TEST: Sony WF-1000XM3 - True Wireless In-Ear-Kopfhörer mit innovativer Noise Cancelling-Technologie
Die neuen True Wireless In-Ears von Sony rücken hervorragende akustische Performance und erstklassiges Noise Cancelling besonders in den Fokus. Eine Geräuschunterdrückung auf höchstem Niveau preist Sony an, die In-Ear-Kopfhörer sollen ähnlich gute Ergebnisse wie ein ohrumschließender Over-Ear-Kopfhörer bieten. Darüber hinaus soll exzellenter Tragekomfort, besonders geringer Stromverbrauch, Touch-Bedienung und Unterstützung für den Google Assistant geboten sein. Außerdem innovative Features, wie z.B. "Quick Attention" - eine automatische Stopp-Funktion, wenn der Kopfhörer aus dem Ohr genommen wird. Wie bei True Wireless In-Ear-Kopfhörern üblich kommt auch der neue Sony mit einem kompakten Lade- und Transport-Etui im Lieferumfang. Mit dem darin integrierten Akku können die In-Ears laut Sony binnen etwa 90 Minuten voll geladen werden. Der Sony WF-1000XM3 ist in Schwarz und Silber zur UVP von 249 Euro erhältlich.
Sony WF-1000XM3 mit Case
Der flache Bereich am Earbud dient der Touch-Bedienung
Einzelner In-Ear
Die In-Ears sind aus Kunststoff gefertigt und weisen eine solide Haptik auf. Unser schwarzes Modell wird von Bronze-Akzenten geziert, auch der Sony-Schriftzug auf den Kopfhörern und der Deckel das beiliegende Lade- und Transport-Case ist in Bronze gehalten. Das Gewicht ist gering, in jedem Earbud ist eine Status-LED integriert. Mittig sitzt die Touch-Bedienung, auf die wir später noch eingehen werden.
Lieferumfang
Case in geschlossenem Zustand
WF-1000XM3 im Case
Das Case wird per USB-C geladen
Case ohne In-Ears
Die WF-1000XM3 passen perfekt in das kompakte Etui, dass die Einsatzdauer der In-Ear-Kopfhörer auf bis zu 32 Stunden (ohne NC) erweitern kann und über eine Schnellladefunktion verfügt. Auch das Case besteht aus Kunststoff, fasst sich aber recht gut an. Das Case selbst wird per USB-C geladen, ein entsprechendes Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Sony legt den Kopfhörern insgesamt vier unterschiedliche Größen der Silikon-Aufsätze bei, zudem gibt es drei unterschiedliche Größen von Aufsätzen aus MemoryFoam.
Einrichtung mit der Sony Headphones Connect App
Bevor wir uns dem Tragekomfort und dem eigentlichen Handling der Komponenten widmen, wollen wir die WF-1000XM3 einrichten und mit unserem Smartphone verbinden. Zur Aktivierung der Headphones werden die In-Ears in das Lade-Etui gelegt. Im nächsten Schritt lädt man sich die Sony Headphones Connect App aufs Handy. Nimmt man die In-Ears dann aus dem Lade-Case heraus, schalten sie sich automatisch ein und blinken blau.
Beim WF-1000XM3 werden die In-Ears direkt nach dem Herausnehmen aus dem Case aktiviert
Die WF-1000XM3 wurden schnell erkannt
Binnen wenigen Sekunden steht die Verbindung
Adaptive Geräuschsteuerung aktivieren
Erläuterung der Funktion
Verschiedene Anpassungen sind möglich
Das Setup wurde erfolgreich abgeschlossen
Nach dem Start der App kann man direkt den Anweisungen folgen. Die WF-1000XM3 werden auch direkt erkannt und binnen wenigen Minuten steht die Bluetooth-Verbindung mit dem Kopfhörer. Direkt kann man die "Adaptive Geräuschsteuerung" aktivieren oder deaktivieren. Dabei erkennen die Kopfhörer, ob man zuhause "verweilt", unterwegs ist oder gar per öffentlichem Verkehrsmittel pendelt. Je nach Situation kann dann eine entsprechende Stufe der Geräuschunterdrückung gewählt werden. Im Falle des "Transports", also der Fahrt in der S-Bahn, einer Flugreise, o.ä. wird die Geräuschunterdrückung auf den maximalen Wert gesetzt. Die zweithöchste Einstellung lautet "Windgeräuschunterdrückung", die weiteren Intensitätsstufen sind in 20 Schritte unterteilt.
