IFA 2019: Überblick über die Panasonic-Neuheiten MEGACON, Filmmaker-Mode und die neuen Technics In-Ears

Panasonic präsentiert aktuell auf der IFA das "Megacon" Display-Konzept. Beim gezeigten Prototypen handelt es sich um einen Dual-Panel-LCD-Monitor, der komplett im Hause Panasonic gefertigt wurde. Aus dieser Zwei-Panel-Technologie resultiert auch die recht beachtliche Tiefe des Monitors. Die Konstruktion basiert außen auf einem 4K-Hochleistungspanel und innen auf einem einfarbigen Panel. Hierbei wird für das Dimming auf der Pixelebene die Modulation der direkten LED-Hintergrundbeleuchtung verwendet.

Panasonic Megacon

Seitenansicht

Dies ermöglicht ein enormes Kontrastverhältnis von 1.000.000:1, das normalerweise für ein LCD-basiertes Panel nicht erreichbar ist. Bezüglich der Helligkeit kann das Panel den vollen Peak von 1.000 Nits unbegrenzt halten und deckt zudem 99 Prozent des DCI-P3 Farbraums ab. Nach umfassenden Tests durch Filmstudios aus Hollywood und Postproduktion-Firmen ist der Monitor von Panasonic in der Lage, die Farbgenauigkeit eines Master-Monitors zu ermöglichen. Im Gegensatz zu anderen LCD-Konzepten überzeugt Megacon überdies mit einem enorm breiten Betrachtungswinkel, und zwar ohne jeglichen Verlust bei der Qualität der Farbwiedergabe. Durch Panasonic-eigene Technologie  werden Parallax-Effekte zwischen den Dual Panels beseitigt.

Exzellente Kontrastdarstellung

In der Praxis fasziniert die visuelle Darstellung des Prototypen über alle Maßen. Feinste Kontrastdifferenzen können ebenso souverän abgebildet werden wie  ein extrem breites Gesamt-Spektrum. Auch bei starkem externen Lichteinfall werden, z.B. in dunklen Bildern, noch die verschiedenen visuellen Ebenen eindeutig auseinander differenziert. Starke Kontrastunterschiede im Bild meistert der Megacon Monitor ebenfalls gelassen, auch die Mischung aus stark gesättigten Farben sowie Graustufen, alles in einem Bild, geht dem Megacon leicht von der Hand. Der enorm breite Blickwinkel ermöglicht es auch aus sehr schräger Position, einen umfassenden Bildeindruck ohne störende Limitierungen zu erhalten.

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Netflix Calibrated Mode und Filmmaker Mode

Ab 2020 integriert Panasonic den Filmmaker Mode in ausgewählten TV-Geräten

Von der etwas ferneren Zukunft in die nähere: Ab 2020 ist es soweit, zahlreiche Panasonic TVs werden mit dem "Filmmaker Mode" ausgestattet. Was verbirgt sich hinter dieser neuen Betriebsart? Die UHD Alliance hat kürzlich den "Filmmaker Mode" für Ultra HD-Fernseher vorgestellt, der eine Darstellung cineastischer Inhalte genau in der von den Filmemachern beabsichtigten Ausprägung vorsieht. Technisch wird das unter anderem durch Voreinstellungen für das Bildformat, Farben und die Bildwiederholungsrate entsprechend umgesetzt. Insbesondere Post-Processing-Funktionen wie die Zwischenbildberechnung, die die Darstellung von Filmen mit 24 Bildern pro Sekunde glättet, sollen auf diesem Wege einfach abgeschaltet werden können, was ein authentischeres Bild sicherstellen soll.

Die UHD Alliance hat für den "Fillmaker Mode" auch ein eigenes Logo erstellt, mit dem dieser Modus einfach erkennbar sein soll. Der "Filmmaker Mode" wird entweder über eine Taste auf der Fernbedienung oder automatisch über Metadaten im Video-Signal aktiviert werden können. Optional soll auch eine Aktivierung z.B. über Sprachsteuerung möglich sein.

