XXL-SPECIAL: Immersion pur im 9.4.6-Setup mit der B&W 700 Serie und dem Denon AVC-A1H

Klangeindrücke

Endlich geht es an die Praxis. Sowohl die verwendeten Komponenten als auch das Setup an sich wecken besonderes Interesse. Wir haben uns daher einen bunten Mix aus Film- und Musikbeispielen (zugegeben aus Filmen) herausgepickt und schildern unsere Eindrücke aus Eindhoven vor Ort.

Jurassic World Dominion

Zunächst starten wir mit einer Szene aus Jurassic World Dominion, bei der Bryce Dallas Howard von einer der aggressiven Echsen verfolgt wird. Die Einstellung ist besonders interessant, weil sich trotz der eher ruhigen Umgebung eine unheimlich spannende und immersive Kulisse um den Zuhörer aufbaut. Die Atmosphäre ist erstaunlich dicht und spannungsgeladen, so dass der Puls unweigerlich steigt und man sich exzellent in die Lage der Protagonistin hineinversetzen kann. Die zahlreichen einzelnen Effekte wirken sehr präzise platziert. So entsteht eine klare Struktur der unheimlich dichten Klangkulisse. Kraftvoll ist der Bassbereich, der stets auf den Punkt erscheint. Durch hervorragende Dynamik - auch leisere Sauriergeräusche werden detailliert und klar mit eindeutiger räumlicher Zuordnung versehen - und die enorme Präzision der Effekte zieht einen das Setup trotz der ruhigeren Atmosphäre völlig in den Bann der spannenden Szene.

It (2017)

Spannend geht es auch direkt weiter mit einer Szene aus dem Horror-Spektakel "It". Auch hier kommt die spannungsgeladene und sehr intensive sofort zur Geltung. Ebenso gut empfinden wir hier aber auch die Stimmwiedergabe. Richie, auch bekannt aus Stranger Things, wird hier charakteristisch wiedergegeben. Insgesamt wird hier ein tolles Fundament geboten, sehr nachdrücklich und als Beverly vom Türdurchgang weggezogen wird, haut uns der kraftvolle Kickbass nahezu aus den Sitzen.

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The Greatest Showman

Entspannter wird es bei "The Greatest Showman". Rebecca Ferguson alias Jenny Lind performed den Hit "Never enough" und verursacht bei allen Anwesenden Gänsehaut. Die Stimme steht tadellos zentral. Wenn wir Kritik anbringen könnten, dann hier, denn die Vocals könnten sich noch etwas feiner vom Centerlautsprecher lösen. Insgesamt ist dies aber meckern auf hohem Niveau. Die Stimme ist klar und detailliert, dennoch ist das Hören keinesfalls anstrengend.

Was die Immersion anbelangt, so fühlen wir uns wie in der ersten Konzertreihe. Das authentische Klatschen am Ende komplettiert das Gefühl, inmitten der Zuschauer zu sein. Und als der Gesang endet und nur das sanfte Hauchen der Sängerin zurückbleibt, beweist der AVC-A1H wieder seine extreme Dominanz im Dynamik-Bereich.

Bohemian Rhapsody

Das Gefühl, sich inmitten des Zuschauergeschehens zu befinden, ist hier beinahe noch stärker ausgeprägt. Hochemotional bringt die Kombination aus AVC-A1H und B&W-Lautsprechern die Konzertatmosphäre rüber. Das typische "Boom Boom Clap" von We Will Rock You könnte kaum authentischer sein und man meint, man steht neben dem Publikum und fühlt die Kraft der tausenden Menschen, die mit voller Wucht die Füße auf die Erde stampfen.

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James Bond 007 - No Time to Die

Zurück zu den Filmbeispielen geht es mit einer heißen Verfolgungsjagd im aktuellen 007-Blockbuster. Hier gefallen uns insbesondere die Motorengeräusche, die authentisch und nachdrücklich abgebildet sind. Hier meinen wir auch die Vorteile der Lautsprecher-/Subwoofer-Konfiguration am deutlichsten erkennen zu können. Als Bond mit seinem Wagen in den engen Gassen durch die Kurven driftet, verlagert sich die Tieftongewalt sehr eindrücklich von links nach rechts und wieder zurück. Dennoch bleibt die Kulisse stets geschlossen und sehr ausgewogen, ein unnatürlich Eindruck entsteht nicht.

