XXL-TEST: Canton Smart Amp 5.1 - kompakte Bärenkräfte aus dem Taunus
Der Canton Smart Amp 5.1 kommt auf 681 EUR (mit 16 Prozent Mehrwertsteuer) und präsentiert sich als extrem kompakter AV-Verstärker mit satten 600 Watt Systemleistung aus einer Class D-Digitalendstufe mit sechs Verstärkerzügen. Unterstützt werden Dolby Atmos und DTS-HD. Was, zumindest derzeit, fehlt, ist ein Decoder für DTS:X. Da aber das Softwareangebot nicht sonderlich umfangreich derzeit ist, emfinden wir den Verlust als nicht allzu schlimm. Der Smart Amp 5.1 bringt Bluetooth, WiFi und ein internes Google Chromecast-Modul plus Spotify Connect mit. Damit ist der hessische AV-Verstärker mittels der Google Home App schnell in ein Google-Multiroom-Setup eingebunden. Natürlich ist der Smart Amp 5.1 zu allen anderen Komponenten aus Cantons Smart-Welt kompatibel. So lässt sich dann ein Setup mit bis zu sechs passiven angeschlossenen Lautsprechern und weiteren maximal acht aktiven Canton Smart-Speakern erstellen.
Verarbeitung
Sehr kompakt
Seitliche Ansicht
Edle Glasplatte oben
Detailverarbeitung
Der ultrakompakte AV-Verstärker ist ausgezeichnet verarbeitet. Die Glasoberfläche wirkt sehr edel, und steht mit ihrem Glanz im gefälligen Kontrast zur mattschwarzen Gerätefront - auch die Seitenwangen sind mattschwarz, alles ist aus einem Guss (Unibody), nur die Glasplatte ist separat.
Standfüße
Minimalistisch Gestaltung der Frontblende
Ein feines Design, wie wir finden, und die silbernen, hochwertigen Standfüße runden diesen Eindruck ab. Keine Bedienelemente stören den Minimalismus der Frontblende, nur oben auf dem Gerät finden sich Touch-Tasten. Dazu später mehr.
Anschlüsse
Rückseite komplett
3 x HDMI-In, 1 x HDMI-Out
Massenware findet sich bei den Lautsprecherkabel-Schraubanschlüssen
Was wird an Anschlüssen geboten? Hier haben wir als Alternative zur drahtlosen Einbindung einen Ethernet-Anschluss, ein HDMI-Ausgang (mit ARC, kein eARC), 3 HDMI-Eingänge (HDCP 2.2, HDR10, 3D, 4K, aktuell kein Dolby Vision), 1 x digital-optisch, 1 x digital-koaxial, 1 x Cinch-Analog, 1 x WiFi, 1 x Bluetooth 4.0. Das Sortiment verdient sich durchschnittliche Zensuren. HDCP 2.3 und der Support von Dolby Vision und eARC wären für die HDMI-Slots wünschenswert, zudem macht sich Bluetooth 5.0 oder 5.1 noch besser.
Bedienung
Der Canton Smart Amp 5.1 lässt sich mittels der Fernbedienung und den grafisch einfachen, aber insgesamt verständlichen On Screen Menüs gut handhaben. Die Fernbedienung kennen wir bestens, sie ist seit Jahren praktisch unverändert, nur die ein oder andere Taste weist vielleicht eine etwas andere Beschriftung auf.
Die Remote ist sehr gut verarbeitet, oben links in Rot finden wir die Standby-Taste, ganz oben rechts ist der Mute-Schalter. Mit den "+/-" Tasten wird die Lautstärke geregelt, mit den Pfeiltasten nach oben und unten schaltet man durch die verschiedenen Eingänge. Die Taste "Play Mode" umfasst den Wechsel zwischen dem Movie/Music-Mode (immer Mehrkanalwiedergabe, bei Stereomaterial wird aufpoliert) und der Stereowiedergabe.
Unter "Sound" kann man Bässe, Mitten und Höhen individuell einstellen. Drei Favoritentasten (für Spotify Wiedergabelisten) sowie Knöpfe für die elementaren Wiedergabefunktionen plus BT-Button ergänzen das übersichtliche Sortiment. Leider fehlt der Fernbedienung eine Beleuchtung, oder zumindest phosphoreszierende Tasten.