Hauptbildschirm der App - direkt wird eine neue Software heruntergeladen
Der Druck auf die Punkte rechts oben eröffnet verschiedene Möglichkeiten, unter anderem die Anzeige der Bedienungsanleitung
Die Umgebungsgeräuschsteuerung hält verschiedene Voreinstellungen parat
Die Presets lassen sich individualisieren
Geräuschunterdrückung Stufe 12 beim "Spazieren"
Geringere Filterung beim Laufen
Maximale Geräuschunterdrückung beim Pendeln
Ein EQ mit den Presets Hell, Begeistert, Sanft, Entspannt, Vokal, Treble Boost, Bass Boost und Sprache ist an Bord. Den Einfluss auf die einzelnen Frequenzbereiche kann man an der visuellen Darstellung direkt nachvollziehen, außerdem kann man bei Manuell, Benutzerdefiniert1 und Benutzerdefiniert2 auch individuell und nach eigenem Gusto justieren.
Es lässt sich auch einstellen, ob beim Abnehmen des Kopfhörers die Wiedergabe pausiert werden soll. Dies funktionierte im Testbetrieb problemlos, auch wenn man nur einen der beiden Kopfhörer herausnimmt. Das Fortsetzen der Wiedergabe, wenn man den Kopfhörer wieder einsetzt, funktionierte ebenfalls ohne Probleme. Weiter kann man festlegen, ob die Priorität auf eine stabile Verbindung oder auf die Klangqualität gelegt werden soll - wenn man den Bluetooth-Zuspieler ohnehin nie sehr weit von den Kopfhörern entfernt, kann man hier unserer Erfahrung nach problemlos auf Qualität setzen.
Ein EQ mit verschiedenen Voreinstellungen steht zur Verfügung
Auch manuell kann man justieren
Weitere Einstellungsmöglichkeiten
Die Funktion der Seitentasten kann bestimmt werden
Individuell, zumindest bis zu einem gewissen Maße, lassen sich auch die linke und rechte Seitentaste der Kopfhörer belegen. Man kann sich zwischen Wiedergabesteuerung, der Steuerung der Umgebungsgeräuschunterdrückung, dem Google Assistant und der Deaktivierung der Taste entscheiden. Bei der Steuerung der Umgebungsgeräuschunterdrückung wechselt der Kopfhörer bei einem Tastendruck zwischen voll aktiviertem Noise Cancelling, Ambient Sound (Umgebungsgeräusche sind hörbar) und kompletter Deaktivierung der Geräuschunterdrückung hin und her. Wählt man die Wiedergabesteuerung so kann man mit einem kurzen Druck die Wiedergabe pausieren, mit 2x kurz drücken springt man zum nächsten Titel. Drückt man lange startet sich bei unserem iPhone die Siri Sprachsteuerung.
Auch in deutscher Sprache sind die Ansagen verfügbar - bei uns dauerte die Übertragung keine 20 Minuten, binnen etwa 5 Minuten war die Sache erledigt
Herunterladen und Übertragen deutscher Sprachdaten an den Kopfhörer
Der Kopfhörer kann sich auch komplett abschalten, wenn er fünf Minuten lang nicht getragen wird. Wer die Sprachmeldungen der Kopfhörer lieber auf Deutsch statt auf Englisch hören möchte, kann diese Sprachdaten herunterladen und an die Kopfhörer übertragen.
Aufspielen neuer Kopfhörer-Software
Hinweis zur Aktualisierung
Bei der nächsten erneuten Verbindung zwischen App und WF-1000XM3 wird automatisch ein Software-Update heruntergeladen. Wir haben uns entschieden, dieses sofort aufzuspielen, bereits nach knapp zwei Minuten waren die Kopfhörer wieder einsatzbereit. Im Nachhinein wird angezeigt, welche Veränderungen durch die Software-Aktualisierung vorgenommen werden.