Die Direktionalität der Effekte ist hier besonders gut nachvollziehbar. Auch als sich Bond und seine Gegenspieler ein heftiges Feuergefecht mit Maschinengewehren und größeren Kalibern liefern, fliegen die Kugeln regelrecht über unsere Köpfe hinweg, so dass wir uns beinahe ducken möchten. Exzellent ist auch der Unterschied der klanglichen Ausgestaltung der Schüsse herauszuhören, als Bond im Wagen sitzt und die Protagonisten aus nächster Nähe auf die schusssicheren Scheiben des Wagens feuern. Von außen erhält man die volle Dröhnung inklusive leichter Schärfe. Im Auto dann eine ganz leichte, aber erkennbare Dämpfung der Schüsse.

Top Gun Maverick

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Die finale Szene von Top Gun: Maverick darf natürlich nicht fehlen. Auch hier begeistern die Motorengeräusche der Jet-Engines mit hoher Authentizität. Die extrem immersive und gleichzeitig klar strukturierte Kulisse erlaubt es uns, die Flugbahn der Kampfflugzeuge eindeutig nachvollziehen zu können. Hier kommen auch die Heights klar zum Zug und erzeugen eine sehr eindrückliche und räumlich glaubwürdige Abbildung, als einer der Jets über unsere Köpfe hinweg eine Rolle fliegt. Die folgenden Explosionen gelingen kraftvoll und mit sehr solidem Tiefgang. Die vier DB3D-Subwoofer scheinen auch sehr sehr flink zu agieren, schwingen zu keinem Zeitpunkt nach und arbeiten generell außerordentlich präzise.

Beeindruckendes Setup: 9.4.6-Layout der B&W 700 Serie in Kombination mit dem Denon AVC-A1H 15-Kanal-AV-Verstärker

Fazit

Unsere Begeisterung über die Performance der Kombination aus B&W 700 Serie und Denon AVC-A1H müssen wir nicht verheimlichen. Der Aufbau ist zweifellos ein Besonderer, das Ergebnis aber schlichtweg spektakulär. Selten haben wir eine derart geschlossene, räumliche Kulisse mit diesem Level an Immersion erleben können. Die Lautsprecher der 700 Serie zeichneten sich besonders durch ihre hohe Klarheit aus. Trotz der ausgeprägten Detaillierung empfanden wir den Sound stets als ausgewogen und harmonisch. Das Zuhören war niemals anstrengend, im Gegenteil sehr angenehm. Und das obwohl uns der AVC-A1H mit aufsehenerregender Dynamik forderte, die die B&W-Speaker tadellos umsetzten.

Zur dichten, räumlichen und immersiven Atmosphäre hat sicher auch der große Aufbau mit Front-Wides beigetragen. Auch die interessante Subwoofer-Anordnung und Konfiguration konnte überzeugen. Die kompakten DB3D in vierfacher Ausführung lieferten einen enorm nachdrücklichen, tiefen und sehr präzisen Tieftonbereich. Die lokale Unterstützung der direkt daneben platzierten Lautsprecher trug unserer subjektiven Meinung nach zusätzlich zu einer noch klareren und feiner definierten Struktur der gesamten Kulisse bei, was wiederum das Gefühl, inmitten des Geschehens zu sein, verstärkt hat. Besonders bei den Flugszenen in Top Gun und der actionreichen Verfolgungsjagd in No Time To Die kam dies zum Ausdruck. Die CI-Deckenlautsprecher von Bowers & Wilkins haben sich nahtlos eingefügt und eignen sich exzellent für die 3D-Effektkulisse im oberen Bereich.

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Krönung des Setups war für uns ohne Zweifel aber die Schaltzentrale: Die Performance des AVC-A1H als etwas anderes als sensationell zu bezeichnen, wäre fatal. Dass der hochintegrierte AV-Verstärker das gesamte B&W-Setup in dieser Souveränität befeuert, hätten wir nicht vermutet. Die Kraft scheinte schier nicht enden zu wollen. Aber nicht nur bei der Leistungsfähigkeit, auch bei der Qualität muss man scheinbar bei diesem bis ans Limit bestückten 15-Kanal-AV-Verstärkers keine Kompromisse eingehen.

Sowohl bei der Mehrkanal-Musikwiedergabe als auch bei Filmton waren wir schwer beeindruckt. Sicher bietet dieses spezielle Setup Vorteile bei Effektspektakeln durch die eindeutige Nachvollziehbarkeit der Effekte. Außerdem erwähnen wir nochmal, dass der Raum nur geringfügig akustisch optimiert wurde. Laut den anwesenden Produktspezialisten war der Klang bereits out of the box sehr gut, Dirac hat aber wohl doch noch mal nachgelegt - den Unterschied hat man uns leider nicht vorgeführt.

Kaum zu glauben, aber sollte man bei diesem Topmodell für knapp 7.000 Euro auch noch von einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis sprechen können? Wir können den Test des Gerätes kaum erwarten.

 

Special: Philipp Kind
Datum: 09.05.2023

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