TEST: Dockin D Fine+ 2 - Sauber verarbeitete Bluetooth-Box mit drei Klangmodis

Das Wetter wird wieder besser und die Ausgangsbeschränkungen werden auch gelockert, deswegen haben wir uns den Dockin D Fine+ 2 als Testmuster geordert, einen idealen Bluetooth-Lautsprecher für die mobile Begleitung. Der neue Dockin D Fine+ 2 kommt mit überarbeiteter Akkuleistung und drei verschiedenen Soundmodi zum geneigten Käufer. Der Bluetooth Lautsprecher offeriert Bluetooth 5.0 mit aptX und eine Laufzeit von bis zu 16 Stunden durch seinen 9600 mAh Akku, der bei Bedarf jederzeit ersetzt werden kann. Das sind alles durchaus Pluspunkte.

NFC und Halterung für Tragegriff

Die Ausstattungsliste des Dockin D Fine+ 2 liest sich sehr interessant. So besitzt der 199 EUR kostende Bluetooth Speaker eine integrierte Powerbank für das Smart Device, damit bei der Outdoor-Aktivität dem Smartphone nicht "der Saft ausgeht". Auf der Oberseite befindet sich der NFC-Chip, heute kaum noch zu finden. Ursprünglich stand NFC für eine besonders einfache Verbindung zwischen BT-Device und Android-basierten Smartphones. Der im Lieferumfang enthaltene Tragegurt lässt sich auf der Oberseite mittels Haken links und rechts am Lautsprecher befestigen.

IPX5 Protection

Damit der Dockin D Fine+ 2 bei einem Regeneinsatz oder einer Poolsession keinen Schaden davon trägt, besitzt er eine IPX5 Zertifizierung. Sie bedeutet, dass der Lautsprecher z.B. gegen Strahlwasser aus der Düse aus jedem Winkel geschützt ist.

Explosionszeichnung, Bild by Dockin

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Der D Fine+ 2 liefert insgesamt 50W Ausgangsleistung und besitzt zwei Hoch- und zwei Tiefmitteltöner. Auf der Rückseite arbeiten zwei passive Bassradiatoren und ein Soundprozessor sorgt für einen tadellosen Klang unter allen Bedingungen.

Dockin D Fine+ 2 mit Tragegurt

Bedienelemente auf der Oberseite

Der Dockin D Fine+ 2 besteht aus schwarzem, unempfindlichen Kunststoff und die Treiber werden von einem sehr gut eingepassten schwarzen Metallgitter auf der Vorder- und Rückseite geschützt. Auf der Oberseite des Geräte finden wir die Bedienelemente für Ein/Aus, Play/Bluetooth Pairing, Lautstärke-Regler sowie den Button für die Stereo Link Funktion. Die gummierten Bedienelemente machen einen guten haptischen Eindruck und haben einen sauberen Druckpunkt. 

Stereo Link Funktion, Bild by Dockin

Dank der Stereo-Link Funktion können zwei Dockin D Fine+ 2 miteinander gekoppelt werden und erzeugen so, ein deutlich größeres Stereo-Bühnenbild. Dazu müssen an beiden Dockin D Fine+ 2 die Stereo Link Knöpfe betätigt werden. Nach einigen Sekunden sind beide Lautsprecher miteinander gekoppelt und ein Bestätigungston ist hörbar. Danach muss an einem Gerät die Wiedergabe/Bluetooth Taste am Gerät gedrückt werden, etwa eine Sekunde lang, um sein Smart-Device im Bluetooth Menü mit dem D Fine+ 2 zu verbinden. Zum Trennen der beiden Dockin D Fine+ 2 muss einfach erneut der Stereo Link Button gedrückt werden.

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Wie eingangs erwähnt, verfügt der Bluetooth Lautsprecher einen internen Soundprozessor, der es ermöglicht, zwischen drei Sound Modes auszuwählen. So gibt es die "Balance", die "Bass" oder die "Clean" Klangkurve. Da es für den D Fine+ 2 keine eigene App gibt, möchte wir kurz darauf eingehen, wie man als Anwender die Sound Modi wechselt. Eigentlich ist es ganz einfach, durch Drücken der Lautstärke + und - Taste lassen sich die verschiedenen Klangfelder abrufen. Die mittlere LED Leuchte unter den Bedienelementen informiert farblich darüber, welcher Klangmodi aktiv ist.

Der Sound Modi "Balanced" wird durch das Nicht-Leuchten der mittleren LED angezeigt und wird vom Hersteller für eine ausgewogene Klangwiedergabe empfohlen. Dieser Modus ist auch der Standard-Modus. Die zweite Klang-Betriebsart nennt sich "Bass", dieser wird durch eine rote LED symbolisiert und verbessert die Bassleistung. Der "Dritte Modus im Bunde" nennt sich "Clean" und dieser bietet nicht nur eine klare, saubere Wiedergabe, sondern verringert laut Hersteller-Angaben die Bassleistung und steigert dadurch die Spielzeit des Lautsprechers (da der Bassbereich stets besonders viel Energie für sich beansprucht). Bei uns im Test konnten wir aber keine wirkliche Ausweitung der Akku-Laufzeit verzeichnen, zudem wirkt er akustische (erwartungsgemäß) fade. Daher stellen wir uns die Frage, wozu "clean" gut sein soll. 

