SPECIAL: Bowers & Wilkins präsentiert Weiterentwicklung der Flaggschiff-Lautsprecherserie 800 Diamond

Der britische Traditionshersteller Bowers & Wilkins, mittlerweile zum Sound United-Imperium gehörend, präsentiert die sieben neuen Modelle der 800er Lautsprecher-Baureihe. Die besten Köpfe der B&W-Entwicklungsabteilung haben sich sechs Jahre mit der grundlegend renovierten Serie befasst. Das Produktprogramm beinhaltet die folgenden Modelle:

Standlautsprecher:

  • B&W 801 D4, Paarpreis 35.000 EUR
  • B&W 802 D4, Paarpreis 26.000 EUR
  • B&W 803 D4, Paarpreis 20.000 EUR
  • B&W 804 D4, Paarpreis 12.500 EUR

Regallautsprecher:

  • B&W 805 D4, Paarpreis 8.000 EUR

Center:

  • HTM81 D4, Stückpreis 7.500 EUR
  • HTM82 D4, Stückpreis 5.500 EUR

Zubehör:

  • FS-850D4, Standfuß, Paarpreis 1.200 EUR
  • FS-HTM D4, Standfuß für die Center, Stückpreis 800 EUR
Die Modelle in der Foto-Übersicht

Bowers & Wilkins 801 D4 in Rosenut

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Bowers & Wilkins 802 D4 in Walnuss

Bowers & Wilkins 803 D4 in schwarzer Version

804 D4 in klassisch-schwarzer Variante

Bowers & Wilkins 805 D4 in schickem Weiß

B&W HTM81 D4 in weißer Variante, mit Abdeckungen

B&W HTM81 D4, schwarzes Gehäuse

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Welche neuen Technologien dürfen wir in der 800er Serie begrüßen?

Ganz gleich, ob Gehäusebauform, Hochtöner, Mitteltöner oder Basstreiber - überall wurde mit viel Akribie an den neuen 800er D4-Lautsprechern gefeilt. Im folgenden Text haben wir eine Übersicht über alle neuen Technologien erstellt. 

Continuum-Membran™, FST™ & biomimetische Aufhängung
 

Mitteltöner aus der 801 D4

Die Continuum-Membran mit ihrer speziellen Gewebestruktur ist das Resultat von acht Jahren intensiver Forschungsarbeit. Sie wird für den Mittel- und den Tiefmitteltöner eingesetzt und steht für einen luftigen, authentischen und lebendigen Klang. Beim Einsatz als Mitteltöner in den Standlautsprechern von Bowers & Wilkins wird sie grundsätzlich mit der B&W-eigenen FST™ (Fixed Suspension Transducer) Mitteltöner-Technologie kombiniert. Dadurch werden Verfärbungen gezielt reduziert.

Bowers & Wilkins hat die Vorteile der Continuum-Membran und der FST-Technologie mit einer weiteren interessanten technischen Neuerung bei einem weiteren Schlüsselelement kombiniert, das für die Führung eines Chassis zuständig ist: Der Gewebezentrierspinne. Sie ist ein wichtiges Element für die Aufhängung jedes Chassis konventioneller Lautsprecher, blieb dagegen weitgehend unverändert – bis jetzt. Bei der neu entwickelten biomimetischen Aufhängung wird die herkömmliche Gewebezentrierspinne durch ein schlankes Aufhängungssystem ersetzt. Mit dessen Hilfe wird die Leistung der Mitteltönermembran deutlich verbessert, indem unerwünschter Luftdruck (Schall) den eine gewöhnliche Gewebespinne erzeugen kann, deutlich herabgesetzt wird. Deren unberechenbare, nichtlineare Effekte gehören somit der Vergangenheit an. Dadurch wird die Akustik  im Mitteltonbereich sauberer, natürlicher sowie detailreicher. 