Leider nicht richtig funktioniert hat die Kombination zwischen WF-1000XM3 und Google Assistant. Zunächst einmal muss natürlich die Google Assistant App installiert sein. Der Sony In-Ear-Kopfhörer wird dann auch korrekt erkannt und kann per Touch-Bedienelement in den "Listening"-Modus versetzt werden. Die Musik stoppt, auf Sprachbefehle wird dann aber leider nicht reagiert und die Musikwiedergabe muss manuell wieder fortgesetzt werden. Das Zusammenspiel der einzelnen Apps ist natürlich etwas heikel und es kann sich hier auch um einen Einzelfall in unserer Redaktion handeln - prinzipiell wurde das Mikrofon auch erkannt und bei einem manuellen Start des Listening-Modes innerhalb der Google Assistant App erhielten wir auch Antworten auf unsere Fragen, direkt per Touch-Bedienung am In-Ear konnten wir es aber nicht realisieren.
Die Steuerung mit der Headphones Connect App geht leicht von der Hand. Sämtliche interessanten Features sind direkt auf der Hauptseite integriert und Eingabebefehle werden sofort umgesetzt. Auch den Akkustatus beider Kopfhörer und den aktuelle Übertragungsmodus hat man stets im Blick.
Sony WF-1000XM3
Beim Einsetzen der Kopfhörer merkt man gleich, dass bereits eine gute passive Abschirmung gegenüber Geräuschen gegeben ist. Voraussetzung natürlich, dass man die in der Größe passenden Passformen verwendet. Besonders empfehlenswert für eine gute Passform sind die beiliegenden MemoryFoam-Aufsätze. Während den ersten Minuten der Wiedergabe haben wir auch gleich mal die Umgebungsgeräuchsteuerung und den Quick Attention-Modus ausprobiert. Der Quick Attention-Modus wird einfach aktiviert, indem man die Hand auf den linken Ohrhörer legt. Diese funktionieren überraschend gut, besonders wenn man sich kurz mit einer anderen Person unterhalten will. Die Sprachinformationen werden dabei anstandslos ans Ohr geleitet und wirken sehr natürlich. Die Rauschunterdrückung macht ebenfalls eine ausgezeichnete Figur. Wir finden, dass man mit hochwertigen Over-Ear Noise-Cancelling-Kopfhörern noch bessere Ergebnisse erzielen kann - im Bereich In-Ears zählt das Sony-Modell aber zweifellos zu den besten Vertretern. Besonders positiv können wir hervorheben, dass das sonst prominentere Grundrauschen der aktiven Geräuschunterdrückung extrem schwach ausgeprägt ist.
Die WF-1000XM3 nutzen eine Dual Noise Sensor Technologie. Die kommt übrigens auch im WH-1000XM3 zum Einsatz, den wir bereits im Test hatten. Hier wird ein außen und ein innenliegendes Mikrofon verwendet, um Umgebungsgeräusche in allen Frequenzen erfassen zu können. Die Informationen werden von einem HD Noise Cancelling Prozessor "QN1e" verarbeitet. Der WF-1000XM3 ist außerdem mit einem neuen Bluetooth-Chip ausgestattet, der die gleichzeitige Bluetooth-Übertragung zum rechten und linken Ohrhörer ermöglicht. Außerdem hat Sony laut eigenen Angaben die Antennenstruktur optimiert und so soll eine stabile Verbindung, nebst Optimierung der Latenzzeiten, zum Smartphone gegeben sein. Tatsächlich konnten wir während der Musikwiedergabe - im Gegensatz zum früheren True Wireless Modell von Sony, dem WF-1000X - keine eklatanten Verbindungsabbrüche mehr feststellen, selbst bei Priorität auf Klangqualität. Vereinzelt mussten wir aber "Mikro-Aussetzer" wahrnehmen. Für einen Bruchteil einer Sekunde, beinahe völlig ohne tatsächliches Stoppen der Musik, setzte die Wiedergabe der Musik aus.