Wahlweise kann man den Smart Amp 5.1 auch über Touch-Bedienelemente auf der Glas-Oberseite bedienen. Diese regieren ganz ausgezeichnet, leider aber sind sie nicht beleuchtet. Ein Näherungssensor, der die Beleuchtung der Elemente übernimmt, wenn ein Bedienprozess unmittelbar bevorsteht, wäre hier wünschenswert.
Kritikpunkt: Das Display
Das Gerätedisplay erfüllt höchstens geringe Ansprüche, die Auflösung erinnert an Uhrenradios der 80er Jahre.
On Screen Menüs gibt es ebenfalls. Wir haben natürlich wie üblich Screenshots, ebenso von der Google Home-Einrichtung. Mit den OSDs fangen wir an.
Das grafisch einfache Menü ist in deutscher Sprache verfügbar
Lautsprechergrößen (zu finden nicht bei "Lautsprecher-Einstellungen", sondern unter "Ausgangskonfiguration")
Lautsprechereinstellungen inklusive Eingabe der Raumhöhe
Pegel-Justage in 1 dB-Schritten
Boxenabstand in 10 cm Steps regelbar
EQ1, EQ2, EQ3 sind jeweils wählbar für jede Boxengruppe
Bei diesem Screenshot müssen wir kommentieren. "EQ1" steht für die Aufstellung frei im Raum. "EQ2" steht für die Aufstellung der betreffenden Lautsprechergruppe an einer Rück- oder Seitenwand. "EQ3" steht für die Aufstellung in einer Raumecke.
Lautsprecherzuordnung (zu finden in der "Ausgangskonfiguration")
Subwoofer-Setup
Systemeinstellung
Eingangs-Konfiguration
Funkeinstellungen
Netzwerkeinstellungen
Die Menüs sind umfangreich, dokumentieren den beachtlichen Funktionsumfang des Smart Amp 5.1. In Ermangelung eines Lautsprecher-Einmesssystems muss nach alter Väter Sitte die Einpegelung etc. manuell vorgenommen werden. Als nächstes nun die Screenshots der Google Home-Einbindung.
Der Smart Amp 5.1 kann direkt integriert werden
In welches Zuhause kommt der Smart Amp 5.1?
Die Google Home-App findet den Smart Amp sofort
Herstellen einer Verbindung
Hörzone festlegen
Der Smart Amp 5.1 ist verbunden
Nun erfolgt die Verknüpfung
Einstellungen. Wichtig: Unten "Full Dynamic Range" freischalten
Übersicht
Dienste
Der Smart Amp 5.1 ist schnell in ein Google Home-basiertes Netzwerk eingebunden. Hierbei wird dem Gerät eine Hörzone zugewiesen, und das Zuhause wird festgelegt, in dem der Smart Amp 5.1 arbeiten soll.
Klang
Betrieben wurde der Canton Smart Amp 5.1 an einem uns gut bekannten Canton Vento Mehrkanal-Set, das nun in unserer Redaktion arbeitet (Test erscheint bald). im einzelnen arbeiten bei uns die folgenden Komponenten:
Canton Vento 896.2 DC (ab 1704 EUR/Stück)
Canton Vento 836.2 (652 EUR/Stück)
Canton Vento 866.2 (1.022 EUR)
Und der Canton Aktiv-Subwoofer 1500 R als tieffrequente Ergänzung (2.104 EUR)
Mit dem Smart Amp 5.1 und seinen sechs eingebauten Endstufen (je 100 Watt) sind zahlreiche Setups möglich. So können sechs passive Boxen angetrieben werden, zusätzlich unterstützt die Vorverstärkersektion noch bis zu 8 Wireless-Kanäle. Wir haben ein klassisches 5.1 Setup an den Smart Amp 5.1 angeschlossen.
