XXL-SPECIAL: Die neuen Dali Oberon 1 C/7 C und On-Wall C Wireless-Aktivlautsprecher in allen Einzelheiten
Aktivlautsprecher, die als Stereo-Paar untereinander drahtlos Verbindung aufnehmen und entweder mittels Hub, über Bluetooth (Streaming-App wird auf dem Smartphone gestartet) oder eingebautem Modul zudem streamingfähig sind, befinden sich aktuell in einem ungebremsten Höhenflug. Dali erweitert sein Angebot nun erneut, nach den Serien Callisto und Rubicon kommt nun die preiswertere Oberon C. Oben im Bild ist die Oberon 1C in Walnuss-Optik.
Dali Wireless-Aktivboxen - hier gibt es mehr Informationen:
- Dali Rubicon C - Dali Website
- Dali Rubicon C - AREADVD Special
- Dali Callisto - Dali Website
- Dali Callisto 2c - Test bei AREADVD
- Dali Oberon C - Dali Website
Sogar einen On Wall-Lautsprecher gibt es - den Dali Oberon On Wall C
Zurück zur Oberon C-Serie. Damit möchte Dali offensichtlich die möglichen Stückzahlen deutlich erweitern. Wie schon zuvor hält Dali am Konzept mit zwei Wireless-Lautsprechern und einem separaten Hub fest. Dieser kostet aber bei der Oberon-Serie deutlich weniger (299 anstatt aktuell 635 EUR). Zugleich lässt sich das Set auch mit einem Subwoofer erweitern. Dieser wird ganz einfach per Kabel am Sound Hub angeschlossen.
Oberon 7 C
Der "Sound Hub kompakt" ist nicht nur günstiger, sondern natürlich auch einfacher gehalten im Vergleich zum mehr als doppelt so teuren "klassischen" Sound Hub. Interessant: Der neue, kompakte Sound Hub versteht sich auch mit den teureren Modellreihen Callisto C und Rubicon C.
Optional gibt es für den "klassischen", großen Sound Hub ein BluOS-Streaming-Modul
Ebenso kann man, wenn man möchte, auch den teuren klassischen Sound Hub (der Steckplätze zum Beispiel für ein bluOS Modul bietet) auch mit den aktiven Boxen der Oberon C-Baureihe verwenden. Möchte man mit dem günstigen Sound Hub Compact Musik streamen, öffnet man z.B. die Spotify App auf dem Smartphone und leitet den Music-Stream per Bluetooth (mit aptX HD) zum Sound Hub weiter.
Sound Hub Compact
Rückseite
Der "große" Sound Hub der Serien Callisto C und Rubicon C
Rückseite
Entwickelt wurde die neue Serie laut Dali "speziell für Musikfans, die mit unkomplizierter Bedienung Musik von ihrem Smartphone an zwei Lautsprecher streamen möchten, sowie Fernsehzuschauer, die sich in ihrem Wohnzimmer eine klangvolle Wieder-gabe des TV-Tons wünschen".
Der Oberon On-Wall C eignet sich besonders gut für die Wandmontage rechts und links vom TV-Gerät
Rückseite des Dali Oberon On-Wall C
Letztere finden mit zwei neben dem Bildschirm aufgehängten Wandlautsprechern und dem per HDMI mit dem Sound Hub verbundenen Fernsehgerät beste Voraussetzungen für eine effektvolle Klangkulisse.
Oberon 1 C in weißer Variante
Dali Oberon 7 C
Drei Modelle repräsentieren die neue Produktfamilie: die Kompaktbox OBERON 1 C, der Standlautsprecher OBERON 7 C und der flache Wandlautsprecher OBERON ON-WALL C. Gehäuse und Chassisbestückung sind Dali-Experten schon aus den entsprechenden Schwestermodellen der passiven OBERON Serie bekannt.
