TEST: auna Connect 120 - Kompaktes Internetradio mit Bluetooth, DAB- und Netzwerk-Support

Auna Connect 120 Front Seitlich1

Nach dem Auna Connect 150 hat sich nun das mit 139,90 EUR etwas günstigere Connect 120 bei uns in der Redaktion eingefunden und steht seiner Prüfung bevor. Das kompakte Gerät ist mit einer Internetradio-Funktion ausgestattet und gibt auch Dateien aus dem Netzwerk wieder. Ebenfalls an Bord ist DAB/DAB+ und UKW-Radio, außerdem verfügt das Connect 120 über eine Bluetooth-Schnittstelle und ermöglicht komfortables, drahtloses Audio-Streaming von einem kompatiblen Endgerät. Die Bedienung kann direkt am Gerät oder mit einer Fernbedienung erfolgen und wird durch das 2,8" TFT-Farbdisplay erleichtert.

Auna Connect 120 Front Seitlich2

Frontansicht

Auna Connect 120 Bedienelemente

Bedienelemente

Auna Connect 120 Rueckseite Seitlich

Rückseite

Das Connect 120 besteht aus einem Bassreflex-Gehäuse mit schwarzem Holzfurnier und ist außerdem auch in einer Walnuss-Variante erhältlich. Das Furnier wirkt sauber aufgebracht und zeigt keine Einschlüsse, auch an gerundeten Kanten ist die Verarbeitung solide. Lediglich an den geraden Kanten am Übergang zur Gerätefront sind kleine Detailfehler zu erkennen, extrem störend ist dies, besonders beim schwarzen Modell, nicht. Das Spaltmaß ist, auch an den Materialübergängen von Gehäuse zum Lautsprechergitter aus Stoff, gering. Zwischen den Lautsprechergittern sitzt eine Bedienfront in schwarzer Hochglanz-Optik, die auch die Bedienelemente mit gutem Druckpunkt beherbergt. Der Lautstärkeregler zeigt sich in schickem Aluminiumlook, eiert aber beim Lauf.

Auna Connect 120 Anschluesse Rueckseite

Anschlüsse

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Auna Connect 120 Bassreflexrohr

Bassreflexöffnung

Die Rückseite ist mattschwarz, mittig sitzt die Bassreflexöffnung aus Kunststoff, darunter findet sich 3,5mm Klinkenanschlüsse für Line-Out, Aux-In und einen Kopfhörer. Rechts daneben der Stromanschluss für das Netzteil und ein USB-Port. Der USB-Slot nimmt Flash-Speicher entgegen und das Connect 120 kann darauf befindliche MP3-Dateien wiedergeben. Einen Ethernet-Anschluss bietet das Connect 120 nicht, WLAN-Verwendung ist ein Muss. Die Furnierkante ist geschickt an der Unterseite versteckt, vier Gummifüße sorgen für soliden Stand.

Auna Connect 120 Display

Display

Das 7cm-Display macht einen guten Eindruck und zeigt sich mit praxisgerechter Auflösung und angenehmer Schärfe. Bei der ersten Inbetriebnahme kann der Einrichtungsassistent durchgeführt werden. Zunächst wählen wir die Sprache, das gewünschte Stundenformat (12/24) und über welchen Kanal eventuelle Software-Updates bezogen werden sollen. Danach folgen weitere Zeiteinstellungen wie die Zeitzone und Sommerzeit, schließlich sucht das Connect 120 nach vorhandenen WLAN-Netzwerken und zeigt diese im Display an. Die Verbindung kann konventionell mit der Eingabe eines Passwortes oder bequem per WPS-Taste oder WPS-Pin eingerichtet werden. Binnen weniger Sekunden steht die Verbindung und der Einrichtungsassistent ist abgeschlossen.

Wer selbst ein auna Internetradio besitzt oder unsere bisherigen Testberichte gelesen hat, wird von der Menüführung nicht überrascht. Mit Druck auf die Power/Mode-Taste wird eine Übersicht der möglichen Quellen angezeigt. Mit dem Drehrad, das gleichzeitig als Drucktaste fungiert, wird die Auswahl bestätigt. Unter dem Punkt "Hauptmenü" findet man neben den Quellen auch die Weckfunktion mit zwei Weckern sowie eine automatische Abschaltungsmöglichkeit nach einer festgelegten Zeitspanne.

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Die eigentliche Konfiguration wird dann in den "Systemeinstellungen" erledigt. Hier ist auch der Equalizer mit den Presets Normal, Mittig, Jazz, Rock, Soundtrack, Klassik, Pop, Nachrichten und "Mein EQ" beheimatet. Unter "Mein EQ" findet sich dann ein personalisierter 2-Band-EQ für die Einstellung von Höhen und Tiefen sowie eine Loudness-Schaltung. Außerdem kann man natürlich auch hier die Interneteinstellungen, Zeiteinstellungen und die Sprache einstellen. Auch die Display-Helligkeit kann man hier festlegen.