Wir haben mittels des 007-Films "Skyfall" eine präzise akustische Analyse des Canton Smart Amp 5.1 vorgenommen und starten zu Beginn des Films. Eine Wohnung in Istanbul, Muezzin-Rufe im Hintergrund. Der Music Score setzt ein, und direkt steht viel mehr Kraft bereit, als wir es von einem so kompakten Gerät erwartet hätten. Klar, digitale Endstufentechnik macht es möglich, aber trotzdem stehen hier der Kraftausbruch im krassen Widerspruch zu den Abmessungen. Der Dialog, den 007 mit dem Hauptquartier über eine gesicherte Verbindung führt, kommt realistisch, mit sehr guter Detaillierung, heraus. Der Music Score, der einen dichten Spannungsbogen aufbaut, wird ebenfalls sehr gut dargeboten.
Nun tritt 007 auf die Straße, und seine Kollegin mit dem Land Rover Defender Pickup nimmt ihn mit. Sie verfolgen den flüchtenden Killer Patrice im schwarzen Audi A5. Als beide Außenspiegel des Land Rover der wilden Jagd geopfert werden, ist das Geräusch des zersplitternden Glases klar und deutlich zu hören. Als Patrice auf einem belebten Markt crasht und sofort das Feuer auf Bond und seine Begleiterin eröffnet, herrscht pures Chaos, die Salven aus der automatischen Waffe werden scharf und unmittelbar wiedergegeben. Der Smart Amp 5.1 differenziert tadellos, Schreie, Polizeisirenen und den Motorsound der Enduro, auf der Patrice flüchtet, ausgezeichnet auseinander.
Bond nimmt, ebenfalls auf einer Enduro, die Verfolgung auf. Hupen, das Hochdrehen der Zweizylinder, der Music Score: Wiederum entfaltet der Canton AV-Verstärker ein lebhaftes akustisches Profil. Natürlich - hat man einen Könner wie den SUB 1500 R als Unterstützer für den tieffrequenten Bereich im Setup, ist dies auch sehr förderlich im Sinne einer authentischen Akustik. Aber dass sich der kompakte Smart Amp an einem hochwertigen, großen Mehrkanal-Ensemble so gut behauptet, ist schon sehr lobenswert.
Wir springen ein Kapitel weiter, das tosende Wasser, als 007 untergeht, ist noch zu hören: Mit einer sehr ausgewogenen Front-Surround-Balance und hervorragendem Nachdruck. Dann beginnt Adeles Titelsong "Skyfall" - mit Gefühl und einer genauen Wiedergabe der Stimme und insbesondere der Streicher weckt der Smart Amp sofort unsere Aufmerksamkeit. Dann kommt ein Bassfundament hinzu, das ebenfalls sehr druckvoll, aber nie übertrieben dargestellt wird. Die Trennung von Stimme und Instrumenten gelingt so gut, wie wir es von Devices der 1.000 EUR+ Liga kennen.
Wieder ein Kapitel weiter regnet es in London. Das Niederprasseln der Wassertropfen wird mit einwandfreier räumlicher Ausbreitung präsentiert. Das Läuten der Kirchenglocken und das Motorengeräusch der herannahenden Jaguar-Limousine unterstützen ein weiteres Mal den Eindruck, wie sauber der Smart Amp 5.1 arbeitet. Der Dialog zwischen M und 007 kommt mit charismatischer Stimmdarstellung heraus.
Zeit, kurz innezuhalten, ehe wir inhaltlich fortfahren. Wir haben hier ein klassischen 5.1 Setup vor uns. Natürlich fehlt die Kulisse der dritten Hördimension oberhalb der Köpfe der Zuhörer. Aber dank des eingebauten Dolby Atmos Decoders kann man entsprechende Tonspuren natürlich mit dem Smart Amp 5.1 genießen. Man braucht lediglich ein Paar aktive Boxen, die über den Smart Amp angesteuert werden. Mit der Smart Vento 3 und der Smart Vento 9 hat Canton gleich passende Alternativen im Portfolio.