Hier geht es zu unseren Tests der passiven Oberon-Modelle:
- Test Dali Oberon 5.1 Set mit Dali Oberon 7, Dali Oberon On-Wall, Dali Oberon Vokal und Sub E-12F
- Test Dali Oberon 7
- Test: Dali Oberon 3
Was zeichnet die hochwertigen technischen Merkmale der passiven und der aktiven Oberon Boxen aus? Wir wiederholen kurz.
- Neu entwickelter 29 mm Hochtöner mit breitem Abstrahlverhalten
- Tief-Mitteltöner mit Dali-typischer Holzfasermembran. Die Membranen bestehen aus einer Mischung aus einem durch die Beigabe von Holzfasern verstärkten, feinkörnigen Papierbrei. Klingt komisch, ergibt als Resultat aber eine besonders steife Struktur mit geringem Gewicht. Heißt: Hohe Belastbarkeit und ebenso hohe Impulstreue. In Kombination mit extrem verlustarmen Sicken und Zentrierspinnen können auch Klarheit und Detailreichtum überzeugen.
- SMC-Technologie: Das Polstück der in den Oberon Tiefmitteltönern eingesetzten Magnetsystemen besteht aus einer Kombination von Eisen und dem patentierten Magnetmaterial SMC. Dank der hierdurch deutlich reduzierten Verzerrungen dritter Ordnung ermöglichen die Lautsprecher der Oberon-Serie ein längeres entspanntes Hörerlebnis mit unaufdringlichen Mitten und einem in dieser Klasse erstaunlichen Detailreichtum. Erstmals bringt Dali die SMC-Technologie in eine so günstige Preisklasse.
- Bei der Konstruktion der Chassis und Frequenzweichen sowie den zum Einsatz kommenden Materialien wurde Wert darauf gelegt, dass ein besonders breites Abstrahlverhalten gewährleistet ist. So lässt sich ohne ein Anwinkeln der Lautsprecher zum Hörplatz auch außerhalb des klassischen Stereo-Dreiecks ein überaus plastisches, gut in den Raum integriertes Klangbild realisieren. Das haben wir mit anderen Oberon-Modellen im Test schon nachvollziehen können. Gerade auch der bereits oben erwähnte, mit 29 mm relativ große Kalottenhochtöner überzeugt durch weite Räumlichkeit bei zugleich sehr guter Präzision.
Was kommt bei den aktiven Varianten hinzu?
Neu sind die in jedem Lautsprecher integrierten zwei 50 Watt-Verstärker und DSPs zur Verteilung der Audiosignale an die Hoch- und Tiefmitteltöner sowie der zur Serie gehörige Sound Hub Compact, der die aktiven Schallwandler kabellos mit hochauflösenden Audiodaten versorgt.
Kaum zu sehen ist der Sound Hub Compact (Tipp: rechts im oberen offenen Regalfach
Dieser lediglich drei Zentimeter hohe Vorverstärker vereint in seinem kompakten Gehäuse, das sich auch senkrecht hinter einem TV-Bildschirm verstecken lässt:
- Ein Bluetooth-Modul, das sich auch auf die hochauflösenden Codecs AAC, aptX® und aptX® HD versteht und die von einem Smartphone, Tablet oder Computer gesendeten Audiosignale entgegen nimmt
- Einen HDMI ARC-Anschluss zum Anschluss eines TV-Geräts, mit dessen Fernbedienung sich dann auch die Lautstärke des OBERON C Systems steuern lässt
- Analoge und digitale Eingänge für den Kabel-Anschluss vorhandener HiFi-Komponenten
- Ein digitales Funksystem, das die bei allen Eingängen angelieferten Audiosignale in einem hochauflösenden 24 Bit / 96 kHz-Format drahtlos an die beiden Lautsprecher überträgt.
Und ist mehr Volumen im Tiefbass gefragt, lässt sich das System um einen optionalen Aktivsubwoofer erweitern, der über ein Cinchkabel Kontakt zum Sound Hub aufnimmt. In der obigen Tabelle sind alle technischen Eigenschaften nochmals in der Übersicht aufgeführt.
