Herstellers an das Modell deutlich machen. Zwischen Endstufen und Kühlkörper sitzt nochmals eine Kupferplatte, um die Wärmeleitfähigkeit zu optimieren. Die Füße aus Gusseisen wiegen zusammen mehr als ein Einstiegs-AV-Receiver und natürlich sind auch die Lautsprecheranschlüsse besonders hochwertig ausgefallen. Die gesamte Konstruktion erweckt den Eindruck, einen echten AV-Boliden vor sich zu haben.

Wer sich nochmal genauer über die Eigenschaften, Anschlüsse und neuen Software-Features (insbesondere das neue 1080p GUI) informieren möchte, findet in unserem Special zum AV-Flaggschiff weitere Infos - Klick!

Erhältlich ist der Denon AVC-A1H seit Januar 2023 zum Preis von 6.999 Euro.

Was drin steckt, schindet mächtig Eindruck. Der AV-Verstärker reiht sich der Namensgebung nach in legendäre Flaggschiffe der früheren Generationen ein und man spürt, dass die Denon-Ingenieure hier keinen Aufwand scheuten. Bis ins letzte Detail steckt hier, ganz der Denon-DNA entsprechend, hochentwickelte Technologie. Die Frage, die wir mit diesem Artikel beantworten möchten: bringt der AVC-A1H die daher zu erwartende Performance auch in der Praxis auf die Straße? Und was wäre besser geeignet, als ein Bowers & Wilkins 700 Setup in voller Montur, um dazu einen Eindruck zu gewinnen.

Weiter geht es auf der nächsten Seite mit Details zur 700 Serie von Bowers & Wilkins

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