Wenden wir uns wieder dem Smart Amp 5.1 zu. Es geht weiter in Shanghai, Kapitel 11. James ist vor Ort, und man sieht die eindrucksvolle Skyline mit den beleuchteten Skyscrapern. Der Music Score ist der dominierende Part, dann hört man 007 heftig atmen nach einer Schwimmeinlage. Kurze Zeit später dann ist der Flugplatz der Schauplatz. Bond beschattet Patrice, der gerade eben gelandet ist. In der nächtlichen Stadt verfolgt der Doppelnullagent den Killer, und die Fahrt endet an einem Skyscraper, dessen obere Stockwerke noch nicht fertiggestellt sind. 007 folgt ihm, und es kommt zu einem großen Showdown.
Der Smart Amp 5.1 liefert akustisch einen jederzeit nachvollziehbaren Spannungsbogen, er erweist sich als überaus pegelfest und schafft es selbst bei 80 Prozent der maximalen Lautstärke noch, gut zu differenzieren. Die Schüsse wirken allerdings sehr scharf - selbst wir als erfahrene Redakteure.zuckten zusammen. Hier muss man, bei allen Sinn für eine fesselnde Wiedergabe, aufpassen, dass die beteiligten Boxen solche Impulse verarbeiten können.
Lichtmond - The Journey-BD (5.1 DTS-HD MA), Tracks: The Journey 1/2, Flowing Like A River, Nothing But Change
Wiederum kann man kaum glauben, was an Energie in diesem hessischen Verstärker-Ziegelstein steckt. Er schiebt mit Nachdruck an, ohne den Pfad der Tugend - heißt, denn Weg der präzisen Wiedergabe - zu verlassen. Die Ansteuerung des aktiven Subwoofers erfolgt exakt, linear, stimmig. Nun aber kommt es: Die immense Kraft der Endstufen reicht sogar aus, das große Setup ohne einen aktiven Subwoofer, also im 5.0 Betrieb, gelassen zu beliefern.
Hier wird ein Niveau erzielt, das wir bei so kompakten und zugleich nicht überdurchschnittlich teuren Komponenten noch nicht kannten. Das elektronische Effektspektakel von Lichtmond wird umfassend, lebendig, mit einer weiten, zugleich dichten Räumlichkeit wiedergegeben. Jeder Effekt wird tadellos vom Rest der Akustik differenziert. Die vokalen Anteile werden auch noch bei gewaltigem Pegel prima wiedergegeben, die Konturen der Stimme verschwimmen nicht.
Tiesto, Elements Of Life Tour, Copenhagen, 2 er Blu-ray, Disc 2, "He's A Pirate"
Hier beweist sich der kleine AV-Verstärker ein weiteres Mal. Pegelfest, kraftvoll, räumlich dicht, tritt er impulstreu an. Ohne Gnade mit dem Lautsprecher und dem Hörraum prügelt dieses kleine Monster unfassbare Pegel durch den gut 25 Quadratmeter messenden Hörraum. Für knapp 700 EUR Kaufpreis eine Sensation, er würde sich auch für 1.000 EUR Kaufpreis noch gut machen. Was besonders krass ist: Selbst dann, wenn man den aktiven Subwoofer aus dem System nimmt und der Smart Amp 5.1 keinerlei Unterstützung mehr für den leistungsintensiven Bassbereich bekommt, liefert er souverän Höchstleistungen ab.Kein Abschalten, keine enormen Verzerrungen - nichts.