Für unsere ersten Klangsequenzen haben wir Classic Rock gewählt, D-A-D spielen mit ihrem Album "Good Clean Family Entertainment You Can Trust" recht sauberen Rock. Gleichzeitig stellt aber die rauhe Stimme und die schnellen Gitarrensoli hohe Ansprüche an die Kopfhörer. Die Sony-Komponenten setzen beides sehr sauber um und gefallen mit einer hervorragenden Stimmwiedergabe, die mit Charakter und feinen Details überzeugt. Das komplexe Geschehen wird exakt getrennt und die breite Bühne präsentiert sich mit ausgezeichnetem Aufbau. Hervorragend gefällt uns auch der Bassbereich. Tiefton-Fanatiker wünschen sich womöglich ein wenig mehr Nachdruck und einen etwas runderen Sound, die Sony-Kopfhörer aber wollen mit einer sehr ausgewogenen HiFi-fokussierten Präsentation überzeugen. Trocken, akkurat und von Präzision geprägt ist die akustische Darstellung. Dafür werden Impulse blitzschnell umgesetzt und stets mit passender Kraft versehen. Abgesehen von minimalen Spitzen im Hochtonbereich bleiben die WF-1000XM3 auch bei Maximalpegel absolut souverän und über alle Frequenzbereiche balanciert. Für normale Zwecke ist die Lautstärke auch definitiv ausreichend. Eisenharte Wacken-Besucher, die enorme Pegel bevorzugen, werden aber nicht optimal bedient.
Da uns die gebotene Qualität der Vokalstimme besonders gut gefallen hat, muten wir den WF-1000XM3 die Stimme der gebürtigen Baden-Württembergerin Mine zu. Die markante weibliche Stimme wird sehr sauber und charakteristisch wiedergegeben. Auch dynamische Feinheiten werden sehr gut erfasst und nicht vernachlässigt. Die sonstigen akustischen Elemente werden ebenfalls gut in die Kulisse integriert und sind räumlich lokalisierbar. Atmosphärisch und umhüllend gelingen auch die choralen Gesänge bei "Findelkind". An dieser Stelle wollen wir auch den Tragekomfort nochmals positiv bewerten. Die MemoryFoam-Aufsätze leisten wirklich sehr gute Arbeit und passen sich ausgezeichnet an die individuelle Form des Gehörgangs an. Das sorgt für eine stets gleichbleibende Sound-Performance, ohne dass man, wie bei anderen In-Ears, immer mal wieder die exakte Position nachjustieren muss. Insbesondere der Bassbereich leidet unter nicht perfekt sitzenden In-Ears, mit den Sony-Kopfhörern ist dies kein Problem.
Etwas flinker wird es mit "Proud Mary" - allerdings die Variante von Ike & Tina Turner. Nachdem wir den "easy" Teil, also die erste Hälfte, verstreichen lassen haben, empfängt uns der "rough" Part mit Rock'n'Roll-Schwung, Oktavensprüngen und höherer Geschwindigkeit. Kein Problem für die Sony-Kopfhörer, die komplexe Kulisse wird sauber differenziert und alle Instrumente können absolut problemlos unterschieden und lokalisiert werden. Besonders die Räumlichkeit der WF-1000XM3 gilt es zu loben: eine breite und tiefe Bühne, die den Zuschauer komplett einhüllt, wird geboten. Es fühlt sich jedoch nicht künstlich oder übertrieben an. Schwungvoll, dynamisch und mit einem authentischen Aufbau überzeugen die Kopfhörer.
Die Tiefton-Performance überzeugt, wie bereits erwähnt, mit hoher Präzision und ausgezeichneter Impulstreue. Andere Kopfhörer klingen vielleicht etwas runder, der Sony bietet aber bei hoher Authentizität durchaus soliden Nachdruck und sattes Volumen. Bei Goodbye (feat. Lyse) von Feder wird dies deutlich. Sowohl Kickbässe als auch das Grundfundament erklingt kraftvoll - ein guter Sitz der Ohrhörer vorausgesetzt. Ebenso verhält es sich bei "Hollywood" von Vintage Cultures. Hier, aber auch bei "You Want it Darker" von Leonard Cohen in einer Version des DJs Paul Kalkbrenner zeigt sich aber, dass es in den tiefsten Regionen ein wenig an dB fehlt. Besonders die extrem tiefen und harten Bässe, die sich durch den gesamten "You Want it Darker"-Track ziehen, könnten etwas nachdrücklicher und satter erklingen. Spaß hat man, aufgrund der hohen Impulstreue und tollen Dynamik der Sony-Kopfhörer aber auch, besonders die Räumlichkeit und die authentische Einarbeitung der verschiedenen Elemente gefällt. Exzellent gelingt wieder die Stimmwiedergabe, Leonard Cohens Sprechgesang gelingt wirklich hervorragend.