Auna Connect 120 Fernbedienung

Fernbedienung

Das Handling geht ingesamt recht gut von der Hand und auch bei der Navigation innerhalb der Radiosender oder der Ordnerstruktur auf dem Netzwerk-Server ist ordentlich gelöst. Die Fernbedienung ist idenisch zum Connect 150, recht kompakt und die Tasten bieten einen guten Druckpunkt. Ob FM-Radio oder DAB, das Festlegen von Favoriten ist problemlos möglich. Die Wiedergabe vom USB-Stick oder einem Netzwerk-Server ist unter dem Oberpunkt "Music Player" zusammengefasst, in den "Medienbibliotheken" werden dann vorhandene PCs und Server im Netzwerk angezeigt. Hier wird nicht nur MP3, sondern auch AAC und FLAC wiedergegeben.

Für die Beschallung sind zwei Breitbandlautsprecher integriert, die mit 2 x 5 Watt RMS befeuert werden. Bei "Black Yellow Moebius" von Simon Viklund schaffen die Breitbänder eine angenehme und recht weitläufige Kulisse, in der die elektronischen Synthesizer-Elemente sauber integriert scheinen. Natürlich fehlt es an Tiefgang und Fundament, dennoch werden den Breitbandlautsprechern einige tiefe Frequenzen entlockt, so dass ein schwungvolles Gesamtbild entsteht. Das kompakte Gerät bietet einen überdurchschnittlich hohen Pegel und bleibt dabei gar noch recht souverän. Obenrum wird es etwas spitz, extreme Verzerrungen können wir aber auch bei "Full Force Forward" nicht feststellen. Das Connect 120 agiert flink und realisiert sogar etwas Druck bei den aggressiven Kickbässen des bei BMG unter Vertrag stehenden Komponisten. Das Geschehen löst sich auch recht gut von der Komponente, eine solide Räumlichkeit wird aufgebaut. Klar werden einzelne Feinheiten teils unterschlagen, dem  angenehmen und mitreißenden Sound tut dies aber kaum weh.

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Das Herstellen einer Bluetooth-Verbindung ist schnell erledigt. Man wählt zunächst die Quelle Bluetooth am Connect 120 aus, dann erscheint es unter den sichtbaren Geräten am Smartphone oder Tablet und mit einem Klick steht die Verbindung binnen weniger Sekunden. Auch bei den Bluesrock-Klängen von Joe Bonamassa macht das Connect 120 eine sehr gute Figur. Die Gitarrenklänge werden gut herausgearbeitet und auch die Streicher gefallen mit angenehmer Wärme. Das Schlagwerk wird zwar nicht in allen Facetten erfasst, überzeugt aber mit solidem Punch und für Breitbänder ein ansprechendes Volumen. Auch die Stimme von Joe gefällt und zeigt sogar einige Charakteristika. Etwas konturierter und strukturierter könnte das Bühnenbild sein. Die einzelnen Instrumente kann man zwar noch ordentlich differenzieren, die Staffelung aber gelingt nicht ganz.

In der Funktion als Radio liefert das auna Connect 120 ebenfalls gute Ergebnisse. Bei der Wahl von DAB wird zunächst ein automatischer Suchlauf durchgeführt und dann die verfügbaren Sender angezeigt. Zweifler werden überrascht sein. Schwungvoll, dynamisch und mit sehr gutem Maximalpegel gelingt auch hier die akustische Ausgestaltung. Natürlich bemerkt der Kenner, dass hier Breitbänder am Werk sind, höchste Authentizität und eine audiophile Tonalität ist hier aber nicht gewünscht. Hingegen eine angenehme und zum Swingen einladende Klangkulisse absolut, und das kann das Connect 120 liefern.

Fazit

Auna Connect 120 Front Seitlich1

Das Connect 120 ist ein leistungsfähiges Allround-Talent und bietet neben DAB/+ und FM-Radio auch die Wiedergabe von MP3, AAC- und FLAC-Dateien aus dem Netzwerk, Internetradio und besonders bequem: Bluetooth. Zwar kommen im Bassreflex-Gehäuse Breitbandlautsprecher zum Einsatz, diese liefern aber angenehmen und schwungvollen Sound, der mit einem sehr souveränen Maximalpegel daherkommt. Das kompakte Gerät könnte akustisch den ein oder anderen überraschen. Selbstverständlich muss man hier mit Defiziten leben, diese fallen aber erfreulicherweise nicht ins Anforderungsprofil des Kompaktradios, nämlich mit solidem Pegel und dynamischem Klang den Zuhörer zu begeistern. Die Einrichtung und das Handling des auna-Gerätes fällt nach kurzer Eingewöhnungszeit nicht schwer. Die Verarbeitungsqualität könnte im Detail natürlich noch besser sein, eklatante Fehler können wir aber nicht feststellen.

Flexibles Allround-Talent mit solider akustischer Performance
ausgezeichnet
23.08.2016

Test: Philipp Kind
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 23.08.2016

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