TEST: Nubert nuPro AS-2500 – Nuberts erste Soundbar im klassischen Format
Erstmals in der Unternehmensgeschichte liefern die Sound-Spezialisten von Nubert mit der nuPro AS-2500 eine „echte“ Soundbar in Form eines flachen Klangriegels aus. Ihre Aufgabe ist es, die Lücke zwischen der kompakten, aber recht breiten nuBoxx AS-425 max und der nuPro AS-3500 zu schließen. Mit nur ca. 14cm Tiefe, 8cm Höhe und 105cm Länge bringt Nubert nun einen Klangriegel, der von den Dimensionen her einer typischen Soundbar nahe kommt. Mit flexibel montierbaren Gummifüßen findet sie bequem auf dem Sideboard Platz. Sie kann aber auch - als erste Nubert Soundbar - platzsparend und optisch ansprechend problemlos die Wand montiert werden. Laut Nubert wurde, ganz der Philosophie des Hauses gemäß, trotzdem auf einen ausgesprochen guten Klang Wert gelegt.
Rückseite der nuPro AS-2500
Entwicklungsschwerpunkt und Konkurrenzsituation
Kraftvoller Klang "ohne Schnickschnack" war laut Nubert die Maxime bei der Entwicklung der neuen Soundbar. Manch einem potentiellen Interessenten, hier tritt das erste Problem auf, dürfte es allerdings zu wenig „Schnickschnack“ sein, denn es werden zwar die klassischen Standards Dolby Digital und DTS unterstützt, aber weder Dolby Atmos, noch DTS:X. Wir halten das gleichermaßen für problematisch und unzeitgemäß. Denn: Als All-In-One-Device werden 495 EUR aufgerufen. Das ist jetzt nicht die sprichwörtliche „Welt“, aber viele Konkurrenten, vor allem von Samsung und LG, kommen in dieser Liga mit den entsprechenden Decodern, beziehungsweise es finden sich Pakete um 600 bis 700 EUR, in denen dann aber auch gleich ein aktiver drahtloser Subwoofer enthalten ist. Klar sagt Nubert, dass man diesen nicht explizit braucht, aber schon jetzt kann man vermuten, dass nur in Verbindung mit einem der hervorragenden Nubert nuSubs, z.B. dem nuSub XW-800 Slim (585 EUR) oder dem nuSub XW-700 (klassische Bauweise, 495 EUR) ein raumfüllender Bass gerade für den Filmton-Liebhaber offeriert wird. Das heißt, kauft man einen aktiven Bass hinzu, liegt man im Paket bei 1.000 EUR – und da legen LG oder Samsung Feature-mäßig richtig etwas auf den Tisch. Klar, der Nubert-Bassist dürfte standfester und präziser agieren, aber die Zeiten, in denen Soundbar-Systeme von Samsung oder LG schlecht klangen, sind definitiv vorbei.
Aufnahme auf der Rückseite für den Funkadapter nuConnect
Zurück zur neuen Nubert-Soundbar. Die nuPro AS-2500 kann optional um den Funkadapter nuConnect ergänzt wurden. Dieser realisiert die Verbindung zwischen Soundbar und aktivem Subwoofer komplett kabellos. Der Adapter kann an die neue Nubert Soundbar direkt angeschlossen werden und mittels den beiliegenden Kabeln mit Winkelsteckern ist eine passgenaue Anschlussmöglichkeit gegeben. Der notwendige USB-Port zur Stromversorgung ist in der nuPro AS-2500 integriert. Bei der Kombination mit einem nuSub trennt die Soundbar automatisch bei 80 Hz und die darunter liegenden Frequenzen werden vom optionalen Subwoofer übernommen.
Anschlusssektion in der Detailansicht
Wie sieht es mit der Anschlussbestückung aus? Wie üblich, lassen sich über Bluetooth dank aptX HD in guter Qualität drahtlos Audiosignale zuspielen. AAC und aptX Low Latency werden ebenfalls unterstützt. Anschlussseitig schließt man die Soundbar, wie es gängig ist, per HDMI eARC an den Fernseher an und kann dann auch mit der Fernbedienung des Fernsehers die Lautstärke regeln. Außerdem stehen analoge Cinch-Eingänge sowie optische und koaxiale Digitaleingänge zur Verfügung.