Unser Fazit und das Konkurrenzumfeld
Nubert nuPro X-3000 RC mit X-Room Calibration
Wir sind sehr gespannt auf die Neuheiten aus Dänemark. Denn nun ist Dali in einer sehr stark umkämpften Preisklasse präsent. So trifft der Oberon 1 C Kompaktlautsprecher zum Beispiel auf die Nubert nuPro X-3000 RC, die mit 628 EUR/Stück auf den ersten Blick deutlich teurer ist - hier braucht man keinen separaten Hub. Weiter gibt es für insgesamt rund 1.150 EUR (Komplettpreis, 2 Wireless-Kompaktboxen, Streaming, WLAN, BT eingebaut) die recht kleinen, dafür klangstarken KEF LSX. Gerade im Bassbereich aber dürfte die Oberon 1 C deutlich tiefer nach unten reichen und mehr Volumen bieten.
Canton Smart GLE 3
Bei Canton markiert die Smart GLE 3 den Einstieg. Mit einem Komplettpreis von 1.250 EUR teurer, mit 350 Watt/Box aber auch stärker als die Oberon 1 C. Wichtig ist: Bei Dali kommt immer der Hub mit 299 EUR dazu, möchte man ein komplettes Dali-System. Damit liegt die Oberon 1 dann bei knapp 1.300 EUR und somit auf Canton-Niveau. Allerdings gibt es bei Canton kein HDMI. Auch Nubert mit der nuPro X-3000 ist dann erreicht, kauft man zwei Oberon 1 C plus Sound Hub. Bei Nubert gibt es HDMI nur per (mitgeliefertem Adapter). Das KEF LSX-System ist mit rund 1.150 EUR dann etwas günstiger, aber die Dali Oberon 1 C kann auch in größeren Räumen wegen des größeren Gehäuses besser aufspielen.
Die Oberon On-Wall C ist praktisch konkurrenzlos und eine echte Innovation zum fairen Preis
Die Oberon On-Wall C (599 EUR pro Stück, Setpreis mit Hub knapp 1.500 EUR) ist derzeit praktisch konkurrenzlos. Ein aktiver On-Wall-Lautsprecher mit hochwertiger Technik und Funkübertragung - toll, Respekt nach Dänemark. Das wird ein Verkaufserfolg.
Nubert nuPro X-6000 RC
Canton Smart GLE 9
Bleibt die Oberon 7 C. Diese Standbox kostet 849 EUR/Stück. Mit Hub dann knapp 2.000 EUR. Konkurrenz gibt es in Form der Canton Smart GLE 9 für komplett 1.700 EUR. Allerdings fehlt HDMI leider gänzlich bei Canton. Dafür gibt es Dolby Digital und DTS Decoder. Bei Nubert haben wir die Nubert nuPro X-6000 RC aufzulisten, Paarpreis sind hier allerdings 2.660 EUR - also deutlich mehr. Dafür gibt es Endstufenleistung satt und ein App-basiertes X-Room Calibration Einmesssystem für den Bassbereich, das alle nuPro X-RC-Modelle (3000/4000/6000/8000 RC) haben.
Typische Dali-Merkmale bei der Oberon 7 C
Das spezielle Dali-Flair mit Holzfasermembranen und SMC-Technik sowie der Optik mit hohem Wiedererkennungswert ist aber nur den neuen Oberon C Modellen eigen. Zudem hat der Hub auch handfeste Vorteile, denn man kann ihn nahezu unsichtbar im Regal platzieren, und alle Anschlüsse, auch z.B. ein klassischer Pre-Out für praktisch jeden aktiven Subwoofer, konzentrieren sich nur auf den Hub - und dieser kommuniziert drahtlos mit dem Stereo-Boxen-Paar.
Special: Carsten Rampacher
Fotos: Dali
Redaktion: Philipp Kind
Datum: 15. September 2020
Tags: Dali • Lautsprecher