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Entkoppelter Mitteltöner & Turbine Head

Gut zu erkennen: Hoch- und Mitteltöner im komplett entkoppelten, separaten Gehäuse bei der 802 D4

Hier nochmals ein Gesamtbild der 802 D4, welches das aufwändige Gehäuse verdeutlicht 

Bowers & Wilkins vereint alle Vorteile der schon erwähnten Technologien, der Continuum-Membran, der FST-Technologie und der biomimetischen Aufhängung mit sorgfältiger Isolierung des gesamten Mitteltöners vom restlichen Gehäuse. Bei sämtlichen Drei-Wege-Modellen sind die Mitteltöner mit einem besonders steifen Aluminium-Chassis mit Schwingungsdämpfern (Tuned Mass Dampers, TMD) ausgestattet, die Resonanzen unterdrücken. Die gesamten Chassis und Antriebssysteme sind zudem mit abgefederten Entkopplungslagern montiert, welche die Schwingungseinwirkung auf die Einheit weiter reduzieren.

Die Mitteltöner des 803 D4, 802 D4 und 801 D4 befinden sich im überdurchschnittlich steifen Turbine Head-Gehäuse aus Aluminium, das nicht nur mit einer akustischen Form mit hohem Wiedererkennungswert beeindruckt, sondern auch die Isolierung optimiert. Dies ist insbesondere auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Aufsatz vom darunter liegenden Gehäuse für den Basstreiber getrennt ist.

Der HTM81 D4 und HTM82 D4 beeindrucken mit einem neuen, ähnlichen Konzept, allerdings verlagert sich das Ganze ins Gehäuseinnere: Die zwei Center-Modelle verfügen nun über eine Aluminiumstruktur, die als steifes, gut isoliertes Gehäuse für das Mittelton-Chassis und seine Entkopplungsmechanismen dient.

Ultrastabiles Hochtongehäuse

805 D4 - der spezielle B&W Hochtöner im eigenen Gehäuse von hinten 

Unerwünschte Resonanzübertragungen auf die Diamantkalotten-Hochtöner lassen sich nur mit einem nahezu uerschütterlich soliden Gehäuse auf ein Minimum herabsetzen. Mit der neuen 800 Serie Diamond wird eine verbesserte Version des charakteristischen ultrastabilen Hochtongehäuses eingeführt. Es wird weiterhin aus einem einzigen Aluminiumblock gefräst, weist jetzt jedoch eine gestreckte, knapp 30 cm lange Form mit längerem Röhrensystem auf.

Hochtöner 804 D4

Das neue Hochtongehäuse ist nicht mehr nur an einer, sondern an zwei Stellen vom Lautsprechergehäuse oder Turbine Head (je nach Modell) entkoppelt. Dies macht den Klang, so verspricht B&W, hörbar räumlicher und weitläufiger. Gleichzeitig wurde die Motoreinheit des Hochtöners so angepasst, dass das Chassis effektiver „atmen“ kann, ohne an Leistung zu verlieren. So wird eine deutlich geringere Resonanzfrequenz hinter dem Diamantkalotten-Hochtöner erreicht.

B&W 804 D4-Hochtöner von vorne

Tweeter Seitenansicht einzeln

Gehäuse in umgekehrter Bauform & Matrix™

Spezielle Gehäuseform bei der 801 D4

Auch auf diesem Bild gut zu erkennen

Auch das kleinste Standlautsprechermodell 804 D4 hat nun die spezielle Gehäuseform 

Die Matrix ist seit mehr als 30 Jahren eine zentrale Technologie von Bowers & Wilkins, die kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Bei den Matrix-Verstrebungen werden die Gehäusewände des Lautsprechers in jeder Richtung mit ineinandergreifenden Platten versteift, was das Gehäuse besonders starr, akustisch neutral und resonanzarm macht. 

