KURZTEST: Klipsch RP-160M - wieder aufgelegt und bei Elektrowelt 24 zum besonders günstigen Preis zu haben
Ein echter Evergreen ist nochmals aufgelegt worden: Die Klipsch RP-160M Regalbox (Bookshelf) und steht nun zum besonders günstigen Preis bei Elektrowelt 24 bereit. Ursprünglich lautete die unverbindliche Preisempfehlung 759 EUR (Paar), nun ist der Zweiwege-Bassreflex-Lautsprecher für einen Paarpreis von 468 EUR in Ebony-Black zu haben. Grund für uns, unsere Erfahrungen, die wir damals in einem großen Gruppentest der Klipsch Reference Premiere-Baureihe auch mit der RP-160M sammeln konnten, nochmals in einem kurzen Einzeltest der RP-160M herauszustellen. Dafür bemühten wir die Notizen, die damals während des Testbetriebs zur RP-160M gemacht wurden, da es damals aber keinen Einzeltest gab, kamen sie nie zum Einsatz - bis jetzt.
Die RP-160M ist eine 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion mit 100 Watt Dauer- und 400 Watt Peak-Belastbarkeit. 8 Ohm beträgt die Impedanz, der Wirkungsgrad liegt bei 96 dB. Der darstellbare Frequenzbereich geht von 43 Hz bis 24 kHz. Ausgestattet ist sie mit einem 16,4 cm Spun Copper Cerametallic Tief-/Mitteltöner und einem 90x90 Hybrid Tractrix Horn für die Hochtonwiedergabe.
Der eigentliche Hochtöner hinter dem Hornvorsatz ist ein Linear Travel Suspension Titantium Tweeter (LTS-Tweeter). Die rückwärtige Bassreflex-Öffnung ist so optimiert, dass kaum störende Strömungsgeräusche produziert werden - in der Praxis ist auch bei Titeln mit heftigem Bass bei hohem Pegel nichts zu vernehmen. Die Übergangsfrequenz liegt bei 1.500 Hz.
Von hinten. Gut erkennbar: Speziell geformte Bassreflex-Öffnung, Bi-Wiring-Terminals
Die Klipsch RP-160M verfügt über ein robustes, mit Folie ordentlich bespanntes MDF-Gehäuse. Optisch sieht der Sockel, der unter dem eigentlichen Gehäuse montiert ist, sehr gut aus. Aufgrund der Tatsache, dass die kupferfarbene Membran sehr attraktiv wirkt, würden wir das magnetisch haftende Frontgitter nicht verwenden. Das ist aber letzten Endes Geschmackssache.
Aus seitlicher Perspektive ist der Sockel unter dem Lautsprecher gut zu erkennen
Klang
Klanglich agiert die kompakte Regalbox als typische Klipsch-Konstruktion, heißt: Enorme Pegel werden mit enormer Dynamik verbunden. Die Klipsch schiebt z.B. bei "Living On A Prayer" von Jon Bon Jovi richtig durch und liefert einen satten Bass, der auch bei hohem Pegel nicht "aufweicht". Trance-Tracks wie "Communication" von Armin van Buuren liegen der RP-160M ebenfalls.
Die dynamischen Differenzen gibt der Bookshelf-Speaker impulstreu wieder, dank der exzellenten Grobdynamik kommen Dynmiksprünge auch sehr intensiv zur Geltung. Stimmen werden von der RP-160M prima präsentiert. Diese Generation Lautsprecher, unser erster Test der gesamten Serie erfolgte im Oktober 2015, von Klipsch war bereits deutlich sensibler ausgelegt als frühere Modelle. Das zeigt sich daran, dass auch "The Power Of Love" von Celine Dion deutlich kultivierter und authentischer erscheint, als man es früher von Klipsch-Speakern kannte.
Dadurch kann man sogar Klassik wie Antonio Vivaldis "Vier Jahreszeiten" hören: Die beschwingte, lebendige, mitreißende Präsentation des "Frühlings" macht durchaus Freude. Klar, versierte Klassik-Liebhaber suchen stets nach dem letzten Detail - die Wiedergabe nahezu aller Einzelheiten kann man schon in Anbetracht der Preisklasse nicht erwarten. Aber: Für nicht einmal 500 EUR Paarpreis braucht man sich hier wahrhaftig nicht zu beschweren.
Zumal die RP-160M sich aufgrund des Volumens, welches sie freisetzt, für größere Räume eignet. Lokalitäten mit knapp 25 Quadratmetern sind kein Problem, und dank des immens großen Wirkungsgrades von 96 dB braucht man nicht einmal einen extrem kraftvollen Verstärker. Klar, wer hohe Pegel fahren möchte, sollte schon einen entsprechend kräftigen Stereoverstärker anschließen, mit einem Modell für 350 bis 500 EUR ist man hier aber passend bedient.
Pop-Musik der 80er Jahre wie "I'm Still Standing" von Elton John oder "West End Girls" von den Pet Shop Boys liegt der RP-160M ebenfalls. Ihre flotte, kräftige Wiedergabe ist zu loben, die in den oberen Mitten etwas unausgewogene Auslegung des Elton-John-Titels kompensiert sie recht gut. Das wäre bei älteren Klipsch-Modellen fast undenkbar gewesen, diese spielten in den Höhen und in den oberen Mitten viel harscher, metallischer und dominanter.
Fazit
Tolle Box für wenig Geld: Unter 500 EUR Paarpreis für eine robust verarbeitete, dynamisch und kräftig klingende größere Regalbox, die man auch problemlos in größeren Räumen einsetzen kann. Es war eine gute Idee, diesen Lautsprecher neu aufzulegen - wer praktisch alle Musikstile in lebendiger Art und Weise, zudem mit einer fürs Geld überzeugenden Präzision, hören möchte, kann hier ohne Bedenken zugreifen.
Dynamisch und kräftig aufspielender, sehr pegelfester Regallautsprecher zum besonders günstigen Preis

Regallautsprecher bis 800 EUR Paarpreis
Test 09. Juli 2019
Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 09. Juli 2019
Tags: Klipsch • Lautsprecher