Von den verschiedenen Noise Cancelling-Modi wird der Klang nur sehr geringfügig beeinflusst. Bei aktiver Rauschunterdrückung wirkt das Geschehen etwas satter und die Atmosphäre dichter, sonst können wir erfreulicherweise kaum Unterschiede feststellen.
Nach Abschluss der Klangtestreihen haben wir noch die Freisprecheinrichtung ausprobiert. Leider ist dies nicht die Paradedisziplin des WF-1000XM3. Der Sony gibt die Stimme des Anrufers leicht dumpf wieder und es klingt ein wenig so, als würde man per IP-Telefonie mit schlechter Bitrate ein Gespräch führen. Immerhin gibt es kein Rauschen und auch keine Verbindungsabbrüche, die Sprachqualität lässt aber ein wenig zu wünschen übrig. So erging es auch dem angerufenen Teilnehmer, der uns zwar ebenfalls gut verstand, aber einen leicht Roboter-ähnlichen Klang vermeldet. Zudem erklang die Stimme tiefer als normal. Beinahe so, als würde man einen Voice-Modulator verwenden.
Im Bereich der True Wireless In-Ear-Kopfhörer mit aktivem Noise Cancelling beschreitet Sony zwar keine neuen Wege, bereits der WF-1000X hatte dies an Bord, nennenswerte Konkurrenten am Markt gibt es aber nicht. Ohne Noise Cancelling tummeln sich aber durchaus starke Gegner. Zum günstigeren Preis von 129,95 bietet z.B. Cambridge Audio die Melomania 1 mit ähnlich guter Akkulaufzeit inklusive Case und ebenfalls hervorragender akustischer Performance an. Ohne Case ist die Wiedergabedauer der Melomania 1 mit neun Stunden sogar überdurschnittlich gut. Wer sich für die britischen Komponenten entscheidet, muss allerdings wie erwähnt auf die technisch sehr versierten Noise Cancelling-Eigenschaften der WF-1000XM3 verzichten. Auch im Sport- und Outdoor-Bereich gibt es mit den JBL Endurance Peak Vertreter im True Wireless-Format. Das US-Amerikanische Pendant kostet 149 Euro ist besonders widerstandsfähig, wirkt aber nicht so edel und hochwertig wie der Sony. JBL-typisch ist für einen satten, kraftvollen Bass gesorgt, die Freisprecheinrichtung kann aber ebenfalls nicht überzeugen.
Fazit
Die Sony WF-1000XM3 sind mithilfe der übersichtlichen Sony Headphones Connect schnell eingerichtet und können auch mit problemlosem Handling überzeugen. Die Touch-Bedienung gelingt sehr gut und, mit Ausnahme des Google Assistants - den wir auf Anhieb nicht mit der Touch-Taste starten konnten, auch die damit zusammenhängenden Funktionen. Großes Lob auch für die Geräuschunterdrückung mit verschiedenen Intensitätsstufen. Besonders die Abwesenheit des Grundrauschens und die Durchleitung von Sprach- und Umgebungsgeräuschen, z.B. beim Quick Attention-Modus, verdient Anerkennung. Akustisch kann der WF-1000XM3 ebenfalls überzeugen. Mit einem nicht allzu satten, dafür impulstreuen und präzisen Bassbereich, einer überdurchschnittlich guten Stimmwiedergabe und tollen Räumlichkeit begeistern die True Wireless In-Ears ebenso wie mit ausgezeichneten Dynamik-Eigenschaften und hoher Souveränität bei maximalem Pegel. Nicht so gut sind die beobachteten Mikro-Aussetzer und die schwache Performance bei Telefongesprächen, gerade bei der Freisprecheinrichtung möchte Sony aber noch nachbessern. Absolute Pegel-Fanatiker erwarten zudem etwas mehr Spielraum bezüglich der maximalen Lautstärke. Insgesamt ein klarer Fortschritt gegenüber den True Wireless Vorgänger-Modellen, ein paar Kinderkrankheiten hat man aber weiterhin auszumerzen.
True Wireless In-Ear-Kopfhörer mit ausgezeichneten akustischen Eigenschaften und exzellentem Noise Cancelling

26.09.2019
Test: Philipp Kind
Bilder/Screenshots: Oksana Fritz/Philipp Kind
Datum: 23.09.2019
Tags: Kopfhörer • Noise Cancelling • Sony • True Wireless