805 D4, ebenfalls mit neuem Gehäuse-Design

Der 805 D4 und 804 D4 verfügen nun ebenfalls über ein Gehäuse in umgekehrter Bauform. Bisher war dieses Konstruktionsprinzip lediglich bei den größeren Standlautsprechern der 800 Serie Diamond zu finden. Bei beiden Modellen ist an der Innenseite des Gehäuses jeweils eine steife Aluminiumplatte verbaut, die Resonanzen an der Schallwand entgegenwirkt. Darüber hinaus wurden die Matrix-Verstrebungen im Inneren optimiert: Sie sind jetzt noch stabiler und bestehen nicht mehr aus mitteldichten Holzfaserplatten (MDF), sondern aus noch festerem Holz, das an bestimmten Stellen zusätzlich mit Aluminium verstärkt ist.

erstklassige Gehäusequalität und Materialübergänge

Darüber hinaus wurde die Oberseite aus Holz bei den neuen Stereo-Boxenmodellen durch eine Deckplatte aus Aluminium ersetzt, um dadurch die Stabilität des Lautsprechergehäuses zu optimieren. Die Chassis sind nach wie vor in steifen Aluminiumeinfassungen untergebracht, die an der Schallwand montiert sind, während die Frequenzweichen an ebenso steifen Aluminiumstützen an der Gehäuserückseite befestigt sind. Eine Neuerung des 801 D4 ist eine Stahlplatte im Bereich der Bassreflexöffnung an der Unterseite, die ebenfalls für eine höhere Steifigkeit und einen leiseren Betrieb sorgt.

Aluminiumsockel

Rückseite der 801 D4 in der Ausführung Walnuss. Gut erkennbar ist der massive Aluminium-Sockel

Rückseite der 802 D4, ebenfalls mit dem Alu-Sockel, hier allerdings in Schwarz ausgeführt

Wie die anderen Standmodelle der 800 Serie Diamond ist jetzt auch der kleinere Standlautsprecher 804 D4 mit einer nach unten abstrahlenden Flowport™ Bassreflexöffnung sowie einem massiven Aluminiumsockel mit bedämpftem Stahleinsatz ausgestattet, der für ein solides Fundament sorgt und unerwünschte Resonanzen minimiert. Darüber hinaus verfügt der 804 D4 über deutlich verbesserte Spikes und Füße. Die großen M12-Spikes sind im Vergleich zur früheren M6-Version sowohl stabiler als auch steifer. Das beweist, dass Bowers&Wilkins hier wirklich nahezu jede Einzelheit bei der Optimierung des Gesamtkonzepts berücksichtigt hat. 

804 D4, Terminals und Sockel

802 D4, unterer Bereich vorne

Der 803 D4, 802 D4 und 801 D4 verfügen über die gleiche Konfiguration aus nach unten abstrahlendem Flowport und robustem Aluminiumsockel mit bedämpftem Stahleinsatz, weisen jedoch weiterhin den 2015 eingeführten Rollen-/Spikes-Mechanismus auf. Damit lassen sich die Modelle äußerst einfach zur gewünschten Hörposition bewegen.

Aerofoil-Membran™

Basstreiber

Die Aerofoil-Membran™ wurde mithilfe von hochklassigen Computersimulationen entwickelt. Aufgrund der Carbonfaser-Beschichtung und leichtem, syntaktischem Schaumstoffkern offeriert die Bassmembran mit variabler Stärke die perfekte Kombination aus maximaler Steifigkeit - überall dort, wo sie nötig ist - und geringer Masse. Neben einem überarbeiteten und optimierten Motorsystem und der Aerofoil-Membran sind sämtliche neuen Standlautsprecher der 800 Serie Diamond auch mit dem neuen Antiresonanz- Plug™ aus Schaumstoff ausgestattet. Dieser unterstützt die Schwingspule auf sanfte Weise, reduziert Verzerrungen durch Membranbewegungen und trägt so zu noch klareren Bässen bei.

Fazit

Bowers & Wilkins 805 D4 in Walnuss

Gutes noch besser zu machen, ist immer eine große Herausforderung. Aufgrund jahrelanger, extrem sorgfältiger Entwicklungsarbeit ist es den akustischen Spezialisten bei Bowers&Wilkins jedoch gelungen, die 800er Serie bis ins letzte Detail kompromisslos weiter zu optimieren. Wir hoffen, auch Tests von Schallwandern dieser exklusiven High Performance-Baureihe zu einem späteren Zeitpunkt anbieten zu können. Ab 01. September kommen die edlen Lautsprecher zu den Händlern. 

Special: Carsten Rampacher
Bilder: Bowers&Wilkins
Redaktion: Philipp Kind
Datum: 29. August 2021

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