Seitenansicht mit Dockin "Branding"

Rückseite

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Schauen wir uns nun die Rückseite des Bluetooth Lautsprechers an, die sehr aufgeräumt wirkt. Unter den Bassradiatoren befindet sich eine kleine, aus Gummi bestehende Abdeckung, hinter der sich die Anschlüsse des Gerätes befinden. Die Gummiabdeckung sitzt sehr straff, damit die Anschlüsse vor Wasser geschützt sind.

Anschlussbestückung

So befinden sich unter der Klappe ein USB-Ladeanschluss inkl. Powerbank-Funktion, ein AUX-Eingang sowie der Ladeanschluss für das mitgelieferte Netzteil.

Klang

Kommen wir zum wichtigsten Punkt bei einem Lautsprecher, dem Klang. Wie der interessierte Leser bestimmt schon bemerkt hat, bevorzugt der Test ein anderes Musik-Genre zum Einstieg in die Hörchecks als der Rest der Redaktion. Wir starten daher wieder mit dem Stück "Open your eyes" von Alter Bridge. Die Stimmwiedergabe von Myles Kennedy gefällt uns beim Dockin D Fine+ 2, da die Stimme recht klare Konturen aufweist. Die Basswiedergabe überzeugt uns in der Grundeinstellung leider noch nicht gänzlich, was sich aber durch die Aktivierung des Klangmodus "Bass" zu einem großen Teil beheben lässt. Der Dockin Lautsprecher macht insgesamt einen guten Job, allerdings flachen die Mitten beim Basseinsatz hinsichtlich Kontur und Detaillierung etwas ab.

Jetzt spielen wir dem Dockin D Fine+ 2 "Broken" von Seether feat. Amy Lee zu. Die Gesangseinlagen von Shaun Morgan und Amy Lee, werden mit guter Staffelung und einem klaren Fokus wiedergegeben. Der Hochtonbereich in der Stimme von Amy Lee könnte aber für manchen Hörer etwas detailreicher und zugleich harmonischer ausfallen. Der einsetzende Bass wird gut wiedergegeben, dank des Klangmodis "Bass".

Nun widmen wir uns einen anderen Genre und spielen dem Dockin D Fine+ 2 "God is a Dancer" von Tiesto zu. Die Gesangseinlagen der Dame werden hier natürlich und harmonisch präsentiert - den Mangel an Harmonie, im Beispiel zuvor leise kritisiert, erkennen wir hier nicht. Der einsetzende Bass des Stückes wird mit Nachdruck und guter Kontur wiedergegeben, fällt aber nicht durch enorme Performance auf. Der Dockin legt den Fokus auf eine homogene Unauffälligkeit, man kann ihn ideal im Hintergrund spielen lassen. Wer genau hinhört, entdeckt, wie sauber der D Fine bei diesem Stück spielt. 

Als nächstes füttern wir den Dockin Speaker mit "Sky and Sand" von Paul und Fritz Kalkbrenner. Bei diesem Stück benötigt man den Klangmodi "Bass" definitiv nicht, da das Stück genug Nachdruck von vornherein liefert. Auch hier empfinden wir die Stimmwiedergabe als gelungen. Der Bass wird sauber und mit genug Nachdruck präsentiert. Ein gefälliger, runder Klang, die Grobdynamnik ist prima, aber nicht überbordend. Die Räumlichkeit ist in unmittelbarer Nähe zur Box gut, nimmt aber bei größeren Distanz ab. Dann geht auch der Bühnencharakter verloren. 

Wir beenden unser Klangreihen mit dem Stück "Snuff" von Slipknot. Dieser Song ist, nebenbei angemerkt, die letzte Single in vollständiger Originalbesetzung. Der Dockin D Fine+ gefällt auch hier wieder durch seine sehr gute und authentische Stimmwiedergabe. Die Tieftonpassagen werden exakt wiedergegeben, ohne den Mitteltonbereich zu oberflächlich erscheinen zu lassen. Bei einem anderen Titel, mit dem wir auch getestet haben, gelang dem Dockin eine akkurate Staffelung der Mitten während des Basseinsatzes nicht ganz so gut. Insgesamt eine runde Leistung, die aber nicht entschieden aus der Masse der harten Konkurrenten heraussticht.

Fazit

Der 199 EUR kostende Dockin D Fine+ 2 spielt recht klar und meist sehr homogen. Zudem besitzt der sauber verarbeitete aktive Lautsprecher eine nette Ausstattungsliste. Durch die integrierte Powerbank-Funktion kann das Smartphone während der Bluetooth Wiedergabe geladen werden. Ebenso besitzt der Dockin Lautsprecher eine IPX5 Zertifizierung, das macht ihn  unempfindlich gegen Wassereinflüsse. Die vorhandenen Soundmodis sind ein nettes Zusatzfeature, einen Verwendungsbereich für den "Clean" Modi konnten wir allerdings nicht finden. Insgesamt ein tadellos verarbeiteter Bluetooth-Lautsprecher, der allerdings vom Vergleich zu zahlreichen Konkurrenten (JBL, Teufel) ziemlich teuer geraten ist. 

Solider Bluetooth Lautsprecher, wenn auch nicht gerade günstig im direkten Vergleich

Bluetooth-Lautsprecher bis 200 EUR
Test 09. Juni 2020

 

Test und Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 09. Juni 2020


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