XXL-PREVIEW: KEF R11 Meta und KEF R3 Meta - erste ausführliche Hör-Checks bei HiFi im Hinterhof inn Berlin

Höreindrücke KEF R11 und R3

Unser Setup

Mark Levinson-Kette

Audio Player No. 519

Vollverstärker No. 585.5

Vollverstärker - Fernbedienung

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Kef Lsx 2 Lt 800x500

Streaming über den Mark Levinson Audio Player

Der größten KEF R Meta-Box gelingt bei "The Look Of Love" eine sehr feinfühlige, räumlich dichte Vorführung. Der von uns immer wieder gern zu Hör-Tests herangezogene Diana Krall-Song wird entspannt und mit sofort erkennbarem akustischem Charme präsentiert. Die Meta-Technologie macht sich bei der R11 sofort dadurch bemerkbar, dass vokale und instrumentale Elemente noch mehr Kontur und Präzision hinsichtlich der Staffelung aufweisen. Der Hörer hat so die Möglichkeit, tiefer ins klangliche Geschehen einzutauchen – gleichzeitig kann man zu jeder Zeit genau hinhören, da die R11 stets die Möglichkeit bietet, auch sensible Strukturen aus hinteren musikalischen Ebenen zu entdecken.

Die R3 managt den Diana Krall-Song auf einem anspruchsvollen Niveau. Das Nahtlose, Fließende, diese enorme Homogenität, die wir bei der R11 Meta lobend erwähnen, überträgt sich auch auf die kompakte „kleine Schwester“. Die vokalen Konturen kommen glaubwürdig und mit nahezu optimalem Timing heraus, und die gebotene Räumlichkeit wirkt ungemein authentisch.

Wir setzen fort mit „Vivo Per Lei“ von Andrea Bocelli. Hier beeindruckt, ebenso wie beim Diana Krall-Song  zuvor, die sehr feinsinnige Einarbeitung aller Stimmen, ganz gleich, ob weiblich oder männlich. Die R11 Meta ist in der Lage, auch bei deutlich gehobenem Pegel einen enorm homogenen, zugleich aber lebendig-transparenten Klang zu entwickeln. Das ist das Geheimnis dieses Schallwandlers: Einerseits äußerst angenehm und harmonisch, auf der anderen Seite bedacht, auch Einzelheiten nicht vorzuenthalten, und so einen kultivierten, kompletten Klang anbieten zu können.

Die R3 Meta stellt diesen Titel überraschend souverän dar und löst die vokalen Elemente ebenso gut vom Chassis wie die R11 Meta. Natürlich kann man nicht das identische Volumen und das identische Fundament wie bei der R11 Meta erwarten – die R3 Meta eignet sich eher für kleinere bis mittelgroße Hörräume. Aber sie spielt sehr angenehm, luftig, impulstreu und detailreich. Die Auslegung ist auch beim kompakten Bookshelf der R Meta-Serie hervorragend gelungen.

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Jonas Kaufmann präsentiert uns „Nessun Dorma“ aus Puccinis Turandot – legendär, oft aber klanglich unzureichend aufbereitet. Nicht bei der R11 Meta, die sich mit viel Erfolg dem musikalischen Detail widmet und in der Lage ist, nicht nur Jonas‘ vokale Konturen exakt in den Hörraum zu übertragen, sondern auch die Wirkung des später in der Arie auftretenden Chors realistisch zu gestalten. Fein, differenziert, mit einer subtilen räumlichen Wirkung, erzielt die R11 Meta Ergebnisse, die schon verdächtig nahe an der Top-Serie The Reference von KEF liegen.

Die R3 Meta schlägt sich hier im Vergleich zur „großen Schwester“ richtig gut. Erstaunlich, wie viel authentisches Volumen sie in ihre Darstellung legt – ohne, dass je der Eindruck entsteht, irgendetwas würde überzogen wiedergegeben. Mit dem großen Mark Levinson Verstärker arbeitet sie flüssig zusammen, was einen reinen, in sich schlüssigen Klang zur Folge hat. Die vokalen Elemente werden sauber und feinfühlig erfasst.