Integrierte Wandhalter auf der Rückseite der Soundbar
DSP-Funktionen
Einige den Klang beeinflussende Zusatzfunktionen hat Nubert der nuPro AS-2500 dann doch gegönnt. Die Voice+ Funktion sorgt für die passende Hervorhebung von Dialogen. Darüber hinaus ist auch die virtuelle "Wide" Klangerweiterung in zwei Stufen integriert. Eine Optimierung der räumlichen Weite und der Effektwiedergabe stehen hier im Mittelpunkt. Ebenfalls an Bord befindet sich eine Loudness-Funktion. Wer es möchte – gerade bei Musik – kann die Soundbar auch im Stereo-Modus betreiben. Hinzu kommen Regler für Bässe, Mitten und Höhen im Sinne einer präzisen Anpassung.
Hochtöner im Detail
Die nuPro AS-2500 ist 3-Wege-System konzipiert, das Gehäuse besteht aus soliden MDF-Platten, und die Bassreflexöffnungen sind seitlich integriert. Für die Bestückung fiel die Wahl auf zwei Hochtöner mit 25 mm sowie zwei Tiefmitteltöner mit 66 mm Durchmesser sund an der Unterseite hat der Hersteller zwei Subwoofer je 90 mm) montiert. Die Maximalleistung des Systems wird mit 200 Watt (Dauerleistung 160 Watt) angegeben. Das ist für ein All-In-One-System in Ordnung. Die Membran des Hochtöners wird aus Seidengewebe gefertigt, beim Tiefmitteltöner verwenden die Schwaben Nomex und die Tieftöner sind mit einer Polypropylenmembran versehen.
Tiefmitteltöner in der Detailansicht
Zwei Tieftöner auf der Unterseite sorgen für ein kräftiges Bassfundament
Verarbeitung und Handhabung
Hervorragende Gehäuseverarbeitung
Die Soundbar ist, wie man es von Nubert kennt, sauber verarbeitet. Diese Feststellung umfasst die geringen Spaltmaße, die hohe Oberflächenqualität und das akkurate Finish an den Ecken des Gehäuses. Auch das Anschlussfeld hinten weist keinerlei Mängel auf.
Die Lautsprecherabdeckung ist mit schwarzem Akustikstoff bezogen
Aufnahmen für das Abdeckgitter
Haltezapfen an der Lautsprecherabdeckung
Zentrales Bedienelement an der Front des Soundriegels
Die Bedienelemente direkt an der Soundbar hat man aufs Wesentliche reduziert. Als nützliches Ausstattungsmerkmal bringt der Klangriegel allerdings drei Speicherplätze mit, hinter denen alle Klangeinstellungen als Presets abgelegt und wieder aufgerufen werden können. So ist es möglich, sich z.B. für Filme, Nachrichtensendungen und die Musikwiedergabe unterschiedliche Voreinstellungen anzufertigen. Zentral auf der Frontblende ist ein LED-Element untergebracht, leider aber kein Display, welches manchen Bedienvorgang vereinfachen würde.
Bedienelement und Eingangs-LEDs im Detail, ohne Abdeckung
Eine hochwertige Remote befindet sich im Lieferumfang
Die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung kennen wir auch von anderen Nubert-Devices. Sie ist recht kompakt gestaltet und liegt daher tadellos in der Hand. Sie bietet eine Metalloberfläche und ermöglicht schnellen Zugriff auf die Quellen, die Lautstärke, DSP-Modi und die Klangregelung. Auch die BT-Pairingtaste befindet sich hier, um zügig ein Smartphone oder Tablet zu koppeln. Die Druckpunkte der Tasten sind tadellos, und Arbeitswinkel sowie Reichweite geben ebenfalls keinen Anlass zur Klage.
Soundbar ohne Abdeckgitter
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