Die genauen Parameter für den "Filmmaker Mode" im Overview:

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  • Anwendung für SDR & HDR-Inhalte
  • Weißpunkt auf D65 (6500 Kelvin)
  • Wiedergabe mit Original Quell-Framerate & Bildseitenverhältnis
  • Bewegtbild-Interpolation: Aus
  • Overscan: Nur eingeschaltet werden über das Bildsignal explizit angefordert
  • Schärfeanpassung: Aus
  • Rauschunterdrückung: Aus
  • Weiteres Bildverbesserungs-Processing: Aus

Zu den weiteren TV-Geräte-Herstellern, die den "Filmmaker Mode" anbieten wollen, gehören LG und die US-Firma Vizio. Der im Beisein von "Star Wars: Die letzten Jedi"-Regisseur Rian Johnson vorgestellte "Filmmaker Mode" geht auf eine Initiative von Hollywood-Regisseuren wie Paul Thomas Anderson, Christopher Nolan, Patty Jenkins, Ryan Coogler und Martin Scorsese zurück, die in der Vergangenheit Kritik am "Motion Smoothing" moderner Fernseher geäußert und sich eine einfache Möglichkeit zum Abschalten der Zwischenbild-Interpolation gewünscht hatten.

Panasonic OLED-Lineup mit Flaggschiff GZW2004

Panasonic GZW1004

Panasonic stellt zudem auch unter anderem sein gesamten OLED-Sortiment mit der Top-Serie GZW2004 aus, die in zwei Größen lieferbar ist (55 Zoll, 3.499 EUR, 65 Zoll, 4.499 EUR). Dass di Wiedergabequalität des TVs zusammen mit dem bekannten Hollywood-Coloristen Stefan Sonnenfeld entwickelt wurde, darauf ist Panasonic stolz und präsentiert dies auch in entsprechender Form auf der IFA. Leider wurde der von uns ersehnte Wunsch nicht wahr, auch auf der IFA steht kein GZW2004 in 77 Zoll. Die anderen OLED-Modellreihen des aktuellen Jahrgangs, GZW954 und GZW1004, sind ebenfalls auf dem Panasonic-Stand. Nichts zu sehen gibt es zum Thema 8K. Ebenso wie Philips hält sich Panasonic hier zurück, während die Konkurrenz von Samsung 8K zu einem großen Hauptthema ernannt hat und hier, aktuell mit der nun auch in 55 Zoll erhältlichen Q950-Baureihe, Marktanteile erobern, möchte. 

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Panasonic räumt eher der visuellen Perfektionierung des Ultra HD-Bildes hohe Priorität ein und zeigt unter anderem auch eine Demonstration des hervorragenden Netflix Calibrated Modus auf der IFA. Dieser zusammen mit Netflix entwickelte, ausschließlich für Netflix-Content reservierte Modus wird auch noch von Sony in diversen Top-TVs angeboten. Interessant übrigens: HDMI 2.1 und das gerade für Gamer wichtige ALLM (Auto Low Latency Mode) sind bereits ab der LCD-Serie GXW804 an Bord.

Technics TZ700

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In-Ear Rückseite einzeln

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Seitenansicht

Technics TZ700

Nun wenden wir uns, nach visuellen Neuerungen, einer akustischen Neuheit zu.

Technics zeigt erstmals einen In-Ear-Kopfhörer auf der IFA, der auf den Namen EAH-TZ700 hört und ab Dezember für stramme 1.199 EUR in den Handel kommt. Laut Hersteller sorgt ein "neu entwickelter Wandler für ungeahnte verzerrungsfreie Klangerlebnisse". Die neuen rahmenfreien 10 mm Single-Unit-Treiber arbeiten einer nur 5 Mikrometer dünnen Aluminium-Membran, mit magnetischem Fluid und mit einer Luftregelungskammer, der Frequenzgang endet erst bei unglaublichen 100 kHz. Das sehr hochwertig wirkende Magnesium-Gehäuse ist mit MMCX-Anschlüssen aus Titan ausgestattet. Im Lieferumfang befindet sich ein unsymmetrisches und ein symmetrisches Anschlusskabel. Ohrstöpsel sind in runder sowie ovaler Form dabei, und zwar jeweils in vier Größen (S, M, L, XL). 

Special: Carsten Rampacher
Fotos: Philipp Kind
Datum: 06. September 2019

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