XXL-TEST: AVM Evolution MP 5.3 Röhren-Vorstufe/Media-/CD-Player - kultivierte Noblesse handmade in Germany

Brandneu und schon bei uns im Test: Der Vorverstärker/Mediaplayer/CD-Player Evolution MP 5.3 aus dem Hause AVM, der mit der hauseigenen AVM X-STREAM Engine® arbeitet und mittels der RCX-App bedienbar ist. Die exklusive badische HiFi-Manufaktur hat schon bislang in unseren Tests für Aufmerksamkeit gesorgt, da stets ein formidables Finish mit einfacher Handhabung und grandioser akustischer Performance einher ging. Dass ein solches langlebiges Vergnügen nicht preiswert ist, dürfte klar sein. In den Basic-Colours Schwarz und Silber (jeweils gebürstetes Aluminium-Finish) muss man für das Modell MP 5.3 mit Röhren in der Vorstufe satte 7.490 EUR auf den Tisch legen. Für 800 EUR Aufpreis gibt es die auffällige, extrem edle Variante in "Cellini Chrom". Wer es bei einer konventionellen Transistor-Vorstufe belässt, hat die Möglichkeit, den MP 3.3 für 5.990 EUR zu erwerben. Auch dieses Modell ist in den bereits beschriebenen Farbvariationen lieferbar, also für 800 EUR mehr auch in Cellini Chrom. Die neuen Evolution-Devices werden wohl ab Ende März 2023 im Handel sein. Mitgeliefert wird auch die Metall-Fernbedienung RC 3. 

Technik und Aufbau

Oben ist eine Glasscheibe eingelassen, darunter arbeiten die Röhren

Die Besonderheit des MP 5.3 ist die für einen sehr feinen, angenehmen Klang sorgende Tube Line Stage - die Röhrenstufe. Sie befindet sich in der Vorverstärkersektion des MP 5.3. Auf Basis der speziell für AVM gefertigten Röhren hat die Firma aus Malsch für die aktuelle Evolution Line eine komplett neue Röhrenstufe entwickelt, die den klanglichen Charme der AVM Röhren perfekt zum Ausdruck bringt.

Wer sich nun sorgt, dass die für manche Röhren typische kurze Haltbarkeit dem Spaß zu schnell ein Ende bereitet, sieht sich angenehm getäuscht: Mit Hilfe der AVM–eigenen Schaltungstechnik ist eine erfreulich lange Haltbarkeit der Röhren garantiert (ca. 20.000 Stunden). Der günstigere MP 3.3 ist, wie schon eingangs erwähnt, ein reines Transistor Gerät. Alle übrigen Anschluss- und Leistungsdaten entsprechen denen im MP 5.3.

Slot In-Laufwerk nach Red Book-Standard

Das gesamte Konzept des Evolution MP 5.3 spiegelt den Hang zur Perfektion wieder. Als Beispiel genannt wären das Pure CD-Laufwerk im Slot In-Style, das dem Red Book-Standard entspricht, sowie die streng selektierten Double-Quad- ESS-Premium-DACs vom Typ ESS 9028PRO. Beim AVM-Konzept arbeiten gleich vier D/A-Wandler pro Kanal parallel. Dieser Aufwand kommt akustisch sämtlichen digitalen Quellen zugute, daher können alle hochauflösenden Formate naturgetreu reproduziert werden. Bis zu 384 kHz/32-Bit PCM beziehungsweise bis zu DSD256 werden beim MP 5.3 (und natürlich auch beim bis auf die Röhren baugleichen MP 3.3) verarbeitet.

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"Ge-toucht" wird mit den kleinen Leuchtpunkten unten

Die Klangregelung inklusive parametrischer Loudness kann auch über die von AVM selbst entwickelte RCX-App vorgenommen werden. Die Lautstärkeregelung erfolgt komplett analog. Im Menü (wichtig: Die kleinen leuchtenden Punkte unter der Beschriftung berühren, dann klappt alles schnell & wunderbar) kann man auch die Eingänge umbenennen sowie z.B. die Toneinstellungen (alternativ auch über die App) vornehmen. 

Verarbeitung

Exzellente Materialqualität

Display

Hier lässt sich AVM ein weiteres Mal nichts vorwerfen. Die Front ist ein Musterbeispiel für klinisch klare Schönheit. Die perfekt in die Front eingelassene Slot-In-Öffnung fürs hochwertige CD-Laufwerk, das große Display mit Touch-Funktion (leider nicht farbig, Meckern auf hohem Niveau), die soliden Gerätestandfüße: Hier fehlt es an nichts.

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Hier ist schlichte Schönheit Trumpf

Eject-Taste und hochwertige Standfüße

Rückseite komplett

Die Rückseite präsentiert sich ebenfalls in hervorragendem Finish. Jede Buchse sitzt gerade und fest, die gesamte Machart verdeutlicht die Preisklasse. Mitgeliefert ist zudem die RC 3 Vollmetallfernbedienung.

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Vollmetall-Fernbedienung

Diese braucht man keinesfalls zwingend, denn das ganze Handling des MP 5.3 kann auch über die RC X-App abgewickelt werden. Trotzdem gut, dass eine Remote mitgeliefert wird. Diese ist solide gefertigt, unten hochwertig verschraubt, trotzdem hält sich unsere Begeisterung in Grenzen. Die schwarzen Mini-Knöpfe, alle gleichförmig, wirken nicht besonders hochwertig. Das ist aber letzten Endes alles Geschmackssache. 

Anschlüsse

Digitale Ein- und Ausgänge (optisch/koaxial), HDMI, Trigger In/Out, USB-A, Ethernet (LAN)

Analoge Ausgänge: Pre-Out (wahlweise XLR/Cinch) plus Cinch-Line-Out

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Die Anschlussauswahl ist reichhaltig und praxisgerecht. So ist sogar ein HDMI-Terminal mit ARC vorhanden. Schließt man hier den Smart TV an, so muss allerdings beachtet werden, dass die Tonausgabe des Fernsehgeräts auf PCM geschaltet sein muss, da der MP 5.3 über keine internen Decoder verfügt. Weiter gibt es einen optischen sowie einen koaxialen Digitaleingang sowie einen optischen plus einen optischen digitalen Ausgang.

Die digitalen Eingänge können auf signalsensitiv geschaltet werden. Somit kann ein einkommendes Signal den MP 5.3 einschalten, sobald an den digitalen Eingängen ein Signal zugeführt wird.

USB A  ist ebenfalls vorhanden, plus Bluetooth 4.2. Es gibt zwei Cinch-Ausgänge (Line/Pre-Out) sowie einen XLR Pre-Out (beide umschaltbar: Fixer oder variabler Ausgangspegel). An die Pre-Outs können direkt Aktivboxen, Endstufen oder Vollverstärker mit auftrennbarer Vor-/Endstufen-Einheit angeschlossen werden.

Antennen

WiFi ist ebenfalls an Bord, für Wireless Networking und Bluetooth befinden sich auf der Rückseite zwei Antennen. 

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