Kompletter Genre-Wechsel – „Land Of Confusion“ ist nun angesagt, und zwar in der Cover-Variante von Disturbed. Hier beeindruckt uns die R11 Meta mit einem straffen, präzisen Bass und erneut mit einer durch und durch gelungenen akustischen Abstimmung. Keine Spur von einer zu harschen, unausgewogenen akustischen Herangehensweise. Immer tritt der britische Standlautsprecher gleichermaßen souverän wie entschlossen auf. Das stellt einen Klang sicher, der zum einen durch die realistische Dynamik punktet, zum anderen aber auch dann nicht störend wird, wenn man längere Zeit mit hohem Pegel hört. Und diese hohen Pegel kann die Box locker ab, auch dank der gleich vier Flachmembran-Basstreiber, die sich in der Schallwand befinden. Die Vocals haben Pfeffer, werden aber nicht zu metallisch, die E-Gitarre tritt fetzig auf, wird aber nicht unnötig schrill – die Balance der R11 Meta ist grandios.

Die R3 hält hier gut mit, wobei man schon merkt, dass bei höherem Pegel und/oder größeren Raum die vier Flachmembran-Basschassis der R11 Meta schon hörbar überlegen sind und mehr Fundament und Substanz bereitstellen. Allerdings – die gelungene Abstimmung mit dynamischem, zugleich aber angenehmem Klang besitzt auch die R3 Meta. Nichts wird überzogen oder zu spitz präsentiert, und die E-Gitarre sowie der Gesang werden mit Sorgfalt behandelt – was zu einer fetzigen, impulstreuen Präsentation im Hörraum führt.

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Bei „Won’t Forget You“ (Shouse, Remix von Felix Jaehn) schiebt die R11 Meta massiv an und liefert einen treffsicheren Kickbass ab, der sich gleichmäßig im Raum ausbreitet. Auch bei diesem Club-Track kommt der R11 Meta ihre homogene Gesamtauslegung voll zugute. Und der koaxiale Uni-Q-Treiber sorgt für ein exzellentes Timing, das von den vier schnell parierenden Flachbässen gekonnt vollendet wird. Immer, auch das ist erwähnenswert, überzeugt uns die KEF durch eine authentische akustische Ausprägung, nie wird ein klangliches Element überzogen dargestellt. Durch dieses Herangehensweise eignet sie sich für praktisch jeden Musikstil.

Die R3 Meta liefert ebenfalls ab, kann aber verständlicherweise nicht diesen Kick im Bassbereich bereitstellen, den die R11 Meta wie selbstverständlich produziert. Aber Achtung – man darf die R3 Meta keinesfalls unterschätzen. Denn was sie im Bassbereich anbietet, das schafft manche kleinere Standbox mit einem eigentlich größeren Gehäusevolumen nicht. Dynamisch, angenehm, mit sehr guter Einarbeitung der vokalen Elemente und mit einer sehr guten Pegelfestigkeit, setzt die R3 Meta Akzente.

KEF R und KEF R Meta

Auch die R11 der Vorgänger-Generation ist noch bestens in Form

Die Vorzüge der Meta-Technologie sind durch eine höhere Präzision gut herauszuhören. Noch mehr Struktur, noch mehr Feinheiten - all dies, was KEF versprochen hat, können wir in den Klang-Checks nachvollziehen. Wer noch die seit 2018 produzierte KEF R-Vorgängerserie hat, muss sich aber nicht grämen: Nach wie vor sind es äußerst hochwertige, klangstarke Boxen, die mit enormer Räumlichkeit und viel akustischer Homogenität sowie mit einer exzellenten Pegefestigkeit punkten. Wer noch zu einem besonders interessanten Preis die KEF R-Vorgängerserie kaufen möchte, kann dies bei HiFi im Hinterhof tun:

Unser Fazit

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Die KEF R11 Meta und die KEF R3 Meta rücken akustisch erstaunlich nahe an die Top-Serie The Reference von KEF heran. Mit einer exzellenten Präzision, einer äußerst homogenen, angenehmen Wiedergabe und einer überragenden Räumlichkeit sowie der gewohnt eleganten, edlen Optik werden auch sehr anspruchsvolle HiFi- und Mehrkanal-Liebhaber angesprochen.

Bericht und Fotos: Carsten Rampacher
Datum: 04. Mai 2023

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