Erst ab gut 80 Prozent des maximal möglichen Pegels nimmt die Anzahl akustischer Dimensionen ab, und es vermischen sich Klanganteile miteinander. Die Weite, die beim Abschießen der elektronischen Effekte in den virtuellen Raum erzielt wird, ist weit überdurchschnittlich gut. Dank der digitalen Endstufen findet nur minimal eine Erwärmung des Gehäuses statt. Un
Sound Stereo, Sound Surround-Aufpolieren "Music"
Starten wir und vergleichen bei "How Far Can We Go" von Klaas. Am Anfang testen wir die Qualität, wenn der Smart Amp 5.1 ein Stereosignal auf 5.1 aufpoliert. Hier sind wir, eine korrekte Einpegelung der beteiligten Lautsprecher vorausgesetzt, sehr angetan von der kraftvollen, räumlich glaubwürdigen und zugleich homogenen Darbietung. Der Bass ist trocken, zugleich ist genug Volumen da (wenngleich hier durchaus noch eine Idee mehr Ausbreitung vorhanden sein könnte), und der Rhythmus wird ohne störenden Hall und mit hoher Impulstreue wiedergegeben. Schalten wir zum Vergleich in den Stereobetrieb, zieht der Smart Amp nun die ganz große Show ab und übertrifft souverän unsere Erwartungen. Im 2.0 Einsatz mit der großen vento 896.2 liefert er, ohne Subwoofer-Support, einen fundierten, präzisen und voluminösen Bass ab - grandios. Und die hohe Impulstreue, das hervorragende Auflösungsvermögen und die hohe räumliche Dichte gefallen uns ebenfalls bestens. Und wie hört sich "No Goodbye" von Paul Kalkbrenner an? Auch hier agiert der Smart Amp 5.1 im Stereobetrieb wieder überragend. Klar, genau auf den Punkt, kommt der Bass heraus. Die vokalen Anteile werden akkurat vom akustischen Rest getrennt. Wieder stellt der Canton Verstärker auch keine dynamische Differenzen solide dar. Nehmen wir den "Music" Audio-Upscaler, wird die Kulisse von der Tonalität her etwas spitzer, die Basskraft nimmt ab. Es bleibt noch genug übrig, aber so gut wie die Stereo-Darbietung gefällt uns das Ergebnis nicht.
Wie sieht es bei völlig anderer Musik aus? Wir hören "Caruso", gesungen von Jonas Kaufmann. Schon das Intro wirkt räumlich geschlossen und zugleich natürlich. Hier, so merkwürdig dies eingefleischte Zweikanal-Fans dies auch finden mögen, spielt der Music-Aufpolieren groß auf. Gute Verteilung aller akustischen Anteile, kaum Verfälschungen bei der Wiedergabe von Jonas' Stimme und eine feine, transparente Wiedergabe der Streicher, kurzum: Viel besser als erwartet. Nehmen wir zum Vergleich nun die Stereowiedergabe, wirkt die Stimme von den Konturen her noch prägnanter, ohne es zu übertreiben. Die Fokussierung auf die Stimme bei gleichzeitig sehr angenehmen Tonalität gelingt hervorragend. Bei diesem Titel gefallen uns beide Modi sehr gut - beim Aufpolieren auf 5.1 sind Räumlichkeit und virtuelle Kulisse hervorzuheben, die noch feineren vokalen Konturen und das solidere Fundament sprechen für die Stereo-Wiedergabe.
Fazit
Der Canton Smart Amp 5.1 beweist eindrucksvoll, wie ein zeitgemäßer AV-Verstärker aussehen kann: Extrem kompakt und zugleich extrem leistungsstark. Er ist akustisch absolut vollwertig, das gilt nicht nur für den Mehrkanal-Betrieb, sondern auch für den Stereoeinsatz. Klar, kraftvoll, präzise: Souverän erfüllt das nur ziegelsteingroße Kraftwerk auch gehoben Ansprüche. Zudem ist er dank Bluetooth, WiFi und Google Chromecast auch medial auf der Höhe der Zeit. Mit der Fähigkeit, sechs passive und bis zu acht aktive Boxen zu bedienen, kann man den Smart Amp 5.1 zugleich als überdurchschnittlich flexibel ansehen. Trotzdem finden sich einige Defizite: Kein DTS:X-Decoder (was aber in Anbetracht der Software-Auswahl für den normalen Anwender zu verschmerzen ist), und keine Dolby Vision-Unterstützung. Dass das On Screen Menü grafisch sehr einfach im 90er Jahre Style gehalten ist, könnte ebenfalls optimiert werden, und auch dem Display täte eine Überarbeitung gut. Insgesamt aber stellt der Canton Smart Amp 5.1 eine sehr verlockende Alternative zu klassischen AV-Receivern-/Verstärkern dar und ist überdies mit allen Produkten aus Cantons Smart-Welt kompatibel.
Ultrakompaktes Kleinkraftwerk mit Premium-Klang

AV-Verstärker bis 1000 EUR
Test 31. Oktober 2020
Test: Carsten Rampacher
Fotos: Philipp Kind
Datum: 31. Oktober 2020
Tags: AV-Verstärker • Canton